| Titel: | Imbs' neuere Maschinen zur Baumwollspinnerei. | 
| Autor: | G. Rohn | 
| Fundstelle: | Band 282, Jahrgang 1890, S. 174 | 
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                        Imbs' neuere Maschinen zur
                           								Baumwollspinnerei.
                        Von G. Rohn in
                           								Chemnitz.
                        Mit Abbildungen.
                        Imbs' neuere Maschinen zur Baumwollspinnerei.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 282, S. 174Fig. 1.Imbs' Streckwerk.Textabbildung Bd. 282, S. 174Fig. 2.Imbs' Streckverfahren. Bei der Baumwollspinnerei sind heute im Allgemeinen zwei verschiedene
                              									Arbeitsverfahren entsprechend der gewünschten Feinheit des Gespinnstes zu
                              									unterscheiden. Bei dem Spinnen der Garnnummern über 10, d. i. bei der Baumwollfeinspinnerei, besteht das Verfahren in: 1)
                              									Bildung einer breiten Watte aus der losen Wolle auf der Schlagmaschine, 2) Umwandlung (Ausziehen) dieser Watte in ein rundes Band
                              									auf der Krempel, 3) mehrfache und zunehmende Doppelung
                              									und Verfeinerung (Verstreckung) dieses Bandes auf den Streck- und Spulenbänken, wo bei letzterer
                              									dem Bande Drehung gegeben wird, um seine Festigkeit für das Aufwickeln und Abziehen
                              									zu erhöhen, und schliesslich 4) Fertigspinnen des genügend feinen Bandes auf den Selbstspinnern (Selfactoren) oder Ringspinnmaschinen. Bei der Grobspinnerei, d. i. dem Spinnen der Nummern unter 10, ist die zweite
                              									Stufe dieses Verfahrens Umwandlung der Watte durch doppelte
                                 										Krempelei in eine gleichmassige Faserschicht (Flor), welche durch den
                              									sogen. Flortheiler in einzelne schmale Bändchen zerlegt
                              									wird, und die Florbändchen dann durch Nitscheln zu
                              									rundem Vorgarn zu bilden. Die Arbeitsstufe 3 entfällt also hier ganz. Man bezeichnet
                              									das erste Arbeitsverfahren, das der Feinspinnerei, als das englische, das zweite,
                              									das Arbeitsverfahren der Grobspinnerei, als das deutsche oder sächsische, weil die
                              									zur Ausübung dieser beiden Verfahren nöthigen Maschinen entsprechend vorwiegend in
                              									England und Sachsen gebaut werden. Bandelt es sich bei der Baumwollfeinspinnerei
                              									um die Erzeugung feinerer Garnnummern über Nr. 40 und besonders die Herstellung
                              									glatter Gespinnste, so tritt in der Arbeitsstufe 2 eine nochmalige Krempelung
                              									mehrerer Bänder der ersten Krempel zu nur einem neuen Bande oder eine Kämmung der Krempelbänder hinzu.
                           Das Arbeitsverfahren der Baumwollfeinspinnerei ist nun seit vielen Jahren keiner
                              									Abänderung unterworfen gewesen und die verbessernde Thätigkeit der Constructeure hat
                              									sich immer nur auf die Vervollkommnung der einzelnen Arbeitsmaschinen erstreckt. Die
                              									Krempel, als die Maschine, welche die eigentliche Grundlage des Fadens, das Band,
                              									erzeugt, ist seit jeher besonders das Feld der Verbesserungsthätigkeit gewesen und
                              									der Krempel wird bei der Baumwollfeinspinnerei eine grosse Rolle und Bedeutung
                              									zugewiesen. So hat sich in neuester Zeit die Erfindungsthätigkeit besonders der
                              									Baumwollkrempel mit wandernden DeckelnVgl. 1887 263 * 545, 266 * 346. zugewandt und mehr als die Hälfte aller
                              									neueren auf Baumwollspinnereimaschinen in England ertheilten Patente betreffen
                              									Einrichtungen an solchen Krempeln.
