| Titel: | Die Technischen Hochschulen und ihre wissenschaftlichen Bestrebungen. | 
| Fundstelle: | Band 313, Jahrgang 1899, S. 77 | 
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                        Die Technischen Hochschulen und ihre
                           								wissenschaftlichen Bestrebungen.Rede zum Antritt des
                                 										Rektorates der königl. Technischen Hochschule zu Berlin, gehalten in der Aula am
                                 										1. Juli 1899.
                        Von A.
                                 								Riedler.
                        Die Technischen Hochschulen und ihre wissenschaftlichen
                           								Bestrebungen.
                        
                     
                        
                           Wir rüsten uns zur Jahrhundertfeier unserer Hochschule. Sie wird uns kein Anlass
                              									sein, froh des Errungenen stillzustehen, sondern ein neuer Ansporn zu immer weiterem
                              									Vorwärtsschreiten. Denn auf unseren Arbeitsgebieten gibt es keinen Stillstand. Wir
                              									werden dankbar die vielhundertjährige wissenschaftliche Vergangenheit würdigen, auf
                              									die wir unsere Arbeit aufbauen konnten, wir werden die auf allen Gebieten geleistete
                              									wissenschaftliche Arbeit aller Zeiten aufs höchste anerkennen, die auch uns zu gute
                              									kommt.
                           Wir werden aber auch mit berechtigtem Selbstbewusstsein unsere eigene Thätigkeit und
                              									die Bedeutung unseres Arbeitsgebietes zur Geltung bringen. Diese Bedeutung zeigt
                              									sich schon äusserlich durch den mächtig ansteigenden Besuch der technischen
                              									Hochschulen.
                           Nach der Gesamtzahl der Hörer im letzten Winterhalbjahr ist unsere Hochschule die
                              									zweitgrösste Preussens (Universität Berlin 6929, Technische Hochschule Berlin 3428)
                              									und die viertgrösste des Reiches (Universität München 4104, Leipzig 3751).
                           Wichtiger jedoch als der Umfang ist für die Bedeutung der technischen Hochschulen:
                              									die Vollwertigkeit unserer Studien und wissenschaftlichen Arbeiten, auch mit dem
                              									Massstabe der überlieferten gelehrten Studien gemessen.
                           In dieser Hinsicht herrschen viele Vorurteile und unrichtige Auffassungen.
                           In Universitätskreisen wurde hier öffentlich und an hervorragendster Stelle der
                              									grundsätzliche Unterschied aufgestellt, dass der Universität die wissenschaftliche
                              									Forschung gebühre, den technischen Hochschulen aber die Rolle von aufblühenden
                              									Fachschulen zufalle. Ich halte mich für verpflichtet, auf diese Auffassung näher
                              									einzugehen; wenn sie zutrifft, so werde ich der erste sein, der die damit
                              									ausgesprochene Kritik unserer Hochschulen dankbar anerkennt, und ich werde das Wort
                              									dafür erheben, dass wir uns aus dieser Rolle emporarbeiten; trifft sie aber nicht
                              									zu, so muss sie richtiggestellt und abgewehrt werden.
                           Der Begriff einer Fachschule ist nicht feststehend. Jedenfalls müssten sich ihre
                              									Kennzeichen äusserlich bemerkbar machen durch das Ueberwiegen von Fachgegenständen
                              									zum Schaden der allgemein bildenden und innerlich durch die Art des
                              									Wissenschaftsbetriebes.
                           Zunächst die Aussenseite: da bieten Vorlesungsverzeichnisse und Prüfungsgegenstände
                              									Anhaltspunkte für die Einschätzung.
                           Danach wäre die am engsten begrenzte Fachschule die für Rechtsgelahrtheit an den
                              									Universitäten. Sie umfasst keine allgemein bildende Disziplin, pflegt nichts von
                              									mathematischer und naturwissenschaftlicher Bildung, sondern umfasst und verlangt nur
                              									Fachgegenstände.
                           Aber auch die uns am nächsten stehende vielseitigere Fakultät für Heilkunde ist eine
                              									Fachschule strengster Art. Selbst die Naturwissenschaften sind auf das unmittelbar
                              									Fachliche gerichtet. Unter den Lehrgegenständen fehlt z.B. die Mechanik, ohne welche
                              									volles Verständnis von Natur Vorgängen, auch der physiologischen unmöglich ist; es
                              									fehlen graphische und analytische Mathematik, sowie jede Disziplin zur Uebung der
                              									Raumvorstellung und im zeichnerischen Ausdruck hierfür, und überall herrscht die
                              									Beschränkung auf das besondere Fach.
