| Titel: | Fahrbarer Eisenbahnkrahn von 15 t Tragkraft. | 
| Autor: | Pr. | 
| Fundstelle: | Band 280, Jahrgang 1891, S. 145 | 
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                        Fahrbarer Eisenbahnkrahn von 15 t
                           								Tragkraft.
                        Mit Abbildungen.
                        [Fahrbarer Eisenbahnkrahn von 15 t Tragkraft.]
                        
                     
                        
                           Für den Dienstbetrieb beim Schienenlegen und zum Wegräumen von Hindernissen nach
                              									Unglücksfällen wird auf der Pennsylvania Eisenbahn der in Fig. 1 bis 3 nach Revue générale des machines-outils, 1890 Bd. 4 Nr. 4 *
                                 									S. 25, dargestellte und von derselben Eisenbahngesellschaft gebaute Fahrkrahn
                              									gebraucht.
                           Nach erfolgter Bremsung des Krahnwagens, beendeter Seitenversteifung auf den
                              									Querschwellen und Verankerung an den Schienen erfolgt der Betrieb entweder durch
                              									Seilzug mittels einer Locomotive oder bei Hebung schwerer Theile mittels eines
                              									Windwerkes durch Arbeiter.
                           Textabbildung Bd. 280, S. 145Fahrbarer Eisenbahnkrahn von 15 t Tragkraft. Das Krahnwagengestell (Fig. 1 und 2) besteht aus vier 300
                              									mm hohen ⌶-Trägern von 9654 mm Länge, aus entsprechenden
                              									Querverbindungen und Pufferbalken, welche der Plattformbreite von 2718 mm
                              									entsprechen.
                           Dasselbe ruht auf zwei zweiachsigen Drehgestellen von 6858 mm Achsenentfernung und
                              									jedes mit 1523 mm Radstand, 825 mm Raddurchmesser, welche mit Luftdruckbremsen
                              									entsprechend ausgerüstet sind.
                           Die gusseiserne Krahnsäule T (Fig. 1 bis 3) von 660 mm unterem
                              									Halsdurchrnesser und 93 mm Wandstärke wird mittels eines glatten Rundflansches von
                              									965 mm Durchmesser unmittelbar auf die in dem Wagenrahmen eingebaute kastenförmige
                              									Standplatte J aufgeschraubt.
                           Die gebogenen Ausleger von 3657 mm Ausladung vom Säulenmittel und 4407 mm Rollenhöhe
                              									über Schienenoberkante sind am unteren Druckring O
                              									angebolzt, während die Zugstangen P mittels eines 87 mm
                              									starken Stahlbolzens R die Verbindung der Ausleger mit
                              									dem Helmstück L der Säule vermitteln, welches
                              									wieder mit dem unteren Druckring durch vier Bänder Z
                              									verbunden ist.
                           Im dachförmig ausgebildeten Druckring O (Fig. 3) lagern zwei
                              									Stützrollen N, welche auf dem kegelförmigen Säulenbord
                              										M laufen.
                           Am vorderen, 81 mm starken Krahnbolzen laufen lose und neben einander eine Ketten-
                              									und eine Seilrolle von je 250 mm Durchmesser. Die Seildicke beträgt 50, die Stärke
                              									des Ketteneisens 22 mm.
                           Das Seil läuft über eine Leitrolle am Säulenhelm durch die Säule und wird vermöge
                              									zweier Führungsrollen C (Fig. 1 und 3) winkelrecht ins Freie
                              									abgeleitet, wo es entweder in Kasten eingewickelt oder nach Bedarf nach der
                              									Zugslocomotive geführt wird.
                           Die Kettentrommel der eigentlichen Krahnwinde hat 325 mm Durchmesser, 750 mm Länge,
                              									die Welle 100 mm Stärke. Um dieselbe vor Verdrehung zu sichern, sind auf derselben
                              									zwei Stück 63zähnige Stirnränder angebracht, welche gleichzeitig und gleichmässig
                              									durch zwei 10zähnige, auf der 75 mm starken Zwischenwelle befindliche Getriebe
                              									bethätigt werden. Für den eigentlichen Hebebetrieb treibt die Kurbelwelle mittels
                              									eines Räderpaares 10 : 55 die vorerwähnte Zwischen welle, während für den leeren
                              									Kettenzug oder leichte Last die rasche Gangart durch Verschieben der 50 mm starken
                              									Kurbelwelle eingeleitet wird, wobei Ausrücken des ersten Getriebes und Einkuppelung
                              									eines sonst lose laufenden 10zähnigen Getriebes in das rechtseitige grosse Stirnrad
                              									erfolgt.
                           Die auf der Zwischen welle angeordnete Bremsscheibe V
                              									wird durch ein mit Differentialhebelwerk gespanntes Stahlband gebremst, deren
                              									Handhebel U an jeder Seife der Krahnsäule sich
                              									befinden.
                           
                              
                                 Pr.