| Titel: | Messvorrichtungen.Werkzeuge zum Messen und Zeichnen. | 
| Fundstelle: | Band 309, Jahrgang 1898, S. 41 | 
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                        Messvorrichtungen.Werkzeuge zum Messen und
                           								Zeichnen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 28 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Werkzeuge zum Messen und Zeichnen.
                        
                     
                        
                           Winkelbrettchen zum Rechnen und Zeichnen.
                           Die Möglichkeit, mit dem Winkelbrettchen entweder einfachere Rechnungen durchzuführen
                              									oder eine grössere Anzahl Winkel ohne Hilfe eines Gradbogens, eines sogen.
                              									Transporteurs abzutragen, ist genügende Veranlassung zur Erweiterung der üblichen
                              									zwei Dreiecke, welche sonst zum Inventar des Zeichners gehörten.
                           Das Wurzeldreieck. Werden die beiden senkrechten
                              									Schenkel a und b eines
                              									Dreieckes (Fig. 24) mit Centimeter bezieh.
                              									Millimetertheilung versehen, so können mit Zuhilfenahme eines Kotirprismamaassstabes
                              										c nach dem Pythagoras-Satze, nach welchem das
                              									Quadrat der Hypothenuse gleich der Summe der Kathetenquadrate, also a2 + b2 = c2 ist, diejenigen
                              									Aufgaben unmittelbar gelöst werden, welche der obigen Beziehung entsprechen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 41
                              Fig. 24.Wurzeldreieck.
                              
                           Zum Beispiel wie gross ist der Rohrquerschnitt \frac{\pi}{4}\ c^2,
                              									welcher der Summe der beiden Zweigröhren von den Querschnitten
                              										\frac{\pi}{4}\ a^2 und \frac{\pi}{4}\ b^2
                              									entspricht, sofern a, b und c die lichten Durchmesser der Rohre sind?
                           
                              \frac{\pi}{4}\,(a^2+b^2)=\frac{\pi}{4}\,c^2
                              
                           oder
                           a2 + b2 = c2
                           zum Beispiel
                           62 + 82 = 102
                           36 + 64 = 100.
                           Soll ferner ein Quadratstab c durch zwei einzelne
                              									Stäbe a und b von
                              									gleicher Querschnittsfläche bezieh. von gleicher Zugfestigkeit ersetzt werden, so
                              									wird, da
                           a2 + b2 = c2,
                           42 + 72 = 16 + 49 = 65
                           und da
                           65 ∾ 82
                           82 = 64
                           ist, so wird ein Quadratstab c
                              									von 8 cm Seitenlänge, dem Gewichte, dem Querschnitte und der Zugfestigkeit nach,
                              									zwei Quadratstäben von 4 bezieh. 7 cm Seitenlänge entsprechen.
                           Wird das gegebene Hauptmaass c (Durchmesser oder
                              									Quadratseite) am Maasstabe c mit beliebigen Messzahlen
                              									an den Dreiecksseiten a und b in Beziehung gebracht, so folgt eine Reihe von Auflösungen, sofern die
                              									Theilgrössen nicht bedingte und begrenzte sind.
                           In gleicher Weise kann für einen angegebenen Winkel zwischen c und a,
                              									\overline{ca}=\alpha, der sin α und
                              									cos α sofort abgelesen werden, sofern c = 1 angenommen wird.
                           In Fig. 24 ist, weil b =
                              										sin α = 0,8 und α =
                              										cos α = 0,6 ist, der Winkel zwischen c und a, also α = 53° bezieh. β = 37°,
                              									und weil
                           sin2α + cos2
                              									α = 1
                           ist, bezieh. weil ferner
                           cos2β + cos2
                              									α = 1
                           wird, so sind, da
                           b2 + a2 = 1
                           ist, die Winkel durch sin α und
                              										cos α bestimmt und umgekehrt.
                           
                              
                                 H. Hartel's
                                    										Rechenwinkel.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 41
                                 Fig. 25.Hartel's Rechenwinkel.
                                 
