| Titel: | Neuerungen an Fahrrädern. | 
| Fundstelle: | Band 313, Jahrgang 1899, S. 122 | 
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                        Neuerungen an Fahrrädern.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 104 d.
                           								Bd.)
                        Neuerungen an Fahrrädern.
                        
                     
                        
                           II. Antrieb.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 121
                              Fig. 61.Kettenloser Antrieb der Graziosa-Fahrradwerke.
                              
                           Bei den kettenlosen Fahrrädern der Graziosa-Fahrradwerke,
                                 										Kommanditgesellschaft, Benedikt Albl und Co. in Graz geschieht der Antrieb,
                              									wie Fig. 61 zeigt, dadurch, dass durch das auf der
                              									Tretkurbelachse befestigte Kegelrad i das auf der Rohrwelle a sitzende Rad 2 angetrieben und die Drehung
                              									durch diese Rohrwelle dem ebenfalls mit derselben verbundenen Kegelrad 3 mitgeteilt wird, welches endlich in das auf der
                              									Hinterradnabe sitzende Kegelrad 4
                              									eingreift. Die Rohrwelle a ist über das
                              									feststehende Hinterradgabelrohr b geschoben und läuft
                              									auf Kugeln; zu diesem Zwecke sind die beiden Kegelräder 2 und 3 im Inneren als Kugellagerschalen
                              									ausgebildet, während das Rohr b an beiden Enden mit
                              									Konen versehen ist (rechtsgängiges Gewinde), welche durch Beilagscheiben und
                              									Gegenmuttern festgehalten und ebenso wie bei jedem anderen Kugellager gestellt
                              									werden.
                           Zum Schütze der beiden Kegelgetriebe gegen Feuchtigkeit und Staub, sowie zur Aufnahme
                              									der Vaselinekomposition sind dieselben mit zweiteiligen Schutzhülsen versehen,
                              									welche nach 3- bis 4monatlichem Gebrauch der Maschine geöffnet und neuerdings mit
                              									Vaseline gefüllt werden.
                           Um den Mechanismus zu zerlegen, werden die Schutzhülsen entfernt, worauf das
                              									Hinterrad ebenso wie bei einer Kettenmaschine herausgenommen wird; nach Entfernung
                              									der Schraube d wird das Hinterradgabelende c durch Drehen nach links vom Rohr b heruntergeschraubt, sodann das rückwärtige
                              									Wellenkugellager geöffnet, worauf die Rohrwelle a samt
                              									den beiden Kegelrädern vom Rohr b abgezogen werden
                              									kann. Der Konus des vorderen Wellenkugellagers braucht hierbei nicht berührt zu
                              									werden.
                           Beim Zusammensetzen wird die Stellung des Hinterrades mit Hilfe der Stellmuttern s und s1 so reguliert, dass die Kegelräder richtig
                              									eingreifen.
                           An den 1899er Modellen ist für das Auswechseln der Uebersetzung in der Weise
                              									Vorsorge getroffen, dass das Zahnrad 3 (Fig. 62) durch einfaches Lösen der Muffe a0 an der abgenommenen
                              									Welle entfernt und durch ein entsprechendes Zahnrad ersetzt werden kann.
                           Damit ist aber auch das Wechseln des Zahnrades auf der Hinterradnabe verbunden. Soll
                              									dieses abgeschraubt werden, so muss vorher die schalenförmige, mit Linksgewinde
                              									versehene Gegenmutter abgenommen werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 122
                              Fig. 62.Kettenloser Antrieb der Graziosa-Fahrradwerke.
                              
                           Das k. k. technologische Gewerbemuseum in Wien hat am 17. März 1899 eine eingehende
                              									Materialprobe dieses Getriebes vorgenommen, welche folgendes Resultat ergab: Das
                              									Drehmoment der Kurbel konnte bis 2125 cm/kg gesteigert werden, ohne dass merkliche
                              									Deformationen beobachtet wurden. Dies entspricht einem Druck auf die Kurbel von 130
                              									kg und einem Zahndruck von 400 kg.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 122
                              Fig. 63.Kettenloser Antrieb von Cless und Plessing.
                              
