| Titel: | Nicholsons Versuche mit Schnellschnittstählen. | 
| Autor: | Pregél | 
| Fundstelle: | Band 320, Jahrgang 1905, S. 520 | 
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                        Nicholsons Versuche mit Schnellschnittstählen.
                        Von Prof. Pregél,
                           								Chemnitz.
                        (Fortsetzung von S. 503 d. Bd.)
                        Nicholsons Versuche mit Schnellschnittstählen.
                        
                     
                        
                           In der Tab. II für die Grenzwerte sind die Grösst- und Kleinstwerte
                              									zusammengestellt, und zwar gibt in Tab. II die Abteilung
                           I Max. und Min. des spez. Schnittdruckes kg/qrnm-
                           K Max. und Min. der spez. mechan. Arbeit mkg/Std.kg, und endlich die Abteilung
                           L Max. und Min. des spez. mech. Effektes mkg.Std./qmm für A bis H an.
                           Um diese Tabellengruppe zu beschränken, ist jede blos auf ein Werkstückmaterial, und
                              									zwar auf I I, K II und L III bezogen, so dass I II und I III, ebenso K I und K III,
                              									sowie LI und LII weggelassen worden sind. Uebrigens findet sich die Ergänzung
                              									derselben für Gusseisen in Schaulinien (Fig. 1 bis
                              										3 der betreffenden Gruppenwerte I, K, L.
                           Für hartes Gusseisen III mit γ
                                 										= 7,3 gr/ccm sind die Schaulinien für A, B, C und D, und zwar für
                           \frac{\mbox{kg}}{\mbox{qmm}}, \frac{\mbox{Sek. mkg.}}{\mbox{qmm}} und \frac{\mbox{mkg}}{\mbox{Std. kg}}
                           in einem Bilde (Fig. 4)
                              									zusammengestellt, woraus die Abhängigkeit dieser Werte voneinander zu erkennen ist.
                              									Um das Bild klarer zu gestalten, ist in demselben der Masstab für die
                              									Schnittgeschwindigkeit grösser gehalten, als in den anderen Bildern (Fig. 1 und 3), und
                              									zwar ist hier 1 mm/Sek. = 1 mm gemacht.
                           Dieselbe Zusammenstellung der Schaulinien: kg/qmm
                              									Sek.mkg/qmm und
                              										mkg/Std.kg für
                              										weichen Stahl IV und in der Ausdehnung H bis E ist
                              									in Fig. 5 auf die Geschwindigkeitslinie 4 mm/Sek. =
                              									1 mm, als Grundlinie von 180 bis 760 mm/Sek. reichend, gezeichnet.
                           Im Diagramm Fig. 6 ist für Gusseisen die stündliche Spanleistung
                              									kg/Std. gezeigt,
                              									und die Grundlinie von 70 bis 600 mm/Sek. im Masstabe 4 mm/Sek. = 1 mm gebraucht.
                           Die in die Schaulinien eingezeichneten Geraden A, B, C und D, welche annähernd den
                              									Gleichungen
                           y = 5 + 0,06 (x – c) . . . . A)
                           y=10+\frac{1}{5}\,(x-c) . . . . . B)
                           y=25+\frac{7}{10}\,\left(\frac{x-c}{2}\right) . . . . . C)
                           y=50+\frac{3}{4}\,(x-c) . . . . . D)
                           entsprechen, besitzen unter sich keine proportionale
                              									Beziehung, weil die spezifischen Gewichte γ verschieden
                              									sind, und zwar betragen diese
                           
                              
                                 für
                                 I
                                 γ = 7,1
                                 gr/ccm
                                 Gusseisen weich,
                                 
                              
                                 „
                                 II
                                 γ = 7,2
                                 „
                                 mittelhart,
                                 
                              
                                 „
                                 III
                                 γ = 7,3
                                 „
                                 hart.
                                 
