| Titel: | Neuere Festigkeits-Probiermaschinen. | 
| Autor: | M. Rudeloff | 
| Fundstelle: | Band 320, Jahrgang 1905, S. 376 | 
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                        Neuere Festigkeits-Probiermaschinen.
                        Von Professor M. Rudeloff.
                        Neuere Festigkeits-Probiermaschinen.
                        
                     
                        
                           Die wesentlichsten Bestandteile einer Festigkeits-Probiermaschine sind die
                              									Vorrichtung zur Erzeugung der Kraft, der Antrieb, und die Vorrichtung zum Messen der
                              									auf das Versuchsstück übertragenen Kraft oder der Belastung.
                           Zum Antriebe dienen die Schraube oder die hydraulische Presse. Der Antrieb mit
                              									Schraube hat den Vorzug, dass er ohne besondere Schwierigkeiten gestattet, die
                              									Formänderung des Versuchsstückes während der ganzen Dauer des Versuches stetig zu
                              									steigern, bei den einzelnen Versuchen die Geschwindigkeit in weiten Grenzen zu
                              									verändern und die Belastungen unterhalb der Streckgrenze bei jeder Grösse und
                              									beliebig lange gleichbleibend zu erhalten. Der letztgenannte Umstand spielt
                              									besonders dann eine Rolle, wenn die Belastung stufenweise gesteigert und die
                              									zugehörigen Formänderungen zur Bestimmung der Proportionalitäts- und Streckgrenze
                              									durch zeitraubende, feinere Messungen ermittelt werden sollen. Bei dem Antrieb mit
                              									hydraulischer Presse sind hierzu durchaus gut schliessende Kolbendichtungen und
                              									Ventile für den Zulass der Pressflüssigkeit notwendig; eine Forderung, die nur in
                              									den seltensten Fällen und durch grosse Sorgfalt in der Behandlung der Ventile zu
                              									erfüllen ist.
                           Sind die hydraulisch betriebenen Festigkeits-Probiermaschinen unmittelbar an die
                              									Druckpumpe angeschlossen, so ist hiermit der grosse Nachteil verbunden, dass
                              									Belastung und Formänderung der Probe stossweise gesteigert wird, was von
                              									nachteiligem Einfluss auf das Versuchsergebnis, besonders auf die Bruchfestigkeit
                              									der Probe sein kann. Zur Vermeidung dieses Uebelstandes verbindet man daher die
                              									hydraulischen Zylinder der Festigkeits-Probiermaschinen vielfach mit Gewichts- oder
                              									Gasdruckakkumulatoren. In ihnen wird bekanntlich eine grosse Menge Pressflüssigkeit
                              									dadurch aufgespeichert, dass sie mittels einer Pumpe unter einen Kolben gebracht
                              
                              									wird, der entweder entsprechend dem gewünschten Druck mit Gewichten belastet ist
                              									oder auf dessen anderer durch das Anheben des Kolbens ein Gasdruck erzeugt
                              									wird. Das Druckwasser wird dann aus dem Akkumulator stossfrei zum Zylinder der
                              									Probiermaschine geleitet. Derartige Einrichtungen sind in der Regel nur für
                              									ortsfeste Anlagen geeignet. Die Firma Amsler-Laffon &
                                 										Sohn baut nun für den Betrieb von Festigkeits-Probiermaschinen eine
                              									doppeltwirkende Kolbenpumpe, deren Stösse durch einen mit hochgespannter Luft
                              									gefüllten Windkessel ausgeglichen werden. Ein mit letzterem verbundenes
                              									Federmanometer sorgt dafür, dass der gewünschte Höchstdruck nicht überschritten
                              									wird. Fig.
                                 										1–4 zeigen die gewählte Anordnung.
                           Die Druckflüssigkeit, Rizinusöl, tritt aus dem Behälter A bei B in die Pumpe und wird von dieser über
                              										O und N durch das Rohr
                              
                              										C in den Zylinder D
                              									gedrückt. Sein oberer Teil d (Fig. 4) bildet den
                              
