| Titel: | Neuerungen auf dem Gebiete der Wellentelegraphie. | 
| Autor: | Adolf Prasch | 
| Fundstelle: | Band 321, Jahrgang 1906, S. 302 | 
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                        Neuerungen auf dem Gebiete der
                           								Wellentelegraphie.
                        Von Ing. Adolf Prasch,
                           								Wien.
                        (Schluss von S. 270 d. Bd.)
                        Neuerungen auf dem Gebiete der Wellentelegraphie.
                        
                     
                        
                           Die Einrichtungen von Lodge-Muirhead zur drahtlosen
                                 										Telegraphie für MilitärzweckeL'Éclairage Électrique. Bd. 38. No. 5. erstreben
                              									hauptsächlich eine entsprechende Ausbildung der Sende- bezw. der Empfangsleiter.
                              									Nach Ansicht der Erfinder ist bei Verwendung von Ballons und Drachen zum Hochheben
                              									der Luftdrähte, wegen der Abhängigkeit von der Windrichtung die scharfe Abstimmung
                              									erschwert und die Verwendung hoher Luftdrähte auf Stützen ist wegen der
                              									Schwierigkeit, die hohen Stützmaste zu transportieren und rasch aufzustellen, für
                              									militärische Zwecke ausgeschlossen. Bei der Einrichtung von Lodge-Muirhead ist das Hauptgewicht auf die Möglichkeit eines leichten
                              									Transportes und einer raschen Aufstellung gelegt, dagegen wird auf eine grössere
                              									Reichweite verzichtet.
                           Das Sende- bezw. Empfangsgebilde hat bei nur 15 m Höhe die Form eines Daches oder
                              									einer aufrechtstehenden Pyramide (Fig. 87dund 88). Diese Pyramide besteht aus vier Drahtdreiecken,
                              									deren jedes aus einem einzigen Drahtstück gebildet ist. Die acht Enden dieser Drähte
                              									sind um Holzstücke b gewunden und werden von dort über
                              									die Isolatoren i unmittelbar zu den Apparaten geführt.
                              									Der aus den Holzstücken b gebildete Rahmen wird auf
                              
                              									eine Stangenstütze S aufgesetzt und das ganze durch
                              									seitliche Spanndrähte fest verspreizt. Die Drähte der Dreiecke stellen die Sende-
                              									bezw. die Empfangsdrähte dar und müssen daher von der Erde isoliert sein, wesshalb
                              									die Spanndrähte unter Zwischenschaltung von Hochspannungsisolatoren abgehen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 302
                              Fig. 87.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 302
                              Fig. 88.
                              
                           Zur Erzielung guter Erdung dienen nach dem schon früher von Slaby angewendeten Verfahren zwei Netze aus Kupferdraht, sowie mehrere
                              									Metallplatten, die einfach auf die Erde gelegt werden.
                           Die Luftmaste werden für den Transport im Inneren des Apparatewagens untergebracht.
                              									Die Luftdrähte sind aus Kupfer und wiegen ungefähr 18 kg. Der Mast samt den
                              									Spanndrähten, Erdungsplatten und Netzen wiegt annähernd 355 kg und der Wagen samt
                              									den Apparaten 500 kg, so dass das zu transportierende Gesamtgewicht rund 900 kg
                              									beträgt.
                           Die Reichweite für die Verständigung ist mit 36 km bemessen, welche für militärische
                              									Operationen als ausreichend betrachtet wird. Grosse Aufmerksamkeit wird einer
                              									scharfen Abstimmung gewidmet. In der Schaltung (Fig.
                                 										89) stellt I den Sende- und II den Empfangsstromkreis dar. LL1 sind die Luftgebilde, f die Funkenstrecke, TT1 die Schwingungstransformatoren, CC1 Kondensatoren, F der Quecksilberfritter von Lodge mit rotierender Scheibe, R der
                              									Empfangsapparat, p ein Potentiometer, l die Empfängerbatterie und E die Erden. Der Sendedraht ist, wie hieraus zu ersehen, nicht unmittelbar
                              									sondern über einen Kondensator zu Erde geschaltet; zwischen Kondensator und Erde ist
                              									noch die Selbstinduktion l eingelegt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 302
                              Fig. 89.
                              