                              In diesem Dreiecke (Fig. 25) betragen die
                                 										Eckwinkel
                              α = 55° 39' 14''
                              β = 34° 20' 46''
                              so dass
                              (α + β) = 90° 0' 0''
                              ist. Wird die kurze zu α
                                 										anliegende Dreiecksseite α = 1 gemacht, so folgt:
                              
                                 \frac{a}{c}=\frac{1}{c}=cos\,\alpha
                                 
                              und da
                              cos α = cos 55° 39' 14'' = 0,56419
                              ist, so folgt weiter:
                              
                                 \frac{1}{c}=0,56419=\frac{1}{\sqrt{\pi}}
                                 
                              oder
                              
                                 =\sqrt{\pi}=1,772454
                                 
                              als Hypothenuse.
                              
                              Es können daher alle π enthaltenden Rechnungen
                                 										mit diesem Rechenwinkel zeichnerisch (graphisch) leicht durchgeführt werden.
                                 										(Beschreibung und Anleitung; Reichenberg i. B. 1891 bei J. Fritzsche.)
                              
                           
                              
                                 Bing's Kreiswinkel.
                                 
                              Wird auf dem Kreisdurchmesser = 1 (Fig. 26) die
                                 										lange Dreiecksseite b=\frac{\pi}{4}=0,7854 aufgetragen, so
                                 										schneidet die senkrechte Dreiecksseite a im
                                 										Kreisumfange die Seite c=\frac{1}{2}\,\sqrt{\pi}=0,8862
                                 										ab.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 42
                                 Fig. 26.Bing's Kreiswinkel.
                                 
                              Es ist sonach
                              
                                 cos\,\alpha=\frac{\pi}{4}\,:\,sqrt{\frac{\pi}{4}}=\sqrt{\frac{\pi}{4}}=\frac{1}{2}\,\sqrt{\pi}=0,8862
                                 
                              daher
                              α = 27° 40'
                              und
                              2α ∾ 55°.
                              In diesem Rechenwinkel hat π eine solche Form, dass
                                 										der Kreisumfang als Gerade, die Kreisfläche als Quadrat gezeichnet werden kann,
                                 										während ein Kreisabschnitt oder ein Kreisausschnitt in ein Dreieck oder Quadrat
                                 										verwandelt werden kann. (Kreiswinkel nebst Gebrauchsanweisung bei C. Schleicher
                                 										und Schüll in Düren, Rhld.)
                              
                           
                              
                                 H. M. Lane's
                                    										Winkelbrettchen.
                                 
                              Werden in den beiden normalen Dreiecken von 45° und 60° (Fig. 27 und 28) die Aussparungen
                                 										als scharf auslaufende Dreiecke gebildet; deren Seiten gegen die äusseren
                                 										Dreiecksseiten unter bestimmten Voraussetzungen geneigt gestellt sind, so erhält
                                 										man eine Reihe von Winkeln, die beim Zeichnen bequeme Verwendung finden. Zum
                                 										Beispiel 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85 und
                                 										90°. (American Machinist, 1896 Bd. 19 Nr. 18 * S.
                                 										266.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 42
                                 Lane's Winkelbrettchen.
                                 
                              
                           
                              
                                 T. Swift's
                                    										Winkelbrettchen.
                                 
                              Als drittes Ergänzungsdreieck für den Zeichner ist das in Fig. 29 dargestellte Winkelbrettchen in Vorschlag
                                 										gebracht worden (American Machinist, 1896 Bd.
                                 										19 Nr. 17 * S. 240). Die äusseren Eckwinkel des Dreieckes sind 40, 85 und 55°,
                                 										die Eckwinkel der inneren Aussparung 36½, 90½ und 53°. Die Neigungen der inneren
                                 										zur äusseren Seite betragen 1, 2½ und 3°. Hierdurch entstehen durch die
                                 										Verschneidungen der äusseren mit der verlängerten inneren Seite eine Reihe
                                 										spitzer Winkel, wie 88, 87½, 39, 37½, 56 und 52°, welche Zahl durch die
                                 										Ergänzungen zu 180° verdoppelt wird.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 42
                                 Fig. 29.Swift's Winkelbrettchen.
                                 