                           Nicht das blosse Vorhandensein einer Vorlesung entscheidet, sondern die Thatsache, ob
                              									und wie von ihr Gebrauch gemacht wird. Deshalb muss noch besonders erwähnt werden,
                              									dass auch die vielseitige philosophische Fakultät im wesentlichen nur eine
                              									Spezialfachschule für Lehrerausbildung ist, dass das Sonderstudium dort nach
                              									Fachrichtungen vollständig getrennt ist, dass die philologische Richtung mit der
                              									naturwissenschaftlichen oder mathematischen in keinem Zusammenhange steht.
                           Die technischen Hochschulen können niemals solche Beschränkung auf die
                              									Fachwissenschaften anstreben; sie werden trotz der grossen Schwierigkeit und Fülle
                              									der Fachwissenschaften immer eine weitgehende allgemeine Bildung zu vermitteln
                              									suchen. Noch sind unsere Wünsche in dieser Richtung nicht vollständig erfüllt, aber
                              									schon das Vorhandene hebt unsere Abteilungen weit über den Rahmen von Fachschulen
                              									hinaus.
                           So legen wir besonderen Wert auf die Ausbildung aller unserer Studierenden in den
                              									grundlegenden Naturwissenschaften, insbesondere in Mechanik, Statik und Dynamik,
                              									sowie in höherer Mathematik und den verschiedenen Zweigen der Geometrie, also in
                              									allgemein bildenden Disziplinen, die zu den höchststehenden Bildungsmitteln gehören,
                              									die jedoch im Universitätsbereiche mit Ausnahme der Spezialfächer für die
                              									Lehrerausbildung gar keine Rolle spielen, die somit der überwiegenden Mehrheit der
                              									an den Universitäten Gebildeten völlig fremd bleiben.
                           Wir verlangen von allen Studierenden gründlichste Uebung im zeichnerischen Ausdruck
                              									für die Raumvorstellung und Beherrschung nicht nur der analytischen, sondern auch
                              									der graphischen Methoden, die für den gegenwärtigen Wissenschaftsbetrieb
                              									unentbehrlich sind und wahrscheinlich für das medizinische Studium ebenso grosse
                              									Bedeutung haben wie für uns.
                           In der Abteilung für Maschineningenieurwesen z.B. sind im ersten Studienjahre 78% der
                              									Vorlesungen allgemein wissenschaftlicher Natur, im zweiten Studienjahre noch 50% und
                              									erst im dritten Jahre überwiegen die Fach Vorlesungen mit 75%. In dieser Abteilung
                              									pflegen wir insbesondere Physik, Mechanik, Wärmemechanik und Elektromechanik, in
                              									grösster Vertiefung, ausserdem Volkswirtschaftslehre, Volkswirtschaftspolitik,
                              									Finanzwissenschaft, Hygiene und moderne Sprachen, und wir bedauern lebhaft, dass
                              									unsere Kräfte und Mittel in dieser Hinsicht so knapp bemessen sind, dass wir nicht
                              									ausgiebiger von den allgemeinen Bildungsmitteln Gebrauch machen können.
                           Die äusseren Kennzeichen einer blossen Fachschule sind daher auf unserer Seite nicht
                              									vorhanden.
                           Untersuchen wir nun den Wissenschaftsbetrieb:
                           In Universitätskreisen ist das Vorurteil weit verbreitet, wir fänden die Ergebnisse
                              									der Wissenschaft fertig vor und brauchten sie nur mühelos für eine mehr oder weniger
                              									selbstverständliche Anwendung zurecht zu richten. Allerdings finden wir viel
                              									wissenschaftliches Rüstzeug fertig vor, aber die allgemeine wissenschaftliche
                              									Erkenntnis versagt bei der ersten Berührung mit der vielgestaltigen Wirklichkeit, so
                              									dass wir ungeheure Lücken ausfüllen müssen, indem wir selbst wissenschaftliche
                              									Forschung treiben. Die überlieferte Einsicht genügt nicht, weil wir auch in
                              									verwickelten Fällen wissenschaftlich durchdringen müssen, wo uns keine Abstraktionen
                              									gestattet sind, sondern wo wir die Bedingungen so verwickelt hinnehmen müssen, wie
                              									sie gestellt sind. Deshalb müssen wir unsere Studierenden planmässig zu
                              									wissenschaftlicher Forschung anleiten, denn nur auf dem Forschungswege sind
                              									Leistungen in unseren Fachwissenschaften möglich.
                           Grosse Gebiete der Naturerkenntnis haben auf diesem Forschungswege durch unsere
                              									Fachgenossen neuen Inhalt und neue Grundlagen erhalten: so die ganze Festigkeits-
                              									und Elastizitätslehre, die Hydraulik; andere Gebiete haben durch sie grosse
                              									wissenschaftliche Erweiterung erfahren, wie die Wärmemechanik, Elektromechanik,
                              									Statik und Dynamik. Auf unserem Boden sind wissenschaftliche Methoden ausgebildet
                              									worden, wovon u.a. wichtige Zweige der Geometrie und die graphischen Methoden
                              									Zeugnis ablegen.
