| Titel: | Metallbearbeitung.Neuere Räderfräsemaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 309, Jahrgang 1898, S. 84 | 
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                        Metallbearbeitung.Neuere
                           								Räderfräsemaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Räderfräsemaschinen.
                        
                     
                        
                           Brown-Sharpe's Räderfräsemaschine.
                           Bemerkenswerthe Einrichtungen besitzen die von der Brown und
                                 										Sharpe Manufacturing Company in Providence, R. I., gebauten selbsthätigen
                              									Räderfräsemaschinen neuester Bauart (vgl. D. p. J. 1895
                              										295 * 177).
                           Nach American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 28 * S. 528,
                              									ist an dem Bettkasten a (Fig.
                                 										1 bis 4) der
                              									senkrechte Führungsständer b unmittelbar angegossen, an
                              									dessen Führungsbahnen der Schlitten c für die hohle
                              									Werkstückspindel mit dem Theilrade k der Radgrösse
                              									entsprechende (bis 1 : 40 mm) nachweisbare Höheneinstellung zur Fräserspindel g erhält, deren Schlitten mittels einer
                              									Schraubenspindel h selbsthätige, jedoch von der
                              									Fräserhauptbewegung unabhängige Schaltung durch die Riemenscheibe i empfängt; der Antrieb dieser erfolgt von einem
                              									Deckenvorgelege mit Doppelkonustrommel, so dass eine stetige Aenderung der
                              									Schaltgrösse ermöglicht ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 84
                              Fig. 1.Brown-Sharpe's Räderfräsemaschine.
                              
                           Dagegen wird die Fräserspindel g von einer
                              										Riemenscheibee bethätigt, welche durch vermittelnde Schrägzahnräder
                              									eine Keilnuthwelle f treibt, von der aus mittels eines
                              									mit dem Fräserschlitten wandernden Schrägzahntriebwerkes l der Antrieb der Fräser besorgt wird. Im Gegensatz zu älteren
                              									Ausführungen sind diese Werkzeuge nicht fliegend und auch nicht auf Dorne, sondern
                              									auf einem starken Zapfen m der Fräserspindel g aufgekeilt, welcher ausserdem in einem Seitenböckchen
                              										n lagert, wodurch die Fräsewerkzeuge auch bei
                              									kräftigen Schnitten vor Erschütterungen gesichert sind. Ausserdem ist die
                              									Theilradspindel c in einem Aussenlager geführt,
                              									welches an einem Ständer d geschraubt ist, der in
                              									seitlichen Längsschlitzen des Bettkastens befestigt wird. Nun ist die Einrichtung so
                              									getroffen, dass ohne irgendwelche weitere Verstellung dieses Böckchens d das gefräste Zahnrad durch ein neues Werkstück
                              									ausgetauscht werden kann, was einfach durch Zurückziehen des Dornes in die
                              									Hohlspindel c bewerkstelligt wird. Da nun dieses
                              									Werkrad knapp zwischen Spindellager c und Ständerlager
                              										d eingespannt ist, so wird hierdurch auch jede
                              									Erschütterung desselben bezw. ein Schrägziehen des Spindellagers c durch das Uebergewicht schwerer Werkstücke vermieden
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 85
                              Fig. 2.Brown-Sharpe's Räderfräsemaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 85
                              Brown-Sharpe's Räderfräsemaschine.
                              
                           Wie bereits erwähnt, wird der Schaltbetrieb des Fräserschlittens g durch die Spindel h von
                              									der unmittelbar vom Deckenvorgelege bethätigten Riemenscheibe i abgeleitet, wobei ein auf deren Welle befindliches
                              									Schrägzahngetriebe o die auf der unteren Vorgelegewelle
                              										q befindlichen Schrägzahnräder p und r und mit letzteren
                              									die Schnecke s und damit das grosse Rad t, welches lose auf der Schraubenspindel h
                              									geht, treibt. Nach erfolgter Linkseinrückung der Zahnkuppelungsmuffe u wird der Schaltbetrieb des Fräserwerkes g eingeleitet. Anschlagknaggen an diesem besorgen nach
                              									vollendetem Schlittenhub selbsthätig die Umschaltung desselben bezw. nach dem
                              									Arbeitsgange die rasch verlaufende Rücklage des Fräserschlittens g, wozu das in o
                              									eingreifende Zahnrad u dient, welches durch Vermittlung
                              									einer Reibungsringkuppelung x thätig wird, wobei das
                              									Schneckenrad t vorher aus dem Triebwerk gerückt worden
                              									ist. Um aber die Schaltspindel h von jeder
                              									Schwungradwirkung zu befreien, bleibt das Handrad z
                              									durch eine Zwischenfeder ausgeschoben und frei, weil ihre Zahnkuppelung y dadurch ausgerückt ist.
                           
