| Titel: | Messvorrichtungen.Werkzeuge zum Messen und Zeichnen. | 
| Fundstelle: | Band 309, Jahrgang 1898, S. 28 | 
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                        Messvorrichtungen.Werkzeuge zum Messen und
                           								Zeichnen.
                        Mit Abbildungen.
                        Werkzeuge zum Messen und Zeichnen.
                        
                     
                        
                           Mikrometerschraublehren.
                           
                              
                                 J. T. Slocomb's
                                    										Schraublehre.
                                 
                              Von J. T. Slocomb und Co. in Providence, R. I., wird
                                 										nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 46 * S. 4,
                                 										die in Fig. 1 dargestellte Schraublehre
                                 										angefertigt, bei welcher der feste Taststift b
                                 										unmittelbar am Gusstahlbügel a angeschlossen ist.
                                 										Gegen diesen wird der bewegliche Taststift c
                                 										angestellt, welcher in die Schraubenspindel ausgeht und welcher durch die
                                 										Glockenhülse d gedreht wird. Diese Spindel c führt sich mit ihren glatten Schafttheilen in der
                                 										Einsatzbüchse f und in der Schraubenmutter g, welche in den Bügelhals eingeschraubt ist.
                                 										Während das Spindelgewinde 40 Gänge auf 1 Zoll besitzt, hat das Aussengewinde
                                 										dieser Mutter 32 Gänge auf 1 Zoll. Um nun den mit der Zeit sich einstellenden
                                 										todten Gang der Spindel zu beseitigen, ist noch eine zweite Mutter h vorhanden, in deren Stirnbord 56 Zähne von ∨-Querschnitt eingefräst sind, welche mit gleichen
                                 										Zähnen an der Stirnseite des Bordes der Mutter h
                                 										übereinstimmen, wodurch beide Muttern ihre Verkuppelung finden. Wird nach
                                 										eingetretenem todten Gange diese Mutter um einen Zahn relativ verdreht, so wird
                                 										eine axiale Verschiebung der Muttergewindegänge von
                                 											\frac{1}{56}\,.\,\frac{24}{40}=\frac{1}{933}\mbox{ mm}
                                 										eintreten, was dem Spiele zwischen den Gewindegängen entsprechen würde.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 28
                                 Fig. 1.Slocomb's Schraubenlehre.
                                 
                              
                           
                              
                                 Brown-Sharpe's Fühler an
                                    											Mikrometerschraublehren.
                                 
                              Um den Druck zwischen Mikrometerschraube und Taststift zu begrenzen und dadurch
                                 										die Messchraube vor dem Ueberdrehen zu sichern, wird bei Beginn der Berührung
                                 										die Mikrometerschraube a (Fig. 2) nicht mehr durch dieGlockenhülse b,
                                 										sondern durch Vermittelung des Zapfenknopfes c vom
                                 										Röllchen d weiter bethätigt, in dessen Ringfläche
                                 										radial stehende Sperrzähne von Sägezahnform vorgesehen sind, die gegen einen im
                                 										Knopfe c untergebrachten federgespannten Riegel f treffen und das Mitnehmen nach Maassgabe der
                                 										zwischen Riegel und Sperrzahnrückenfläche auftretenden Reibung vermitteln. Beim
                                 										Rückwärtsdrehen wird der Federstift durch die Brustfläche des Sperrzahnes
                                 										unmittelbar mitgenommen. (American Machinist, 1896
                                 										Bd. 19 Nr. 44 * S. 1073.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 29
                                 Fig. 2.Brown-Sharpe's Fühler an Mikrometerschraublehren.
                                 
                              
                           
                              
                                 Geo. Thompson's
                                    											Mikrometerschraublehre.
                                 