                              
                           
                              
                                 C. H. Mc Clellan's
                                    											Winkeldreieck.
                                 
                              Dieser aus Zellhorn gefertigte Winkel (Fig. 30)
                                 										enthält die für Wurzelrechnungen bestimmte Zoll- oder Millimetertheilung der
                                 										senkrechten Schenkel a und b, an welchen sich die Hypothenuse c
                                 										unter 45° anschliesst, welche von den unter 30° einspringenden Winkelschenkeln
                                 											d unterbrochen wird.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 42
                                 Fig. 30.Mc Clellan's Winkeldreieck.
                                 
                              Von der inneren Eckaussparung zweigt die Strecke f unter 10°, das Zwischenstück g unter 55° und das Mittelstück am Griffknopfe h unter 5° Neigung gegen den Schenkel a, sowie die gleichbenannten symmetrischenStrecken unter
                                 										den zu 90° ergänzenden Winkeln 80, 35 und 95° ab. Zudem strahlen vom inneren
                                 										Eckpunkte i von 0 bis 90°, um je 5° ansteigend, die
                                 										Winkelstriche k aus. (American Machinist, 1896 Bd. 19 Nr. 17 S. 435.)
                              
                           
                              
                                 L. F. Rondinella's Doppeldreieck
                                    											und Winkelviereck.
                                 
                              Das in Fig. 31 und
                                 											32 dargestellte
                                 										Doppeldreieck, aus Zellhorn oder Hartgummi bestehend, enthält Winkel, welche
                                 										Vielfache von 15° sind, und zwar 15, 30, 45, 60, 75 und 90°, so dass dasselbe
                                 										durch 45° Abschrägung eines normalen 60°-Winkels entstanden gedacht ist. Nur die
                                 										Langseite des Fensters muss unter 75° besonders berücksichtigt werden.
                                 										(Amerikanisches Patent vom 12. August 1890.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 43
                                 Rondinella's Doppeldreieck und Winkelviereck.
                                 
                              Vielfache von 7½° besitzt das Winkelviereck Fig. 32
                                 										(Amerikanisches Patent vom 24. September 1889), dessen Winkelbeziehungen zu den
                                 										Strecken a bis g
                                 										folgende sind:
                              
                                 
                                    ae = 7½°
                                    ac = 15°
                                    bf = 22½°
                                    
                                 
                                    bd = 30°
                                    ag = 37½°
                                    cd = 45°
                                    
                                 
                                    bg = 52½°
                                    ad = 60°
                                    af = 67½°
                                    
                                 
                                    bc = 75°
                                    be = 82½°
                                    ba = 90°
                                    
                                 
                              (American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 21 * S.
                                 										396.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 43
                                 Kelsey's Siebenwinkelbrett.
                                 
                              
                           
                              
                                 J. D. Kelsey's
                                    											Siebenwinkelbrett.
                                 
                              Dieses aus Zellhorn gefertigte Winkelbrettchen (Fig. 33) von 125 :
                                 										75 mm Grösse leistet beim Zeichnen kleiner Maschinentheile (Fig. 35) gute
                                 										Dienste, wobei hervorzuheben ist, dass damit die Grundwinkel 5, 10 und 15°
                                 										u.s.w. (Fig. 34) in
                                 										drei bezieh. vier verschiedenen Lagen bequem zu zeichnen sind. Die Ergänzungen
                                 										zu den äusseren Eckwinkeln sind 5° zur Seite a, 10°
                                 										zur Seite b, ferner 105 – 90 = 15° zwischen c und d, während f zu a = 30°, g zu b = 38°, h zu b = 45° die
                                 										Winkel im symmetrischen Ausschnitte darstellen. (American Machinist, 1896 Bd. 19 Nr. 28 * S. 665.)
                              