                           Auf technischen Gebieten lässt sich nur das, was auf der Oberfläche liegt, mit den
                              									überlieferten wissenschaftlichen Hilfsmitteln ohne weiteres ermitteln und
                              									beherrschen; das ist aber längst abgebaut. Wer bei der jetzigen Entwickelung der
                              									Technik irgend Nennenswertes leisten will, muss in die Tiefe steigen, mit dem ganzen
                              									wissenschaftlichen Rüstzeug arbeiten, die Natur wissenschaftlich befragen und ihre
                              									Antworten richtig verstehen, muss die gewonnene wissenschaftliche Einsicht richtig
                              									anwenden, das heisst: in richtige Beziehung zur vielgestaltigen Wirklichkeit
                              									bringen; dann erst ist wissenschaftliche Beherrschung erreicht, die allein zum
                              									Können und verantwortlich richtigen Schaffen befähigt. Unsere Arbeit bedarf der
                              									strengen Wissenschaftlichkeit, und sie muss immer verantwortlich geleistet werden,
                              									weil die Natur selbst sie unfehlbar richtet.
                           Diese Notwendigkeit der wissenschaftlichen Forschungsarbeit für unsere ganze
                              									Thätigkeit hat dazu geführt, dass beispielsweise die Abteilung für
                              									Maschineningenieurwesen eine grosse Erweiterung ihrer Laboratorien erfahren hat. Sie
                              									muss, um in Materialienkunde, Maschinenlehre, Wärmemechanik und Elektromechanik
                              									überhaupt wissenschaftliches Verständnis zu ermöglichen, durch Laboratoriumsübungen
                              									richtige Beobachtung und Schlussfolgerung und wissenschaftliche Forschung
                              									lehren.
                           Um die Bedeutung unserer wissenschaftlichen Thätigkeit gegenüber der abstrakt
                              									wissenschaftlich arbeitenden Richtung zu kennzeichnen, mögen einige Thatsachen
                              									berührt werden.
                           Seit mehr als zwei Jahrtausenden sind die Eigenschaften des Wasserdampfes bekannt,
                              									seit zwei Jahrhunderten sind sie in der Hauptsache, seit einem Jahrhundert nach
                              									abstrakter Auffassung in allen Einzelheiten wissenschaftlich festgelegt, aber erst
                              									seit einigen Jahrzehnten verstehen wir sie in vollkommenen Dampfmaschinen richtig
                              									auszunutzen. Erreicht wurde dies durch eine gewaltige Ingenieurarbeit, welche neue
                              									wissenschaftliche Einsicht schaffen musste und darauf fussend die vollkommene
                              									Anwendung zustande brachte. Aehnlich liegt es auf dem ganzen Gebiete der Umsetzung
                              									der Energie.
                           Ein Beispiel, das auch in Universitätskreisen gewürdigt werden dürfte, ist die
                              									Nernst-Lampe. Wissenschaftlich lag alles klar, als Nernst an die Ausführung seiner Idee ging. Da aber begannen die
                              									Schwierigkeiten, und viele Mitarbeiter standen entmutigt von der Lösung der Aufgabe
                              									ab, bis sie endlich einer hervorragenden Mitarbeiterschaft gelang. Nernst selbst hat dies voll anerkannt und es hier in
                              									einem Vortrage vor Fachleuten ausgesprochen, er sei erstaunt gewesen, zu sehen,
                              									welche Geistesarbeit die Ausbildung der ursprünglichen Idee erforderte. Welche
                              									Arbeit auf solchem Wege, selbst nur bis zu einer brauchbaren Gestaltung liegt, kann
                              									nur der ermessen, der ihn wenigstens einmal selbst gegangen ist. Dieser mühevolle
                              									Weg ist bei allen unseren technischen Aufgaben die Regel. Die Ausgestaltung des
                              									wissenschaftlichen Gedankens, zunächst zur lebensfähigen, brauchbaren Form und dann
                              									zu immer grösserer technischer Vollkommenheit ist unsere laufende Aufgabe, die aber
                              									nur durch wissenschaftliche Arbeit gelöst werden kann.
                           Es ist ferner ein Irrtum, anzunehmen, dass unserem Wissenschaftsbetriebe irgend eine
                              									der Universitätseinrichtungen, etwa die Seminare, fremd geblieben sei. Der
                              									Unterricht an den technischen Hochschulen war nie ein anderer als ein
                              									seminaristischer und kann gar kein anderer sein. Dieser seminaristische Unterricht
                              									wird bei uns in den Uebungen in einem Umfang betrieben, der der Universität
                              									unbekannt ist. Die juristische Fakultät beginnt erst jetzt, vor der Einführung des
                              									bürgerlichen Gesetzbuches, infolge Anregung von aussen her, Uebungen einzuführen.