                           Bei dem kettenlosen Antrieb der Firma Cless und Plessing
                              									in Graz ist, wie Fig. 63 zeigt, das rechtsseitige
                              									Kugellager der Kurbelachse einesteils um geringe Trittbreite, andererseits um eine
                              									solide Lagerung zu erhalten, in die rechtsseitige Kurbel eingelassen. Das Kegelrad
                              										d an der Hinterradnabe besteht mit dieser aus einem
                              									Stück. Diese Anordnung ist gewählt, um eine Lockerung dieses Kegelrades ganz
                              									auszuschliessen und um diesem Rade einen kleineren Durchmesser geben zu können, was
                              									bei getrennter Anordnung und Befestigung mittels Gewinde und Gegenmutter nicht bis
                              									auf dieses Mass möglich ist. Dadurch, dass dieses Kegelrad, sowie auch das Rad c möglichst klein im Durchmesser ist, ergeben sich auch
                              									die beiden Kegelräder a und b bei gleicher Uebersetzung kleiner, als bei anderen Konstruktionen. Die
                              									Folge davon ist nicht nur gefälliges Aussehen und geringes Gewicht, sondern auch
                              									grössere Widerstandsfähigkeit gegen den Seitendruck.
                           Die beiden an der Rohrwelle sitzenden Kegelräder b
                              									und c sind mit dieser nicht verschraubt und verlötet,
                              									sondern kuppelungsartig ineinander verzahnt, aussen mit Gewinde, und zwar das
                              									Kegelrad mit Rechtsgewinde, die Welle mit Linksgewinde versehen und durch eine
                              									darüber geschraubte Muffe zusammengehalten. Diese Verbindung ist selbstverständlich
                              									gegen Lockerung absolut sicher und im Bedarfsfalle doch leicht zu lösen. Ausserdem
                              									behalten die Räder, weil sie bei der Montierung nicht erwärmt werden müssen, ihre
                              									ursprüngliche Härte. Einen vollständigen Schutz gegen Staub und Nässe, sowie gegen
                              									Beschädigung bieten dem Mechanismus auch hier die zweiteiligen Schutzgehäuse.
                           Bei dem Antrieb der Halleschen Fahrradfabrik E. Liepe und
                                 										Co. in Halle a. S. befindet sich das auf der Tretkurbelachse sitzende
                              									Kegelrad im Gegensatz zu vorbeschriebenen in der Mitte des Kurbelgehäuses (also
                              									innerhalb der Uebertragungswelle).
                           Die Achse ist in der Mitte verstärkt und trägt zwei verschiedene Gewinde, von denen
                              									das linke das 40zähnige Kegelrad aufnimmt, während das rechte Gewinde der
                              									Gegenmutter dient, die dieses Kegelrad am Platze hält. Letzteres greift in das
                              									15zähnige Rad der auf Kugeln rollenden Welle, welche an ihrem hinteren Ende das mit
                              									dem Kegelrad der Hinterradnabe in Eingriff stehende Rad trägt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 122
                              Kettenloser Antrieb von le Métais und Tils.
                              