                           Auffallen muss deshalb ein auf dem Continente gemachter Vorschlag, das englische
                              									Arbeitsverfahren der Baumwollfeinspinnerei abzuändern und neue Maschinen mit anderen
                              									Arbeitsvorgängen einzuführen. Jos. Imbs, Professor am
                              									Conservatoire des arts et métiers in Paris, der bekannte Erfinder der nach ihm
                              									benannten Kämmaschine, hat diesen Vorschlag gemacht, welcher darin besteht, die
                              									Krempel fortzulassen und die Umwandlung der Baumwollwatte in ein Band durch ein
                              									besonderes Streckwerk vorzunehmen, wie die auf diese Weise gewonnenen Bänder auf
                              									Streck werken, ähnlich den in der Kammgarnspinnerei gebräuchlichen mit
                              									Nitschelzeugen versehenen Streckbänken zu doppeln und auszugleichen und dann auf der
                              									Kämmaschine die kurzen Fasern zu entfernen und ein neues Band zu bilden. Letzteres
                              									soll dann auf Streckbänken mit Nitschelwerken gedoppelt und verfeinert und, ohne
                              									erst auf eine Spulenbank zu kommen, feingesponnen werden. Das Imbs'sche neue Verfahren kennzeichnet sich also durch
                              										Weglassen der Krempel und der Spulenbänke, sowie
                              									durch allgemeinere Einführung der Kämmerei, welche jetzt nur in besonderen Fällen,
                              									wo die Erzeugungskosten des Gespinnstes nicht so in Frage kommen, als vielmehr seine
                              									absolute Gleichmässigkeit und hohe Feinheit, vorgenommen wird. Die Imbs'schen Vorschläge bezwecken eine Verminderung der
                              									Erzeugungskosten der Baumwollfeingespinnste und deshalb verdienen diese Vorschläge
                              									Beachtung.
                           
                        
                           1) Die Imbs'sche Maschine zur Umwandlung der
                              									Schlagmaschinenwatte in ein Band, das sogen. Streckwerk mit kurzer Streckweite (Fig. 1 und 2).
                           Der Grundgedanke dieser Maschine, die Bänder zur Speisung der Kämmaschine aus den
                              									Schlagmaschinenwatten ohne Hilfe der Krempeln zu gewinnen, kann als neu nicht
                              									erachtet werden, denn schon in dem Heilmann'schen
                              										DemeloirVgl. Hülse, Technik der Baumwollspinnerei.
                                    											Stuttgart, Cotta 1857, S 82 m, Abb. haben wir eine Maschine,
                              									welche denselben 
                              									Zweck erreicht. Auch diese Maschine stellt sich als ein Streckwerk dar, während
                              									man aber hierbei als Hauptstück desselben eine Stachelwalze mit radial beweglichen
                              									Nadelkämmen, in welche die Faserschicht eingeschlagen wird, als Hilfsmittel der
                              									Verstreckung benutzt, findet sich bei Imbs bloss eine
                              									in einer Mulde laufende Stachelwalze mit festen Zähnen als Zuführungsorgan, gegen
                              									welches das Abzugsorgan ganz dicht herantritt, so dass die Entfernung dieser beiden
                              									Organe, die sogen. Streckweite, eine ganz kurze wird.
                           Aus Fig. 1 ist zu ersehen, dass der
                              									Schlagmaschinenwatten wickel W, von der Walze w getrieben, sich abrollt und die Watte auf dem Tische
                              										t getragen zu der festen Doppelmulde M gelangt. In der letzteren wird die Baumwollwatte von
                              									der mit Leder überzogenen Walze a und der Nadelwalze
                              										n bewegt und festgehalten, indem diese Walzen von
                              									den darauf liegenden Druckrollen d fest in die Mulde
                              									gedrückt werden. Beim Austritte aus der Mulde M wird
                              									die Watte zwischen der Walze c und dem mit derselben
                              									laufenden endlosen Leder L gefasst und indem die
                              									letzteren beiden Theile c und L eine bedeutend grössere Geschwindigkeit als die Walze n haben, findet dabei ein Ausziehen der Watte zu einem
                              									dünnen Flor statt. Dieser Flor wird dann von einem flachen Trichter T mit umgekrempten Rändern auf- und zusammengenommen
                              									und das gebildete Baumwollband von dem Walzenpaare A
                              									weiter in das Nitschelwerk N befördert, um hier
                              									verdichtet zu werden. Das Baumwollband wird schliesslich von einem gewöhnlichen
                              									Drehtopfe P aufgenommen.Die besondere neue Einrichtung des Nitschelzeuges findet sich in den beiden
                                    											weiteren Maschinen wieder und wird später eingehend
                                    									erläutert.
                           Die Einrichtung zur Führung des endlosen Leders L ist
                              									noch im Besonderen durch die Seitenansicht Fig. 2
                              									deutlich gemacht. In Berührung mit der Walze c wird das
                              									Leder L gesichert durch die kleinen lose drehbaren
                              									Wälzchen p, welche in der Breite der Maschine mehrmals
                              									durch Lager k gehalten werden. Die Lager k sitzen in dem kräftigen Querträger y, welcher durch Spiralfedern fest gegen die Walze c gedrückt wird. Der Träger y hält auch die obere Spannwalze l für das
                              									Leder L und durch den in eine Ringnuth des Mutterrades
                              										i zum Spannen der Federn greifenden Bügel j wird der Träger y von
                              									der Walze c zurückgestellt, wenn das Leder L behufs Auswechselns zu entfernen ist.