                           
                              
                                 W. T. Donnelly's
                                    											Winkellineal.
                                 
                              Als Ersatz für das dritte Dreieck dient das in Fig.
                                    											36 dargestellte Winkellineal, mit welchem vorher mittels Gradbogen
                                 										eingestellte Winkelgrössen beim Zeichnen gebraucht werden. Dasselbe besteht aus
                                 										zwei in gleicher Ebene liegenden hölzernen Linealen a und b, welche durch aufgeschraubte
                                 										stählerne Gelenkscheren c drehbar verbunden sind.
                                 										Wie bei jedem Zirkelkopfe, wird auch hier die Lage der Winkellineale a und b durch
                                 										genügende Reibung gesichert. (American Machinist,
                                 										1896 Bd. 19 Nr. 16 * S. 434.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 43
                                 Fig. 36.Donnelly's Winkellineal.
                                 
                              
                           
                              
                                 J. Svenson's
                                    										Winkellineal.
                                 
                              Zum Zeichnen von Parallelstrichen, deren Neigung in den beiden normalen
                                 										Winkelbrettchen nicht enthalten ist, aber auch als Kreistheiler ist das in Fig. 37 gezeichnete Winkellineal mit Vortheil zu
                                 										gebrauchen. An das Lineal a ist eine halbe
                                 										Kreisscheibe c mit 90° Theilung angeschraubt, deren
                                 										Kreisrand gegen eine Klemmschraube d und einen
                                 										Zapfen f spielt, welche in einer zweiten, am
                                 										Lineale b angesetzten Halbkreisscheibe g sitzen, in welcher auch der Drehzapfen h für die Stahlblechscheibe c eingenietet ist. (American Machinist,
                                 										1896 Bd. 19 Nr. 15 * S. 415.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 43
                                 Fig. 37.Svenson's Winkellineal.
                                 
                              
                           
                              
                                 Coffin-Leighton's
                                    											Winkellineal.
                                 
                              Von Coffin und Leighton in Syracuse, N. Y., wird
                                 										nach American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 5 * S. 87,
                                 										das in Fig. 38 bis 41 gezeigte Winkellineal angefertigt. An die Stahlblechscheibe a mit Gradtheilung von 0 bis 90° und überdeckend 90
                                 										bis 180° ist ein Lineal b angenietet, dessenscharfe
                                 										Eckschneide mit dem Mittelpunkte der Halbkreisscheibe a zusammenfällt. In derselben Ebene mit b
                                 										schliesst das unter dem Winkel (90 + 45°) abgekröpfte Lineal c an die Eckschneide von b an. Dasselbe kann in drei Lagen 1, 2
                                 										und 3 (Fig. 39) an ein
                                 										Segmentstück d angeklemmt werden, welches an den
                                 										Gradbogen a übergreifend spielt und das mittels
                                 										einer eingenieteten Schraubenbüchse f durch die
                                 										Griffmutter g (Fig. 40) mit dem
                                 										Gradbogen a verbunden wird. Durch die Hohlschraube
                                 											f ist ferner eine Hakenschraube h gezogen, welche zur Verbindung des abgekröpften
                                 										Lineals c mit dem Segmentstücke d dient, wozu die Griffmutter i vorgesehen ist. Den drei Lagen entsprechend, sind
                                 										im Knielineal c drei Löcher für den Hakenkopf der
                                 										Schraube h vorhanden. Um der Gradtheilung folgen zu
                                 										können, spielt die Hohlschraube f in einem
                                 										Bogenschütze der Kreisplatte a. In Fig. 41 sind die Anwendungsarten dieses
                                 										Winkellineals im Anschlage an einer Reisschiene k
                                 										angedeutet. (Amerikanisches Patent vom 17. Januar 1893.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Fig. 38.Coffin-Leighton's Winkellineal.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Coffin-Leighton's Winkellineal.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Fig. 41.Coffin-Leighton's Winkellineal.
                                 