                           Die Regulierung dieser Welle, von welcher das richtige Ineinandergreifen der
                              									Zahnräder abhängt, wird durch ein verstellbares Kugellager bewerkstelligt. Zu
                              									bemerken ist noch, dass die rechte Kurbel durch eingesenkte Schrauben mit linkem
                              									Gewinde, die linke hingegen durch solche mit rechtem Gewinde an der Kurbelachse
                              									befestigt ist. Versuche, welche an den einzelnen Teilen vorgenommen wurden, um deren
                              									dynamometrische Widerstandskraft zu erkennen, haben ergeben, dass der Hauptvorteil
                              									dieses Antriebes darin besteht, dass derselbe von der Achsmitte aus geht, womit die
                              									Frage einer gleichmässigen Kraftverteilung gelöst ist.
                           Le Métais und Tils in Paris wenden nach ihrem D. R. P.
                              									Nr. 102505 für mehrsitzige Fahrräder den Kegelradantrieb so an, dass die
                              									Angriffspunkte der Kraft abwechselnd auf der rechten und linken Seite liegen, wobei
                              									gleichzeitig der Vorteil erreicht wird, dass man die Schutzhülsen für die
                              									Uebertragungswellen als Diagonalstreben benutzen kann, welche an den
                              									entgegengesetzten Enden zweier benachbarten Tretkurbellagerhülsen eingreifen.
                           Wie Fig. 64 und 65 zeigen, wird mit
                              									Hilfe einer Uebertragungswelle und eines auf der rechten Seite der hinteren
                              									Tretkurbelachse befindlichen Kegelradgetriebes die Bewegung auf das rechte Ende der
                              									Achse des Rades v übertragen. Auf der linken Seite der
                              									hinteren Tretkurbelachse ist ein Kegelrad u1 aufgekeilt, das mit einem auf der zweiten
                              									Uebertragungswelle p befindlichen Zahngetriebe u in Eingriff kommt. Die Welle p erstreckt sich schräg zur Fahrradebene und trägt an ihrem anderen Ende
                              									das Getriebe t, welches mit dem auf der rechten Seite
                              									des Fahrrades befindlichen, auf der mittleren Tretkurbelachse aufgekeilten Kegelrad s1 in Eingriff steht.
                              									Das Getriebe s1 greift
                              									in dasjenige s der vorderen Uebertragungswelle q ein. Dieselbe erstreckt sich von rechts nach links
                              									bis zu der vorderen Tretkurbelachse, so dass das auf der Welle q befindliche Getriebe r
                              									mit dem Kegelrad r1 in
                              									Eingriff kommt. Letzteres ist auf der linken Seite der vorderen Tretkurbelachse
                              									aufgekeilt. Jede dieser Uebertragungswellen ist in einem Schutzrohr gelagert, an
                              									dessen Enden zwei Kapseln angebracht sind, welche zum Schutz der auf die Wellen
                              									aufgekeilten Zahngetriebe dienen. Die Kapseln sind an den die Tretkurbellager
                              									aufnehmenden Büchsen abc befestigt, so dass die
                              									Schutzumhüllungen wirkliche Querstege bilden, welche die entgegengesetzten Enden der
                              									Tretkurbellager ab und bc
                              									verbinden. Durch diese Anordnung wird die Festigkeit des Rahmens bedeutend
                              									erhöht.
                           In der dargestellten Ausführungsform besteht der Rahmen aus den zwischen je zwei in
                              									derselben Ebene liegenden Röhren d bis k, welche einerseits durch die an die Tretkurbellager
                              										a und c
                              									eingeschlossenen horizontalen Rohrstücke 1 bis 7 und andererseits durch die mit dem mittleren
                              									Achslager b aus einem Stück bestehenden Hülsen nmo verbunden sind. An den beiden Enden der
                              									Uebertragungswellen pq sind Vorrichtungen xx1 und yy1 vorgesehen;
                              									dieselben sind mit dem Rahmen verbunden und dienen zur Aufnahme von Kugellagern.
                           Während bei dem gewöhnlichen Kegelrädergetriebe zwei Kreiskegel ineinander greifen,
                              									rollt bei dem neuen Kegelrädergetriebe (Fig. 66) ein
                              									elliptischer Kegel auf einem Kreiskegel. Das Bemerkenswerte bei dieser Neuerung
                              									besteht in der eigentümlichen Ausbildung des kleinen Kreiskegelrades. Bei diesem
                              									sind nämlich die Zähne auf einem Teile des Kreisumfanges länger als die des anderen
                              									grösseren Teiles, und zwar geht diese Verlängerung der Zähne ganz allmählich vor
                              									sich und nimmt ebenso ab, entsprechend dem kleinen Radius der Ellipse des
                              									Ergänzungskegels des grossen Kegelrades. Es greifen die kurzen Zähne in die Zähne,
                              									die auf der Kegelfläche liegen, welche dem grossen Radius der Ellipse entspricht.
                              									Das Resultat, welches nach Engineering durch diese
                              									Kegelradausbildung erreicht wird, besteht darin, dass, während das kleine Rad zwei
                              									volle Umdrehungen bei einer Umdrehung der Welle des grossen Rades macht, eins der
                              									Räder mit einer veränderlichen Geschwindigkeit laufen muss. Die beiden extremen
                              									Geschwindigkeiten entsprechen dem längsten und dem kürzesten Radius des elliptischen
                              									Rades.
                           Von J. Favets in London ist dieses Kegelrädergetriebe
                              									(D. R. P. Nr. 99422) zunächst für Fahrräder bestimmt und soll dasselbe eine
                              									günstigere Kraftausnutzung dadurch gestatten, dass das grosse elliptische Rad auf
                              									der Kurbelachse sitzt und der Fahrer seine volle Kraft beim Niedertreten der Kurbel
                              									auf den grossen Radius des Kegelrades ausüben kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 123
                              Fig. 66.Kegelrädergetriebe von Favets.
                              
                           L. Gautier in St. Servan (Frankreich) geht nach seinem
                              									D. R. P. Nr. 102173 von dem Rädergetriebe ab und ersetzt dasselbe durch ein
                              									Kurvenscheibengetriebe mit Parallelkurbeln.
                           Wie Fig. 67 und 68 zeigen, sind die
                              									Hauptteile zwei dreiseitige Gleitkulissen c und d, deren Seiten durch Kurven gebildet werden. Durch
                              									Anordnung dieser dreiseitigen Gleitkulissen ist die Uebersetzung 1 : 3, während
                              									bei einer grösseren Uebersetzung dieselben mehrseitig sein müssen. Jede derselben
                              									wirkt auf je drei parallele Kurbeln ein, welche auf der einen Seite um 90° gegen die
                              									anderen versetzt sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 123
                              Kurvenscheibengetriebe von Gautier.
                              