                              									Windkessel. Nach unten wirkt das Oel auf den Kolben k.
                              									Dieser drückt den Rahmen E nach unten, wobei die Feder
                              										F dem im Zylinder herrschenden Flüssigkeitsdruck
                              									entsprechend zusammengepresst wird. Der obere Teil G
                              									des Rahmens trägt die Stange H (Fig. 1), die mittels
                              									Hebel die Ventilstange anhebt, bis das Ventil bei der dem beabsichtigten Höchstdruck
                              									entsprechenden Zusammendrückung der Feder F den Zutritt
                              									des Oeles zur Pumpe absperrt (Fig. 2). Nun läuft die
                              									Pumpe solange leer, bis der Druck im Zylinder D durch
                              									Entnahme von Oel zum Betrieb der Festigkeits-Probiermaschine wieder sinkt. Die
                              									Leitungen zu den Maschinen werden bei K (Fig. 3) an
                              									den Zylinder D (Fig. 1) angeschlossen.
                              									Bei n fliesst das Oel von den Maschinen in den Behälter
                              										A zurück.
                           Will man vorübergehend mit höherem Druck arbeiten, als der Einstellung der Feder F entspricht, so hebt man die Stange H von Hand an und tritt nun das Sicherheitsventil in
                              									Tätigkeit.
                           Eigenartig ist auch die Anordnung der Pumpe, indem nicht der Kolben, sondern das
                              									Pumpengehäuse bewegt wird. Die Bewegung erfolgt von der Kurbelwelle U aus durch das die Querhäupter a, b
                              									verbindende Gestänge s. Zieht es das Pumpengehäuse O (Fig. 2) nach oben, so
                              									steigt das Oel von B aus in dem hohlen Kolben P an und gelangt über das Kugelventil R in den Raum r. Kehrt die
                              									Bewegung um, so schliesst sich das Kugelventil R und
                              									das Oel wird durch den Kanal Q, die beiden oberen
                              									Kugelventile S und T
                              									öffnend, in das Rohr C und den Zylinder D gedrückt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 376
                              Doppeltwirkende Kolbenpumpe von Amsler-Laffon.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 376
                              Fig. 5. Messdose von Losenhausen.
                              
                           Der Antrieb erfolgt entweder mittels Riemenscheiben (Voll- und Leerscheibe) oder
                              									mittels Elektromotors, wie Fig. 2 und 3 zeigen.
                              									Das in die Zahnung des Schwungrades M eingreifende
                              									kleine Rad ist dann aus Rohhaut gefertigt.
                           Zum Messen der Belastung sind bei den Maschinen mit Schraubenantrieb stets
                              									besondere Wiegeeinrichtungen erforderlich. Als solche sind in Anwendung: Hebelwagen
                              									mit aufzusetzenden Gewichten oder mit Laufgewicht, ferner Pendelwagen und neuerdings
                              									in ausgedehntem Masse sogen. Messdosen. Bei letzteren wird die zu messende Kraft in
                              									Flüssigkeitsdruck umgesetzt, der dann durch ein Manometer angezeigt wird. Die erste
                              									mit derartiger Messdose ausgestattete Festigkeits-Probiermaschine ist meines Wissens
                              									diejenige von Thomasset.Pichler. Die
                                       												Materialprüfungsmaschinen der Pariser Weltausstellung
                                       										1878. Bei ihr wirkt der Probestab auf den Deckel eines flachen,
                              									zylindrischen Gefässes, der etwas geringeren Durchmesser hat, als die lichte Weite
                              									des Gefässes beträgt und gegen dessen Wandung ringsum durch eine dünne Membrane abgedichtet ist.
                              									Durch Emery ist die Messdose später vervollkommnet, und
                              									in jüngster Zeit werden Messdosen von mehreren Firmen nach den Konstruktionen von
                              										MartensDas
                                       												Königliche Materialprüfungsamt der Technischen Hochschule Berlin.
                                       												Denkschrift von A. Martens und M. Guth, 5. 284 und D. p. J. 1904, Bd. 319, S 561. gebaut. Die
                              									Konstruktion dieser Dosen beruht darauf, dass die Flüssigkeitsverdrängung aus dem
                              									mit einem Federmanometer verbundenen Gefäss und somit auch der Weg des Dosendeckels
                              									beim Belasten ausserordentlich gering ist, so dass Metallmembranen zum Abdichten des
                              									Deckels gegen das Gefäss verwendet werden können.
                           Notwendig hierzu ist vollständige Entlüftung der Dose. Diese nicht leicht zu
                              									erfüllende Forderung tritt zurück bei der Messdose, D. R. P. 147170, der Düsseldorfer Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. J.
                                 										Losenhausen. Bei ihr wird das Dosengefäss a
                              										(Fig. 5) mit einer dünnen elastischen
                              									Gummischeibe b überspannt. Die zu messende Belastung
                              									wird durch den Kugelzapfen k auf den Kolben d übertragen, der im Zylinder c geführt und am oberen Ende durch eine zweite elastische Membrane g staubdicht gegen den Zylinder c abgeschlossen ist. Der Zapfen k ragt tief
                              									in den Kolben hinein, so dass die Belastung der Probe zwanglos und zentrisch auf den
                              									Kolben übertragen wird. Der Hohlraum zwischen Zylinder und Kolben ist mit Knochenöl
                              									gefüllt. Der Zylinder ist durch den Ring h
                              									heruntergehalten, so dass er sich beim Anspannen der Schraube nicht verziehen kann.
                              									Der Kanal l führt zum Manometer, an dem der Druck in
                              									der Messdose a abzulesen ist. Das Zifferblatt ist nach
                              									Kilogrammen oder Tonnen geteilt und drehbar, so dass seine Nullmarke vor dem Versuch
                              									auf den Zeiger eingestellt werden kann. Besonders wird dies erforderlich, wenn die
                              									an den Zapfen k angreifenden Einspannteile der Maschine
                              									ausgewechselt werden und hierdurch die Anfangsbelastung der Dosenfüllung sich
                              									ändert.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 377
                              Fig. 6 und 7. Pendelmanometer von Amsler-Laffon & Sohn.
                              