                              Um das Ablesen der 16stel und 32stel Zolle zu erleichtern, sind am cylindrischen
                                 										Bügelansatze (Fig. 3
                                 										bis 5) neben der
                                 										regelrechten fortlaufenden Scalentheilung a, welche
                                 										40stel Zoll angibt, noch drei Längshilfsstriche vorgesehen, welche im
                                 										Viertelkreis angeordnet sind. Wird der Nullstrich der Trommeltheilung mit diesen
                                 										Hilfsstrichen b, c und d in Uebereinstimmung gebracht, so können sehr bequem die
                                 										Vierteldrehungen der Mikrometerschraube daran abgelesen werden. Wenn ausserdem
                                 										an diesen Hilfsstrichen durch Zahlenmarken die Gesammtzahl der 32stel angegeben
                                 										wird, so ist in Folge der Zerlegung und Vertheilung dieser Zahlen auf diese drei
                                 										Hilfsstriche das Ablesen der 32stel ausserordentlich leicht gemacht. Weil an dem
                                 										Hilfsstriche c die geraden, also 2 : 32 = 16stel
                                 										erscheinen, so werden am Hilfsstriche b die
                                 										ungeraden Marken 3, 7, 11, 15, 19, 23, 27 und 31, dagegen am Hilfsstriche d die ungeraden Zwischenmarken 1, 5, 9 u.s.w. 25
                                 										und 29, bezogen auf 32stel, stehen. Weil ferner die Zollscala a in 40 Theile zerlegt ist, so geben 4 solcher
                                 										Theile einen 10tel und 5 Theile einen 8tel Zoll. Man kann daher nebst den 32stel
                                 										Zoll auf den Hilfsstrichen b, c und d auf Scala a noch die
                                 										Zollzehntel ablesen. Ist endlich die Trommel in 25 Theile zerlegt, so entspricht
                                 										ein solcher Theil bei einer Schraubensteigung von 1 : 8 Zoll einer Maassgrösse
                                 										von 1 : 25 . 8 = 1 : 200 Zoll. (American Machinist,
                                 										1897 Bd. 20 Nr. 2 * S. 35.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 29
                                 Thompson's Mikrometerschraublehre.
                                 
                              
                           
                              
                                 Ch. Mc Clellan's
                                    											Mikrometerschraublehre.
                                 
                              Bei dieser Schraublehre (Fig. 6 bis 9) befindet sich die radiale Achtelstrichtheilung an der Stirn der
                                 										Bügelnabe, der Längsstrich aber am cylindrischen Schraubenzapfen. Wenn nun
                                 										auf einem Hilfsstriche der äusseren Bügelnabe eine Scala für 1 : 64 Zoll
                                 										vorgesehen ist, so kann die gesammte Anzahl dieser Theile bezieh. die 32stel,
                                 										16tel, 8tel abgelesen werden. Ausserdem ist noch die Decimaltheilung in der
                                 										Hauptscala und Trommel vorhanden. (American
                                    											Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 11 * S. 199.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 29
                                 Mc Clellan's Mikrometerschraublehre.
                                 
                              
                           
                              
                                 J. T. Usher's
                                    											Mikrometerstichmaass.
                                 
                              Dieses zum Messen von Bohrungen bestimmte Mikrometerstichmaass (Fig. 10 und 11) besitzt eine
                                 										Einrichtung zur Beseitigung des todten Ganges in der Mikrometerschraube. Nach
                                 											American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 29 * S. 10,
                                 										ist die hohle Mikrometerschraube a in den Boden der
                                 										Glockenhülse b eingeschraubt und durch die
                                 										Gegenmutter c in der Lage gesichert. Ueber diese
                                 										Schraube a wird die cylindrische Mutter d geschraubt, welche im Gewindetheil durch zwei
                                 										durchgehende Spaltschlitze Federwirkung erhält. Weil nun dieser Muttertheil
                                 										konisches Aussengewindebesitzt, so können mittels der Ringmutter f, welche zudem in die Bohrung der Glockenhülse b passt, die federnden Muttertheile d an die Mikrometerschraube a geklemmt werden, wodurch ein etwaiger todter Gang in dem
                                 										Schraubengewinde beseitigt wird. Zum Befestigen der Einsatzstifte h dient die einfach geschlitzte Schraube g, welche, in die cylindrische Hauptmutter d eingeschraubt, den Einsatzstift festklemmt. Bei
                                 										einer Schraubensteigung von 1 : 32 Zoll wird durch eine Trommeltheilung 25 eine
                                 										directe Ablesung von 1 : 800 Zoll ermöglicht, wobei ein Handgriff i das Messen grösserer Bohrungen erleichtert.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 29
                                 Usher's Mikrometerstichmaass.
                                 
                              
                           
                              
                                 Fr. W. Clough's
                                    											Mikrometerschublehre.
                                 
