| Titel: | Die Versuche mit dem Blocksignale „System Krizik“ auf der Strecke „Rothneusiedel–Oberlaa“ der k. k. österr. Staatsbahnen. | 
| Autor: | Adolf Prasch | 
| Fundstelle: | Band 319, Jahrgang 1904, S. 238 | 
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                        Die Versuche mit dem Blocksignale „System
                              									Krizik“ auf der Strecke „Rothneusiedel–Oberlaa“ der k. k. österr.
                           								Staatsbahnen.
                        Von Ingenieur Adolf Prasch.
                        (Fortsetzung von S. 205 d. B.)
                        Die Versuche mit dem Blocksignale „System Krizik“ auf der
                           								Strecke „Rothneusiedel–Oberlaa“ usw.
                        
                     
                        
                           Der Kontrollapparat. Dieser in dem Schaltungsschema
                              										(Fig. 1, S. 190) mit Co bezeichnete Apparat dient dazu, die Station über die jeweilige Stellung
                              									des die Einfahrt schützenden Semaphores zu unterrichten. Er war mit dem für die
                              									Regelung der Einfahrt dienenden Stationsumschalter U
                              										(Fig. 5 u. 5a,
                              									Vorderansicht mit abgenommenem Deckel und Schnitt) auf einem gemeinsamen Grundbrett
                              									montiert und mit einem Schutzkasten überdeckt. Der Kontrollapparat besteht (Fig. 1, 5 u. 5a) aus einem Solenoide, in welches der bewegliche
                              									Eisenkern K hineinragt. Der Kern ist nach abwärts
                              									verlängert und trägt eine rechtwinklig gebogene dünne, an der Vorderseite weiss
                              									gestrichene Blechscheibe R'. Bei stromlosem Solenoid
                              									senkt sich der Kern K durch seine eigene Schwere nach
                              
                              									abwärts und es wird durch das in dem Oberteile des Schutzkastens freigelassene und
                              									durch eine durchsichtige Glasplatte verdeckte Fensterchen der rot gestrichene
                              									Hintergrund sichtbar, wodurch der Station die Anzeige vermittelt wird, dass das
                              									Einfahrtssignal auf „Halt“ steht. Steht jedoch der Einfahrtssemaphor auf
                              										„Frei“, so wird, wie sich dies aus der folgenden Erklärung der Schaltung
                              									ergibt, das Solenoid erregt und der Kern K hochgezogen.
                              									Das Fensterchen wird hierdurch „weiss“ geblendet, indem die gestrichene
                              									Platte sich vor das Fensterchen legt und den roten Hintergrund verdeckt. Dies zeigt
                              									die „Freistellung“ des Semaphores an.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 319, S. 238
                              Fig. 5.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 319, S. 238
                              Fig. 5a.
                              
                           Der Stationsumschalter. Die Station muss einerseits in
                              									der Lage sein, dem Stationsabschlussblock durch Deblockieren die neuerliche Freigabe
                              									des Semaphores zu gestatten, andererseits aber auch eine Handhabe besitzen, um den
                              									einmal auf „Frei“ gestellten Semaphor auf „Halt“ und wieder auf
                              										„Frei“ bringen zu können. Diesem Zwecke dient der in Fig. 1 mit U bezeichnete
                              									Umschalter. Derselbe besteht aus einem um eine Achse drehbaren, doppelarmigen Hebel
                              										q (Fig. 5 u. 5a), welcher zwei Kontaktstücke trägt, die je nach
                              									der Lage des Hebels entweder die Kontaktpunkte I I, II
                                 										II oder III III leitend miteinander verbinden.