                           Der Widerstand, den die Membranen b und g der geringen Bewegung des belasteten Kolbens
                              									entgegensetzen, hat sich nach den Untersuchungen des Werkes mit Membranen bis zu 3
                              									mm Dicke als kaum messbar und daher ohne wesentlichen Einfluss auf die
                              									Empfindlichkeit der Messung erwiesen. Die Stellung des Kolbens ist ebenfalls ohne
                              									Einfluss auf die Lastanzeige, wie Versuche ergaben, bei denen der Kolben bis zu 3 mm
                              									tief in die Dose a hineinragte. Dieser Umstand ist
                              									insofern von Bedeutung, als ohne Gefahr für die Genauigkeit der Messung Luft in der
                              									Dose zurückbleiben darf und selbst geringe Verluste an der Druckflüssigkeit
                              									belanglos sind. Eine Zeigervorrichtung, die auf der oberen Fläche des Kolbens
                              									angebracht ist, lässt jederzeit erkennen, ob der Kolben nicht etwa auf den
                              									Boden des Gefässes a oder mit dem unterhalb g sitzenden Begrenzungsringe aufstösst. –
                           Hydraulisch betriebene Festigkeits-Probiermaschinen werden ebenfalls vielfach mit den
                              									genannten Wiegeeinrichtungen ausgerüstet; erforderlich sind solche indessen bei
                              									ihnen nicht; die Belastung kann vielmehr aus dem im Presszylinder herrschenden
                              									Flüssigkeitsdruck und der Kolbenfläche berechnet werden, wobei der Flüssigkeitsdruck
                              									am Federmanometer abzulesen ist. Diese Maschinen haben vor den mit Wage als
                              									Kraftmesser ausgerüsteten den Vorzug grosser Einfachheit. Als Nachteil haftet ihnen
                              									zunächst an, dass der Widerstand, den die Reibung der Bewegung des Kolbens
                              									entgegensetzt, mit in Rechnung zu ziehen ist. Dieser Nachteil ist jedoch, wenigstens
                              									bei stehenden Maschinen,Bei liegenden
                                    											Maschinen ist der aus dem Zylinder heraustretende Kolben zu unterstützen,
                                    											wodurch immerhin unkontrollierbare Reibungswiderstände entstehen können, die
                                    											dann als Belastung der Probe mitgerechnet werden. im allgemeinen
                              									gering, indem der Reibungswiderstand bei guter Wartung der Maschine erfahrungsgemäss
                              									für alle Drucke als annähernd gleich gross angesehen und bei grossen Belastungen
                              									ganz vernachlässigt werden kann, da er dann unter 1 v. H. der Belastung beträgt. Von
                              									grösserer Bedeutung ist der Nachteil, dass die Federmanometer unter dem heftigen
                              									Rückschlage beim Bruch der Probe leiden und, sofern dieser Rückschlag nicht durch
                              									ein vorgeschaltetes Ventil abgemildert wird, häufig nachgeprüft werden müssen. Als
                              									weiterer Mangel der hydraulischen Pressen ohne besonderen Kraftmesser kann empfunden
                              									werden, dass sie die Aufzeichnung von Schaulinien, welche die Beziehungen zwischen
                              									Belastung und Formänderung der Probe darstellen, nicht gestatten.
                           Den beiden letztgenannten Mängeln begegnet das Pendelmanometer von Amsler-Laffon & Sohn und der Schreibapparat der Düsseldorfer Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. J.
                                 