                           Die sechs Kurbeln verteilen sich folgendermassen: Zwei befinden sich zu beiden Seiten
                              									der Hinterradachse o, während die anderen vier am
                              									Treibrade, und zwar zwei vor und zwei hinter der Tretkurbelachse a zu beiden Seiten derselben verteilt sind. Die Achsen
                              									dieser vier letzteren Kurbeln hh1ii1 sind im Fahrradrahmen festgelagert, und ihre
                              									Zapfen verlängern sich über die Lagerung der Kurbelstange hinaus und tragen am Ende
                              									Laufrollen ss1tt1 mittels deren sie
                              									sich an dem Umfang der Kurvengleitkulisse führen; die beiden Laufrollen einer Seite
                              									des Rahmens gleiten immer auf zwei verschiedenen Kurven der Gleitkulisse. In der
                              									ganzen Anordnung sind immer zwei der Laufrollen wirksam, für jede Seite eine,
                              									wodurch der tote Punkt fast vollständig vermieden wird.
                           Die Länge einer der Kurven der Gleitkulisse ist gleich dem Umfang des Kreises,
                              									welchen die Kurbeln der getriebenen Welle beschreiben. Während nun die Führungsrolle
                              									an einer Seite der Kulisse entlang gleitet, muss jede der kleinen sechs Kurbeln,
                              									also auch die getriebene Welle, eine volle Umdrehung machen.
                           Ist also die Gleitkulisse dreiseitig, so müssen auf jede Umdrehung der
                              									Tretkurbelachse drei Umdrehungen der getriebenen Achse kommen, und bei höheren
                              									Uebersetzungen muss die Gleitkulisse, wie schon erwähnt, mit der entsprechenden
                              									Anzahl von mehr Seiten ausgestattet sein.
                           Der Rahmen trägt in der Höhe des Lagers der Tretkurbeln b, mit welchen mittels des Zwischenstückes b1 die Gleitkulissen c und d verbunden sind,
                              									drei parallele Kugellager pqr, die in einer
                              									Horizontalebene liegen. Das mittlere q nimmt das
                              									Tretkurbellager a auf, p
                              									und r sind davor bezw. dahinter gelagert und führen die
                              									hohlen, symmetrisch abgesetzten Zapfen ff1 bezw. gg1, welche wieder die um 90° gegeneinander versetzten
                              									Kurbeln hh1 bezw. ii1 tragen. Die je auf
                              									einer Seite liegenden Kurbeln hi bezw. h1i1 sind mit den
                              									Kurbelstangen l bezw. l1 verbunden, die bis zu den ebenfalls um 90°
                              									gegeneinander versetzten Kurbeln kk1 auf der Hinterradachse o führen. Damit die Kurbelstangen l bezw. l1 um die
                              									Tretkurbelachse herumgeführt werden können, sind sie an den betreffenden Stellen
                              									ringförmig gestaltet.
                           Den Schwierigkeiten, welche sich bisher beim Anbringen eines kettenlosen Antriebes an
                              									älteren mit Kette ausgerüsteten Fahrrädern entgegenstellten, soll die in Fig. 69 und 70 dargestellte
                              									Erfindung beseitigen. Zu diesem Zweck ist auf der Tretkurbelachse statt des
                              									Kettenrades ein Zahnrad a befestigt, welches an seinem
                              									Umfang gewindeartige Zähne trägt. Dieselben sind auf ihrer Oberseite rund gewölbt zum Zwecke
                              									beim Ineinanderkämmen mit den Zähnen der Antriebs Vorrichtung eine möglichst geringe
                              									Reibungskoëffiziente zu haben. Natürlich sind die Zähne des an der Hinterradnabe
                              									sitzenden Rades von derselben Form wie diejenigen bei a.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 124
                              Antrieb mit gewindeartigen Zähnen.
                              