                              
                           
                              
                                 W. Wöhlke's Reisschiene mit
                                    											Gradbogen.
                                 
                              Die Reisschiene a (Fig.
                                    											42) ist um einen Zapfen b dreh
                                 										verstellbar, welcher in einem Auge c der
                                 										Anschlagleiste d sitzt, die einen Querbügel zum
                                 										Gradbogen f bildet, an dem der am Reisschienenende
                                 										vorgesehene Zeiger g
                                 										spielt. Mit Stellschraube i und Schleppfeder
                                 											k wird die Schiene in der bestimmten Winkellage
                                 										erhalten. (D. R. P. Nr. 68856.)
                              
                           
                              
                                 Darling-Brown-Sharpe's
                                    											Winkelinstrument.
                                 
                              Um Winkel von 0 bis 90° unmittelbar aufzutragen, dient das in Fig. 43 dargestellte Winkelinstrument
                                 										(protractor). An die Schiene a ist ein Ring b derart angeschlossen, dass die Oberkante des
                                 										Lineals genau in den Durchmesser des Ringkreises zu liegen kommt, welcher an
                                 										dieser Stelle auch eine Aussparung c besitzt.
                                 										Mittels Schwalbenschwanz ist dieser Ring in der Quadratplatte d drehverstellbar gemacht, so dass die Reisschiene
                                 											a alle Winkelstellungen bis 90° erhalten kann.
                                 										Mit einer Noniustheilung (12) werden zudem Winkelablesungen bis zu 5 Minuten
                                 										ermöglicht. Dieser Winkeltransporteur wird nach dem amerikanischen Patente vom
                                 										2. August 1887 von Darling, Brown und Sharpe in
                                 										Providence, R. I., angefertigt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Fig. 42.Wöhlke's Reisschiene mit Gradbogen.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Fig. 43.Darling-Brown-Sharpe's Winkelinstrument.
                                 
                              
                           
                              
                                 R. Schade's
                                    										Transporteur.
                                 
                              Um möglichst grosse, bis zu 320° reichende Winkel abzutragen, ist das Lineal a (Fig. 44 und 45) mit der
                                 										segmentartigen Grundplatte b durch einen im
                                 										Winkelbügel c erhöht angeordneten Zapfen d verbunden, so dass das Lineal a rechts bis links an die Flanken der 60°
                                 										betragenden Segmentplatte b anschlagen kann, welche
                                 										mit federnden Heftstiften f gehalten wird. Der
                                 										Gradbogen g ist am Lineal angeschlossen und spielt
                                 										an die Bogenleiste g der Grundplatte. (D. R. P. Nr.
                                 										71105.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 44
                                 Schade's Transporteur.
                                 
                              
                           
                              
                                 D. J. Kelsey's
                                    											Winkelinstrument.
                                 
                              Der Bogenquadrant a (Fig.
                                    											46) Wird auf die Reissschiene gelegt und findet mittels zweier
                                 										Klötzchen b daran regelrechten Anschlag. Im
                                 										Mittelpunkte des Gradbogens ist ein Zapfen c
                                 										durchgeführt, welcher das Winkellineal d und den
                                 										Zeiger f zugleich trägt und die mittels Mutter in
                                 										gegebener Lage auchfestgeklemmt werden können. Noniusdoppeltheilung am Zeigerhebel
                                 										ermöglicht Ablesungen von 10 und 5° Bogenminuten.
                              Dieses Winkelinstrument hat den Vortheil, dass man beim Zeichnen stets über eine
                                 										belichtete Linealkante verfügt und dass auch die Normalen zum Winkelstriche
                                 										gegeben sind. Nach American Machinist vom 23. Juni
                                 										1892 * S. 3 wird dieses Winkelinstrument von D. J.
                                    											Kelsey in New Haven, Conn., angefertigt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 45
                                 Fig. 46.Kelsey's Winkelinstrument.
                                 
                              
                           
                              
                                 Fr. W. Clough's
                                    											Winkelmesstab.
                                 