                                 										Losenhausen.
                           
                        
                           
                              Das Fendelmanometer von Amsler-Laffon & Sohn.
                              
                           Bei ihm wird der im Zylinder der Festigkeits-Probiermaschine herrschende Druck in
                              									einen zweiten kleineren Zylinder geleitet und durch dessen Kolben auf ein Pendel
                              									übertragen, so dass die Kraftleistung der Maschine an dem Pendelausschlag beobachtet
                              									und zugleich mit der Formänderung der Probe zur Schaulinie verzeichnet werden kann.
                              									Die Anordnung ist folgende:
                           
                           Der den Pendelausschlag vermittelnde Kolben B (Fig. 6)
                              									spielt, wie allgemein bei den Amslerschen Pressen, ohne
                              									Dichtungsliederung in dem Zylinder A. Ihm wird die
                              									Betriebsflüssigkeit (Oel), deren Druck gemessen werden soll, über das Steuerventil
                              
                              										P, das durch Rohr Q
                              									mit dem Maschinenzylinder verbunden ist, unten zugeführt. Der Kolben B hebt die Stelze C, die
                              									am oberen Ende auf den kurzen, wagerechten Arm des um die Achse E schwingenden Pendels D
                              									einwirkt. Um Reibungswiderstände möglichst auszuschalten, sind die beiden Drehpunkte
                              									als Kugellager ausgebildet; ferner kann der Kolben B
                              									während des Versuches an dem Hebel T hin und her bewegt
                              									werden.
                           Das Pendel schlägt beim Betriebe nach links aus, den kleinen Schieber F auf der Bahn G vor sich
                              									her schiebend. Die Grösse der Verschiebung ist dem auf den Kolben wirkenden Drucke,
                              									also auch, von Reibungswiderständen abgesehen, der Belastung der Probe proportional.
                              									Sie wird durch eine an dem Schieber angebrachte Marke auf der Teilung an der Bahn
                              										G angezeigt, deren Länge ungefähr 500 mm beträgt.
                              									Durch Aufschieben verschieden schwerer Gewichte M auf
                              									die Pendelstange D kann man das Moment des Pendels der
                              									Beanspruchung der Prüfungsmaschine so anpassen, dass man stets einen möglichst
                              									grossen Pendelausschlag und damit möglichst grosse Ablesungen oder Kraftmasstäbe
                              									erhält. Bei der gewöhnlichen Ausführung für 25000 kg Belastung beträgt die
                              									Verschiebung des Schiebers um je einen Teilstrich der Zunahme der Belastung um je 50
                              									kg.
                           Reisst der Probestab, so fällt das Pendel zurück. Der Schieber F bleibt stehen und gestattet die erreichte Höchstlast
                              									abzulesen.
                           Bei Versuchen mit Lastwechsel hängt man ein kleines Gewicht mit dem über eine
                              									Rolle laufenden Faden J an den Schieber, so dass er dem
                              									Pendel beim Entlasten folgt. Ein zweiter Schieber zeigt dann die Höchstlast an.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 378
                              Pendelmanometer von Amsler-Laffon & Sohn.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 378
                              Fig. 11. Schreibapparat von Losenhausen.
                              
