| Titel: | Zeitschriftenschau. | 
| Fundstelle: | Band 321, Jahrgang 1906, S. 700 | 
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                        Zeitschriftenschau.
                        Zeitschriftenschau.
                        
                     
                        
                           Wagenbremsen. (Mosley.) Schwere Drehgestellwagen mit Decksitzen (17 t
                              
                              									besetzt) und starke Steigungen (1 : 9,8, 10, 11) veranlassten die Verwaltung der Burnley Corporation Tramways, die Bremsfrage einem
                              									besonderen Ausschuss zur Prüfung zu überweisen. Luftbremsen erschienen zu
                              									unzuverlässig; elektrische Bremsen (Versuchsergebnisse mit elektrischen
                              									Schienenbremsen durch Zahlen erläutert) ergaben Ueberanstrengung der Motoren. Die
                              									Gesellschaft hat hierauf als zweite Bremse neben der üblichen von Hand zu
                              									bedienenden Klotzbremse eine von Hand anzuziehende Schienen bremse eingebaut. Die
                              									Gesamtübersetzung von der Kurbel bis zu dem aus weichem, grauen Gusseisen
                              									bestehenden Gleitschuh beträgt 1 : 468. Beim Befahren eines Gefälles wird allmählich
                              									die Schienenbremse angestellt, bis der Wagen die richtige Geschwindigkeit innehält.
                              									Das Halten wird durch die Klotzbremse bewirkt und vor dem Weiterfahren zuerst die
                              									Schienenbremse gelöst. Bei einer Abnutzung von 34 mm hält ein Schuh 10–21 Tage. Die
                              									Schienen zeigen auf den Steigungen, nachdem der Betrieb mit den neuen Bremsen
                              									bereits 2½ Jahr lang geführt wird, für die Talfahrt geringere Abnutzung als für die
                              									Bergfahrt. (The Electrician 1906, S. 899–901.)
                           
                              Pr.
                              
                           Wagenbremsen. (Sayers.) Wagenbremsen sind für auf Schienen laufende
                              									Wagen von besonderer Wichtigkeit, da letztere am Ausweichen gehindert sind. Die
                              									mögliche Stärke der Bremsung bestimmt die zulässige Fahrgeschwindigkeit. Betriebs-
                              
                              									und Gefahrbremsungen sind zu unterscheiden; jedoch nicht durch besondere Handgriffe,
                              									da im Gefahrfalle keine besondere Aufmerksamkeit seitens des Führers zu verlangen
                              									ist. Jeder Wagen soll zwei unabhängig von einander anzustellende Bremsen haben, die
                              									abwechselnd zu verwenden sind. Bei Strecken mit starken Gefällen sind ausserdem
                              									besondere Bremsen zu verwenden, die zweckmässig zu Beginn jeder Steigung angelegt
                              									werden und zur Begrenzung der Geschwindigkeit dienen. Für Betriebsbremsungen ist 1 m
                              									sekundlich als obere Grenze der Verzögerung anzusehen; für Notbremsungen kann
                              									letztere grösser sein. (Fortsetzung folgt.) (The Electrician 1906, S. 920.)
                           
                              Pr.
                              
                           Strassenbahnwagen. (Géron.) Der stärkere Verkehr der elektrischen
                              									Strassenbahnen gegenüber dem früheren Pferdebetrieb stellt an die Abmessungen der
                              									Wagen in bezug auf schnelles Ein- und Aussteigen höhere Anforderungen, denen
                              									besonders durch Vergrösserung der Breitenabmessungen nachgekommen wird. Nach
                              									Aufzählung der wesentlichsten Abmessungen der Strassenbahnwagen zahlreicher Städte
                              									wird festgestellt, dass als Mindestmass eine Breite von 2,1 bis 2,2 m auszuführen,
                              									2,3 m aber anzustreben ist. Im ersteren Falle müssen die vorspringenden Teile (Auftritte, Leisten
                              									usw.) möglichst zugunsten der Innnenbreite der Wagen eingeschränkt werden. (Deutsche
                              									Strassen- und Kleinbahn-Zeitung, S. 673–675.)
                           
                              Pr.
                              
