| Titel: | Elektrische Bogenlampe der Société Japy Frères. | 
| Fundstelle: | Band 282, Jahrgang 1890, S. 158 | 
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                        Elektrische Bogenlampe der Société Japy
                              								Frères.
                        Mit Abbildung.
                        Elektrische Bogenlampe der Société Japy Frères.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 282, S. 158Elektr. Bogenlampe der Société Japy Frères. Die unter Nr. 7540 vom 14. Mai 1890 in England für die Société Japy Frères et Co. in Paris patentirte
                              									Einrichtung eignet sich für Nebenschlusslampen und Differentiallampen, für
                              									Gleichstrom und für Wechselströme. Die beigegebene Abbildung zeigt, zum Theil im
                              									Schnitt, eine solche elektrische Bogenlampe mit unveränderlichem Brennpunkt. A ist ein von dem Rade B
                              									getriebenes Räderwerk mit Ankerhemmung. Ueber das Rad B
                              									ist eine Kette C gelegt, welche an dem einen Ende mit
                              									dem oberen Kohlenhalter verbunden ist und an dem anderen Ende mittels der gegen den
                              									unteren Halter isolirten Stange D den unteren
                              									Kohlenhalter trägt. Der obere Halter ist schwerer als der untere und strebt daher
                              									den unteren emporzuziehen und setzt das Räderwerk in Bewegung, sobald die
                              									Ankerhemmung durch die Wirkung des Stromes frei gegeben wird. Ein Elektromagnet E wirkt auf seinen Anker F, welcher einen Theil des unteren Halters bildet; so entfernt der Anker
                              									die Kohlen von einander und lässt den Lichtbogen entstehen.
                           
                           In der Ankerhemmung ist ein zweiarmiger Hebel vorhanden, welcher an dem einen
                              									Ende den Kern eines Solenoids trägt, während auf das andere Ende eine mittels einer
                              									Stellschraube regulirbare Feder wirkt; diese Stellschraube bestimmt also die Länge
                              									des Lichtbogens. Der zweiarmige Hebel bewegt die Ankerhemmung und gestattet so der
                              									oberen Kohle durch ihr Gewicht das Räderwerk in Gang zu setzen. An der Hemmung ist
                              									auch eine Ausrückung angebracht, welche ein plötzliches Niedergehen der oberen Kohle
                              									gestattet, wenn man sehr kurze Kohlen anwendet und nicht warten will, bis die Kohlen
                              									unter der Wirkung der Hemmung allein zur Berührung kommen.