                              									Mit der blossen wissenschaftlichen Einsicht, mit dem Verständnis allein ist auf
                              									unseren Gebieten nichts gethan, das Können ist entscheidend. Das kann nur durch
                              									Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnis, wie sie in unseren seminaristischen
                              									Uebungen gelehrt wird, erlangt werden. Deshalb findet der Einpauker, trotz der
                              									bestehenden Prüfungseinrichtungen, bei uns keinen Boden.
                           Weil wir wissenschaftliche Wege gehen, haben wir es erlebt, dass alles
                              									Unwissenschaftliche, Empirische bei uns ausgestorben ist, dass aber auch alles
                              									einseitig Doktrinäre, alles, was sich von der Vielheit gegebener Bedingungen und den
                              									Schwierigkeiten der Wirklichkeit loslöst, auf dem absterbenden Aste sitzt, und dass
                              									auch die technisch schaffende Welt, die Praxis selbst, längst wissenschaftlich zu
                              									arbeiten gelernt hat. Dies ist unser Stolz, die Frucht und der Lohn unserer
                              									wissenschaftlichen Bemühungen.
                           Also auch die Art des Wissenschaftsbetriebes lässt eine Minderwertigkeit unserer
                              									Bestrebungen nicht erkennen. Nirgends ist eine Begründung der Annahme zu finden,
                              									dass die wissenschaftliche Forschung der Universität vorbehalten, uns dagegen der
                              									Fachschulcharakter eigen sei. –
                           Es sind vielmehr vielversprechende Anfänge vorhanden, dass die Universität unsere
                              									Leistungen und unsere Eigenart zu erkennen und damit zu schätzen beginnt.
                           Von den 2425 Studierenden unserer Hochschule, welche die Universität in ihrer
                              									amtlichen Statistik über das Winterhalbjahr 1898/99 als „Hörberechtigte“
                              									anführt, hören in Wirklichkeit nur 17 Vorlesungen an der Universität, obwohl bei uns
                              									keine Vorrechte zu holen sind. Unsere Hochschule hingegen hat auf 96
                              									Universitätsstudierende Anziehungskraft ausgeübt.
                           Zwei altberühmte Universitäten haben Ingenieure als Professoren berufen, haben neue,
                              									nämlich unsere Wissenschaftsbetriebe eingeführt, die, wenn richtig gepflegt, alte
                              									Ueberlieferungen auch an den Universitäten verdrängen werden.
                           Es sind aber nur Teile unseres Wissenschaftsbetriebes, welche so auf die Universität
                              									umgestaltend einwirken. Grosse wissenschaftliche Erfolge wird die Universität mit
                              									solchen Bruchstücken technischer Bildung ohne Zusammenhang mit den übrigen
                              									technischen Wissenschaften nicht erringen können. Es ist aber bezeichnend, dass das
                              									neue Institut Physikalisch-technisches Universitätsinstitut heisst, dass
                              									Wärmetechnik und Elektrotechnik betrieben werden und neuestens auch Technologie,
                              									allerdings nur für Juristen, hinzugekommen ist. Immerhin werden selbst solche
                              									vereinsamte Einzelgebiete unseres Wissenschaftsbetriebes schon manche ehrwürdige,
                              									bisher hochgepriesene Universitätseinrichtung verdrängen und einen Bruch mit den
                              									bisher geheiligten Traditionen der Universitäten herbeiführen müssen.
                           Indem Nernst die Wissenschaft nicht bloss um ihrer
                              									selbst willen betrieb, sondern an die deutsche Industrie herantrat und mit ihrer
                              									Hilfe seine Idee ausgestaltete, bewies er, dass er die Wissenschaft in ihren
                              									vielfältigen Beziehungen zum Leben richtig erfasst hat und leistete er der
                              									Wissenschaft selbst einen Dienst. Sein grosser Vorgänger Weber liess es beim ersten unvollkommenen Schritte bewenden, und so ist es
                              									gekommen, dass seine Idee, um in brauchbarer Gestalt zu uns zu kommen, den Umweg
                              									über das Ausland machen musste, das nunmehr selbst das deutsche wissenschaftliche
                              									Verdienst bestreitet.
                           Bei der Enthüllung des Gauss-Weber-Denkmals in Göttingen ist mit Recht darauf
                              									hingewiesen worden, dass die Naturwissenschaften sich nicht mehr allein auf die
                              									reine um ihrer selbst willen betriebene Wissenschaft beschränken dürften, sondern
                              									Anwendung und Verwertung suchen müssten. Das ist ein vollständiger Bruch mit der
                              									Ueberlieferung und das Einlenken in die vielgestaltige wissenschaftliche Thätigkeit,
                              									die unser Arbeitsfeld ist. Wir können diese Richtungsänderung nur mit Genugthuung
                              									begrüssen.