                           Die Einrichtung des endlosen Leders an Stelle von belederten Druckwalzen, welche
                              									schon Buzilier im D. R. P. Nr. 19 714 für
                              									Kammgarnstreckwerke angegeben hat, ermöglicht hier durch die schwachen Leitwalzen
                              										p ein möglichstes Naherücken des Angriffspunktes
                              									der schnell laufenden Streckwerkzeuge gegen den Festhaltepunkt der Watte, die
                              									Muldenendkante, also die kurze Streckweite, und dies ist das wesentliche Kennzeichen
                              									der unter D. R. P. Nr. 57019 patentirten neuen Maschine.
                           In Fig. 1 ist noch die Triebanordnung der einzelnen
                              									Walzen angedeutet. Die mit gleicher Geschwindigkeit rasch laufenden Walzen c und A werden durch einen
                              									Riemen von der auf der Hauptwelle sitzenden Scheibe S
                              									getrieben. Die langsame Bewegung der Walzen a und n wird von der Walze c aus
                              									durch ein Rädervorgelege 1, 2, 3 vermittelt.
                           Diese neue Maschine, welche eine tägliche Leistung von 200 bis 300 k Baumwolle
                              									besitzen und damit als Vorbereitungsmaschine für das Kämmen fünf bis sechs Krempeln
                              									ersetzen soll, nimmt schon einer Krempel gegenüber sehr wenig Platz ein und ist
                              									durch ihre Einfachheit billiger in der Anschaffung und dem Betriebe.
                           Wie in dem neuen Streckwerk, so hat man auch in der Krempel durch die Vorwalze auf
                              									die in der Mulde zugeführte Watte den verstreckenden Angriff. Da aber bei der neuen
                              									Maschine der Angriff durch ein elastisches Verzugsmittel auf die von der
                              									Stachelwalze gehaltene Watte erfolgt, so soll die Parallelrichtung der Fasern durch
                              									das Verziehen bei der neuen Maschine eine viel bessere als bei der Krempel sein.
                           Wenn nun die neue Maschine auch die Krempel nicht überflüssig machen wird, denn die
                              									Arbeit der letzteren ist nicht nur verziehend und parallellegend, wie bei ersterer,
                              									sondern in höherem Maasse auflösend und reinigend, so
                              									wird das neue Streckwerk immerhin als Vorbereitungsmaschine in der
                              									Baumwollfeinspinnerei, namentlich als Ersatz der ersten Krempel bei doppelter
                              									Krempelei Beachtung verdienen können. Für besonders gut vorbereitete, gereinigte und
                              									gelockerte Baumwolle wird die neue Maschine auch bei nachheriger Kämmung der Bänder
                              									auf der Imbs'schen Maschine Dienste leisten.
                           
                        
                           2) Imbs' Streckbank mit Nitschelzeug und schwingendem Drehtopf
                              										(Fig. 3 bis 6).
                           Textabbildung Bd. 282, S. 175Fig. 3.Imbs' Streckbank. Die Einrichtung dieser Maschine ist sehr einfach und veranschaulicht der
                              									Durchschnitt Fig. 3 die Anordnung der arbeitenden
                              									Theile. Die den Töpfen P entnommenen Baumwollbänder
                              									werden einzeln erst in ein gewöhnliches Dreicylinderstreckwerk S geleitet, um hier verfeinert zu werden und die
                              									erhaltenen feinen Bänder gelangen dann zwischen die Lederhosen eines Nitschelwerkes
                              										N, wo die Bänder gerundet und verdichtet werden, um
                              									dann in bestimmter Zahl zusammengenommen als ein neues Band von den Walzen C in den Sammeltopf T
                              									überführt zu werden.
                           Die Benutzung eines Nitschelwerkes in Streckbänken 
                              									ist als neu auch nicht anzusehen, da derartige Streckbänke schon lange Zeit im
                              									Betriebe sindBesonders in der Normandie in Frankreich, vgl. Hülse,
                                       												Technik der Baumwollspinnerei, 1857 S. 114. und hat sich
                              									die Einrichtung auch bewährt; man findet ja auch, wie schon eingangs erwähnt, bei
                              									der Grobspinnerei die Benutzung des Nitschelzeuges zur Rundung und Verdichtung der
                              									Baumwollflorstreifen zu Vorgarn. Die neue Imbs'sche
                              									Maschine besitzt aber als besondere Eigenthümlichkeit eine neue Anordnung der
                              									Nitschelzeuglager und des Verschiebungsmechanismus (D. R. P. Nr. 39322) sowie eine
                              									neue Einrichtung des Sammeltopfes für die feinen Bänder (D. R. P. Nr. 42420). Die
