| Titel: | Metallbearbeitung.Scher- und Stanzmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 309, Jahrgang 1898, S. 166 | 
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                        Metallbearbeitung.Scher- und
                           								Stanzmaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Scher- und Stanzmaschinen.
                        
                     
                        
                           Tannett-Walker's Blockschere.
                           Von Tannett, Walker und Co. in Leeds ist die in Fig. 1 und 2 gezeichnete Blockschere
                              									für Druckwasserbetrieb und eine Kraftleistung von 700 t gebaut. Vier
                              									Eckschrauben b verbinden die Grundplatte a mit dem Holm c, in
                              									welchem der mittlere Arbeitscylinder d von 787 mm
                              									Durchmesser, bezw. f = 4852 qc Querschnitt und zwei
                              									seitliche Führungscylinder g von 533 mm Durchmesser
                              									eingebaut sind, während der für den mittleren Hebekolben bestimmte Cylinder h eine Brücke bildet, die am Holm c aufgesetzt ist. Am oberen Messerschlitten i ist ferner der Arbeitskolben d angebracht, während die seitlichen Kolbenkörper g in den Schlitten i eingepasst und
                              									verschraubt sind. Der Messerschlitten i wird vom
                              									Hebekolben h durch Vermittelung eines Querstückes und
                              									zweier Stangen getragen. Das von einem Accumulator mit p = 157 k/qc Spannung gelieferte Kraftmittel wirkt beständig unter den drei
                              									Ringkolben gg und h,
                              									welche bei entlastetem Arbeitskolben d den
                              									Messerschlitten i hochbringen, der gegen das an einem
                              									Kasten k angeschraubte Untermesser wirkt. Um den
                              									gewaltigen. Seitenschub aufzufangen, ist der auf der Grundplatte a aufgeschraubte Messerkasten k noch an die vier Ankerschrauben b
                              									angeschlossen. (Uhland's Techn. Rundschau, 1897 Nr. 8 *
                              									S. 58.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 165
                              Tannett-Walker's Blockschere.
                              
                           
                        
                           Breuer-Schumacher's Blockschere mit zwei beweglichen
                              									Schermessern.
                           Um das Kippen der Blöcke, der Barren oder Ingots während des Schneidens und dadurch
                              									schiefe Schnitte zu vermeiden, werden von der Kalker
                                 										Werkzeugmaschinenfabrik b. W. Breuer, Schumacher und Co. in Kalk bei Cöln
                              									a. Rh. Scherenwerke mit zwei gegensätzlich bewegten Schermessern gebaut, welche mit
                              									Presswasser bethätigt werden. Nach dem D. R. P. Nr. 95489 besteht die in Fig. 3 und 4 dargestellte
                              									Blockschere aus dem Standgestell a, auf dem mittels
                              									Schraubenlappen der Führungsständer b mit Kopfplatte
                              										c befestigt ist. In dessen Gleisen bewegt sich der
                              									obere Schermesserhalter d, welcher durch zwei starke
                              									Schrauben f mit dem unteren Querhaupt g zu einem Rahmensystem verbunden ist, in welchem der
                              									Arbeitscylinder sich befindet. In diesen taucht der Kolben h, welcher den Block i für das untere
                              									Schermesser k trägt, während das obere Schermesser l am Querhaupt d befestigt
                              									ist. Letzteres wird mittels Seitenlappen m durch
                              									Kolbenstangen n getragen, deren Kolben in den am
                              									Grundgestell a aufgebauten Dampfcylindern o spielen. Zur Stützung des Stahlblockes q finden Rollen r an
                              									Lagerarmen p des Führungsbockes b ihre entsprechende Lagerung. Wird nun bei Hochlage des Obermessers dl der Stahlbarren q
                              									eingebracht und der Dampf aus den Hebecylindern o
                              									entlassen, so geht der Obermesserhalter d bis auf den
                              									Block als Stütze nieder, wobei der Arbeitscylinder im unteren Querhaupt g Nachfüllung aus einem Wasserhochbehälter erhält. Wird
                              									hierauf Presswasser zugeführt, so steigt der Scherkolben h, und sein Schermesser k vollendet den
                              									Durchschnitt.
                           
                        
                           
                           Bechem-Keetman's Blockschere mit
                              									Druckwasserbetrieb.
                           Um während des Anstellganges im Arbeitshube des Scherstempels Kraftwasser zu sparen,
                              									bringt die Duisburger Maschinenbau-Actiengesellschaft vorm.
                                 										Bechem und Keetman in Duisburg an den Blockscheren bezw. Schmiedepressen
                              									eine eigenartige Steuerungseinrichtung an, welche von einem besonderen Accumulator
                              									gespeist wird, während das eigentliche Kraftmittel von einer direct wirkenden
                              									Dampfpresspumpe geliefert wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 166
                              Breuer-Schumacher's Blockschere mit zwei beweglichen Sehermessern.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 166
                              Fig. 5.Bechem-Keetman's Blockschere mit Druckwasserbetrieb.
                              