                           Die Ebene des angetriebenen Zahnrades b steht senkrecht
                              									zu der Ebene des Rades a und überträgt die empfangene
                              									Bewegung mit Hilfe eines zweiten, am anderen Ende der Welle sitzenden Zahnrades d unter Vermittelung des auf der Hinterradachse
                              									befestigten vierten Zahnrades e auf das Laufrad des
                              									Fahrrades.
                           Die Zähne sämtlicher Räder besitzen eine verhältnismässig hohe Steigung und sind von
                              									beliebigem Querschnitt, welcher jedoch bei kleineren Rädern verhältnismässig grösser
                              									zu wählen ist, als bei grösseren.
                           Der Vorteil dieser Konstruktion gegenüber den bisher gekannten liegt darin, dass die
                              									Reibung durch die gewindeartige Gestalt der Zähne auf ein geringes Mass
                              									herabgedrückt wird. Die Räder laufen in Kapseln, welche mit Oel gefüllt sind.
                              									Infolge des grossen Querschnittes der Zähne ist ein Bruch derselben bei Stössen,
                              									plötzlichem scharfen Bremsen oder ähnlichen Vorkommnissen ausgeschlossen.
                           Um die Kraft günstiger auszunutzen, ordnet W. Anyon in
                              									Manchester nach seinem D. R. P. Nr. 101355 die Tretkurbeln auf Scheiben f (Fig. 71 bis 73) so an, dass deren
                              									Drehpunkt vor demjenigen der Treibachse zu liegen kommt. Zu diesem Zweck ist die
                              									Treibachse a wie gewöhnlich mit Kurbeln c versehen, die jedoch statt der Pedale Gelenkstücke
                              										d tragen, welch letztere auch mit den Tretkurbeln
                              										b1 verbunden sind.
                              									Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Hebellänge der Tretkurbeln und die
                              									Geschwindigkeit des Fusses beim Niedergang derselben grösser als beim Aufgang ist,
                              									wodurch das Treten bedeutend erleichtert wird.
                           Die von L. Boonen in Paris konstruierte
                              									Hilfsantriebsvorrichtung (D. R. P. Nr. 98338) soll dazu dienen, das Ueberwinden von
                              									Steigungen durch eine bessere Verteilung der ausgeübten Kraft zu erleichtern. Die
                              									seither in dieser Hinsicht gemachten Versuche, das Lenkrad durch eine besondere
                              									Vorrichtung in Bewegung zu setzen, waren ohne nennenswerten Erfolg. Man konstruierte
                              									Vorrichtungen, deren Bethätigung entweder durch die Spannkraft einer
                              									aufgerollten Feder (D. R. P. Nr. 67548) oder durch die fortwährende Drehbewegung der
                              									Lenkstange (D. R. P. Nr. 85540 und Englisches Patent Nr. 10076/1894) oder durch zwei
                              									an der Lenkstange befestigte Handhebel, deren erzeugte Kraft mittels
                              									Verbindungsstangen auf Kurbeln übertragen wird (Englisches Patent Nr. 6203/1895),
                              									erfolgte. Alle diese Anordnungen besitzen keine praktische Verwendbarkeit, da sie
                              									einerseits durch eine bedeutende Gewichtsvermehrung und andererseits durch ihren
                              									schwerfällig und anstrengend zu handhabenden Mechanismus die erzielten Vorteile
                              									wieder aufheben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 124
                              Tretkurbelanordnung von Anyon.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 313, S. 124
                              Hilfsantrieb von Boonen.
                              
                           Boonen's Antriebsvorrichtung ist den erwähnten
                              									Anordnungen gegenüber von so einfacher Konstruktion und leichter Handhabung, dass
                              									der Fahrer die natürliche Kraftäusserung, welche er beim Erklimmen einer Anhöhe auf
                              									die Lenkstange auszuüben gewohnt ist, in treibende Kraft verwandelt.
                           Wie Fig. 74 bis 76 zeigen, besteht
                              									dieser Hilfsantrieb darin, dass auf der Nabe des Lenkrades ein kleines Zahnrad m befestigt ist, welches mit einem Triebrad m0 in Eingriff steht.
                              									Letzteres sitzt auf einer in dem regelbaren Kugellager l drehbaren Achse u fest. Das Kugellager l ist mittels zweier Schrauben v an dem lappenartig ausgebildeten Teile der einen Gabelscheide f befestigt. Eine kleine, auf der Achse u befestigte Kurbel k ist
                              									mittels einer Pleuelstange i mit der Tülle i0 verbunden, die durch
                              									eine Klemme i1 auf dem
                              									unteren Ende der Stange e befestigt ist. Diese Stange
                              										e ist in einer dem Lenkrade parallelen Ebene in den
                              									Büchsen f0f1 geführt, welche
                              									mittels der Stützen g0hg1h1 an der Gabel
                              									angeordnet sind.
                           Das obere Ende der Stange e ist mit dem Hebel c durch die kleine Stange d gelenkig verbunden. Dieser Hebel ist unterhalb der Lenkstange a in der an letzterer befestigten Lagerstütze b drehbar und wird durch die in einer Vertiefung g der Lenkstange ruhende Hand des Fahrers dadurch
                              									bethätigt, dass derselbe mit den Fingern den Hebel c
                              									und damit die Stange e nach oben zieht. Diese
                              									Kraftäusserung überträgt sich durch die Kurbel k auf
                              									die Zahnräder m0m und bewirkt eine Drehung des Laufrades.
                           
                              a) Aendern der
                                    											Fahrgeschwindigkeit.
                              Für Fahrräder bringen die Neckarsulmer Fahrradwerke
                                    											A.-G. (königl. württemb. Hofl., Fabrikanten der bekannten N.
                                 										S.U.-Teile) zur Zeit eine variable Uebersetzung, welche Ingenieur Julius Küster in Berlin unter Nr. 94797 im
                                 										Deutschen Reich patentiert ist, unter der Marke „Variand“-Kurbellager auf
                                 										den Markt. Zum Unterschied von den verschiedenen in unserem Journal bereits
                                 										aufgeführten Antriebsvorrichtungen dürfte dieser zweckentsprechenden
                                 										Konstruktion eine grössere Verbreitung gesichert
                                 										sein, weil bei denkbar grösster Stabilität und Einfachheit weder das Aussehen der Maschine (Fig. 77) beeinträchtigt noch die Reibung bei der normalen Fahrt mit
                                 										hoher Uebertragung, die ja bekanntlich auf etwa 99% der Fahrstrecke in Benutzung
                                 										ist, irgendwie erhöht wird; bei der kleineren Uebersetzung nur um das Zurückbleiben des Kettenrades auf der Kurbelachse,
                                 										die praktisch ohne Bedeutung ist.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 125
                                 Fig. 77.Neckarsulmer Variand-Fahrrad (System Küster).
                                 