                              										Imbs'sche Nitschelzeuganordnung verdient besondere
                              									Beachtung, da dieselbe allgemein bei Nitschelzeugen, also auch in der Kammgarn- und
                              									Streichgarnspinnerei Anwendung finden kann.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 176Imbs' Nitschelzeuganordnung. Es ist bekannt, dass in den Nitschelzeugen zur Hin- und Herbewegung der
                              									Lederhosen eine grosse Kraft nöthig ist, welche durch die Ueberwindung der
                              									Zapfenreibung hervorgebracht wird. Diese Reibung wird durch einen doppelten
                              									Zapfendruck bedingt und ist selbst eine doppelte. Der Druck der Zapfen auf die
                              									Lagergleitflächen rührt einmal von dem Gewichte der die Nitschelhosen treibenden
                              									Walzen und das andere Mal von der Spannung der Nitschelhose her, und gilt es auch
                              									nicht bloss, die gewöhnliche gleitende Zapfenreibung, herrührend von der Verdrehung,
                              									sondern auch die gleitende Reibung, von der Verschiebung der Zapfen in den Lagern
                              									herrührend, zu überwinden. Der diese Zapfenreibungen hervorrufende Druck ist die
                              									Resultirende aus den rechtwinkligen Componenten, dem senkrecht wirkenden
                              									Gewichtsdrucke der Walze und dem wagerecht wirkenden Spannungszuge der Lederhose. Da
                              									die letztere zur guten Nitschelung eine gerade Fläche geben, also immer straff
                              									gespannt sein muss, so überwiegt der Spannungszug das Walzengewicht bedeutend und
                              									die Reibung ist also in erster Linie von der Spannung der Lederhose abhängig. Imbs hat nun diesen Spannungszug für die Hervorbringung
                              									der grossen Reibung bei der Zapfenverschiebung beseitigt und damit eine
                              									Kraftersparniss in der Bewegung des Nitschelzuges erzielt, welche nach
                              									ausgerechneten ZahlenbeispielenVgl. L'industrie textile, 1890 S.
                                    										212. bis zu 80 Proc. beträgt. Erreicht wird dies dadurch, dass die
                              									Lager der Nitschelwalzenzapfen nicht feststehen, sondern an der Hin- und
                              									Herverschiebung der Nitschelwalzen selbst theilnehmen, wodurch für die
                              									Reibungserzeugung bei der Verschiebung des Nitschelzeuges nur das Eigengewicht
                              									desselben wirkt.
                           Diese Eigenthümlichkeit wird durch Fig. 4 und 5 verdeutlicht, von denen
                              										Fig. 5 die Anordnung
                              									der Zapfenlager wiedergibt. Die Zapfen o der
                              									Nitschelwalzen sind für die Lager g passend eingedreht
                              									und nehmen deshalb die Lager an der Hin- und Herbewegung der Walzen theil, wobei die
                              									Lagerkörper auf den oberen in Fig. 5 durch kräftige starke Striche angegebenen Flächen des Gestelles
                              										S1 und des
                              									Stelleisens S gleiten. Die Verstellbarkeit der Lager
                              									zum Straffhalten der Nitschelhosen ist hierbei, wie aus Fig. 5 zu entnehmen, voll
                              									gewahrt und kann auch durch Verstellung des Trägers S
                              									für die Lager der oberen Hose in der festen Maschinengestellwand S1 die Entfernung der
                              									Hosen von einander, also auch der Nitscheldruck geändert werden.
                           Aus Fig. 4 ist auch der
                              									Mechanismus zur Verschiebung der Hosen ersichtlich, bei welchem aber nicht wie
                              									bisher das Excenter E das Ausschieben und das
                              									Zurückziehen der Hosen zu besorgen hat, sondern nur das Ausschieben in der Richtung
                              									gegen den Kasten D hin, während das Zurückschieben
                              									Federn besorgen, welche in dem Kasten D untergebracht
                              									sind und durch die Schrauben t gespannt werden. Die
                              									Walzenzapfen o sind an beiden Enden lose drehbar, aber
                              									gegen Verschiebung durch Ringe in den Büchsen a und b gehalten, so dass also die Federn in dem Kasten D und die Bolzen e die
                              									Drehung nicht mitzumachen brauchen, wodurch auch in den Endlagern die Reibung
                              									möglichst verkleinert wird.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 176Fig. 6.Imbs' Ansammeln der gestreckten Bänder. Zum Ansammeln der gestreckten Bänder dienen, wie schon bemerkt, Blechtöpfe
                              										T (vgl. Fig. 3).