                              
                           Im Diagramm Fig. 7, in welchem die sekundliche
                              									Leistung an Spanvolumen ccm/Sek. dargestellt ist, wird der Proportionalität
                              									entsprochen, so dass sogar eine Vergleichung der Einzelversuche für Gusseisen und
                              									Stahl ermöglicht ist.
                           Die allgemeine Gleichung dieser Geraden ist
                           
                              y = b (x – c),
                              
                           und weil der gemeinschaftliche Pol 0 vom Ursprung des
                              									rechtwinkligen Koordinatensystems um c = 30 mm/Sek. absteht,
                              									und weil ferner der Masstab für die Grundlinie 4 mm/Sek. = 1 mm Basislänge ist, so wird die
                              									allgemeine Gleichung
                           y = b (x – 30)
                           lauten.
                           Da nun ferner b = tg α die
                              									trigeometrische Tagente des Neigungswinkels einer Geraden ist, so wird der
                              									Proportionalität entsprechend für
                           f = 30, 15, 7,5 und 2,5 qmm norm. Spanquerschnitt der
                              									Wert für tg α
                           b = 1,33, 0,66, 0,33 und 0,11 sein.
                           Weil aber der Masstab für 1 ccm/Sek. = 1 mm ist und jener für 1 mm/Sek. = 4 mm
                              									ist, so muss dementsprechend die allgemeine Gleichung
                           10\,y=b\,\frac{(x-30)}{4} bez. y=b\,\frac{(x-30)}{40}
                           für die Fig. 7 geschrieben
                              									werden, sofern die Geschwindigkeit in mm/sek. in die Rechnung eingeführt wird.
                           In der Tabelle III, Gruppe M bis P, sind die Mittelwerte der Tabellen A bis H je für
                              									Gusseisen und Stahl nach den Spanquerschnitten getrennt zusammengestellt und deren
                              									Hauptmittelwerte gebildet. Zudem sind die Beziehungen des Stahles zum Gusseisen in
                              									den Einzel- und Hauptmittelwerten berechnet und diese Werte, um bequemer
                              									Vergleichungen anzustellen, ausserdem noch abgerundet. So verhält sich der absolute
                              									Schnittdruck in kg beim Spanquerschnitt f = 2,5 qmm in
                              									Tabelle M
                           \frac{IV}{I}=\frac{\mbox{Stahl weich}}{\mbox{Guss weich}}=\frac{2,2}{1},
                           während der spezifische Schnittdruck kg/qmm
                           \frac{IV}{I}=\frac{\mbox{Stahl weich}}{\mbox{Guss weich}}=\frac{2}{1},
                           sich verhält, was sich aus dem Verhältnis der Spanquerschnitte qmm, Spalte 45, z.B.
                              									2,2. 0,89 = 2,00 erklärt, worin (IV : I) = 0,9 = 0,89 das Verhältnis der
                              									Spanquerschnitte ist.
                           Während bei weichem Material (IV: I) das Verhältnis des Schnittdruckes 2 ist, wird
                              									dasselbe Verhältnis bei mittelhartem Material (V : II) = 1 nach Tab. M, Spalte 39,
                              									werden.
                           Fast dem entgegengesetzt stellt sich dieses Verhältnis bei der stündlichen
                              									Spanleistung kg/Std., Spangewicht, in den beiden Fällen in Tab. M., Spalte 49,
                           \frac{IV}{I}\dot{=}1,2 und \frac{V}{II}=2,1
                           ein, wobei also stark abgerundet
                           \frac{IV}{I}\dot{=}1,2 und \frac{V}{II}=2 ist.
                           Hiermit verglichen, werden beim Spanquerschnitt f = 30 qmm, also nach Tab. II P, diese Verhältnisse
                           
                              
                                 kg/qmm,
                                    											Spalte 41,
                                 (IV : I) = 2,57
                                 
                              
                                 
                                 (V : II) = 1,21
                                 
                              
                                 und bei kg/Std., Spalte 49,
                                 (IV : I) = 0,97
                                 
                              
                                 
                                 (V : II) = 1,86
                                 
                              
                           