                           Nach dem D. R. P. Nr. 90810 (Zusatz zu Nr. 86614) wird
                              									der im Scherenständer a (Fig.
                                 										5 bis 7)
                              									geführte Scherstempel b mit angesetztem Druckkolben c, welcher im Arbeitscylinder d sich bewegt, mittels Zugstangen f und
                              									Querhaupt g durch einen grossen Hebel h getragen, der seinen Schwingungszapfen i an einem Kolben k
                              									besitzt, welcher im Cylinder l mittels
                              									Accumulatorpresswassers seine Stütze findet. Je nach der Höhe des Werkstückblockes
                              										m wird nun der den Scherstempel b tragende Hebelzapfen i
                              									eingestellt, indem unter den Stützkolben k
                              									Accumulatorpresswasser geleitet wird, während im Arbeitscylinder d Abgangswasser sich befindet. Soll aber der
                              									Scherstempel b Anlage am Werkblock erhalten, so wird
                              									durch Umsteuerung mittels Handhebel n
                              									Accumulatorpresswasser nach d über den Kolben c geführt, während unter dem Stützkolben k Abwasser liegt. Zu diesem Zwecke ist zwischen den
                              									beiden Cylindern d und l
                              									und dem Gewichtsaccumulatorcylinder ein Vertheilungskopf o eingeschaltet, dessen Steuerkolben p in
                              									drei Stellungen I, II und III die vorerwähnten Umleitungen besorgt, wobei die Fig. 5
                              									In Fig. 7 ist die
                                    											Lage des Steuerorgans gegensätzlich angeordnet. der Stellung III entspricht, bei welcher
                              									Presswasser von q durch r
                              									nach dem Arbeitscylinder d fliesst. Dagegen würde in
                              									der Stellung I Einströmung durch s nach dem Cylinder l und
                              									Ausströmung vom Arbeitscylinder d durch r und u obwalten. In der
                              									Mittellage II ist die Einströmung q für beide Verbindungen r
                              									und s abgeschlossen, und sind diese von den
                              									Abströmstutzen t und u
                              									gleichzeitig getrennt. In dieser Mittelstellung des Steuerkolbens p erfolgt nun Einleitung des Arbeitsganges, indem durch
                              									das Dampfsteuerventil v der Dampfkolben hochgetrieben
                              									wird, wobei dessen Kolbenstange w in den Cylinder x der Presspumpe eintritt, wodurch Presswasser durch
                              									die Zuleitung y nach dem Arbeitscylinder d gedrückt wird. Gleichzeitig damit nimmt der
                              									Kolbenkreuzkopf z den Stützhebel h mit, wobei Anschlagdaumen auf das Gestänge des
                              									Dampfsteuerventils v behufs selbsthätiger Hubbegrenzung
                              									einwirken.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 166
                              Bechem-Keetman's Blockschere mit Druckwasserbetrieb.
                              
                           
                        
                           
                           V. E. Edwards' Stabschere.
                           Von der Morgan Construction Co. in Worcester, Mass.,
                              									wird nach dem amerikanischen Patent Nr. 553398 eine Schere für Walzeisen gebaut,
                              									welche das aus dem Walzwerk auslaufende Gut auf vorbestimmte Längen abschneidet. Im
                              									Bockgestell a (Fig. 8 und Fig. 9) ermöglicht. Im
                              									Radialschlitz der Kurbelscheibe ist ferner ein Kurbelzapfen f feststellbar, durch welchen ein Messerschlitten g bethätigt wird, der taschenförmig auf der Schwinge h gleitet, die ihren Drehpunkt am Gestellfuss im Lager
                              										i findet, und durch deren Lochtrichter der Walzstab
                              									gerade über dem an der Schwinge befestigten Untermesser k geführt wird. Da sich nun der Walzstab l
                              									von links gegen rechts durch den Lochtrichter der Schwinge h und in gleichem Sinne die Kurbelscheibe b
                              									mit ihrem unteren Umfangstheil sich bewegt, so wird in der unteren Stellung des
                              									Kurbelzapfens f das Messer des Schlittens g in das Walzgut eindringen und einen Schnitt
                              									verursachen, wobei die Länge der Stabstücke gleich dem Umfange des
                              									Kurbelzapfenkreises sein wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 167
                              Edwards' Stabschere.
                              