                              Zu erwähnen ist noch, dass der ganze Mechanismus bei Benutzung der hohen
                                 										Uebersetzung (also bei normaler Fahrt) vollständig ausser Thätigkeit ist, so
                                 										dass das Kettenrad wie gewöhnlich direkt angetrieben wird. Wie Fig. 77 zeigt, ist der Mechanismus fast ganz
                                 										unsichtbar, ebenso ist nur eine Kette vorhanden. Durch diese neue Konstruktion
                                 										wird das Gewicht des Fahrrades nur um eine Kleinigkeit erhöht.
                              Das Lager (Fig. 78) ist in einer ausziehbaren
                                 										Hülse a (Fig. 82)
                                 										montiert und braucht zum Einsetzen desselben in das Tretkurbellagergehäuse
                                 											(Fig. 81) nur die linke Kurbel und der linke
                                 										Staubdeckel abgenommen werden.
                              Das Kettenrad ist, wie Fig. 79 zeigt, mit der
                                 										Achse nicht fest verbunden, sondern mit einer langen, gut gehärteten und
                                 										geschliffenen Hülse versehen, welche über die Achse geschoben wird, so dass das
                                 										Kettenrad sich bei reduzierter Uebersetzung langsamer als die Achse drehen
                                 										kann.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 125
                                 Fig. 78.Neckarsulmer Variand-Tretkurbellager (System Küster).
                                 
                              Das Lager hat an der linken Seite eine, an der rechten zwei Kugelreihen, welche
                                 										sich gegenseitig abwechseln, so dass also wie gewöhnlich immer nur zwei
                                 										Kugelreihen im Betriebe sind. Die Nachstellung aller drei erfolgt durch den
                                 										linken Konus i (Fig.
                                    											80), erfordert also nicht die geringste spezielle Sachkenntnis. Der
                                 										ganze Mechanismus besteht in der Kombination einer zwischen den Kugellagern in
                                 										dem sonst leeren Tretkurbelgehäuse angeordneten Klauenkuppelung bcd (Fig. 80 und
                                 											82) mit einem im Kettenrade (Fig. 79) angeordneten Differentialgetriebe,
                                 										bestehend aus dem mit innerer Verzahnung versehenen, mit der Achse fest
                                 										verbundenen Zahnrad f, drei mit dem Kettenrade g fest verbundenen, um ihre eigene Achse drehbare
                                 										Zahnräder nn1n2 und einem mit
                                 										einer achtkantigen Verlängerung versehenen Zahnrad e (Fig. 82), welches auf der Hülse des
                                 										Kettenrades drehbar sitzt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 125
                                 Fig. 79.Kettenrad mit Differentialgetriebe zum Neckarsulmer
                                    											Variand-Tretkurbellager (System Küster).
                                 
                              Die Zahnräder nn1n2 greifen sowohl
                                 										in Zahnrad e, als auch in Zahnrad f ein (Fig. 80).
                              Auf der achtkantigen Verlängerung des Zahnrades e
                                 										sitzt verschiebbar die Klauenkuppelung e, welche
                                 										auf beiden Seiten mit Klauen (Zähnen) versehen ist. Wird nun die Kuppelung c so verschoben, dass sie mit der Kuppelung b, welche auf der Achse aufgeschraubt ist, in
                                 										Eingriff kommt, so ist auch Zahnrad e mit der Achse
                                 										fest verbunden. Bei Drehung der Achse versucht Zahnrad f die Zahnräder nn1n2 zu drehen, da die letzteren aber auch in
                                 										Zahnrad e eingreifen und dieses mit der Achse, also
                                 										auch mit Zahnrad f verbunden ist, so ist eine
                                 										Drehung der kleineren Zahnräder nicht möglich, sondern das Kettenrad muss sich
                                 										genau so schnell wie die Achse drehen: Die grosse Uebersetzung ist eingerückt.
                                 										Die Achse dreht sich in den Kugellagern k und h (Fig. 80), also
                                 										genau wie bei gewöhnlichen Maschinen, es tritt daher auch keine Vermehrung der
                                 										Reibung ein.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 126
                                 Fig. 80.Kuppelung zum Neckarsulmer Variand-Tretkurbellager (System
                                    											Küster).
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 126
                                 Fig. 81.Tretkurbellagergehäuse.
                                 