                              									Die Kontakte des Hebelswaren in der Ausführung gefedert, um stets sicheren
                              									Kontakt zu erhalten. In der in Fig. 1 dargestellten
                              									Lage ist der Hebel q ohne jede leitende Verbindung und
                              									kann daher in keiner der einmündenden Leitungen Strom zirkulieren. Verschiebt man
                              									hingegen den Hebel von rechts nach links und verbindet hierdurch die Kontakte 3, 4, so erfolgt die Deblockierung des
                              									Stationsabschlussblockes. Wiewohl derselbe hierdurch „Frei“ zeigt, ist der
                              									Wärter dennoch nicht imstande, den zugehörigen Semaphor auf „Frei“ zu
                              									stellen, da die zu dem Semaphor führende Leitung zwischen 1 und 2 des Stationsumschalters U unterbrochen ist. Die Station hat demnach, will sie
                              									die Freistellung des Semaphores gestatten, nach erfolgter Deblockierung den
                              									Umschalter U auf die beiden Kontakte 1, 2 umzulegen. Auf die Achse des Hebels q ist gleichfalls eine in acht Felder geteilte,
                              									abwechselnd weiss - rot gestrichene Scheibe aufgesetzt, welche mit einem zweiten in
                              									dem Gehäuse vorgesehenen Signalfensterchen in Uebereinstimmung steht, so dass auch
                              									an diesem die Lage des Umschalters zu erkennen ist. Sind die durchsichtigen Teile
                              									dieses Fensterchens rot geblendet, ist also die ganze Scheibe „roth“, so
                              									steht der Umschalter auf „Halt“. Ist das Fensterchen in gleichen Abständen,
                              									weiss - rot geblendet, so zeigt dies „gestattete Einfahrt“ an. Bei der
                              									Deblockierungsstellung des Hebels erscheint das Fensterchen zwar auch abwechselnd
                              									weiss - rot geblendet, doch sind die roten Felder dreimal so gross als die weissen,
                              									so dass die Unregelmässigkeit auffallend hervortritt und auch hieraus die Lage des
                              									Hebels ersehen werden kann.
                           Die Schienenkontakte waren nach dem System Bailehache in einer von der ursprünglichen Anordnung
                              									etwas abweichenden und verbesserten Form ausgeführt. Sie bestanden aus einem etwa 1
                              									m langen Streifen aus hartgehämmertem Messingblech, in welchem wie bei einem Kamme
                              									Zähne von 5 cm Breite mit einem gegenseitigen Abstande von 3 mm eingeschnitten
                              									waren. Der Rand jedes dieser Zähne ist nach aufwärts gebogen. Dieser Blechstreifen
                              									ist auf einem von Isolatoren getragenen Eisengerüste so befestigt, dass die
                              									einzelnen Zinken frei ausfedern können. Diese Schienenkontakte waren auf den
                              									Schwellen ausserhalb des Geleises so befestigt, dass die federnden Zinken annähernd
                              									3 mm vom oberen Rande der Fahrschiene abstehen und dieselbe um etwa 5 mm überragen.
                              									Die Tyres der Räder eines vorbeifahrenden Zuges mussten daher die federnden Zinken
                              									berühren und herabdrücken und stellten daher eine gut leitende Verbindung zwischen
                              									Schienenkontakt und den Fahrschienen her. Da nun der Schienenkontakt mit einer vom
                              									Zustimmungsschalter abgehenden Blockierungsleitung mittels Kabelzuführung und der
                              									betreffende Schienenstrang mit der Rückleitung verbunden ist, konnte in diesem Falle
                              									dann Strom zirkulieren, wenn auch mit dem Zustimmungsschalter gleichzeitig die
                              									Zustimmung hierzu gegeben wurde.
                           
                        
                           
                              Die Verbindung der Apparate untereinander, mit der
                                 										Elektrizitätsquelle, den Schienenkontakten und der Rückleitung.
                              
                           Zur Erleichterung des Verfolgens der einzelnen Funktionen der Blockapparate wurde in der
                              									schematischen Darstellung der Leitungsverbindungen (Fig.
                                 										1) angenommen, dass die beiden Blockapparate deblockiert sind, sonach die
                              									Fensterchen die in Fig. 1b schwarz-weiss
                              									dargestellte „rot-weisse“ Blendung zeigen. Die eigentlichen Stellwerke und
                              									sohin auch die Semaphorarme stehen auf „Halt“. Die Fahrtrichtung zeigt der
                              									Pfeil.