                              									Dieselben führen jedoch keine fortlaufende Drehbewegung aus, wie die gewöhnlichen
                              									Drehtöpfe, sondern schwingen nur um eine ganze Umdrehung hin und her. Bei der
                              									gewöhnlichen Anordnung dreht sich sowohl der Blechtopf als der oberhalb befindliche,
                              									das Band einführende Trichter und deshalb wird das Band zusammengedreht. Da aber bei
                              									der neuen Streckbank, um die Länge der Maschine voll auszunutzen, jeder Topf zwei
                              									und mehr Bänder aufzunehmen hat, welche dann wieder einzeln zu weiterer Verfeinerung
                              									gelangen, so dass also die Bänder sich beim Auszuge aus dem ruhenden Topfe leicht
                              									trennen lassen müssen, werden hier die Bänder durch den fest und excentrisch zum
                              									Topfe stehenden Trichter j in den Topf T eingeleitet und letzterer führt nur kurze
                              									Schwingungen aus, die von einer unter den Töpfen liegenden hin und her geschobenen
                              									Zahnstange Z allen Topfböden gemeinschaftlich ertheilt
                              									werden. Dadurch legt sich das aus einzelnen zusammengenommenen Bändern bestehende
                              									Band in abwechselnd umkehrenden Cycloiden, wie Fig. 6
                              									zeigt, um den festen Stab t in der Mitte in den Topf,
                              									und damit derselbe möglichst viel fassen kann, werden die einzelnen Bandlagen fest
                              									zusammengedrückt. In jeden Topf tritt ein sichelförmiger Drücker M, welche Drücker, indem dieselben gemeinschaftlich an
                              									der 
                              									von einem Excenter um ungefähr 150 mm auf- und abwärts bewegten Stange K sitzen, die Bandlagen im Topfe T niederdrücken. Auf der Mittelstange t derselben ist eine Holzscheibe t1 verschiebbar, auf
                              									welche das Band gelegt wird und welche mit der zunehmenden Topffüllung
                              									niedergedrückt wird. Der Topfmantel ist zweitheilig und aufklappbar, so dass, wenn
                              									der Topf voll ist, man mit der Stange t und dem unten
                              									sitzenden Boden t1 nach
                              									Oeffnen des Topfes die ganze Füllung leicht herausnehmen und so der nächsten
                              									Maschine vorsetzen kann. Es wird somit wesentlich an den leicht zerstörbaren und
                              									viel Platz beanspruchenden Blechtöpfen gespart. Eine solche Streckbank war 1889 in
                              									Paris von J. F. Grün in Gebweiler i. E. und Lure in
                              									Frankreich im Betriebe ausgestellt.
                           
                        
                           3) Imbs' neueste Ausführung seiner Kämmaschine für Baumwolle
                              										(Fig. 7 bis 17).
                           Textabbildung Bd. 282, S. 177Fig. 7.Imbs' Kämmaschine.Textabbildung Bd. 282, S. 177Fig. 8. Die Imbs'sche Kämmaschine hat seit ihrer
                              									ersten AusführungsformVgl. Lohren, Kämmaschinen, Stuttgart 1875 * S.
                                    											173; Niess, Baumwollspinnerei, Weimar 1885, II.
                                    											Auflage * S. 403. Weiter die 1878 in Paris ausgestellte Ausführung (1878 229 * 10). viele Abänderungen
                              									erfahren, wofür die grosse Anzahl der darauf ertheilten Patente (vgl. D. R. P. Nr.
                              									6082, 6282, 7056, 8891, 10062, 165301884 253 * 313., 19358, 264011884 253 * 315. und 52987) spricht.
                              									Auch die in Paris 1889 von dem vorher genannten Grün, dem Erbauer, im Betriebe vorgeführte AusführungZeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure,
                                    											1890 * S. 512. ist bereits wieder verbessert worden und hat die
                              									Maschine jetzt die durch Fig. 7 veranschaulichte
                              									Zusammensetzung. Beibehalten ist bei diesen verschiedenen Ausführungen stets der Imbs'sche Grundgedanke, das zwischen zwei Zangen, der
                              									Speise- und der Abreisszange, arbeitende Kämm Werkzeug. Als letzteres ist in den
                              									neueren Anordnungen eine Nadelwalze von kleinem Durchmesser beibehalten und die
                              									Kämmung so durchgeführt, dass dieselbe von dieser Walze allein ohne Zuhilfenahme von
                              									Vorstechkämmen ausgeführt wird, in der Weise, dass die einzelnen Faserbärte von
                              									beiden Enden nach einander von dieser Walze gekämmt werden. Die drei
                              									Arbeitswerkzeuge der Kämmmaschine, die Speisezange S,
                              									die Abreisszange A und die Kämmwalze K, führen eine Bewegung gegen einander aus, deren
                              									Zusammenhang aus den Bewegungsdiagrammen Fig. 8
                              									besonders deutlich wird. Stehen die beiden Zangen am nächsten, so wird zwischen
                              									dieselben ein Baumwollwattenstreifen gelegt, welcher dann durch Auseinandergehen der
                              									Zangen zertrennt wird, während gleichzeitig die hoch kommende Walze K beide Enden rein kämmt. Während dann die Kämmwalze
                              									wieder niedergeht, um durch die Bürste B vom Kämmling
                              									befreit zu werden, wird der an der Abreisszange hängende Faserbart in diese hinein-
                              									und fortgeführt, die Zangen nähern sich hierauf und die Abreisszange erfasst den an
                              									der Speisezange vorhängenden Faserbart. Beim darauffolgenden Auseinandergehen der
                              									Zangen wird aus der eine Weile offen gehaltenen Speisezange ein neuer Wattenstreifen
                              									herausgezogen und das Wattenstück nach Schliessung der Speisezange getrennt und
                              									beide Enden von der hoch gekommenen Kämmwalze rein gekämmt, worauf sich das Spiel in
                              									der beschriebenen Weise wiederholt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 282, S. 177
                              Fig. 9.Imbs' Kämmaschine.