                              Diese Schublehre besteht aus einem Stahllineal a
                                 											(Fig. 12) von 9 : 25 mm Querschnitt bei 406
                                 										mm Länge mit (1 : 4) Zollstrichtheilung und entsprechenden Zahneinschnitten,in welchen eine
                                 										am beweglichen Schieber b angelenkte Hebelklinke
                                 											c einlegt und dadurch den Läuferschieber b in der genauen Maasslage sichert, welche sich auf
                                 										die Viertelzollintervalle bezieht. Der zweite Endschieber d wird durch eine Mikrometerschraube f bis auf 1 : 1000 Zoll im Wirkungsbereiche, von 1
                                 										: 2 Zoll bezieh. ± 1 : 4 Zoll eingestellt. Mit Klemmschrauben g wird das Festlegen besorgt, während durch
                                 										Federschrauben h der todte Gang der beiden Schieber
                                 											b und d beseitigt
                                 										wird. Jeder derselben hat einen 1 Zoll breiten Steg mit abgeschärften Kanten,
                                 										welche mit den an den Tastflügeln i sitzenden, 1 :
                                 										2 Zoll langen Stahlstiften in genauer Beziehung stehen. Indem nun die inneren
                                 										Stegkanten der Schieber mit den äusseren Flächen der Taststifte i genau übereinstimmen, wobei in der Nullstellung
                                 										die inneren Tastflächen sich berühren, wird die Maassangabe am Lineal dem
                                 										inneren Abstande der Stahlstifte entsprechen, während zu dieser bei äusserem
                                 										Maasse noch 1 Zoll hinzugerechnet werden muss, was durch Ablesen an der äusseren
                                 										Stegkante ermöglicht wird. Wird der Mikrometerschieber d aus seiner mittleren Nullstellung nach links bewegt, so wird ein
                                 										Abstand zwischen den Stiften, z.B. a=\frac{x}{4}\mbox{ Zoll }\pm\
                                    											\frac{y}{1000}\mbox{ Zoll}, und zwar mit dem Läuferschieber x : 4 und mit dem Mikrometerschieber y : 1000, abgelesen werden können.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 30
                                 Fig. 12.Clough's Mikrometerschublehre.
                                 
                              Nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 11 * S. 6,
                                 										wird dieses Schiebermikrometer von Francis W.
                                    											Clough in Springneid, Mass., angefertigt.
                              
                           
                              
                                 Delisle-Ziegele's
                                    											Mikrometerlochzirkel.
                                 
                              An die Mikrometerschraube a (Fig. 13) ist ein Kegel angesetzt, welcher die um
                                 										das Gelenkstück c schwingenden Schenkel d verstellt. Durch eine geeignete Wahl der
                                 										Kegelsteigung und des Hebelverhältnisses wird für eine Umdrehung der
                                 										Mikrometerschraube mit 1 mm Steigung eine Aenderung des um die Schenkelspitzen
                                 										beschriebenen Kreises um 1 mm Durchmesser eingeführt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 30
                                 Fig. 13.Delisle-Ziegele's Mikrometerlochzirkel.
                                 
                              Bei einer Eintheilung der Mikrometertrommel in 50 können
                                 										0,02 mm Durchmesserunterschiede bequem nachgewiesen werden, während durch einen
                                 										im Abstande 5 : 100 Umfangtheilung zur Nullscalenlinie parallelen Noniusstrich
                                 										die 0,01 mm abgelesen werden können. Nach Zeitschrift für Instrumentenkunde, 1895 Bd. 15 * S. 460, sind diese
                                 										Lochzirkel von Delisle und Ziegele in Stuttgart zu
                                 										beziehen.
                              
                           
                              
                                 Ch. A. Seymour's Streichmaass mit
                                    											Mikrometerschraube.
                                 