                           Tabelle II.
                           Grenzwerte. (Abgerundet.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 521
                              Versuchs-No.; Schnittdruck; Mech.
                                 										Effekt; Material; Wirkl. Spanquerschn.; Wirkliche Schnittfläche;
                                 										Spanquerschnitt; Spangewicht; Mech. Arbeit; Wirkl. Schneidwinkel; Maxima und
                                 										Minima des spezif. Schnittdruckes; Weiches Gusseisen; Weicher Stahl; Maxima und
                                 										Minima der spezif. mech. Arbeit; Mittelhartes Gusseisen; Mittelharter Stahl;
                                 										Maxima und Minima des spezif. mech. Effektes; Hartes Gusseisen; Harter
                                 										Stahl
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 522
                              Fig. 4.
                              Spezifischer Schnittdruck;
                                 										Verbindungsstrecken; Effekt; Normaler Spanquerschnitt; mechanische Arbeit
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 522
                              Fig. 5.
                              Spezifischer Schnittdruck;
                                 										Verbindungsstrecken; Effekt; Normaler Spanquerschnitt; mechanische Arbeit
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 523
                              Fig. 6.
                              Stunden-Spaimleistung kg/Std.
                                 										Gusseisen.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 523
                              Fig. 7.
                              Spanvolumen cbcm/sek für Gusseisen;
                                 										Stahl.
                              
                           
                           Tabelle III.
                           Gegenüberstellung und Verhältnis der Mittelwerte für Gusseisen
                              									und Stahl bei gleichem Spanquerschnitt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 524
                              Spanquerschnitt; Bedeutung der
                                 										Werte; Schnittgeschw.; Schnittdruck; Mech. Effekt; Material; Wirkl.
                                 										Spanquerschnitt; Wirkliche Schnittfläche; Spanvolumen; normal; berechnet;
                                 
                                 										Spangewicht gewogen; Mech. Arbeit; Gusseisen; Mittel; Verhältniszahlen
                              
                           
                           Tabelle IV.
                           Gegenüberstellung und Verhältnis der Mittelwerte für verschiedene
                              									Härtezustände bei dem gleichartigen Material.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 525
                              Material; Gruppenzeichen aus Tab.
                                 
                                 										1; Art; Härte-Zustand; Normaler Spanquerschnitt; Schnittgeschw.; Schnittdruck;
                                 										Mech. Effekt; Wirkl. Spanquerschnitt; Wirkliche Schnittfläche; Spanvolumen;
                                 										normal; berechnet; Spangewicht gewogen; Mech. Arbeit; Gusseisen; Mittelhart;
                                 										Weich; Stahl; Mittel
                              
                           betragen, und daher sich nicht unwesentlich von den vorigen
                              									Verhältniswerten unterscheiden.
                           In Tab. IV sind die Mittelwerte nach dem Werkstückmaterial Q = Gusseisen und R =
                              									Stahl und nach den Spanquerschnitten geordnet zusammengestellt, so dass
                              									Hauptmittelwerte für I, II und III, sowie für IV, V und VI entstehen.
                           Hiernach stellt sich der spezifische Schnittdruck kg/qmm, Spalte 58, für Gusseisen, hart zu
                              									weich, nach Tab. Q
                           (III : I) = (138 : 78) = (1,77 : 1),
                           während die Spanleistung kg/Std., Spalte 66, das Verhältnis
                           (III : I) = (38 : 84) = (0,45 : 1)
                           ergibt.
                           Den vorangeführten Ergebnissen nach wird die spezifische mechanische Arbeit auf Std./kg
                              									Spanleistung, Spalte 67, bezogen, das Verhältnis
                           (111 : 1) = (18900 : 11300) = (189 : 115),
                           also
                           (III : I) = (1,67 : 1)
                           geben, und während der Hauptmittelwert für Gusseisen annähernd
                              									17000 mkg/Std.kg
                              									beträgt, steigt derselbe bei: Stahl nach Tab. R, Spalte 67, auf 25000 mkg/Std.kg.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)