                           Die Aufstellung einer solchen beweglichen Telegraphenstation soll nicht mehr als 40
                              									Minuten bis zur vollen Betriebsbereitschaft, das Abtragen und Verpacken hingegen 45
                              									Minuten in Anspruch nehmen, was mit Rücksicht darauf, dass das eigentliche
                              									Sendegebilde erst aufgerichtet und verspannt werden muss, als kurz zu bezeichnen
                              									ist. Im Vergleiche mit den beweglichen Funkenspruchstationen der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, welche nur 15
                              									Minuten benötigen, um den Verkehr aufnehmen zu können, ist die Zeit jedoch als lange
                              									anzusehen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 302
                              Fig. 90.
                              
                           Neuerungen an dem Systeme der drahtlosen Telegraphie von
                                 										StoneElectrical World.
                                    											Bd. 44, S. 382.. Um Nachrichten gleichzeitig entsenden und
                              									empfangen zu können, wurden drei senkrechte Luftleiter LL1L2 (Fig. 90) so
                              									angeordnet, dass eine durch den einen Leiter gelegte Ebene von den beiden anderen
                              									Leitern überall gleich weit entfernt ist. Werden nun in ersterem elektrische
                              									Schwingungen erregt, so treten auch in den beiden anderen Leitern Schwingungen auf,
                              									die einander sowohl an Frequenz als auch an Amplitude und Phase gleich sind. Lässt
                              									man die Schwingungen dieser beiden Leiter auf einen dazwischen geschalteten
                              									Empfangskreis wirken, so ist deren Beeinflussung gleich null. L1L2 stellen nun die Empfangsdrähte, L hingegen den Sendedraht dar. Für die von der eigenen
                              									Station ausgehenden Schwingungen ist der Empfänger nach vorhergehendem
                              									unempfindlich. Langen jedoch Schwingungen von einem Sender, der nicht in jener Ebene
                              									liegt, ein, so spricht der Empfänger auf diese an. Er wird sonach im allgemeinen von
                              									allen anderen Stationen, innerhalb deren Wirkungsbereich der Empfänger liegt,
                              									betätigt werden.
                           Um die auszusendenden Schwingungen zu verstärken, erhöht Stone die Leitfähigkeit der Erde in unmittelbarer Nähe des Fusspunktes des
                              									Luftdrahtes, indem er ein weitmaschiges, kreisrundes Drahtnetz auf den Erdboden
                              									auslegt und im Mittelpunkte mit dem Luftdrahte metallisch verbindet. Der Halbmesser
                              
                              									des Netzes soll hierbei mindestens gleich dem vierten Teil einer Wellenlänge sein.
                              
                              									Um den langen Luftdraht entbehren zu können, wird an einen kurzen geerdeten
                              									Luftleiter oben eine metallische Platte angeschlossen. Diese Platte muss parallel
                              									zur Erde gelegt und von einem im Verhältnis zum Abstande von der Erde möglichst
                              									grossem Umfange sein. Die Gestalt dieser Platte kann beliebig gewählt werden, doch
                              									wird die Kreisform, in deren Mittelpunkt der Luftleiter einmündet, bevorzugt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 303
                              Fig. 91.
                              
                           Anordnung von De Forest zur Lenkung der Wellen in eine
                                 										bestimmte Richtung.Western Electricina.
                                    											1904. 16. Jänner. Um die unter gewöhnlichen Verhältnissen sich
                              									nach allen Richtungen ausbreitenden elektrischen Wellen in eine bestimmte Richtung
                              									zu lenken, wird der Luftdraht A (Fig. 91) nicht direkt über der Funkenstrecke mit der
                              