                        
                           L. Loewe's Schaltwerk an Zahnräderfräsemaschinen.
                           Bei selbsthätigen Räderfräsemaschinen verläuft der Schaltgang für den Arbeitsbetrieb
                              									langsam, während die Rückstellung des Fräserschlittens beliebig rasch durchgeführt
                              									wird. Hierzu wird gewöhnlich ein aus Stirnrädern und einem Schneckentriebwerk
                              									zusammengesetztes Wendetriebwerk benutzt, welches durch eine stellbare
                              									Zwischenkuppelung in Betrieb gesetzt werden kann. Nach dem D. R. P. Nr. 85283 vom
                              									28. März 1895 wird zu gleichem Zweck von Ludw. Loewe u.
                                 										Co., Actiengesellschaft in Berlin, ein aus Planetengetrieben bestehendes
                              									Wendeschaltwerk gebaut, welches nach Fig. 5 folgende
                              									Einrichtungen besitzt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 85
                              Fig. 5.Loewe's Schaltwerk an Zahnräderfräsemaschinen.
                              
                           Im Lagerauge a der Bettwange
                              									kreist das Hülsenrad b mit aufgestecktem Handrade c und eingeschobenen Gewindebüchsen d für die Stellspindel des Fräserschlittens. Durch
                              									Vermittelung eines Zwischenrades f steht das Rad b mit dem Zahnrade g in
                              									Verbindung, welches an der Nabenhülse ein Zahnrad h
                              									aufgekeilt trägt, das zum Planetengetriebe gehört. Es sind nämlich in die Scheibe
                              									des Mittelrades i zwei gleichabständige Zapfenwellen
                              										k drehbar eingeschoben, welche Getriebe l und m tragen, von denen
                              									die Getriebe l in das vorerwähnte Zahnrad h eingreifen, während die linksseitigen Getriebe m in ein Zahnrad n
                              									einsetzen, das gleichfallswie das Schwesterrad gh lose auf einer
                              									Hohlspindel o geht. Dagegen ist das Mittelrad i darauf gekeilt. Nun sind in die äusseren Stirnnaben
                              									dieser vorerwähnten Räder n und g Zapfenschrauben p eingesetzt, welche mit
                              									jenen der Kuppelmuffen q und r übereinstimmen. Da nun die beiden Muffen q
                              									und r durch einen axialen Stab s mittels Querkeile t verkuppelt sind, so
                              									wird der Ausrückstellung einer Muffe die Einrückung der anderen entsprechen. Wenn
                              									nun die rechtsseitige Muffe r mittels ihres Halsringes
                              									durch einen Gabelhebel u eingerückt, demnach r mit g verbunden ist, so
                              									wird die Hohlspindel o das Rad g bezw. das Hülsenrad b in rascher Gangart
                              									unmittelbar bethätigen und dadurch die Rückstellung des Fräserschlittens so lange
                              									betreiben, bis durch eine Anschlagknagge die Umsteuerung des Gabelhebels u besorgt wird. Hierdurch wird aber die Ausrückung der
                              									Muffe r und die Einrückung von q durchgeführt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 86
                              Reinecker's selbsthätige Räderfräsemaschine.
                              
