| Titel: | E. H. Cadiot's elektrischer Stromschliesser und Unterbrecher. | 
| Fundstelle: | Band 290, Jahrgang 1893, S. 208 | 
| Download: | XML | 
                     
                        E. H. Cadiot's elektrischer Stromschliesser und
                           								Unterbrecher.
                        Mit Abbildung.
                        Cadiot's Stromschliesser.
                        
                     
                        
                           In der Revue universelle, 1893 * S. 7, ist der durch die
                              									beigegebene Abbildung erläuterte, von E. H. Cadiot in
                              									Paris entworfene elektrische Apparat beschrieben, mittels dessen aus der Ferne
                              									elektrische Lichtleitungen geschlossen und unterbrochen werden können. Die
                              									betreffende Leitung wird an die beiden kräftigen Federn A und B geführt und ist an diesen für
                              									gewöhnlich unterbrochen; sie wird aber geschlossen, wenn der Elektromagnet C seinen Anker E anzieht,
                              									weil da das Metallstück p sich zwischen A und Bhineinzwängt. Beim Anziehen
                              									des Ankers E fängt sich dessen Hebel hinter einem
                              									Vorsprunge des Ankerhebels F eines zweiten
                              									Elektromagnetes D, denn eine Feder drängt F von den Polen hinweg, solange D nicht von einem Strome durchlaufen wird; demnach bleibt die Leitung über
                              										A, B auch geschlossen; wenn der Strom in C wieder unterbrochen wird.
                           An dem Orte nun, von welchem aus die Schliessung und Unterbrechung des
                              									Lichtstromkreises an A, B bewirkt werden soll, befindet
                              									sich eine Batterie; der eine Pol derselben ist durch die Drähte c1 und d1 mit der Bewickelung
                              									der Elektromagnete C und D
                              									verbunden; von den anderen Enden der Bewickelungen laufen die Drähte c2 und d2 nach zwei
                              									Contactknöpfen, denen ein Contacthebel gegenübersteht, an welchen der zweite
                              									Batteriepol geführt ist. Der Knopf, dessen Contact mit c2 verbunden ist, besteht aus Ebonit, der
                              									andere aus Elfenbein; der erstere ist also schwarz, der andere weiss, weil ersterer
                              									die elektrischen Lampen zum Auslöschen, der andere aber sie zum Leuchten bringen
                              									soll.
                           Textabbildung Bd. 290, S. 209 Für gewöhnlich befinden sich die Ankerhebel des Stromschliessers in der
                              									aus der Skizze ersichtlichen Stellung. Drückt man auf den weissen Druckknopf, so
                              									sendet man einen Strom durch C und schliesst die
                              									Lichtleitung in A, B, und letztere bleibt auch
                              									geschlossen, wenn man den Druckknopf los lässt; die Lampen leuchten also
                              									fortdauernd. Drückt man später auf den schwarzen Knopf, so veranlasst der jetzt
                              									durch D gesendete Strom die Anziehung des Ankerhebels
                              										F; letzterer gibt nun den Ankerhebel E frei und dieser wird durch die auf ihn wirkende Feder
                              									von den Polen des Elektromagnetes C hinweggedrückt, der
                              									Lichtstromkreis daher zwischen A und B unterbrochen, und die Lampen erlöschen.