                              									Erde verbunden, sondern es wird nahe an den Fusspunkt ein wagerechter, isolierter
                              									Draht B herangeführt, der ebenso wie der Luftdraht in
                              									einer Funkenkugel endet, so dass sich zwischen diesen beiden Punkten die
                              									Funkenstrecke f ausdehnt. Es ist hierbei von Vorteil,
                              									den Luftdraht gleich ¼ und den wagerechten Draht gleich ½ der angewendeten
                              									Wellenlänge λ zu machen. Das zweite Ende des Drahtes
                              										B wird entweder unmittelbar oder über eine
                              
                              									Funkenstrecke f1 zur
                              									Erde E1 geführt. Nach
                              
                              										De Forest sollen hierdurch die ij A erzeugten Kraftlinien sich in der durch A und B bestimmten Ebene
                              									zusammendrängen und daher auch hauptsächlich in der Richtung dieser Ebene
                              									ausstrahlen. Bevor nämlich über f ein Funke zustande
                              									kommt, werden A und B
                              									entgegengesetzt geladen, und wirken demnach die beim Ausgleiche freiwerdenden Kräfte
                              									hauptsächlich in der Richtung von A und B. Beim Ausgleiche durch den Funken findet die
                              									Elektrizität über Bf1
                              									Erde, und die entstehende Welle nimmt gleichfalls die Richtung von B.
                           Eine andere, den gleichen Zweck verfolgende Anordnung besteht darin, dass um den
                              									eigentlichen Luftdraht eine Reihe anderer senkrechter Luftleiter (sekundäre
                              									Luftdrähte) so angeordnet werden, dass der Querschnittsmittelpunkt des eigentlichen
                              									Luftdrahtes den Brennpunkt einer Parabel bildet. Das System sekundärer Drähte soll
                              									hierbei als Reflektor für die elektrischen Wellen wirken und ihnen eine bestimmte
                              									Richtung geben. Jeder der Sekundärdrähte ist entweder unmittelbar oder unter
                              									Zwischenschaltung einer Funkenstrecke mit der Erde und ausserdem mit dem unteren
                              									Ende des Haupt- oder Primärdrahtes verbunden. Die Erdverbindung wird auch hier
                              									zweckmässig in Entfernung von ½ Wellenlänge angelegt. Eine sehr ähnliche
                              									Anordnung wurde bereits früher von Braun (s. D. p. J.
                              									1905, Heft 8) angegeben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 303
                              Fig. 92.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 303
                              Fig. 93.
                              
                           Hugo Mosters Vorschläge zur Verwertung des singenden
                                 										Flammenbogens in der drahtlosen Telephonie.Elektrotechnische Zeitschrift 1904, S.
                                    											1014.Mosler geht bei seinen Versuchen von den gleichen
                              									Voraussetzungen aus wie Nussbaumer, indem er den durch
                              									den singenden Flammenbogen erzeugten Wechselstrom von verhältnismässig grosser
                              									Intensität und ausserordentlich hoher Frequenz von etwa 8000 Wechseln in der Sekunde
                              									zur Speisung eines Induktoriums verwendete. Die hierfür benutzte Anordnung zeigt
                              										Fig. 92. In ihr bezeichnet a den Flammenbogen einer Handregulierlampe, b einen Kondensator von etwa 9 Mikrofarad, p die primäre und s die
                              									sekundäre Wicklung des Induktors, welch letztere in der Funkenstrecke f endigt. Die Drosselspule l hat den Zweck, ein Rückfliessen des hochfrequentigen Wechselstromes in
                              									die Netzleitung zu verhindern. Die Schlagweite des Induktors hängt von der
                              									Unterbrechungszahl und der Intensität des Stomes ab. Um die Stron stärke in der
                              									primären Wicklung zu erhöhen, muss die Kapazität b oder
                              									die Spannung am Lichtbogen vergrössert werden. Es sind daher für diese Zwecke am
                              									geeignetsten Lampen mit eingeschlossenen Lichtbogen. Zur Steigerung der Intensität
                              									können aber auch mehrere Lichtbogen in Serie (Fig.
                                 										93) geschaltet werden, wodurch sich deren Spannungen summieren und
                              									Stromstärke und Schlagweite wachsen.
                           Es ist hierdurch ein bequemes Mittel gegeben, Wechselströme hoher Frequenz von
                              									beliebiger Stromstärke aus Gleichstrom zu gewinnen. Hierbei besitzen diese
                              