                              
                           
                           Aus den Linien in Fig. 8 erhält man ein klares
                              									Bild der gegenseitigen Bewegungen und findet man bei einem Verfolgen der einzelnen
                              									Linien in senkrechter Richtung die Stellungen der drei Werkzeuge in den
                              									verschiedenen Arbeitsabschnitten. Die veränderlichen Grössen in der gegenseitigen
                              									Bewegung der beiden Zangen werden durch die jeweilige Faserlänge der zu kämmenden
                              									Baumwolle bestimmt. Ist diese Faserlänge kürzer, so muss zum Erfassen des aus der
                              									Speisezange hervorzuziehenden frischen Wattestreifens die Abreisszange enger an die
                              									Speisezange zu stehen, die Zangen also näher an einander kommen. Im Uebrigen wird
                              									der durch die Diagramme dargestellte Arbeitsvorgang keiner weiteren Erklärung
                              									bedürfen.
                           Fig. 9 macht die Construction der Arbeitswerkzeuge
                              									klar. Man sieht daraus, dass die Speisezange S aus dem
                              									Untertheile M und drei Obertheilen besteht. Das
                              									Untertheil ist mit einem Tuchstreifen und darüber mit Gummi belegt. Auf dem
                              									Untertheile liegen die geriffelten Obertheile G und L auf; das dritte Obertheil P hat nur den Zweck, den beiden ersteren die Bewegung zu ertheilen, die
                              									Zange also zu öffnen und zu schliessen. Das Theil L
                              									dient zum eigentlichen Festhalten der Baumwollwatte und wird nur während der
                              									Speisung auf etwa 5 mm ausgehoben. Die Pressung zum Festhalten vermitteln dabei die
                              									kräftigen nachstellbaren Federn F. Das Obertheil G hält den Faserbart während der Auskämmung fest und
                              									gibt während des Ausziehens der frischen Speisung einen sanften, nur durch das
                              									Eigengewicht bedingten Druck, um das Ausziehen langer, etwa noch von beiden Zangen
                              									gefasster Fasern zu gestatten und einem Zerreissen derselben vorzubeugen. Dies wird
                              									erreicht, indem das Theil G seine Pressung gegen das
                              									Untertheil M nur durch Vermittelung des Theiles P erhält, indem dieses auf den unteren Lappen von G presst. Beim Ausheben von P wird also G frei und kann sich senkrecht
                              									etwas bewegen, weil zwischen den Knaggen p von G, gegen welche P beim
                              									Hochgehen stösst, um die Zange zu öffnen, etwas Spielraum ist.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 178Fig. 10.Imbs' Kämmaschine. Der Mechanismus zur Bewegung von P ist aus
                              										Fig. 10 ersichtlich. Von der Curvenscheibe C wird mittels des Hebels H eine Welle gedreht, an welcher die Hebel k
                              									sitzen, die unter die Rollen g1 greifen. Die Rollen g1 sitzen an Stangen, an welchen das Theil
                              										P angehängt ist, so dass dasselbe von den Hebeln
                              										h ausgehoben und die Zange geöffnet wird. Beim
                              									Zurückgehen der Hebel h werden die Rollen g1 wieder frei und die
                              									Federn f auf den Rollenstangen schliessen die
                              									Zange.
                           Aus Fig. 9 ist zu entnehmen, dass das Obertheil P durch Hebel E parallel
                              									geführt wird und dass P mittels der sich auf dasselbe
                              									legenden Hebel E1 auf
                              									das Obertheil L einwirkt und dasselbe aushebt, indem an
                              									diesen Hebeln E1 das
                              									Theil L angehängt ist.
                           Fig. 10 macht auch den Mechanismus zur Vor- und
                              									Rückwärtsbewegung der Speisezange deutlich. Die Curvenscheibe C1 wirkt auf den
                              									Doppelhebel H1 ein,
                              									welcher mittels der Stangen s das Untertheil M mit den Führungen für die Obertheile wagerecht
                              									hinschiebt. Den Rückgang bewirken die Federn f1, welche mit Winkelhebeln gegen Anschläge a an den Stangen s
                              									fassen.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 178Imbs' Kämmaschine. Der Mechanismus zur senkrechten Aufwärtsbewegung der Kämmwalze K ist aus Fig. 11 ersichtlich. Die
                              									Curvenscheibe C3 wirkt
                              									auf den Hebel H3 ein,
                              									an welchen mittels der Hebel h3 der Lagerträger für die Kämm walze K angehängt ist. Den Niedergang der Kämmwalze bewirkt
                              									die Feder f3 (Fig. 7). In der unteren Stellung wird die Kämmwalze
                              									von dem aufgenommenen Kämmling befreit, indem die Walzenbürste B denselben auf die Kratzenwalze D (Fig. 9) überträgt;
                              									von letzterer wird der Kämmling durch einen schwingenden Kamm abgestreift und fällt
                              									in einen darunter befindlichen Sammelkasten (vgl. Fig.