                           Die Universitäten sind es, die grosse Lücken auszufüllen haben; sie werden anerkennen
                              									müssen, dass die technischen Wissenschaften der kommenden Zeit ihr Gepräge geben
                              									werden, und dass sich Wissenschaft und Forschung nicht enge, überlieferte Grenzen
                              									vorschreiben lassen. –
                           Der Charakter der Fachschule könnte endlich wohl gar aus der Beschaffenheit unserer
                              									Studierenden vermutet werden, die vielleicht geringer bewertet wird als die der
                              									Universitätsstudierenden.
                           Vor der Erörterung dieser Frage möchte ich an Sie, meine Herren Studierenden, die
                              									Erinnerung richten, dass Ihr eigenes Auftreten unter sich und nach aussen
                              									entscheidend ist für die gesellschaftliche Wertschätzung, die den Angehörigen
                              									unserer Hochschule in der Allgemeinheit zu teil wird. Sie müssen mit der Thatsache
                              									rechnen, dass die Welt immer geneigt sein wird, tadelnswertes Auftreten Einzelner
                              									von Ihnen zu verallgemeinern, dass also der Einzelne Ihrer Gesamtheit schweren
                              									Schaden zufügen kann; dass aber dieselbe Welt gegenüber den Universitätsstudierenden
                              									Verstösse gegen Gesetz, Ordnung oder Sitte eher zu entschuldigen geneigt sein wird.
                              									Sie werden also stets eingedenk sein, dass Sie durch das eigene taktvolle Benehmen
                              									Ihrer Gesamtheit nützen und werden durch Pflege eines edlen Korpsgeistes, der weit
                              									verschieden ist vom Kastengeiste, Verstösse im eigenen Kreise wie nach aussen zu
                              									vermeiden wissen. Sie werden auch stets echtdeutsches Wesen zur Geltung zu bringen
                              									wissen gegen alle fremdländische Art, wenn diese auch als modern gelten sollte.
                           Ein allgemeiner Massstab für die Wertigkeit unserer Studierenden könnte in der
                              									Vorbildung gefunden werden.
                           Massgebend ist nur der immatrikulierte Studierende, denn nur diejenigen Studierenden
                              									können in Vergleich gestellt werden, die die Forderungen der verschiedenen
                              									Hochschularten an die Vorbildung erfüllen.
                           Den sonstigen Hörern, denen die normale Vorbildung fehlt, kann keine Hochschule, die
                              									auf Freiheit ihrer Lehre hält, ihre Pforten ganz verschliessen. In einer Zeit, wo
                              									die Universitäten sich mit der Frage des Frauenstudiums befassen müssen und sogar
                              									nach englischem Vorbilde mit „extensions“ in das Volk dringen wollen, werden
                              									wir keine Bestrebung gutheissen, die nur das normale Produkt der staatlich
                              									vorgeschriebenen Ausbildung gelten lassen will; wir können nur wünschen, dass
                              									technische Bildung in möglichst weite Kreise eindringe.
                           Trotzdem ist an unserer Hochschule die Zahl der regelmässig Studierenden in grosser
                              									Mehrheit. Die Gesamtzahl der Hörer an der Hochschule betrug im Winterhalbjahr 3428.
                              									Werden hiervon die 356 ausserordentlichen Hörer (Studierende der Universität und
                              									anderer Hochschulen, kommandierte Offiziere u.a.) abgezogen, so verbleibt eine
                              									Hörerzahl von 3072, die in 2425 Studierende (79%) und 647 Hospitanten (21%)
                              									zerfallt.
                           Die Abteilangen für Bauingenieurwesen, für Schiffbau und Maschinenbau, für Chemie und
                              									Hüttenkunde haben 94% bezw. 82% und 88% Studierende.
                           Nur die Architekturabteilung hat einen grösseren Prozentsatz von Hospitanten (42%),
                              									was in der grösseren Freiheit, die dem künstlerischen Studium gewährt werden muss,
                              									seine Erklärung findet. Werden die Hospitanten dieser Abteilung ausser Betracht
                              									gelassen, dann ergibt sich der Anteil der Studierenden an unserer Hochschule zu 86%,
                              									der der Hospitanten zu nur 14%.
                           Von unseren 1999 reichsangehörigen Studierenden des Winterhalbjahres 1897/98 besassen
                              									87% das Reifezeugnis einer höheren Lehranstalt, und zwar stammten 54% dieser
                              									Abiturienten von Gymnasien, 39% von Realgymnasien, 7% von Oberrealschulen.
                           Auch in den einzelnen Abteilungen stellt sich die Zahl der inländischen Abiturienten
                              									und ihre prozentuale Verteilung nach den drei Arten höherer Lehranstalten ähnlich,
                              									in den Abteilungen für Maschinenbau und Schiffbau genau wie im Durchschnitt. –
                           An der philosophischen Fakultät der Universität Berlin, deren Wissenschaftsbetrieb
                              									und wissenschaftliche Höhe doch vielfach über die anderer Fakultäten, die als
                              									Fachschulen erscheinen mögen, gestellt wird, waren im letzten Winterhalbjahr unter
                              									1503 Studierenden preussischer Staatsangehörigkeit nur 70% im Besitz von
                              									Reifezeugnissen; von ihnen stammten 66% von Gymnasien, 30% von Realgymnasien, 4% von
                              									Oberrealschulen.