                              									Lichtbogenunterbrecher folgende Vorteile: sie können ununterbrochen im Betriebe
                              									bleiben, ohne in der Unterbrechungszahl, wie die Flüssigkeitsunterbrecher,
                              									nachzulassen; die Speisung des Induktors erfolgt durch niedrig gespannten
                              									Wechselstrom, so dass sich die Unterbrechung ohne das lästige Funkenzischen
                              									vollzieht. Bei Verwendung dieses Unterbrechers für die drahtlose Telegraphie lässt
                              									sich die Telegraphiergeschwindigkeit bedeutend steigern; durch den Schalter t ist man in der Lage, den Induktor rasch aus- und
                              									einzuschalten, ohne die Bogenlampe ausser Betrieb zu setzen.
                           Ein mit einem solchen Lichtbogenunterbrecher betriebenes Induktorium gibt die Töne
                              									des Lichtbogens an der Funkenstrecke genau, nur mit bedeutend grösserer Lautstärke
                              									wieder und übertragen sich alle Modulationen der Geräusche des Flammenbogens mit
                              									genau gleicher Klangfarbe auf die Funkenstrecke. Letztere zeigt hierbei infolge
                              									ihrer grossen Unterbrechungszahl grosse Neigung, ein bläulich-rotes Band zu bilden.
                              										Mosler nimmt an, dass auf diesem Wege zur
                              									Ausbildung einer Funkentelephonie gelangt werden kann, was teilweise durch die
                              									Versuche von Nassbaumer bestätigt wird.
                           Otto Nussbaumers Versuche zur Uebertragung von Tönen mittels
                                 										elektrischer Wellen.Physikalische Zeitschrift Bd. 5, No. 24. Der Ausgangspunkt
                              									dieser Versuche war in dem Bestreben gelegen, die in dem bekannten singenden oder
                              									pfeifenden Lichtbogen erregten Wechselströme zum Speisen eines Induktoriums zu
                              									benutzen. Da das Induktorium ein Eisenbündel enthält, so ist ausser der gewöhnlichen
                              									Anordnung, nämlich Kapazität und Selbstinduktion in Serie zum Lichtbogen
                              									geschaltet, noch eine Kapazität im Nebenschlusse zur Lampe zu legen, um ein Pfeifen
                              									des Lichtbogens zu erhalten. Die getroffene Anordnung zeigt Fig. 94. Der Bogenlampenstrom wurde durch den
                              									Regulierwiderstand R so eingestellt, dass das
                              									Amperemeter a12 Ampere anzeigte. Der Kondensator C1 hatte eine Kapazität
                              									von 15 Mikrofarad, der Kondensator C2 eine solche von 3 M. F. Der Strom in a2 betrug 12 Ampere und
                              									der in a3 3 Ampere.
                              									Durch diese Anordnung wurde bei f ein Funkenstrom
                              									erhalten, welcher genau so pfiff wie der Lichtbogen. Wurde diese Schaltung zum Laden
                              									des Kondensators eines Braunschen Schwingungskreises
                              									benutzt, so liessen sich diese Töne mittels elektrischer Wellen übertragen (Fig. 95), Als Empfänger sind alle Einrichtungen zu
                              									verwenden, welche eine telephonische Aufnahme gestatten. Zur Uebertragung von
                              									Melodien verwendet Nussbaumer zwei Schaltungsarten.
                              									Nach der ersten (Fig. 96) wird der Lichfbogen auf
                              									gewöhnliche Art mittels des Mikrophones M zum singen
                              									gebracht. Die dadurch hervorgerufenen Stromschwankungen teilen sich der primären
                              									Rolle p des Induktoriums C
                              									mit und übertragen sich auf die Sekundäre s. Sodann
                              									entsteht bei f ein Funkenstrom und die durch diesen
                              									erregten Schwingungen des Schwingungskreises übertragen sich durch den Transformator
                              										T2 auf den
                              									Luftdraht l. Die Unbertragung der Töne erfolgt denn
                              									genau so wie vorhin. Die in das Mikrophon M
                              									hineingesungene Melodie wird auf diese Weise rein und deutlich wiedergegeben. Bei
                              									der noch einfacheren zweiten Schaltung (Fig. 97)
                              