                              Werden auf einer Seite des Prismastabes (Fig. 47) die
                                 										Längenmaasse (Zoll oder Millimeter), auf der anderen aber die trigonometrischen
                                 										Tangenten zu einer Einheit (1 Fuss) gleich der Maasstablänge aufgetragen, so
                                 										können zu diesen Tangenten die zugehörigen Winkelgrössen gefunden werden, deren
                                 										Kreisbogenhalbmesser gleich der Einheit des Maasstabes ist. Soll z.B. ein Keil
                                 										mit 3° Neigung (Fig.
                                    											48) gezeichnet werden, so wird die am Endpunkte der Einheitsstrecke
                                 											(12''= 1')
                                 										gezeichnete Senkrechte durch die vom Winkeltangentstabe abgenommene Tangente
                                 										begrenzt und hierauf die schräge Keilbahn gezogen. (American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 46 * S. 6.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 45
                                 Clough's Winkelmesstab.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 45
                                 Fig. 49.Standard-Athol's Winkelmaass.
                                 
                              
                           
                              
                                 Standard-Athol's
                                    										Winkelmaass.
                                 
                              Von der Standard Tool Company in Athol, Mass., wird
                                 										nach American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 17 S. 323,
                                 										das in Fig. 49 abgebildete Winkelmaass
                                 										angefertigt. Mit der mittleren Gradscheibe b kann
                                 										dem Lineale c jede Winkellage zum Standkörper
                                 											a gegeben und diese durch eine an der Rückseite
                                 										vorgesehene Griffmutter auch gesichert werden, während durch den Federstift d, welcher in eine Kerbe der Gradscheibe b einsetzt, das Lineal c genaue Winkelrechtstellung erhält. Der ∨-Zahnschnitt f am rechten Ende des
                                 										Standkörpers a ist ebenfalls mit winkelrechten
                                 										Flanken versehen, welche gegen die Auflagebahn des Standkörpers 45° Neigung
                                 										besitzen. Eine kleine, an die Gradscheibe b
                                 										anzuschraubende Wasserwage g ermöglicht ferner die
                                 										Bestimmung der räumlichen Schräglage eines Gegenstandes.
                              
                           
                              
                                 G. A. Snyder's
                                    										Winkelmaass.
                                 
                              Bei diesem Winkelmaass (Fig. 50) besitzt das
                                 										stählerne Maasslineal a eine vorragende Mittelrippe
                                 											b, an welcher die Hakenschraube c angreift, durch welche der Winkelschlitten d an den Maasstab a
                                 										geklemmt wird. Um nun eine feine Genaueinstellung des Winkelschlittens d zu ermöglichen, sitzt dieser auf einer
                                 										bogenförmigen Stahlplatte f auf, welche als
                                 										Sattelschlitten dient und auf der Oberkante des Maasstabes a gleitet. Mittels zweier Querschräubchen ist nun
                                 										eine Verstellung des Winkelstückes d zur
                                 										Sattelplatte f leicht zu bewirken. (American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 1 * S. 29.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 45
                                 Fig. 50.Snyder's Winkelmaass.
                                 
                              
                           
                              
                                 G. A. Bates' Winkelinstrument für
                                    											Genaueinstellung.
                                 
                              Dieses Instrument für genaue Rechtwinkel besteht aus einem Grundlineal a (Fig. 51 bis 57) mit Drehpunkt
                                 											b für das Winkelblatt c und Drehpunkt d für den Zeiger f, sowie einem durch Schraube g bethätigten Schieber h, welcher dem Winkelblatte c die
                                 										Winkelschwingung um den Zapfen b ertheilt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 45
                                 Bates' Winkelinstrument für Genaueinstellung.
                                 