                           Der Vergleich fällt also zu Gunsten der Technischen Hochschule aus. Der
                              									Prozentsatz der Studierenden ohne Reifezeugnis ist bei der philosophischen Fakultät
                              									wesentlich grosser als bei unserer Hochschule (30% gegen 13%). Es ist daher auch vom
                              									Standpunkte der Vorbildung kein Grund zu einer minderen Bewertung unserer
                              									Studierenden abzuleiten.
                           Dabei handelt es sich um eine Vorbildung, die durch die Universität allein
                              									beeinflusst wird, von ihr allein geschaffen wurde, während uns gar kein Einfluss
                              									darauf zusteht, wie ja auch die Lehrerausbildung ganz ausserhalb unseres Bereiches
                              									liegt. Dass dieser herrschende Zustand der richtige sei, sage ich damit nicht.
                           Auch die Ausländer sind bei uns nicht so zahlreich, dass sie den herrschenden Geist
                              									erheblich oder gar ungünstig beeinflussen könnten. Wir haben im ganzen rund 300
                              									Ausländer unter den rund 3400 Hörern unserer Hochschule; das sind noch nicht ganz
                              									9%.
                           Wir gewähren Ausländern Aufnahme nach denselben Grundsätzen wie Inländern und
                              									verlangen von ihnen das Reifezeugnis einer höheren Schule. Völlige Gleichartigkeit
                              									der Vorbildung mit der für unsere Studierenden vorgeschriebenen werden wir wohl nie
                              									vorfinden, aber wir prüfen so gut und so strenge wir vermögen. Es liegt uns fern,
                              									die Ausländer ausschliessen zu wollen, und selbst das zeitweilig wegen Raummangels
                              									erlassene Verbot, sie in die Abteilung für Maschineningenieurwesen aufzunehmen, ist
                              									seit der Schaffung neuer Unterrichtsräume und wegen des beschlossenen grossen
                              									Neubaues für diese Abteilung wieder zurückgezogen.
                           Weder nach der Art des Unterrichts noch nach der Wertigkeit der Studierenden kann
                              									somit ein Zurückstehen der technischen Hochschulen hinter den Universitäten
                              									behauptet werden. Ich finde nur Gleichartigkeit der Bildungselemente und
                              									Gleichartigkeit in den wissenschaftlichen Bestrebungen, und es kann nur auf
                              									Vorurteile zurückgeführt werden, wenn zwischen beiden Hochschularten ein Unterschied
                              									zu Ungunsten der technischen Hochschulen aufzustellen versucht wird. –
                           Wohl aber finde ich in anderer Hinsicht vieles, worin wir zurückstehen: in unseren
                              									Hilfsmitteln, im Lehrapparate, der gerade für die technischen Wissenschaften wichtig
                              									ist, und in der laufenden Ausnutzung der Lehrkräfte.
                           Wir könnten recht ansehnliche Jubiläen der Unveränderlichkeit und Unzulänglichkeit
                              									mancher unserer Hilfsmittel feiern. Unsere meisten Unterrichtssammlungen, unsere
                              									Bibliothek und insbesondere unsere Hilfskräfte haben mit der wachsenden Zahl der
                              									Studierenden zu wenig Veränderung erfahren und zum Teil den Zuschnitt behalten, der
                              									geringem Umfang der Fachwissenschaften und der Frequenz von einigen Hundert
                              									angemessen war.
                           Das Drückendste ist die Ueberlastung der Lehrkräfte mit laufender Arbeit,
                              									insbesondere des seminaristischen Unterrichts in den Uebungen. Es kostet gewaltige
                              									Anstrengung, diese Arbeit zu leisten, und die Zeit für das eigene schwierige Studium
                              									zu gewinnen, um mit dem raschen Fortschreiten der Technik Schritt halten zu können.
                              									Uns fehlen nicht nur ausreichende Mittel, sondern bei der jetzigen Ueberlastung auch
                              									vielfach die Zeit für wissenschaftliche Arbeit und Forschung. Beides wird der
                              									Universität reichlich gewährt.
                           Die Fakultät für Rechtsgelahrtheit an der Berliner Universität mit ihrem
                              									ausserordentlich einfachen Unterrichtsbetrieb zählt für 2072 Hörer 26 Lehrkräfte,
                              									davon 13 ordentliche Professoren.
                           Die Fakultät für Heilkunde, die nach der Art ihres Unterrichts unserer Hochschule am
                              									nächsten steht, zählt für 1238 Hörer 138 Dozenten, darunter 21 ordentliche und 33
                              									ausserordentliche Professoren. Sie verfügt über 33 Institute, an denen ausser den
                              									schon als Dozenten gezählten Leitern und Hilfskräften 75 Assistenten thätig
                              									sind.