                              Durch Niederdrücken des am oberen Rahmenrohr angebrachten Hebels (Fig. 83) wird das längs des unteren Rahmenrohrs
                                 										laufende Drehrohr gedreht und mit demselben drehen sich auch die Hebel ll, welche in die Ausdrehung der Kuppelung c. eingreifen und dieselbe so verschieben, dass sie
                                 										mit der Kuppelung d, welche mit der Hülse a fest verbunden ist, in Eingriff kommt. Dadurch
                                 										wird Zahnrad e festgehalten, also an der Drehung
                                 										verhindert, das Kettenrad ist dagegen nicht mehr mit der Achse verbunden. Wird
                                 										nun die Achse gedreht, so dreht Zahnrad f die
                                 										Zahnräder nn1n2, diese wickeln
                                 										sich an Zahnrad e, welches festgehalten ist, ab und
                                 										drehen dadurch das Kettenrad und zwar langsamer als die Achse gedreht wird: Die
                                 										kleine Uebersetzung ist eingerückt. Die Achse dreht sich in dem Hilfskugellager
                                 										und in demjenigen k, während Kugellager h stillsteht. Es entsteht also eine Vermehrung der
                                 										Reibung nur durch das Arbeiten der Zahnräder. Diese Reibung ist jedoch bei
                                 										richtig konstruierter Zahnform minimal und um so weniger von Bedeutung, da sie
                                 										nur bei der kleinen Uebersetzung auftritt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 126
                                 Fig. 82.Kuppelung zum Neckarsulmer Variand-Tretkurbellager (System
                                    											Küster).
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 126
                                 Fig. 83.Umschalthebel zum Neckarsulmer Variand-Tretkurbellager
                                    											(System Küster).
                                 
                              Sämtliche Kugellager sind mit Kugelhalterringen versehen und gegen das Eindringen
                                 										von Staub ist das Lager durch Filzringe und durch ein Kästchen (Fig. 84), welches an der unteren Seite des
                                 										Tretkurbellagers festgeschraubt wird und die für die Hebel ll nötigen Oeffnungen verdeckt, gesichert.
                              Die Hülse a wird im Tretkurbellager durch den linken
                                 										Staubdeckel und den Ansatz der Lagerschale h
                                 										festgehalten, ausserdem noch gegen Drehung durch eine Schraube gesichert.
                              Der in Fig. 83 ersichtliche Anschlag m wird so eingestellt, dass die Schraube desselben,
                                 										wenn die grosse Uebersetzung eingerückt ist, am unteren Rahmenrohr anschlägt und
                                 										zwar so bald, dass die Hebel ll nicht an der
                                 										Kuppelung c streifen, da sonst der leichte Lauf des
                                 										Lagers beeinträchtigt würde. Damit die Kuppelung c
                                 										bei eingerückter grosser Uebersetzung in ihrer richtigen Lage festgehalten wird,
                                 										ist eine Spiralfeder über die achtkantige Verlängerung des Zahnrades e geschoben.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 126
                                 Fig. 84.Staubkapsel.
                                 