                           Ist dies erfolgt, so wird sich das von der Stufenscheibe w durch Vermittelung des Zahnrades v
                              									betriebene Mittelrad i minutlich ebenso schnell drehen,
                              									wie das mit der Hohlspindel o verkuppelte Zahnrad n, so dass sich die Getriebe m sammt ihren Zapfenwellen gar nicht verdrehen würden, sofern die zweiten
                              									Getriebe l = m wären, d.h.
                              									sobald das Rad h = n wäre.
                              									Da nun dieser Fall den Zwecken dieses Wendetriebwerkes nicht entsprechend ist, so
                              									wird eine Relativverdrehung dadurch hervorgerufen, dass h < n, also l > m gemacht wird. Wenn nun
                              									beispielsweise (h + 1) = n
                              									bezw. h = (n – 1) die
                              									Zähnezahl des zweiten Rades wäre, so würde nach jeder vollendeten Umdrehung des
                              									Mittelrades i das Rad h um
                              									eine Zahnbogentheilung, also um einen Centriwinkel (360° : h) relativ verdreht werden. Zum Anhalten des Rades n dient die Büchse x am
                              									Lagerauge y, während das Auge z zur Stützung der Stufenscheibenwelle dient.
                           
                        
                           J. E. Reinecker's selbsthätige Räderfräsemaschine.
                           Bei den selbsthätigen Räderfräsemaschinen, deren Theilradschaltung mittels
                              									Reibungsgetriebe bethätigt wird, tritt manchmal eine Fehlarbeit durch Versagen
                              									dieser Reibungskuppelungen ein (vgl. D. p. J. Brainard,
                              									1892 283 * 220; Eberhardt,
                              									1890 276 * 549, 1887 264 *
                              									366). Um diesem Uebelstande zu begegnen, hat J. E.
                                 										Reinecker in Chemnitz-Gablenz eine selbsthätige Räderfräsemaschine
                              									construirt, welche nach dem D. R. P. Nr. 89895 die in Fig. 6 bis 9 gezeigten Einrichtungen
                              									besitzt, durch welche die Theilradschaltung von der Hauptbewegung des Fräsers, und
                              									diese von der Theilradschaltung in der Weise abhängig gemacht wird, dass während der
                              									Theilradschaltung der Fräser zum Stillstand gezwungen wird, dagegen während des
                              									Fräserganges das Triebwerk für die Theilradschaltung verriegelt bleibt. Im Gegensatz
                              									zu anderen Fräsemaschinen wird jedoch die Schaltbewegung des Fräserschlittens
                              									unmittelbar vom Deckenvorgelege, also unabhängig vom Hauptantrieb werk der
                              									Fräsemaschine, besorgt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 86
                              Reinecker's selbsthätige Räderfräsemaschine.
                              