                              In den Tolhurst Machine Works in Troy, N. Y., wird
                                 										das in Fig. 14a
                                 										und 14b
                                 										dargestellte Streichmaass gebraucht. Im Standsäulchen a ist achsenrichtig eine Schraubenspindel b mit 25 : 40 = 0,62 mm Steigung eingeführt, welche durch Bund und
                                 										Scheibe c mit Griffknopf drehbar gehalten ist.
                                 										Durch einen Längsschlitz des Säulchens greift die Spindelmutter d, in deren Knopf die Winkelnadel f eingesetzt ist. Die mit dem unteren Spindelbunde
                                 											g abgleichende Ringfläche des Säulenfusses
                                 										enthält eine 25fache Kreistheilung, so dass Höhenabstände von 0,62 : 25 = 0,025
                                 										mm bestimmt werden können. Absolute Höhenmaasse werden durch die
                                 										Mikrometerschraube nicht angegeben, sondern nur die Abweichungen zu einem
                                 										bestimmten Maasse. (American Machinist, 1896 Bd. 19
                                 										Nr. 47 S. 1092.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 30
                                 Seymour's Streichmaass mit Mikrometerschraube.
                                 
                              
                           
                              
                                 Carter-Beard's
                                    											Mikrometerhöhenmaass.
                                 
                              Um an Hobelmaschinen die Schneidkante der Stähle nach einem bestimmten
                                 										Stichmaasse über Tischfläche einzustellen, dient das von E. H. Carter und J. J. Beard in Providence, R. I., erfundene
                                 										Höhenmaass mit Mikrometerschraube (Fig. 15a und 15b). Im Böckchen
                                 											a sitzt drehbar die Mutterbüchse b mit kegelförmiger Abschrägung und 25
                                 										Kreistheilung, welche mittels angelötheter Griffscheibe c durch das Deckelstück d an Ort gehalten
                                 										wird. In dieser Büchse ist der Stempel f mit
                                 										Gewindekolben g verschiebbar, welcher mittels einer
                                 										Längsnuth, in welche eine hakenförmige, in der Bohrung des Böckchens a festsitzende Keilleiste h einsetzt, an der Drehung verhindert wird. (American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 35 * S. 4.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 30
                                 Carter Beard's Mikrometerhöhenmaass.
                                 
                              
                           
                              
                                 Zinkenlehre für
                                    											Schneckengetriebe.
                                 
                              Bei Herstellung einer grösseren Anzahl Triebschnecken, wie sie bei Hebewerken in
                                 										Anwendung kommen, wird zum Nachweise der Maassgleichheit des Schraubenganges die
                                 										in Fig. 16 bis 18 gezeichnete
                                 										Zinkenlehre angewendet. Bekanntlich(vgl. D. p. J. 1889
                                 											272 * 171) reicht die Angabe des äusseren und
                                 										inneren Durchmessers des Gewindeganges noch nicht zu, um bei Gewinden mit
                                 										Trapezquerschnitt die Uebereinstimmung sicherzustellen, da es hierbei trotzdem
                                 										möglich wird, dass die Gewindekörper entweder zu stark oder zu schwach ausfallen
                                 										können. Dagegen wird durch Angabe des mittleren Gewindedurchmessers der
                                 										Gewindegang sowohl der Stärke als auch der Form nach sicher bestimmt. Da es sich
                                 										im vorliegenden Falle nicht um die unmittelbare Angabe der Maassgrösse, sondern
                                 										nur um die genaue Nachbildung eines Musterstückes handelt, nach welchem die
                                 										Taststifte der Zinkenlehre angepasst worden sind, so ist eine Mikrometerschraube
                                 										entbehrlich. Am Bügel a (Fig. 16) ist der
                                 										Gabelstift b drehverstellbar eingesetzt, um der
                                 										Gewindesteigung entsprechend folgen zu können. Damit ferner die Berührung der
                                 										Flanken des zu bemessenden Gewindeganges nur in einem Normalschnitte erfolgt,
                                 										welcher senkrecht zur Schrauben ach se und zudem achsenrichtig zu den
                                 										Taststiften b und c
                                 										liegt, ist die Nuth im Gabelstifte b (Fig. 18) nach innen
                                 										zu sattelförmig abgeschrägt, so dass nur diese beiden Sattelkanten zur Anlage
                                 										mit dem Gewinde kommen. Dagegen ist der konische Taststift c in der Ausbohrung des Bügels a dreh- und axialverstellbar geführt, wobei eine
                                 										Windungsfeder die Einstellung des Taststiftes c
                                 										besorgt, welche zudem durch die Ueberwurfmutter d
                                 										geregelt und durch die Schlusschraube f begrenzt
                                 										wird. Diese Einrichtung eines federnden Taststiftes ermöglicht die richtige
                                 										Anlage dieser Lehre, trotzdem das Gewinde noch unfertig, also zu stark ist,
                                 										wobei der Ueberschuss am vorstehenden Kopfrande der Schlusschraube f abgefühlt werden kann. Bei grösseren
                                 										Durchmesserunterschieden, wo die Verlegung der Ueberwurfmutter unzureichend
                                 										wird, kann diese Vorrichtung nur durch Einsatz längerer Fühlstifte c weiter verwendbar gemacht werden. (American Machinist, 1895 Bd. 18 Nr. 22 S. 431.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 31
                                 Zinkenlehre für Schneckengetriebe.
                                 