                           War nun ein Zug zu erwarten, so stellte der bedienende Wärter in Rothneusiedel den
                              									Hebel n des Zustimmungsschalters Z (Fig. 1) so nach
                              									abwärts, dass der Kontaktklotz x die beiden
                              									Kontaktlamellen a, b und der Klotz y die beiden Lamellen c, d
                              									leitend verband. Durch diese Umstellung stellte sich der Semaphor auf „Frei“,
                              									indem der Strom der Batterie B über den Abzweigepunkt
                              
                              										u, Umschalter h I
                              									(volle Linie), Abzweigepunkt r zu der Kontaktlamelle
                              										c, über den Klotz y zu
                              										d, von da durch das Solenoid D' von ST und über den
                              									Schalter G zur Rückleitung ging. (Einfache
                              									Strichlinie). Das Solenoid wurde erregt, zog den Kern K'' hoch und der Semaphor stellte sich auf „Frei“. Gleichzeitig
                              									hiermit bewegte sich aber der Schieber P des
                              									Windungsschalters G nach abwärts, gelangte der
                              									Reihenfolge nach zu den Lamellen 2 3 4 und schaltete
                              									hierdurch dem Solenoide stets neue Windungen zu, Unmittelbar vor beendeter
                              									Umstellung des Semaphorarmes verliess der Schieber P
                              									die Lamelle E und 4,
                              									wodurch der Strom gezwungen war, über den Widerstand W
                              									zu gehen. Er wurde hierdurch so weit geschwächt, dass er auf mehr als die Hälfte
                              									seines ursprünglichen Wertes herabsank, was hinreichte, um den hochgezogenen
                              									Solenoidkern in dieser Lage festzuhalten. Wiewohl nun bei dieser Stellung des
                              									Zustimmungsschalters Z auch die Verbindung zwischen den
                              									Kontaktlamellen a b durch den Kontaktklotz x hergestellt wurde, konnte, wie dies der Verfolg der
                              									strichpunktierten Linie sofort zeigt, in dieser Leitung kein Strom zirkulieren, weil
                              									die Verbindung des Schienenkontaktes mit der Rückleitung nicht hergestellt war. Erst
                              									wenn die Tyres der Räder eines vorbeifahrenden Zuges diese Verbindung herstellten,
                              									konnte unter Voraussetzung, dass auch a und b des Zustimmungsschalters leitend verbunden waren,
                              									Strom in diese Leitung eintreten. Der Strom verlief in diesem Falle von der Batterie
                              										B über Abzweigepunkt u
                              									zu dem Umschalter h von Rothneusiedel, ging über
                              									Kontakt I und teilte sich bei Punkt r in zwei Zweige, deren einer, wie schon vorhin
                              									beschrieben, durch das Solenoid des Stellwerkes hindurch ging, der andere hingegen
                              									seinen Weg über die Kontakt a b das Solenoid H des Blockapparates zu dem Schienenkontakte C nahm und über die Fahrschiene nach B zurückkehrte. Das Solenoid H des Blockapparates von Rothneusiedel wurde erregt, zog seinen
                              									beweglichen Kern K' in die Höhlung und stellte den
                              									Umschalter h um, wie dies punktiert angedeutet
                              									erscheint, hob dessen rechten Arm aus dem Kontakt I und
                              									legte den linken Arm in den Kontakt II. Hierdurch wurde
                              									auch das Fensterchen des Blockapparates rot geblendet. Diese Umstellung bewirkte
                              									auch das gleichzeitige Unterbrechen des Stromes für den Semaphor- und den
                              									Schienenkontakt-Stromkreis.
                           Fuhr nun der Zug weiter gegen W. H. 820, so hatte der diesen Blockapparat bedienende
                              									Wärter gleichfalls den Zustimmungs-Umschalter in der Weise umzustellen, dass die
                              									Kontaktpunkte a b und c d
                              									durch x und y leitend
                              									verbunden wurden. In diesem Falle stellte sich jedoch der Semaphorarm nicht auf
                              										„Frei“, weil hierzu programmässig ausser der Freigabe des Blockapparates
                              									noch die besondere Zustimmung der Station erforderlich war, welche mittels des
                              									Umschalters U gegeben wurde. Es war in diesem Falle der
                              									Umschalter Useitens der Station so zu stellen,
                              									dass die beiden Kontaktlamellen 1 und 2 leitend verbunden wurden. Der Strom für den
                              									Semaphor-Stromkreis verlief hierbei von der Batterie B,
                              									Abzweigepunkt a zu dem Umschalter h des Blockapparates bei W. H. 820 über den Kontakt I, Abzweigepunkt t,
                              									Kontaktlamellen cd des Umschalters Z (einfache Strichlinien) Kontakt 1 2 von U (Oberlaa) zurück
                              									zu ST von W. H. 820 und stellte den zugehörigen
                              									Semaphor auf „Frei“, gleichzeitig, wie schon beschrieben, stets neue
                              									Windungen in das Solenoid einschaltend.