                           
                        
                           A. Lamberton's Plattenschere.
                           Nach dem englischen Pat ent Nr. 3815/1895 wird der
                              									Messerschlitten a (Fig. 10 und 11) durch Vermittelung
                              									gelenkiger Druckstücke b durch eine Hebelwelle c, welche von langen Seitenhebeln d und hydraulischen Druckkolben f bethätigt wird, gegen das im Untergestelle befestigte Messer g bewegt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 167
                              Lamberton's Plattenschere.
                              
                           Der von einem Hebekolben h
                              									getragene Messerschlitten a findet seine Rückenführung
                              									an den Mittelstücken i, welche in Gemeinschaft mit den
                              									Druckstöcken k durch die Schrauben l die Verbindung der Schildobertheile m mit dessen Untertheilen n vermitteln, und während eine Stirnplatte o
                              									die beiden unteren Seitenschilde nn
                              									vereinigt, dient die obere Querverbindung p zugleich
                              									als Träger für den Hebecylinder h.
                           
                        
                           J. Buckton's Plattenschere.
                           Bemerkenswerth ist eine mächtige von Joshua Buckton und
                                 										Co. in Leeds gebaute Plattenschere mit Dampfbetrieb, mit welcher 63 mm
                              									starke Stahlplatten kalt geschnitten werden. Das 3353 mm lange Scherblatt sitzt an
                              									einem Stahlgusschlitten von gleicher Breite, welcher an zwei seitlich freigehenden
                              									Schubstangen hängt, deren Stirnkurbelzapfen von 305 mm Durchmesser an einer 560 mm
                              									starken Stahlwelle angebracht sind. Dementsprechend liegen die Seitenständer
                              									innerhalb der Stirnkurbeln und lassen für den Durchschnitt langer Platten nur einen
                              									Zwischenraum von 2134 mm frei. Der Antrieb dieser 130 t schweren Maschine erfolgt
                              									nach American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 44 * S. 826,
                              									durch Zwillingsdampfmaschine, deren Dampfcylinder von 610 mm Durchmesser und 610 mm
                              									Kolbenhub an den hinteren Seitenständern überstehend angeordnet sind. Durch
                              									Doppelgetriebe werden von der Kurbelwelle Rädersätze bethätigt, deren Kuppelung
                              									durch Dampfdruckkolben verlegt wird, so dass von dieser Zwischenwelle aus die
                              									Hauptkurbelwelle mit 10 bezw. 5 minutlichen Umläufen betrieben wird. Sämmtliche
                              									Pfeilzahnräderwerke sind aus Stahlguss gefertigt.
                           
                        
                           H. C. Jones' Walzstabschere.
                           Eine Haupteigenthümlichkeit dieser schweren Schere beruht darin, dass das obere
                              									Scherenblatt an dem kurzen Schenkel eines schwingenden Hebels befestigt ist, welcher
                              									am Hauptschlitten drehbar angebolzt ist, mit diesem also auf und nieder geht, dabei
                              									aber gleichzeitig durch ein Kurbeltriebwerk eine schwingende Seitenbewegung erhält,
                              									wodurch eine zusammengesetzte Schnittwirkung angestrebt wird. Nach dem
                              									amerikanischen Patent Nr. 535207 besteht diese von Henry C.
                                 										Jones in Wilmington, Del., erdachte Maschine aus einem geschlossenen,
                              									aufrecht stehenden Rahmengestell a (Fig. 12), in welchem der Schlitten b von einer Kurbelwelle c
                              									durch Räderwerke d und f
                              									von einer Dampfmaschine bei g hubweise bethätigt wird,
                              									deren Schwungrad h ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 167
                              Fig. 12.Jones' Walzstabschere.
                              
                           Vom Stirnrade f wird ferner
                              										durchdas Rad
                              										i mittels Winkelräder k die stehende Keilnuthwelle l betrieben, die
                              									sich durch die Nabe des im Hauptschlitten b lagernden
                              									Winkelrades m schiebt. Von diesem wird durch das
                              									grössere Winkelrad eine Kurbelwelle gedreht, dessen Kurbelzapfenstein in einer
                              									Schleife des vorerwähnten, um den Bolzen n schwingenden
                              									Messerhebels o spielt. Ausserdem sind am Messerkopf
                              									Lenkerschienen p vorhanden, welche kleine Schlitten q senkrecht bewegen, deren Nasen an
                              									keilförmigendRückenflächen von Seitenmessern r wirken,
                              									diese pressen an die Seitenflanken des Werkstückes und verursachen Einschnitte, d.
                              									i. beissen ein. Hiernach kann z.B. ein ⌶-Träger in der
                              									Weise abgeschnitten werden, dass vorerst der Steg durch das sattelförmige
                              									Untermesser s geschnitten, alsdann mittels der
                              									Seitenschneiden des oberen Messers o die inneren
                              									Gurtwände angegriffen werden, wobei die erwähnten äusseren Seitenmesser, diesen
                              									entgegenkommend, den Durchschnitt der Trägergurte beenden. Ein hydraulisch
                              									bethätigter Hebekolben t entlastet den schweren
                              									Scherschlitten b.
                           