                              
                           
                              
                                 Gascon-Sarno's
                                    											Schraubenmesswerkzeug.
                                 
                              Diese Messmaschine (Fig.
                                    											19 bis Fig.
                                    											22) trägt auf der Grundplatte a zwei im
                                 										Spannschlitze festzustellende Reitstöcke b und c, zwischen deren Spitzen die zu untersuchende
                                 										Schraube d eingespannt wird. Auf der Grundplatte
                                 											a ist ferner ein Kreuzrahmen f zu verlegen. Derselbe trägt eine Schiene g mit zwei symmetrischen Maasstabtheilungen,
                                 										senkrecht und mittelrichtig hierzu eine Mikrometerschraublehre h. Auf der Maasstabschiene sind ebenfalls zwei
                                 										Schieber i und k
                                 										mit Noniusvorrichtung in symmetrischer Form vorgesehen, welche an ihrer
                                 										oberen Ecke stählerne Spitzkegel von 60° Spitzwinkel, dem amerikanischen
                                 										Standgewinde entsprechend, besitzen. Wird bei ausgehobenem Schraubenwerkstücke
                                 											d die Schieberspitze mit der Spitze der
                                 										Mikrometerschraube in Uebereinstimmung gebracht (Fig. 21), so muss
                                 										der Schieber auf der Nullmarke des Maasstabes stehen. Wenn aber beide Schieber
                                 											i und k in
                                 										Berührung treten, so stehen die Spitzenlinien der beiden Schieber 0,2 Zoll
                                 										abständig, während die Mikrometerspitze mittelrichtig dazu steht (Fig. 22).
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 31
                                 Gascon-Sarno's Schraubenmesswerkzeug.
                                 
                              Beim Messen werden zuerst die Schieber i und k so weit
                                 										ausgeschoben, dass sie mit ihren Spitzen in Gewindegänge der Schraube treffen.
                                 										Hierauf wird diese so lange gedreht und die Schieber i und k so lange mitgenommen, bis die
                                 										Mikrometerschraube in einen Gewindegang trifft. Wird nun die abgelesene Länge am
                                 										Maasstabe (l1 + l2) – 0,2 = l durch die Gewindezahl z dividirt, so erhält man die Steigung s,
                                 										während am Mikrometer h der Kerndurchmesser der
                                 										Schraube abgelesen werden kann. (American Machinist
                                 										vom 22. Mai 1890 * S. 11; vgl. D. p. J. 1889 272 * 171.)
                              
                           
                              
                                 Poole's Drahtlehre.
                                 
                              Von W. T. Glover and Co. in Manchester und London
                                 										wird die nach Engineer, 1894 Bd. 78 * S. 400, in
                                 											Fig. 23 gezeigte Drahtlehre angefertigt, an
                                 										welcher neben den Stärken in Zoll und Millimeter noch die Angaben über
                                 										Querschnittsfläche, Gewicht auf 1000 Fuss bezieh. der elektrische Widerstand
                                 										(auf 1000 Fuss und engl. Meile), ferner die Anzahl Yardslängen auf 1 Ohm sich
                                 										befinden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 31
                                 Fig. 23.Poole's Drahtlehre.
                                 
                              Eine Kreisscheibe a ist in
                                 										einem sichelförmig gestalteten Kreisringe b
                                 										excentrisch durch ein Bügelstück c verbunden,wobei durch die
                                 										frei bleibende Zinkenöffnung der abzumessende Draht in die Messlehre eingeführt
                                 										werden kann. Die elektrischen Stromwiderstände und die Einheitsgewichte sind
                                 										selbstverständlich auf Kupfer bezogen.
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)