                           Unfälle auf nordamerikanischen
                                 										Bahnen. Nach dem Unfallbericht der „Interstate Commerce Commission“ sind im
                              									ersten Vierteljahr 1906 auf den Eisenbahnen der Vereinigten Staaten insgesamt 1126
                              									Personen getötet und 17130 verletzt worden. Von dieser Zahl sind bei Zugunfällen 274
                              									getötet und 3969 verletzt worden, darunter 212 bezw. 2161 Eisenbahnbeamte im Dienst.
                              									Etwa ⅔ dieser Unfälle entfallen auf Zusammenstösse. Beim Kuppeln und Entkuppeln
                              									wurden 84 Beamte getötet und 983 verletzt, bei Ausführung sonstiger Arbeiten 87
                              
                              									getötet und 4116 verletzt. (Railroad Gazette. 1906, Bd. II, S. 178/180.)
                           
                              S.
                              
                           Lokomotive. Die Baldwin Locomotive Works, Philadelphia, haben
                              									Lokomotiven für Eilgüterzüge, System Vauclain, erbaut.
                              									Eine solche fünfachsige Lokomotive besitzt vier Zylinder. Die Hochdruckzylinder
                              									haben 394 mm Durchmesser und 660 mm Hub. Die Triebräder und die Kuppelräder haben
                              									1,55 m Durchmesser und es ist ihr gesamter Schienendruck 65,91, während das
                              									Dienstgewicht der Lokomotive 82,5 t beträgt. Der Kessel ist für 16 at Ueberdruck
                              									gebaut und hat eine Gesamtheizfläche von 288 qm, davon treffen 273 qm auf die
                              									Heizröhren. Die Feuerkiste ist innen 1,68 m breit und 2,59 m lang, die Rostfläche
                              									beträgt 4,34 qm. Die Feuerkiste ist aus Stahl hergestellt und hat eine Wandstärke
                              									von 10 mm. Die zwei Hochdruckzylinder sind innerhalb des Rahmens angebracht,
                              									während sich die beiden Niederdruckzylinder ausserhalb befinden. Die
                              									Hochdruckzylinder haben Kolbenschieber. Nachdem eine solche Verbundlokomotive auf
                              									der „Chicago and Eastern Illinois Railroad“ einige Monate Dienst getan hatte,
                              									wurden Versuchsfahrten mit ihr ausgeführt in Vergleich mit eine2
                              									Zwillingslokomotive. Das Zuggewicht schwankte zwischen 1000 bis 1500 t. Die
                              									Fahrgeschwindigkeit betrug 32 km i. d. Stunde. Mit der Verbundlokomotive wurden 11
                              									Versuchsfahrten ausgeführt, mit der Zwillinkslokomotive 12.
                           
                              
                                 
                                 Verbund-lokomotive
                                 Zwillings-lokomotive
                                 
                              
                                 Indizierte Pferdestärken
                                 580
                                 600
                                 
                              
                                 Wasserverbrauch kg f. d. PSI
                                    
                                    											u. Std.
                                   13,30
                                   15,23
                                 
                              
                                 Kohlenverbrauch kg f. d. PSI
                                    											u. Std.
                                     2,28
                                     2,73
                                 
                              
                                 Verdampfungsziffer (1 kg Kohle    gibt
                                    											Dampf                           kg)
                                     6,71
                                     6,73
                                 
                              
                           Die Hauptmasse der beiden Versuchslokomotiven waren:
                           
                              
                                 
                                 Verbund-lokomotive
                                 Zwillings-lokomotive
                                 
                              
                                 Zylinderdurchmesser
                                 394 u. 660 mm
                                 558 u. 660 mm
                                 
                              
                                 Hub
                                     660        „
                                     660       „
                                 
                              
                                 Steuerung
                                 Kolben-schieber
                                 Muschel-schieber
                                 
                              
                                 Durchmesser der Triebräder
                                 1546 mm
                                 1600 mm
                                 
                              
                                 Anzahl der Heizröhren
                                 278
                                 328
                                 
                              
                                 Durchmesser derselben
                                 1¼'' e
                                 2'' e
                                 
                              
                                 Gesamte Heizfläche
                                 288 qm
                                 250 qm
                                 
                              
                                 Rostfläche
                                 4,34 „
                                 4,18 „
                                 
                              
                                 Gesamtgewicht
                                 82,5 t
                                 81,6 t
                                 
                              
                                 Der Tender fasst Wasser
                                 23 cbm
                                 27 cbm
                                 
                              
                                    „       „        „    Kohlen
                                 11,2 t
                                 11,4 t
                                 
                              
                           (Engineering 1906, S. 383.)
                           
                              W.
                              
                           Geschwindigkeitsmesser. (Geesteranus.) Um die Fahrgeschwindigkeit von Zügen zu
                              									überwachen, wurden bisher Zeitmessungen an 500 m und längeren Strecken vorgenommen.
                              