                           Demgegenüber zählt z.B. unsere Abteilung für Maschineningenieurwesen mit ihrem
                              									ausserordentlich verwickelten Unterrichtsgange und ihrer hohen Frequenz von 1429
                              									Hörern 21 Lehrkräfte, davon 8 ordentliche Professoren, und 7 ständige
                              									Assistenten.
                           Wenn so gewaltige Unterschiede in den Arbeitskräften und Mitteln bestehen, dann kann
                              									es nicht fehlen, dass der Heilkunde Ueberlegenheit zugesprochen wird, da sie
                              									menschlichen und öffentlichen Interessen in hohem Masse _ dienen muss. Gewiss werde
                              									ich die hohe Bedeutung der medizinischen Wissenschaften nicht übersehen und stets
                              									wünschen, dass ihnen und damit der leidenden Menschheit noch viel reichlichere
                              									Mittel zufliessen möchten, als jetzt, ich werde aber auch wünschen, dass diese
                              									Wissenschaft nicht um ihrer selbst willen betrieben werde, sondern dass die
                              									Gesundung der Menschheit in dem Masse rascher fortschreite als die Technik, wie die
                              									Staatsmittel für die Heilkunde reichlicher fliessen als für die technischen
                              									Wissenschaften.
                           Andererseits darf aber doch nicht verkannt werden, dass die technischen
                              									Wissenschaften in den Leistungen zur Erhöhung des Menschenwohls hinter der Heilkunde
                              									nicht zurückstehen und nicht geringere Förderung verdienen als diese.
                           Unser Schaffen steht mit der Gestaltung der Lebensbedingungen des Einzelnen und aller
                              									menschlichen Gemeinschaften, mit der Erhaltung des physischen, geistigen und
                              									wirtschaftlichen Lebens aller Schichten des Volks im engsten, untrennbaren Zusammenhang.
                           Unser Anteil an der Erhaltung und Verbesserung des physischen Lebens liegt auf dem
                              									Gebiete der Hygieine, auf dem die Technik durch Wasserleitungen und Kanalisationen
                              									und gesundheitliche Verbesserung aller Wohn- und Arbeitsstätten lange vor den
                              									medizinischen Wissenschaften grosse Erfolge errungen, menschenwürdigere Verhältnisse
                              									in allen Ländern geschaffen hat. Ohne die grossartige Mitarbeit der Technik hätte
                              									die Heilkunde ihre eigenen Erfolge auf diesem Gebiete nicht erringen können.
                           Als Leiter der organisierten technischen Arbeit stehen wir mitten im Volke und haben
                              									auf sein geistiges Leben mehr Einfluss als etwa die Universität, indem sie durch
                              									volkstümliche Vorlesungen ins Volk zu dringen sucht.
                           Unser grösstes Arbeitsfeld ist das wirtschaftliche Leben, die Vereinigung von
                              									Wissenschaft und Leben. Den innigen Zusammenhang unserer Arbeit mit dem Schicksal
                              									der Einzelnen, der nationalen Arbeit und den höchsten Aufgaben des Staats und der
                              									Politik verkennen, heisst unsere ganze Zeit und die grossen Aufgaben der Zukunft
                              									verkennen.
                           Vertrauensvoll wenden wir uns an unsere Unterrichts Verwaltung. Wir danken ihr aus
                              									voller Ueberzeugung für die stets gewährte Anerkennung der Vollwertigkeit unserer
                              									Studien und für die bisherige hohe Anerkennung und Förderung unserer Bestrebungen,
                              									für die grossen Aufwendungen zum Ausbau unserer Hochschule. Wir danken es ihr, dass
                              									in der jüngsten Zeit rascher Fortschritt ermöglicht wurde, dass unser
                              									wissenschaftliches Rüstzeug vervollständigt, und wenigstens dringende Bedürfnisse
                              									befriedigt wurden, dass Lehrmittel und Lehrräume Erweiterungen erfahren haben und
                              									Laboratorien in musterhafter Weise ausgebaut und gegründet wurden, die nunmehr zu
                              									den besten der Welt gehören.
                           Es ist aber nicht Uebereifer und nicht Ueberhebung, sondern die Erkenntnis des
                              									Notwendigen, wenn wir diese grossen Errungenschaften doch nur als den Beginn
                              									weiteren Ausbaues betrachten; das folgt aus der Natur der technischen
                              									Wissenschaften, ihrer unaufhaltsamen Entwickelung und beständigen Vertiefung.