                           Am Bettkasten a ist ein Aufsatz mit senkrechter Führung
                              									angegossen, an deren hochstellbaren Schlitten b die
                              									Theilradspindel mit dem Werkstück d und dem
                              										Theilradef lagert. Mittels Antriebscheiben g und h wird durch
                              									Zwischenkuppelung i die Stellspindel k für den Fräserschlitten c betrieben, und zwar mit dem Schneckentriebwerk m im Schaltgang nach rechts, und durch Vermittelung der Winkelwellen n mittels Stirnräder o im
                              									raschen Rückstellgang nach links zurück. Hierbei dient zur selbständigen Umsteuerung
                              									aus einem Gang in die andere Gangart der dreikantige Federstift p, welcher die am Hebel q
                              									angelenkte Anschlagstange r über die
                              									Schneidenmittelstellung hinüberdrückt, wozu die vom Schlittenlappen getroffenen
                              									Anschlagringe s dienen. Im Linksgang dieser
                              									Anschlagstange r wird ein daran angesetzter, unter
                              									Federdruck stehender Riegel t aus einer Nasenscheibe
                              										u gezogen, wodurch diese frei zur Drehung wird.
                              									Alsdann wird mittels Räderwerke v das Schneckentheilrad
                              										f von der Welle u so
                              									lange weiter getrieben, bis der Federriegel t wieder
                              									einrückt oder in den Bereich der Nase der Scheibe u
                              									gelangt. An deren Welle ist ausser der Nasenscheibe u
                              									noch das Stirnrad v gekeilt, während ein Winkelrad w (Fig. 7), welches mittels
                              									Winkelwelle und Schneckentriebwerk x die Fräserspindel
                              									betreibt, frei umgeht. Dafür ist aber am Wellenzapfen ein Zapfenstück y mit zwei Winkelrädern aufgekeilt, welche einerseits
                              									in ein Schwesterrad von w, andererseits in einem
                              									Winkelrade gleicher Grösse (Fig. 9) eingreifen, das auf einem selbständigen getrennten Zapfenstummel
                              									aufgekeilt ist, an dem ebenfalls die Antriebscheibe z
                              									sitzt.
                           Hiernach spielen sich folgende Bewegungsvorgänge ab: Ist die Nasenscheibe u verriegelt, was allemal im Arbeitsgange, d. i. im
                              									Rechtsgange des Fräserschlittens, der Fall ist, so wird sich naturgemäss das
                              									Zapfenstück nicht drehen können, weshalb der Betrieb von der Riemenscheibe z durch Vermittelung von w
                              									und x auf den Fräser übergeht. Sobald aber am Ende der
                              									Rückstellbewegung des Fräserschlittens die vorerwähnte Entriegelung der Nasenscheibe
                              										u stattgefunden hat, was mit der Umsteuerung
                              									zusammenfällt, wird, der geringeren Kraftbeanspruchung folgend, der Schaltgang des
                              									Schneckentheilrades f eintreten, indem das Winkelrad
                              										w gesperrt und das Zapfenstück y mit der Welle von u
                              									gedreht wird. Sollte jedoch das Fräsewerkzeug im Rechtsgang des Schlittens c an das Werkstück d
                              									gelangen, so wird die Sperrung des Winkelrades w erst
                              									recht gesichert sein.
                           
                        
                           F. Gildemeister's Zahnräderfräsemaschine.
                           Um das fehlerhafte Nachschneiden der Zahnflanken beim Zurückführen des Fräsers durch
                              									die geschnittene Zahnlücke zu vermeiden, haben F.
                                 										Gildemeister in Bielefeld ihren Zahnräderfräsemaschinen eine besondere
                              									Einrichtung gegeben, die nach dem D. R. P. Nr. 93160 vom 3. Januar 1896 darin
                              									besteht, dass dem Theilradspindelstock mit dem Werkstückrade eine kleine, nach jedem
                              									Lückenschnitt sich wiederholende, hin und her gehende Hubbewegung ertheilt wird,
                              									welche eine genügende Grösse besitzt, damit das Werkrad aus dem Bereich des Fräsers
                              									kommt, und die so lange andauert, als die vollständige rasch verlaufende
                              									Rückstellbewegung des Fräserschlittens währt, so dass nach Verlauf dieser
                              									Doppelschwingung das Werkrad die frühere Lage zum Fräser vor dem Lückenschnitt
                              									einnimmt, worauf die Theilradschaltung in üblicher bekannter Weise verläuft; es kann
                              									deshalb von einer Darstellung dieser Theile abgesehen werden.
                           Am winkelförmigen Bettkasten a (Fig. 10 bis 15) gleitet der
                              									Fräserschlitten b, dessen Spindellager c Einrichtung zur Drehverstellung zum Zwecke des
                              									Schrägzahnfräsers besitzt. Von der Stufenscheibe d wird
                              									nicht nur der Betrieb des Fräsers f, sondern auch die
                              									Schaltung des Fräserschlittens b im Arbeitsgange durch
                              									Schraubenspindel g, mittels Räder h und Schneckentriebwerk i
                              									nach Einstellung der Zwischenkuppelung k mittels Hebel
                              										l, welcher durch die Abstellstange m vom Anschlagring o seine
                              									Bethätigung erhält, durchgeführt. Trifft daher im Schlittenrechtsgang die Ansatznase
                              										p auf den Stellring o,
                              									so wird der vorbezeichnete Schaltgang eingeleitet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 87
                              Fig. 10.Gildemeister's Zahnräderfräsemaschine.
                              