                                 										7). Die Kämmwalze, welche mit einer Geschwindigkeit von etwa 550
                              									Umdrehungen in der Minute läuft, erhält ihre ununterbrochene Drehung von einer
                              									Scheibe M auf der Hauptwelle durch einen Riemen,
                              									welcher nach Fig. 12
                              									mit Leitrollen geführt ist.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 178Fig. 13.Imbs' Kämmaschine. Der Durchmesser der Kämmwalze ist von der Faserlänge der zu kämmenden
                              									Baumwolle abhängig; und wird die Walze entweder aus Messingrohrstücken, in welche
                              									Nadeln eingesetzt sind, zusammengesetzt, indem solche Rohrstücke auf eine Welle
                              									geschoben werden (vgl. Fig. 9), oder es werden auf
                              									die Welle sternförmige Kränze mit aufgelötheten Nadeln aufgeschoben (Fig. 13). Letztere Ausführung ist für ganz feine Daum
                              									wollen bestimmt, da sich durch Nebeneinanderlöthen feiner Nadeln eine grössere
                              									Dichtstellung der Nadeln erzielen lässt, als wenn dieselben in vorher gebohrte
                              									Löcher eingesetzt werden.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 178Fig. 14.Imbs' Kämmaschine. Die Abreisszange A besteht nach Fig. 9 aus der Mulde T
                              									mit der fein geriffelten Walze c und dem auf den
                              									vorderen Muldenrand gepressten mit Leder versehenen Obertheil T1. Das Schliessen der
                              									Zange und den Druck zwischen den festhaltenden Flächen vermittelt nach Fig. 14 die auf dem Träger T2 wagerecht ausgespannte Feder f4, welche mittels der
                              									Winkelhebel e und der senkrechten Drücker c2 auf das Obertheil
                              										T1 wirkt.
                           Den Mechanismus zum Oeffnen der Zange veranschaulicht Fig.
                                 										15. Unter die an den Enden von T1 angebrachten Rollen g
                              									greifen die Hebel h1,
                              									welche von einer Daumen welle n ausgehoben werden. Aus
                              										Fig. 15 ist auch 
                              									die Einrichtung zur wagerechten Bewegung der Zange ersichtlich. Die
                              									Curvenscheiben C2
                              									wirken auf die Hebel H2, welche an das Untertheil T angegossen sind.
                              									Die Federn f2
                              									vermitteln dabei den Gegendruck und die Anschläge a auf
                              									den Stangen s1
                              									begrenzen den Rückgang der Zange, bestimmen also genau die Stellung zum Fassen des
                              									frischen Faserbartes.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 179Fig. 15.Imbs' Kämmaschine.Fig. 16 macht die Einrichtung zur absetzenden Drehung
                              									der Walze c und ihrer Putzwalze c1 deutlich, durch welche Bewegung die
                              									rein gekämmten Faserbärte, also der Kammzug, abgeführt wird. Auf der vorher
                              									genannten Daumenwelle n sitzt ein einzähniges Rad Z, welches bei jeder Umdrehung das mit dem Sternrade
                              										S1 versehene
                              									achtzähnige Rad R1, an
                              									dessen Stelle auch ein sieben- oder sechszähniges aufgesteckt werden kann, um je
                              									einen Zahn fortdreht. Diese absetzende Drehung wird den Walzen c und c1 durch das kleine Kettenrad r mit der Kette k mitgetheilt. Die schlaffe
                              									Kette k gestattet die wagerechte Bewegung der Walzen
                              									mit der Mulde T.
                           Textabbildung Bd. 282, S. 179Fig. 16.Imbs' Kämmaschine.Textabbildung Bd. 282, S. 179Fig. 17.Imbs' Kämmaschine. Es bleibt nun noch die Weiterführung des Kammzuges und die Bildung der
                              									Kammzugschicht zu einem runden Bande zu betrachten. Diese Einrichtung hat besonders
                              									viele Schwierigkeiten verursacht und erst mit der neuesten Anordnung scheint die Imbs'sche Kämmaschine ihre Vollkommenheit erlangt zu
                              									haben. Die Imbs'sche Kämmaschine arbeitet in einer
                              									Breite von 1 m, also in einer Breite, die bis 6mal so gross ist, als die der
                              									arideren Kämmaschinen Heilmann'schen Systems, und da es
                              									gilt, einen so breiten Kammzugflor ganz schmal zusammenzunehmen, so muss der
                              									Trichter, welcher dies zu besorgen hat, ganz besonders construirt sein. Nach
                              									langen Versuchen hat sich die aus Fig. 7 und dem
                              									Grundrisse Fig. 17 der Kämmaschine ersichtliche
                              									Einrichtung als die vollkommenste gezeigt. Da die Abreisszange und somit auch der
                              									Kammzugflor in hin und her gehender Bewegung ist, der das Band formende Trichter vor
                              									den Abzug- und Streckwalzen aber feststeht, so sind zwei in einander tretende
                              									Flachtrichter angewendet. Der erste breite Trichter x,
                              									dessen Seitenränder für das Uebereinanderlegen des Flors um gekrampt sind, ist mit
                              									der Abreisszange A fest und schwingt mit dieser hin und
                              									her, während der zweite schmälere Trichter y an den
                              									Abzugwalzen feststeht.