                           Um eine Schaulinie von dem Versuch aufzuzeichnen, verbindet man den Schieber F mittels Faden K mit dem
                              									Schreibstift L, so dass dieser der Belastung
                              									proportional in Richtung der Achse der Schreibtrommel M
                              									verschoben wird, während der von der Probe hergeleitete Faden N die Trommel proportional der Formänderung der Probe
                              									dreht.
                           
                           Eine zweite neuere Ausführung des Pendelmanometers zeigen Fig. 8–10. Das bei 5
                              									gelagerte Pendel T wird an dem wagerechten Hebel R durch den Zaum Q auch
                              									bei dieser Ausführungsform von dem Kolben B des
                              									Hilfszylinders O betätigt, dem die Druckflüssigkeit aus
                              									dem Arbeitszylinder der Festigkeits-Probiermaschine durch die! Rohre N und P über das Ventil
                              										M zufliesst. Der Ausschlag des Pendels wird durch
                              									den Arm U auf die Stange V
                              									und von dieser durch das Rädchen r auf den Zeiger W übertragen, der ihn als Mass der zu bestimmenden
                              									Kraft auf dem Zifferblatt anzeigt. Beim Entlasten wird der Zeiger durch ein kleines
                              									Gewicht mit zurückgedreht, die erreichte Höchstlast bleibt durch einen Schleppzeiger
                              									gekennzeichnet.
                           Zum Aufzeichnen von Schaulinien trägt die Stange V den
                              									Schreibstift s, während die Schreibtrommel L der Formänderung der Probe entsprechend durch den
                              									Schnurzug Y gedreht wird.
                           Um den Messbereich (Pendelausschlag) je nach der beim Versuch erwarteten Höchstlast
                              									möglichst gross zu gestalten, dient das Aufsteckgewicht A, das entweder ganz fortgelassen oder zum Messen kleiner Belastungen bei
                              										a und für grosse Belastungen bei b angebracht wird.
                           Damit die Kraftmessung möglichst unbeeinflusst von Reibungswiderständen erfolgt, ist
                              									die Pendelachse sowohl als auch das Gelenk zwischen Zaum Q und Hebelarm R mit Kugellagerung
                              									ausgestattet und ferner der durch die Handkurbel Z zu
                              									betätigende Schnurzug D angeordnet, mit dem der Kolben
                              										B im Hilfszylinder O
                              									ständig gedreht werden kann.
                           
                              Der Schreibapparat von J. Losenhausen.Die Firma hat ihren Schreibapparat meines
                                       												Wissens nur in Verbindung mit ihren später beschriebenen Maschinen
                                       												geliefert. Das Rohr 1 ist dann an die
                                       												Hauptmessdose angeschlossen. Der Apparat erscheint aber auch geeignet,
                                       												statt der Federmanometer an jede hydraulische Presse angeschlossen zu
                                       												werden.
                              
                           Die Flüssigkeit, deren Druck gemessen werden soll, gelangt durch die Röhrchen 1 und 2 (Fig. 11) über den Verteiler 3 und durch den Flansch 4 in die kleine
                              									Messdose a (D. R. P. 147170), deren Konstruktion genau
                              									die gleiche ist, wie die der Hauptmessdose der Maschine (s. Fig. 5). Der Kolben d
                              									wird durch den Flüssigkeitsdruck gehoben und überträgt die wirksame Kraft durch das
                              									Gehänge f und die Schneide e auf den Schreibhebel z. Er ist mit Schneide
                              										k an dem Konsol l
                              									gestützt und wirkt mit der dritten Schneide m durch das
                              									Gehänge n auf die Feder o
                              									ein, diese spannend. Der Schreibstift t bewegt sich
                              									hierbei entsprechend der Dehnung der Feder, also auch der zu messenden Belastung,
                              									auf einem Kreisbogen abwärts. Die Schreibtrommel p wird
                              									durch eine feine, über die Rolle r laufende und durch
                              									das Gewicht u straff gehaltene Kette der Formänderung
                              									der Probe entsprechend gedreht. Nach Lösen der Schrauben s kann sie frei um die Nabe der Rolle r
                              									gedreht werden. Die Flügelmutter w dient dazu, den
                              									Schreibstift t zu Beginn des Versuches auf die Nullinie
                              									des auf dem Schreibpapier vorgezogenen Koordinatennetzes einzustellen. Durch das
                              									Ventil v kann der Apparat ausgeschaltet werden.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)