                        
                           Cockburn-Barrow's Lochstanzmaschine.
                           Mit dieser von der Cockburn Barrow and Machine Company
                              									in Jersey City, N. Y., gebauten, 35 t schweren Lochdurchstossmaschine (Fig. 13 und 14) können in 25 mm
                              									starken Stahlplatten Rundlöcher von 100 mm Durchmesser in einem Randabstande von
                              									1270 mm kalt ausgestanzt werden. Das Stempelwerkzeug wird durch ein
                              									Stirnzapfenexcenter a entweder unmittelbar durch die
                              									Riemenschwungscheibe b beim Stanzen kleiner Löcher in
                              									schwachen Platten oder durch Vermittelung zweier Stirnradvorgelege c und d bei Ausübung
                              									starker Arbeitsdrücke bethätigt. Durch eine mittels des Fusstrittgestänges f betriebene Keilschubkuppelung kann nach Belieben
                              									entweder das grosse Rad d oder die Antriebscheibe b an die Kurbelwelle gebunden werden, oder es können in
                              									der Mittellage des Keilschlosses beide frei bleiben, wobei der Betrieb der Stanze
                              									zum Stillstande kommt. (Uhland's Techn. Rundschau, 1895
                              									Bd. 9 * S. 408.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 168
                              Cockburn-Barrow's Lochstanzmaschine.
                              
                           
                        
                           Craig-Donald's Lochstanzmaschine.
                           Craig und Donald in Johnstone bauen für Schiffswerften
                              									die in Fig. 15 dargestellte, 45 t schwere
                              									Lochstanzmaschine, welche mit den seitlichen Werkzeugen a und b 38 mm grosse Löcher in 38 mm starke
                              									Blechplatten stanzt, oder mit den Werkzeugen c in 19 mm
                              									starke Bleche rechteckige Löcher von 200 zu 150 mm Länge und Breite bezw. 300 mm
                              									grosse Kreislöcher ausschneidet. Die Schnittstanzen c
                              									werden von Stirnkurbeln und Schlitten d bethätigt,
                              									während die Lochstempel a und b durch Hebelwerke f betrieben werden,
                              									die ihre Ausschwingungen mittels Unrundscheiben erhalten, welche auf der von der
                              									Schwungradwelle g durch Vermittelung von
                              									Stirnradübersetzungen bethätigten Kurbelwelle sitzen. (Uhland's Techn. Rundschau, 1897 Nr. 8 * S. 58.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 168
                              Fig. 15.Craig-Donald's Lochstanzmaschine.
                              
                           
                        
                           M. H. Cameron's Scher- und Lochstanzmaschine.
                           Nach dem englischen Patent Nr. 4135/1897 ist von M. H.
                                 										Cameron in Dartmouth, Devon, die in Fig. 16
                              									vorgeführte Anordnung der Stanz- und Scherwerkzeuge getroffen worden. Am
                              									Hauptständer a lagern in schweren Zapfenbolzen die
                              									beiden Stanzhebel b und c,
                              									während um den unteren festen Zapfen d ein Gabelstück
                              										f schwingt, welches die beiden Scherblätter h an den unteren Flanken trägt, welche zum Abschneiden
                              									von Winkeleisen dienen. Sowohl das Gabelstück f, als
                              									auch die beiden mit verschränkten und abgekröpften Enden versehenen Stanzhebel b und c werden von
                              									Unrundscheiben betrieben, deren Welle durch Räderwerke ihre Bethätigung von der
                              									Schwungrad welle i mittels Riemenscheiben findet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 168
                              Fig. 16.Cameron's Scher- und Lochstanzmaschine.
                              
