| Titel: | T. A. Garrett's magnetoelektrische Klingel. | 
| Fundstelle: | Band 280, Jahrgang 1891, S. 132 | 
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                        T. A. Garrett's magnetoelektrische Klingel.
                        Mit Abbildung.
                        Garrett's magnetoelektrische Klingel.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 280, S. 132Garrett's magnetoelektrische Klingel. Eine sehr einfache und Beschädigungen beim Gebrauche wenig ausgesetzte
                              									magnetoelektrische Klingel hat T. A. Garrett sich
                              									patentiren lassen; ausgeführt wird sie von J. Pitkin in
                              									London. Nach dem Londoner Electrical Engineer, 1891 Bd.
                                 									7 * S. 115, zeigen der Geber und der nebenstehend abgebildete Empfänger eine gewisse
                              									Aehnlichkeit. Bei beiden liegt zwischen den Schenkeln eines Hufeisenmagnetes ein mit
                              									Draht bewickelter Kern aus weichem Eisen. Im Empfänger ist ferner an einer Feder ein
                              									Eisenanker befestigt, welcher jedoch aus zwei Stücken weichen Eisens besteht und so
                              									an der Feder zu beiden Seiten derselben fest gemacht sind, dass das eine bloss vom
                              									Nordpole, das andere bloss vom Südpole des Hufeisens magnetisirt werden kann; die
                              									Enden dieser Eisenstücke sind so gebogen, dass sie nahe an den Enden des
                              									Eisenkernes, aber auf entgegengesetzten Seiten desselben liegen. Durchläuft nun ein
                              									langsam seine Richtung wechselnder Strom die Spule, so werden die beiden Eisenstücke
                              									abwechselnd von dem Ende des Eisenkernes angezogen und abgestossen, und zwar
                              									immer das eine angezogen, das andere abgestossen; deshalb schlägt dann der an
                              									dem Anker sitzende Hammer gegen die Glocke.
                           Im Geber trägt die Feder an ihrem freien Ende nur ein einziges weiches Eisenstück als
                              									Anker, welches mittels eines Handgriffes nach der Seite bewegt werden kann.
                              									Geschieht dies und wird dann der Griff und mit ihm der Anker losgelassen, so
                              									schwingt derselbe über den Polen des Hufeisenmagnetes und dem freien Ende des
                              									Eisenkernes in der Spule hin und her und erzeugt dabei in der Spule eine Folge von
                              									Wechselströmen. Der Anker ist hier nahezu so breit, als die beiden Ankerstücke ira
                              									Empfänger.
                           Die Leitung ist bei dieser Klingel beständig geschlossen. Bei seiner Benutzung in
                              									Bergwerken liegt daher nicht die Gefahr nahe, dass durch überspringende Funken eine
                              									Entzündung und Sprengung herbeigeführt werde. Besonders geeignet erscheint diese
                              									Klingel aber für Telephonanlagen.