                           Das aus dem Kammzugflor gebildete Band kommt nach der Verstreckung in einem
                              									gewöhnlichen drei walzigen Streckwerk, in einem runden Trichter geführt, in das
                              									Nitschelwerk N, um hier gerundet und verdichtet zu
                              									werden und wird dann von einem Drehtopfe gewöhnlicher Einrichtung aufgenommen. Das
                              									Nitschelwerk N hat genau dieselbe neuartige Einrichtung
                              									wie das der beschriebenen Streckbank.
                           Die Kämmaschine wird mit den auf der beschriebenen Streckbank erhaltenen Bandwickeln
                              									gespeist. 25 bis 30 derartige Wickel, welche aus einem vierfachen ungedrehten Bande
                              									bestehen, werden der Kämmaschine vorgesetzt und die zu speisende Baumwollwatte wird
                              									demnach von 100 bis 120 feinen ungedrehten, durch die Leiste u geführten Bändern gebildet, was eine besondere Gleichmässigkeit der
                              									Kämmung ergibt. Es ist dies der Hübner'schen, für
                              									Baumwolle besonders verbreiteten Kammaschine, wie auch anderen Kämmaschinen
                              									gegenüber zu betonen, da diese Wickel vorgelegt erhalten, deren Band sich abziehen
                              									lassen muss, so dass, um eine genügende Haltbarkeit des Bandes zu sichern, dasselbe
                              									stärker und gedreht sein muss.
                           Die von der Imbs'schen Kämmaschine erhaltenen Bänder
                              									können nun, da dieselben eine grössere Gleichmässigkeit besitzen, ohne öftere
                              									wiederholte Streckung und Doublirung zum Vorspinnen kommen. Als Vorspinnbank soll
                              									nun die beschriebene Streckbank mit Nitschelwerk benutzt werden, welche dann mit
                              									verschiedener zunehmender Feinheit in der Eintheilung und der Stärke der
                              									Streckorgane ausgeführt wird. Bei diesem neuen Vorspinnprocesse fällt also gegenüber
                              									dem jetzt gebräuchlichen Arbeiten mit den Spulenbänken jede Hilfsdrehung der Bänder
                              									fort und dieselben erhalten also nur durch die Nitschelung ihren zum Fortbewegen
                              									nothwendigen Zusammenhang der einzelnen Fasern. Es muss anerkannt werden, dass die
                              									Streckbank mit Nitschelzeug als Vorspinnmaschine viel einfacher ist, als die wegen
                              									der Spulenbildung und Hilfsdrehung der Bänder einen sehr verwickelten und
                              									eigensinnigen Mechanismus erfordernden Spulenbänke, weshalb zur Bedienung der Imbs'schen Vorspinnbänke ein weniger geschultes
                              									Personal erforderlich ist. Die Geschwindigkeit der Bänder auf den Imbs'schen Vorspinnmaschinen soll sich auf 25 m in 1
                              									Secunde steigern lassen und aus dieser grösseren Geschwindigkeit, welche durch den
                              									leichten Gang der Nitschelung nicht zum wenigsten bedingt ist, ergibt sich auch eine
                              									höhere Leistung, als bei den jetzigen Spulenbänken. Da, wie schon bemerkt, die
                              									Spulenbank mit Nitschelung, wie sie die Kammgarnspinnerei besitzt, in den
                              									Baumwollspinnereien der Normandie bis zu den Nr. 40 in Anwendung ist, so ist kein
                              									Zweifel zu hegen, dass die neue Imbs'sche Maschine sich
                              									in der Baumwollfeinspinnerei einbürgern wird.
                           
                           Die beschriebenen drei neuen Maschinen stellen in ihrem Ineinandergreifen ein
                              									neues Arbeitsverfahren der Baumwollfeinspinnerei dar, welches nicht ungeschickt
                              									erdacht ist. Besonders hervorzuheben ist bei den Maschinen die constructive
                              									Durchbildung. Die Mechanismen sind einfach und für leichten Gang gewählt und in
                              									jeder Hinsicht ist für die nöthige Stellbarkeit gesorgt, was sich besonders bei den
                              									Bewegungsmechanismen der Kämmaschine zeigt.