                           
                        
                           J. Cameron's Schere für U- und Z-Eisen.
                           Von John Cameron in Salford bei Manchester werden nach
                              										Scientific American, Supplement 1897 Nr. 1123 S.
                              									17951, Scher- und Durchstossmaschinen in einfacher und doppelter Anordnung gebaut,
                              									welche Einrichtungen zum Blechschneiden, Lochstanzen und zum Abschneiden von
                              									Winkel-, U- und Z-Eisen
                              									besitzen. Bei denselben erhält der durch eine Stirnkurbel bewegte Messerschlitten
                              									eine schrägstehende Führung im Maschinengestell. Im Schlitten selbst ist durch
                              									Vermittelung einer schweren Druckschraube der eigentliche Messerkopf stellbar
                              									eingebaut, während der feststehende Messerkopf seine Einstellung durch eine Schraube
                              									bekommt.
                           Bei der doppelt wirkenden Schermaschine findensich ähnliche Anordnungen der Messerköpfe vor, nur
                              									wird hierselbst der Betrieb der Scherwerkzeuge mittels einer um einen Zapfen
                              									schwingenden Schildplatte eingeleitet, welche mittels Schlitten und Stirnkurbel ihre
                              									Bethätigung von der durch doppelte Stirnrädersätze verbundenen Schwungradwelle
                              									erhält.
                           
                        
                           Hilles-Jones' vielfache Lochstanzmaschine.
                           Von Hilles und Jones Co. in Wilmington, Del., wird nach
                              									dem amerikanischen Patent Nr. 566185 von H. C. Jones
                              									eine vielfache Lochstanzmaschine gebaut, mit welcher in 8 mm starke Bleche 40 in
                              									einer Reihe angeordnete Löcher von 20 mm Durchmesser gleichzeitig gestanzt werden.
                              									Dieses Stanzen von ganzen Lochreihen hat gegenüber dem Stanzen von einzelnen Löchern
                              									viele Vortheile, namentlich bei schwachen Blechen für Wasserbehälter und
                              									Dampfkessel, welche in der rascheren Herstellung und der grösseren Uebereinstimmung
                              									der Lochtheilungen bedingt sind. Um die Maschine nicht zu stark zu beanspruchen,
                              									werden die einzelnen Stempel entweder staffelweise abgesetzt oder eines ums andere
                              									überspringend länger und kürzer gehalten. Bei Ersatz der Lochstanzwerkzeuge durch
                              									Scherblätter kann diese Maschine auch zum Blechschnitt Verwendung finden.
                           
                        
                           C. David's Schaltwerk an Stanzwerken.
                           Ein Zuführungsmechanismus für die Blechstreifen bei Stanzmaschinen besitzt nach dem
                              									D. R. P. Nr. 81486 die in Fig. 17 dargestellte
                              									Einrichtung. Von der Hauptkurbelwelle a wird mittels
                              									eines kleineren Kurbelstirnzapfens b durch die
                              									Schubstange c mit stellbaren Anschlagschraubenmuttern
                              									dem Hebel d Schwingungsbewegung von veränderlicher
                              									Weite ertheilt. Dieser Hebel übergreift mit seiner Tasche f ein Anschlagstück, welches durch die Schraubenspindel g im Hebelarm h verstellt
                              									werden kann, wodurch der um den Zapfen i schwingende
                              									Winkelhebel mit seinem längeren Schenkel k durch
                              									Vermittelung eines federnden Stangenknopfes l den
                              									Blechstreifen an ein festes Widerlager m klemmt und den
                              									Stempeln zuführt. In der Rückschwingung wird dagegen der Knopf l durch die Zunge m des
                              									Hebels d am hakenförmigen Ende erfasst und
                              									gelüftet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 169
                              Fig. 17.David's Schaltwerk an Stanzwerken.
                              
                           
                        
                           H. John's fahrbare Trägerlochstanzmaschine.
                           Von J. H. John in Erfurt wird eine fahrbare Trägerschere
                              									bezw. Lochstanzmaschine gebaut, die aus den in Fig. 18 und 19 nach D. R. P. Nr.
                              									95927 dargestellten Theilen bestaht. Zwischen zwei auf einen Rollwagen a gestellten, mit Stehbolzen versteiften, parallelen
                              									und aufrecht stehenden Blechschilden b sind die einen
                              									Durchgangsraum freilassenden Matrizenschienen c mit
                              									Matrizen d eingebaut, während im oberen Schildtheile
                              									die Führung f für das Stempelwerkzeug g eingepasst ist. Dieses wird mittels eines Excenters
                              										h niedergedrückt, an dessen Welle die beiden
                              									Krafthebel i in Bogenschwingung versetzt werden, und
                              									wird durch das gezahnte Parallelgestänge kl
                              									mittels einer Sperrkegelklaue m von dem Handkrafthebel
                              										n in wiederholten Ausschwingungen erhalten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 309, S. 169
                              John's fahrbare Trägerlochstanzmaschine.