                           Am Ende des Schnittganges trifft die Nase p an den
                              									Stellring n, wodurch die nach rechts gestellte
                              									Zwischenkuppelung k das von der stetig fortlaufenden
                              									Riemenscheibe q bezw. von deren Welle betriebene, aus
                              									Winkelräder r und Schrägzahnräder s zusammengesetzte Triebwerk für die rasch verlaufende
                              									Rücklaufbewegung des Fräserschlittens b mit der
                              									Stellspindel g in Verbindung bringt. Gleichzeitig ist
                              									damit eine Schwingung des an die Ausrückstange angelenkten Hebels t verbunden, welcher durch die Verbindungswelle u das Wendetriebwerk v in
                              									der Weise betreibt, dass dessen Mittelrad mittels Zwischenräder w die Gangspindel x einmal
                              									nach rechts, das andere Mal nach links in Zwischenräumen bethätigt, indem das zweite
                              									Rad w frei geht und durch die Reibung von
                              									Zwischenringen mitgenommen wird. Damit ist nun mittels Räder y ein Betrieb der Stellspindel z für den
                              									Theilradspindelstock möglich. Am äusseren Zapfen der Stellspindel z ist eine Reibungsscheibe 1 (Fig. 14
                              									und 15) aufgekeilt,
                              									während das grosse Rad y darauf frei geht. Nun sind an
                              									der Stirnwand des Bettkastens zwei Anschlagzapfen 3 und
                              										4 eingeschraubt, an welche eine an das Zahnrad y angeschraubte Nase 2
                              									trifft, so dass im Wechseldieser Schwingung die jedesmalige Winkeldrehung der Spindel z begrenzt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 88
                              Gildemeister's Zahnräderfräsemaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 88
                              Gildemeister's Zahnräderfräsemaschine.
                              
                           Durch eine angemessene Gewindesteigung der Stellspindel z wird hierdurch jene eingangs erwähnte Schwingung des
                              									Spindelstockschlittens hervorgerufen, welche hinreicht, nach Schnittvollendung das
                              									Werkrad aus dem Bereich des Fräsers f zu bringen.
                              									Um aber grössere Verstellbewegungen des Spindelstockschlittens zu ermöglichen, wird
                              									das grosse Zahnrad y von der Reibungsscheibe 1 abgekuppelt, wozu die Griffmutter 5 vorgesehen ist, so dass mit einer Aufsteckkurbel die
                              									freie Bethätigung der Stellspindel z bequem erreichbar
                              									wird.
                           
                        
                           G. Grant's Ausrückwerk an selbsthätigen
                              									Räderfräsemaschinen.
                           Bei ganz selbsthätigen Zahnräderfräsemaschinen wird nach dem Schnitt der letzten
                              									Zahnlücke eines Rades die Abstellung der Maschine übersehen. Es tritt daher der
                              									Fräser zum zweiten Mal in die bereits geschnittene Zahnlücke ein, was nicht nur
                              									zwecklos, sondern geradezu gefährlich insofern ist, als es nicht ganz ausgeschlossen
                              									bleibt, dass das Fräsewerkzeug noch einen feinen Span nimmt. In diesem Fall muss die
                              									Arbeit noch einmal ganz wiederholt werden, es müssen daher noch einmal sämmtliche
                              									Lücken einer Nachprüfung unterworfen werden. Um dieses zu verhindern, dient nach Am. Mach., 1892 Bd. 15 Nr. 9 * S. 6, der in Fig. 16 und 17 dargestellte
                              									Ausrücker. Ein neben dem Fräserschlitten a in einem
                              									festen Böckchen b eingesetzter Federstift c stützt sich an den vollen Zahnkranz d des Werkrades. Gelangt nun dieser Federstift nach
                              									beendeter Theilradschaltung vor eine Zahnlücke (die erste), so springt derselbe in
                              									diese und leitet durch Kettenzeug die Riemen Verschiebung ein.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 88
                              Grant's Ausrückwerk an selbsthätigen Räderfräsemaschinen.
                              
                           
                              (Schluss folgt.)