                           Hatte jedoch der Schieber P des Windungsschalters G die Lamellen 4 und E verlassen, so ging der Strom nicht wie vorhin bei
                              									Rothneusiedel durch einen besonderen Widerstand, sondern (punktierte Linie)
                              									neuerdings zur Station und zwar zum Kontrollapparat Co
                              									zurück und von da zur Rückleitung. Durch die Einwirkung des Stromes auf das zu Co gehörige Solenoid wurde die Scheibe R' gehoben und erschien hierdurch das Fensterchen des
                              									Kontrollapparates weiss geblendet und zeigte an, dass der Semaphorarm die
                              										„Frei“-Stellung einnahm.
                           Wollte nun die Station in diesem Falle den Semaphor auf „Halt“ stellen, so
                              									legte sie den Umschalter U so um, dass die leitende
                              									Verbindung zwischen 1 und 2 und hierdurch auch zwischen Batterie und Solenoidspule des Stellwerkes
                              										ST aufgehoben wurde und der Semaphorarm sich durch
                              									sein Uebergewicht in die Haltstellung senkte.
                           Fuhr ein Zug bei freistehendem Semaphorarm bei diesem Blockposten vorbei, so konnte
                              									die Blockierung des zugehörigen Blockapparates gleichfalls erst dann erfolgen, wenn
                              									die Verbindung des Schienenkontaktes mit der Fahrschiene und hierdurch auch der
                              									Rückleitung hergestellt war. Auch in diesem Falle stellte sich der Hebel h des Blockapparates so um, dass er die leitende
                              									Verbindung mit beiden hierbei in Betracht kommenden Stromkreisen aufhob, wodurch
                              									sich nicht nur der Semaphorarm, sondern auch der Kontrollapparat auf „Halt“
                              									stellen musste.
                           Bei der durch den Zug zu vollführenden Blockierung des Blockapparates von W. H. 820
                              									verlief der Strom von der Batterie B über Abzweigepunkt
                              										u zu h I,
                              									Abzweigepunkt t, Kontakte ab,
                                 										H und D (Deblockierungstaste), Schienenkontakt
                              										C, Fahrschiene und Rückleitung zu B zurück. Es wurde hierdurch nicht allein die
                              									Blockierung vollzogen, sondern auch die Deblockierung freigegeben, indem die rechte
                              									Spule D den Solenoidkern in sich hineinzog und ihn so
                              									weit nach rechts verschob, dass die Nase o (Fig. 2a) nicht mehr auf der Platte p auflag, somit diese Taste ohne Behinderung nach
                              									abwärts gedrückt werden konnte. Der Wärter von W. H. 820 konnte den Block bei
                              									Rothneusiedel somit nur dann „Frei“ geben, wenn der eigene Apparat blockiert
                              									war oder sich in der Haltstellung befand. Zu diesem Zwecke drückte er die Blocktaste
                              										d' nach abwärts, so dass die beiden Kontakte 1 2 in leitende Verbindung gelangten. Der Strom ging
                              									von der Batterie B Abzweigungspunkt U zu h II, Kontaktpunkte
                              										1 2, linkes Solenoid S, durch die Leitung (– . . . –), Solenoid F von
                              									Rothneusiedel zur Rückleitung und über diese zu B
                              									zurück.
                           Hierdurch wurde nicht nur der Umschalter h des
                              									Blockapparates von Rothneusiedel in die Freilage gebracht, sondern auch gleichzeitig
                              									der Kern der Solenoide der Deblockierungstaste d' bei
                              									W. H. 820 von rechts nach links verschoben und infolgedessen die Platte p wieder vor die Nase o
                              									gelegt (Fig. 2). Die niedergedrückte Taste konnte
                              									sich nach Loslassen derselben, weil die Platte in dieser Bewegungsrichtung
                              									auszuweichen vermochte, wieder nach aufwärts zu bewegen, liess sich aber nicht ein
                              									zweites Mal betätigen, weil die Platte ein abermaliges Heruntergehen der Taste
                              									hinderte.
