| Titel: | H. Greenwood's Zahnräderhobelmaschine. | 
| Autor: | H. Greenwood, Pr. | 
| Fundstelle: | Band 282, Jahrgang 1890, S. 55 | 
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                        H. Greenwood's
                           								Zahnräderhobelmaschine.
                        Mit Abbildungen.
                        Greenwood's Zahnräderhobelmaschine.
                        
                     
                        
                           Stirnräder und, bei verlegter Steuerung, auch Winkelräder können mit dieser Maschine
                              									nach gegebenen Zahnflankenlehnen behobelt werden (Engl. Patent Nr. 6669 vom 30.
                              									April 1890).
                           Textabbildung Bd. 282, S. 55Fig. 1.Greenwood's Zahnräderhobelmaschine. Auf der Bettplatte A (Fig. 1 bis 4) ist ein Mittelzapfen
                              										B und zu diesem mittelpunktsgemäss eine
                              									bogenförmige Auflageleiste Z angebracht. Um diesen
                              									lothrechten Bolzen B schwingt ferner eine wagerechte
                              									Flügelwage C, auf welcher vermöge einer
                              									Stellspindel ein verschiebbares Gabellager D sich
                              									befindet, in welchem eine lange Führungsbüchse drehbar lagert und durch welche die
                              									Keilnuthwelle E sich schiebt.
                           In dieser und an der, im drehbaren Kopfhelm B sitzenden
                              									Druckschraube findet der eigentliche Aufspanndorn seine Stütze. Auf der zum
                              									Aufspannen des Werkstückrades mit dienenden Keilnuthwelle E ist ferner das Theilrad F vorgesehen, in
                              									welches die, durch eine Stellkurbel bethätigte Schnecke G eingreift.
                           Dieses Theilwerk ist an einem Lagerarm der Führungsbüchse von D angeordnet und bildet hiernach sammt der Flügelwage ein um den
                              									Mittelbolzen B schwingendes System. Ausserdem ist in
                              									einer oberen Tasche der im Gabellager D liegenden
                              									Büchse mittels zweier Stellschrauben eine bogenförmige Zahnkranzschiene S festzustellen, an deren rechtsseitigem Ende je eine
                              									Leitrolle sitzt, die sich auf der oberen bezieh. unteren Kante der Zahnflankenlehre
                              										T anlegt, welche in einem Schlittenböckchen U angeordnet wird.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 55Greenwood's Zahnräderhobelmaschine. Um nun eine beständige Berührung dieser Leitrollen von S mit der zur Zahnebene des Werkrades parallel gelegten
                              									Flankenlehre (Schablone) zu sichern, ist vermöge zweier über Schnurrollen laufenden
                              									Gewichte V die hierzu erforderliche Kraft gegeben.
                           Sobald sich daher die Flankenlehre T gegen die
                              									Aufspannwelle E vorschiebt, muss diese letztere durch
                              									Vermittelung der Bogenschiene S und der Lagerbüchse von
                              										D sammt dem kuppelnden Theilwerk um ihre eigene
                              									Achse so weit ausschwingen, als eben die Kante der Flankenlehre es bedingt.
                              									Ausserdem ist in dieser Leitrolle der Gegenstützpunkt für die, behufs Verstellung
                              									des Werkrades durch das Theilwerk erforderliche Kraft zu suchen.
                           Wenn aber nach erfolgter richtiger Einstellung des Werkrades vermöge eines in
                              									Hubbewegung versetzten Schneidstahls eine Zahnlücke des Werkrades in Bearbeitung
                              									genommen wird, so muss nach jedem vollendeten Schnitt eine entsprechende geradlinige
                              									Vorschiebung des Schneidstahles und der Flankenlehre vorgenommen werden. Nach dieser
                              									Führungslehre wird aber die Einstellung des Werkrades und auch die Schnittführung in
                              									demselben vor sich gehen.
                           In zwei Spannschlitzen der Grundplatte A ist eine
                              									Führungsplatte H durch eine Schraubenspindel (Fig. 1) 
                              									ein- und feststellbar. In dieser Führungsplatte H
                              									lagert eine von M abzweigende Keilnuthwelle L, welche vermöge Winkelräder eine Kurbelscheibe und
                              									damit die Kurbelschleife K, welche zur Bethätigung des
                              									Stösselschlittens J vorgesehen ist, betreibt. Nun ist
                              									aber dieses ganze Triebwerk in einem Schlittenkasten I
                              									untergebracht, welcher gegen den Mittelbolzen B
                              									absatzweise gesteuert wird, während in den Ruhelagen der Stösselschlitten J seinen Doppelhub ausführt. Die groben je nach der
                              									Grösse des Werkstückrades sich richtenden Einstellungen werden durch Verschiebung
                              									des kastenförmigen Untersatzes N erhalten, hingegen
                              									jene einzelnen; den Schaltungen des Schneidstahls entsprechenden Verschiebungen des
                              									Schlittenkastens I durch einen Steuerungsmechanismus
                              									bewirkt, welcher aus einem Kurbeltriebwerk O (Fig. 4) und Schalthebel
                              										O1, welcher in das
                              									auf der Bewegungsspindel sitzende Sperrad einwirkt, besteht. Um nun den gesammten
                              									Schaltungsweg einer Schnittperiode, der Tiefe je einer Zahnlücke entsprechend, stets
                              									gleich gross zu erhalten, ist eine selbsthätige Begrenzung oder Ausrückung dieser
                              									Schaltung erforderlich. Es wird nämlich der am Schalthebel O1 sitzende Sperrkegel durch einen zweiten
                              									Hebel B aus dem Sperrad ausgerückt, sobald eine, an dem
                              									kreisenden Rade P eingestellte Knagge Q die Auslösung von R
                              									besorgt.
                           Auch ist die Führung des Stössels J seitlich so weit
                              									verlängert, um den Support U für die Schablone T und die Gewichtszugrollen bequem anbringen zu können,
                              									wobei auf den grössten Hub des Stösselschlittens, bezieh. die grösste Breite des
                              									Werkrades Rücksicht genommen ist. Wie bei jeder vollkommenen Maschine, so sind auch
                              									hier ausreichende Einstellungseinrichtungen für den Schneidstahl und die
                              									Flankenlehre vorgesehen. Sollen aber Winkelräder gehobelt werden, so wird die
                              									Schaltung des Schlittenkastens I abgestellt und
                              									derselbe festgelegt. Dafür wird aber von einer zweiten Winkelwelle M1 ein dem vorigen
                              									ähnlicher Schaltmechanismus bethätigt, welcher aber durch eine Schnecke W (Fig. 1) auf dem am
                              									Flügelschlitten C angebrachten Zahnkranzbogen Z wirkt, womit das ganze Theilwerk E mit dem Werkrade gegen die feste Formlehre T sich schiebt und um den Mittelbolzen B schwingt.
                           
                              
                                 Pr.