                           Alle unsere Abteilungen werden auf ihren Gebieten viel mehr als bisher durch
                              									Laboratoriumsunterricht zu wirken haben und dadurch wissenschaftliche Einsicht
                              									gewähren, die auf dem Wege der theoretischen Belehrung allein nicht ausreichend
                              									vermittelt werden kann. Viele völlig neue Wissenschaftsgebiete sind zu pflegen, auf
                              									allen unseren Gebieten wächst immer mächtiger empor das Zusammenarbeiten
                              									verschiedener Wissenschaftsrichtungen, die von den Nachbargebieten nicht mehr
                              									getrennt werden können, sondern ein grosses Ganze darstellen. Auf allen Gebieten
                              									sind erweiterte Unterrichtsmittel notwendig.
                           Unser dringender Wunsch endlich ist es, an unserer Hochschule eine möglichst
                              									vollständige allgemeine Abteilung zu haben, die mehr bietet als das tägliche Brot
                              									der grundlegenden und Hilfswissenschaften. Auch hier bescheiden wir uns zwar mit dem
                              									Unerlässlichen und erhoffen wenigstens solche Ausgestaltung unserer allgemeinen
                              									Abteilung, dass denjenigen Studierenden, welche sich auf den jetzt vertretenen
                              									Gebieten wissenschaftlich vertiefen wollen, ausreichende vertiefte Belehrung
                              									und seminaristische Uebungen geboten werden. Unsere Arbeit führt tief hinein in
                              									Gebiete der Rechtskunde, der Verwaltung und Staatswissenschaften, der Hygieine, in
                              									das ganze Gebiet der Volkswirtschaft, in fast alle Zweige der
                              									Naturwissenschaften.
                           Auf allen diesen Gebieten sollten unsere Studierenden in der allgemeinen Abteilung
                              									Anregung und Belehrung finden. Selbstverständlich werden wir nicht jedem
                              									Studierenden zumuten, alles das zu studieren. Aber so wenig wir uns verleiten
                              									lassen, in unseren Fachwissenschaften uns auf den Standpunkt zu stellen, den
                              									Studierenden nur das zu bieten, was sie in ihrem Berufe unmittelbar
                              										„brauchen“, sondern stets die breiteste wissenschaftliche Grundlage
                              									festhalten, so bestimmt müssen wir anstreben, dass unseren Studierenden auf den
                              									erwähnten Gebieten das geboten wird, was sie brauchen und so wie sie es brauchen, in
                              									anregender Form und doch wissenschaftlicher Gestaltung. Unsere Studierenden sollen
                              									nicht nur auf den fachwissenschaftlichen Gebieten, unserer Anleitung folgend, mit
                              									klaren Augen das sehen, was wirklich ist, sondern auch auf anderen Gebieten der
                              									Wissenschaft, des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens, mit denen sie ihr Beruf
                              									in Berührung bringt, mit wissenschaftlich geschultem Verstande sich zurecht zu
                              									finden wissen.
                           Dieser so erweiterten allgemeinen Abteilung würde dann auch die Ausbildung der
                              									Lehrkräfte für die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer zuzuweisen
                              									sein. Damit wäre die beste Gewähr gegeben, dass diese Ausbildung in einer Weise
                              									erfolgt, die der Eigenart und den Bedürfnissen des technischen Studiums gerecht wird
                              									und den Zusammenhang mit den Fachwissenschaften beständig im Auge behält.
                           Unsere Wissenschaften stellen uns vor immer höhere Ziele, zwingen zu immer neuen
                              									Forderungen. Wenn wir aufhören, Bedürfnisse geltend zu machen, wenn wir nicht mehr
                              									vermögen sie überzeugend und sachlich zu begründen, dann mag unsere Unterrichts
                              									Verwaltung daraus mit Sicherheit entnehmen, dass wir aufgehört haben, vorwärts zu
                              									schauen, dass wir anfangen, unsere Pflicht zu vernachlässigen und bedürfnislose
                              									Jubelgreise ge worden sind.
                           Bei der kommenden Jahrhundertfeier werden wir mit Stolz und hoher Befriedigung auf
                              									unsere Entwickelung, die in der Schulgeschichte ohne Beispiel dasteht, zurückblicken
                              									und uns unserer Erfolge, unserer Förderung durch eine weise Regierung freuen. Wir
                              									werden die uns gebührende Stellung im wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und
                              									öffentlichen Leben zu erringen und zu behaupten streben, uns aber auch dieser
                              									Stellung würdig zeigen. Zugleich aber werden wir den Blick vorwärts richten und der
                              									schweren Arbeit gedenken, die unser in der Zukunft harrt.
                           Möge das kommende Jubeljahr Ehre und Ansehen unserer Hochschule mehren, ihre innere
                              									Kraft stärken, ihre weitere Ausgestaltung fördern; möge es ihr neue Arbeitsgebiete,
                              									neue Mittel erschliessen, möge es ihr gelingen Wissenschaft und Leben auf das
                              									innigste zu verbinden!
                           Möge es ein Jahr unablässiger Arbeit sein; dann werden unserer Hochschule neue
                              									Erfolge erblühen!