                           Die Freigabe des Blockapparates bei W. H. 820 erfolgte durch die Station und war an
                              									keine besonderen Bedingungen geknüpft. Die Station war sonach jederzeit in der Lage,
                              									diese Freigabe durch Umlegen des Schalters U in der
                              									Weise zu bewerkstelligen, dass sie die Verbindung zwischen 3 und 4 herstellte. Wie bereits erwähnt,
                              									wurde der Wärter des Blockes bei W. H. 820 hierdurch noch nicht in die Lage
                              									versetzt, den Semaphorarm auf „Frei“ zu stellen, sondern war hierfür noch
                              									eine besondere Zustimmung der Station erforderlich, die durch Umstellung des
                              									Umschalters U auf Verbindung der Kontaktlamellen 1 2 gegeben wurde.
                           Wollte daher die Station die Deblockierung vornehmen und auch die Erlaubnis zur
                              									Freistellung des Einfahrtssignales erteilen, so stellte sie vorerst den Umschalter
                              										U ganz nach links, wodurch die Kontaktlamellen 3 4 verbunden wurden und die Deblockierung erfolgte,
                              									sodann brachte sie diesen Umschalter genau in die Mittellage und beliess ihn, bis
                              									der erwartete Zug eingefahren war. Im Falle des Eintrittes eines Ereignisses,
                              									welches die Einfahrt eines Zuges unerwarteter Weise nicht zulässt, wäre dieser
                              									Schalter ganz nach rechts zu verschieben gewesen. Die leitende Verbindung zu dem
                              									Solenoide des Stellwerkes würde unterbrochen und das Einfahrtssignal hätte sich auf
                              										„Halt“ gestellt.
                           Nach Beseitigung dieses Hindernisses wäre der Umschalter wieder in die Mittellage zu
                              									bringen gewesen, wodurch sich das Einfahrtssignal auf „Frei“ gestellt hätte,
                              									vorausgesetzt dass der Zustimmungsschalter Z bei W. H.
                              									820 in der entsprechenden Lage gewesen wäre.Wie aus Vorstehendem ersichtlich
                              									ist, wurde den eingangs erwähnten Programmpunkten in allen Punkten entsprochen.
                           Allerdings ist mit dieser Anordnung noch kein vollständiges Blocksignal geschaffen,
                              									indem der wichtigen Bedingung einer gegenseitigen Verständigung der Blockwärter und
                              									namentlich eine Anzeige der Züge keine Rechnung getragen ist.
                           Die Einrichtung solcher Verständigungsmittel ist nun in dem vollständig
                              									ausgearbeiteten System vorgesehen und sind bei demselben noch eine Reihe von
                              									Sicherheitsvorkehrungen, wie beispielsweise die Abhängigkeit der Freistellung der
                              									Fahrtsignale von der richtigen Stellung der Schranken und Weichen, in Aussicht
                              									genommen.
                           Allein für die Versuchszwecke war keine zwingende Notwendigkeit für die Aufstellung
                              									dieser kostspieligen Einrichtungen vorhanden, weil es sich vornehmlich doch nur
                              									darum handelte, die Betriebssicherheit der für diese Zwecke eigens geschaffenen
                              									Block-Apparate und Stellwerke zu erproben. Dass durch elektromotorische Kräfte
                              									betriebene akustische Signalmittel verlässlich arbeiten, ist eine so wohl bekannte
                              									Tatsache, dass hierfür ein Nachweis nicht mehr zu erbringen war. Das Hinzufügen
                              									dieser Einrichtungen wäre also für den gedachten Zweck wertlos und ausserdem mit
                              									Auslagen verknüpft gewesen, die zu sparen berechtigte Gründe vorlagen. Arbeiten die
                              									Block- und Stellwerke sicher, so kann kein Zweifel darüber bestehen, dass auch die
                              									übrigen Einrichtungen von denen eine bedeutende Kraftleistung nicht erfordert wird,
                              									in mindestens ebenso sicherer Weise arbeiten werden.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)