                              Da nun der Zeiger f mit dem
                                 										Winkelblatte c im Punkte i durch einen Zapfen gelenkig verbunden ist, dieser Zeiger f den Zapfen b mit
                                 										einer Fensteröffnung frei umfasst, so wird wegen der Tieflage des festen
                                 										Zeigerdrehpunktes d eine Rechtsschwingung des
                                 										Winkelblattes c um b
                                 										den gemeinschaftlichen Zapfen i nach links
                                 										verlegen, wodurch der Zeiger f nacl links
                                 											ausschwingt.Da nun die Zeigerspitze an der oberen Marke k des Winkelblattes c spielt, so wird der
                                 										Gesammtausschlag die Summe beider Ausschläge sein, deren Grösse durch die
                                 										sichtbaren Hebelübersetzungen noch vergrössert wird. Hierdurch können ganz
                                 										kleine Abweichungen vom Rechtwinkel bequem nachgewiesen oder im Gegenfalle
                                 										vorgeschriebene Abweichungen bewerkstelligt werden. Um den Nachweis zu liefern,
                                 										dient der Prüfkörper l (Fig. 56 und 57), welcher aus
                                 										einem quadratischen Rahmen l besteht, in dessen
                                 										umlaufender Mittelrinne vier ⊺-förmige Schienen
                                 										einsetzen, welche um Zäpfchen m schwingen, während
                                 										mit Stellschrauben n deren Winkeleinstellung
                                 										besorgt wird. Nach American Machinist, 1896 Bd. 19
                                 										Nr. 3 * S. 78, wird dieses Messwerkzeug vom Mechaniker G. A. Bates in Brooklyn, N. Y., Ryerson Street 20, hergestellt.
                              
                           
                              
                                 Reisschienen.
                                 
                              Von Oberlin Smith und J. B.
                                    											Webb ist die Reisschiene mit einem federnden Klemmwerk ausgerüstet, um
                                 										derselben in jeder Lage eine Feststellung zu geben, damit der Zeichner seine
                                 										linke Hand frei zu anderen Arbeiten mit den Dreiecken bekommt, ohne dabei auf
                                 										die Vortheile eines Anschlages an die Reisschiene zu verzichten.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 46
                                 Smith und Webb's Reisschiene.
                                 
                              Zu diesem Behufe wird nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 43 S. 11, in die linke Leiste des
                                 										Reissbrettes a (Fig. 58) eine
                                 										Längsnuth eingehobelt, in welcher der Federhebel b
                                 										spielt, der mittels eines Gummischuhes die Festlage des Schienenkopfes d besorgt, während beim Verlegen der Schiene der
                                 										Federhebel b gelüftet wird. Eine zweite Ausführung
                                 										mit vorstehender Randleiste f am Reissbrette zeigt
                                 											Fig. 59, in
                                 										welcher der Schienenkopf g nach aussen schlägt,
                                 										während der am Griffe h angelenkte Federhebel i nach einwärts wirkt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 46
                                 Clough's Reisschiene.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 309, S. 46
                                 Fig. 63.Deane's Reisschiene.
                                 
                              Bemerkenswerth ist noch die Schutzleiste k, welche das Herabgleiten der Dreiecke und
                                 										sonstiger Zeicheninstrumente bei geneigter Reissbrettlage verhindert.
                                 										Einzelheiten des Klemmhebels i sind in der
                                 										Nebenfigur vorgeführt.
                              F. W. Clough's Reisschiene ermöglicht dadurch
                                 										Winkelstellungen der Schiene a (Fig. 60 bis 62) gegen den Kopf
                                 											b, dass mittels einer Flügelschraube c festgeklemmt wird, welche durch das Langloch
                                 										eines auf die Schiene a geschraubten
                                 										Stahlplättchens d greift, sobald die Schiene aus
                                 										dem die Winkelrechtstellung sichernden Zapfen f
                                 										ausgeschoben wird, wozu der Zahnschnitt g im
                                 										Plättchen d vorgesehen ist. (American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 20 * S. 6.)
                              Bei E. L. Deane's Reisschiene (Fig. 63) ist ein Excenterhebelklemmwerk c vorhanden, welches in der Ausrückstellung eine
                                 										Verdrehung der Schiene a gegen den am Schienenkopfe
                                 											b vorgesehenen Gradbogen d erlaubt. Um eine nach dem Nullstriche regelnde
                                 										Einstellung des Gradbogens d zu ermöglichen,
                                 										besteht der Kopf aus zwei Theilen f und b, welche durch eine Schraube g verbunden sind.
                              
                                 (Schluss folgt.)