                              Die Feder, welche einerseits am oberen Rahmenrohr, andernseits an der Druckstange
                                 										der Umschaltvorrichtung befestigt ist, ist stark zu spannen behufs Erzielung
                                 										tadellosen, augenblicklichen Funktionierens der Umschaltung sowohl aus der hohen
                                 										normalen in die niedere Uebersetzung als umgekehrt, auch bei stärkstem
                                 										Kurbeldruck und schnellstem Lauf.
                              La Vie Scientifique beschreibt einen Mechanismus zum
                                 										Aendern der Geschwindigkeit bei Motorfahrrädern und -wagen.
                              Wie die Fig. 85 bis
                                 											87 zeigen, ist
                                 										an dem äusseren Ende der Motorwelle A ein Rad
                                 										aufgekeilt, welches in ein zweites auf einer in der Büchse C gelagertes Rad B
                                 										eingreift. Mit letzterem ist ein kleineres Zahnrad D, welches in E eingreift, starr
                                 										verbunden. Dieses Rad E nimmt die Hülse e, welche die Motorwelle umgibt, und mit dem Rad
                                 											F, das seine Umdrehungen auf das Rad G überträgt, fest verbunden ist, mit. Den Teil c der Büchse C
                                 										umschliesst ein elastischer Metallring H, welcher
                                 										mit seiner Innenfläche mit der Büchse c und mit
                                 										seiner Aussenfläche (Umfang) mit der an der Hülse e
                                 										sitzenden Ringscheibe e1 in Kontakt gebracht werden kann, so dass beide Teile
                                 										gemeinschaftlich auf die Hülse e wirken. Dieser
                                 										Ring ist bei h gespalten und sitzt in dieser
                                 										Unterbrechung ein unabhängiges Keilstück J, welches
                                 										sich teilweise in einer Höhlung der Wand des Teiles c befindet. Ferner sind noch zwei elliptisch gestaltete Einlagen J1 von kleinerem
                                 										Umfang vorgesehen, die gleichfalls halb und halb in Höhlungen zwischen dem Ring
                                 											H und dem Teil c
                                 										eingeschaltet sind.
                              Da nun dieser Ring H infolge seiner Elastizität
                                 										Neigung hat, sich gegen das Reibungsgetriebe e1 zu legen, ist, um dieses zu verhüten, eine
                                 										Bandbremse J0
                                 										vorgesehen, welche denselben gegen den Teil c der
                                 										Büchse C drückt.
                              Die Funktion dieses Mechanismus ist folgende: Wenn das Bremsband J0 zusammengedrückt
                                 										wird, und der Ring H dadurch den Teil c fest umschliesst, so ist das Ganze unbeweglich.
                                 										Unter diesen Umständen dreht das Rad a dasjenige
                                 											B; das mit diesem verbundene Rad D überträgt die Bewegung nach E bezw. nach der Hülse e und das an dieser sitzende Rad F nach
                                 										dem Empfangsrad G.
                              Diese Bewegung wird dann von der Motorwelle A zu dem
                                 										Rad G mit einer Uebersetzung übertragen, die dem
                                 										Verhältnis der Zahnräder entspricht.
                              Löst man dagegen das Bremsband J0, so nimmt der Ring H infolge seiner Elastizität seinen normalen Durchmesser wieder an und kommt mit
                                 										dem Reibungsgetriebe e1 in Berührung, so dass er sich in demselben Sinne, wie das Getriebe
                                 											e1 dreht.
                              Das Keilstück J verändert jetzt auch seine Lage und
                                 										neigt dazu, den Ring H noch mehr zu öffnen, indem
                                 										er ihn kräftig gegen das Reibungsgetriebe e1 drückt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 127
                                 Mechanismus zum Aendern der Geschwindigkeit bei Motorfahrrädern und
                                    											-wagen.
                                 
                              Die zwei anderen elliptischen Stücke J1 arbeiten inzwischen in ähnlicher Weise, und
                                 										das Ganze wird mit der Geschwindigkeit der Motorachse A bewegt, so dass die Uebertragung nach dem Rad F ohne Zwischengetriebe erfolgt.
                              Zieht man die Bremse J wieder an, so wird der Ring
                                 											H an der Weiterdrehung gehindert und
                                 										zusammengepresst, bis er wieder mit dem Gehäuse C
                                 										solidarisch ist, dessen Bewegung dadurch auch aufhört, so dass nunmehr wieder,
                                 										wie anfangs, mit Zwischenübersetzung gefahren wird.
                              Man könnte an dem eben beschriebenen Mechanismus verschiedene Aenderungen
                                 										vornehmen, welche die allgemeine Anordnung nicht ändern.
                              So zeigen z.B. Fig.
                                    											88 und 89
                                 										zwei solche Aenderungen. In Fig. 88 ist das
                                 										Getriebe a der Motorwelle A im Eingriff mit dem Getriebe B1, welches auf der Achse b1 gelagert ist. Diese Achse steht
                                 										durch die Scheibe e2 mit der Hülse e, welche das Empfangsrad
                                 											G bethätigt, in fester Verbindung.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 313, S. 127
                                 Mechanismus zum Aendern der Geschwindigkeit bei Motorfahrrädern und
                                    											-wagen.
                                 
                              Das von a angetriebene Getriebe B1 greift noch in
                                 										das hier mit Innenverzahnung versehene Getriebe c1, welches durch den federnden
                                 										Metallring H unbeweglich gemacht werden kann, d.h.
                                 										die Geschwindigkeit kann gleich derjenigen der Büchse G von der vorhergehenden Anordnung gemacht werden.
                              Ist dieses jetzt unbeweglich, so wird B1 gezwungen, auf dem mit Innenverzahnung
                                 										versehenen Getriebe c1 zu rollen, und die Bewegung, welche die Scheibe e2 und die Hülse
                                 											e machen, ist die veränderte
                                 										Geschwindigkeit.
                              In der Anordnung Fig.
                                    											89 ist das Zwischengetriebe B1 ein Winkelgetriebe, das auf der Hülse e montiert ist. Dieses Getriebe steht erstens mit
                                 										dem Winkelgetriebe a im Eingriff, zweitens mit
                                 										demjenigen E1, welches aus einem Stück mit dem Getriebe besteht,
                                 										das durch den Ring H unbeweglich gemacht werden
                                 										kann. Die Wirkung ist hier gleich der des vorhergehenden Getriebes.
                              
                                 
                                    (Fortsetzung folgt.)