                              									wird die Bogenlampe ganz beseitigt und das Mikrophon M
                              									direkt in den Primärkreis geschaltet und zwar, um es zu schonen, im Nebenschlusse zu
                              									einer Spule S.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 304
                              Fig. 94.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 304
                              Fig. 95.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 304
                              Fig. 96.
                              
                           Das System der drahtlosen Telephonie von Q.
                                 										Majorana.Electricien 1904, 7.
                                    											Oktober. Bei diezem System wird eine Funkenstrecke von einer
                              									festen und einer beweglichen Elektrode begrenzt. Die Funkenstrecke als solche
                              									wird so eingestellt, dass die Funkenfrequenz von annähernd 10000 Funken i. d.
                              									Sekunde stets diegleiche bleibt. Wird nun die bewegliche Elektrode durch
                              									Schallwellen in Schwingungen versetzt so verkürzt bezw. verlängert sich die
                              									Funkenstrecke um die Schwingungsamplitude, wobei jedoch eine Veränderung der
                              									Funkenfrequenz nicht eintritt. Diese Aenderungen in der Funkenstrecke beeinflussen
                              									nun, wie sich dies von selbst ergibt, die von dem Luftdrahte ausgesendeten Wellen.
                              									Werden die von dem Sendedrahte ausgehenden Wellen in einer Empfangsstelle mit einem
                              									magnetischem, elektrolytischen oder auf Wärmewirkung beruhenden Wellenanzeiger
                              									aufgenommen und deren Wirkung mittels Telephon zu Gehör gebracht, so muss sich die
                              									Melodie oder das gesprochene Wort durch dieses deutlich abhöhren lassen. Um die
                              									Funkenfrequenz, welche bei Temperaturerhöhung zunehmen würde, gleichmässig zu
                              									erhalten, wird durch diese ein Strom von Kohlensäure geblasen. Eine magnetische
                              									Stimmgabel trägt ebenfalls zur Erhaltung der Konstanz bei. Als bewegliche Elektrode
                              									verwendt Majorana Quecksilber, das den Schallwellen
                              									folgt, ohne in Eigenschwingung zu geraten. Nähere Einzelheiten über die
                              									Ausgestaltung der Einrichtungen sind noch nicht bekannt. Nach den bisherigen
                              									Versuchen soll die menschliche Sprache getreu wiedergegeben werden. Die Reichweite
                              									soll mehrere Kilometer betragen, doch wurden bisher nur kürzere Entfernungen
                              									überbrückt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 304
                              Fig. 97.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 304
                              Fig. 98.
                              
                           Schneiders Methode der Entzündung von Sprengladungen durch
                                 										elektrische Wellen.Elektrotechnische
                                    											Zeitschrift 1904, S. 1118. Das Wesen dieser Methode beruht auf
                              									Verwendung eines mit dem Namen Fuldit belegten Sprengpulvers, welches die
                              									Eigenschaft hat, unter der Einwirkung elektrischer Wellen leitend zu werden oder zu
                              									fritten. Dieses Sprengpulver wird auf den Frittspalt F
                              									zweier Blechstreifen (Fig. 98) geschüttet. Die
                              									Blechstreifen sind mit einer hinreichend kräftigen Batterie b verbunden. Für gewöhnlich findet zwischen den beiden Blechstreifen kein
                              									Stromübergang statt. Wird aber das Pulver unter der Einwirkung elektrischer Wellen
                              									zum Fritten gebracht, so erfolgt nunmehr durch den durchmessenden elektrischen Strom
                              									die Entzündung. Die Wirksamkeit dieser Methode hat sich bei vorgeführten Versuchen
                              									erwiesen.