                              
                              									Hierbei kann ein Führer schnell in die Strecke hineinfahren, dann bremsen und
                              									langsam hinausfahren. Die mittlere Geschwindigkeit kann dann den Anforderungen
                              									entsprechen; der Zweck, beispielsweise eine Brücke zur Verminderung ihrer
                              									Beanspruchung nur mit begrenzter Geschwindigkeit zu befahren, wird jedoch nicht
                              									erreicht, im Gegenteil die Beanspruchung wird durch das Bremsen vermehrt. Der neue
                              									Apparat erfordert nur zwei Schienenkontakte in etwa 16 m Entfernung bei 30 km
                              									stündlicher Geschwindigkeit. Durch Schliessen des ersten Kontaktes wird ein Pendel
                              									ausgelöst, welches beim Zurückschwingen einen hinter den zweiten Schienenkontakt
                              									geschalteten Unterbrecher öffnet. Die letzteren liegen in einem Signalstromkreis.
                              									Fährt der Zug mit der richtigen Geschwindigkeit oder langsamer, so ist der
                              									Unterbrecher geöffnet, ehe der zweite Schienenkontakt geschlossen wird, und der
                              									Signalstromkreis bleibt dauernd offen. Fährt der Zug dagegen schneller, so sind für
                              									kurze Zeit Unterbrecher und Schienenkontakt gleichzeitig geschlossen und der
                              									Signalstrom kann durch einen Wecker oder eine Schreibvorrichtung die Ueberschreitung
                              									der Geschwindigkeit bemerkbar machen. Die Vorrichtung ist seit einiger Zeit in
                              									Holland im Betrieb. (Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen 1906, S.
                              									1167 bis 1170.)
                           
                              Pr.
                              
                           Tirillregulator. Direktor Klicpera teilt in einem Vortrage seine im
                              									Elektrizitätswerk Wels mit dem Tirillregulator (der A.
                                 										E.-G., Berlin) gesammelten Erfahrungen mit. Das Kraftwerk gibt durch eine
                              									27 km lange Fernleitung 300–350 PS an eine Papierfabrik ab, ausserdem sind an dieser
                              									Leitung entlang kleine Ortschaften mit 1200 Lampen und 50 PS-Motoren angeschlossen.
                              									Die grössten Belastungsschwankungen waren bis 1½ v. H. Seitdem jedoch die
                              									Papierfabrik eine Holzschleiferei errichtete, traten stossweise
                              									Belastungsschwankungen von 50–300 KW auf, so dass die Regulierung mit einem von Hand
                              									betätigten Nebenschlussregulator der Erregermaschine und Hauptstromregulator nicht
                              									mehr genügte. Parallelschalten zweier Generatoren, welche dann nur für die Hälfte
                              									der Leistung beansprucht wurden, war erfolglos. Dann wurde ein selbsttätiger
                              									Nebenschlussregulator verwendet (mit den Sammelschienen verbundenes Solenoid),
                              									welcher den Widerstand im Nebenschluss der Erregermaschine der Spannungsschwankung
                              									entsprechend veränderte. Diese Regelung erwies sich als zu träge. Der
                              									schliesslich beschaffte Tirillregulator hat sich selbst bei den grössten
                              									Schwankungen bewährt. Die Regulierung: erfolgt bei letzterem durch Veränderung der
                              									Klemmenspannung der Nebenschlusserregermaschine bei konstantem Widerstand im
                              									Erregerstromkreise des Generators. Ein zu dem Nebenschlussgenerator der
                              									Erregermaschine parallel liegender Kurzschlusskontakt wird durch einen mit mehreren
                              									100 Schwingungen minutl. vibrierenden Hebel abwechselnd geschlossen und geöffnet. Je
                              									grösser während einer Schwingung die Schliessungszeit gegenüber einer Oeffnungszeit
                              									ist, desto grösser ist auch der Mittelwert des durch den Kontakt fliessenden
                              									Nebenschlusstromes und um so höher die Klemmenspannung der Erregermaschine. Ebenso
                              									steigt die Spannung des mit der Erregermaschine in Verbindung stehenden Generators
                              									bis auf eine bestimmte Höhe. Bei Ueberschreitung dieses Wertes öffnet sich der
                              									Kurzschlusskontakt des Erregers, wodurch die Spannung des letzteren fällt und die
                              									Generatorspannung sich wieder auf den richtigen Wert einstellt. Vorteile des
                              									Regulators sind: Regelung erfolgt fast augenblicklich, während des Betriebes kann
                              									ohne Spannungsschwankungen von Hand – auf selbsttätige Regulierung übergegangen
                              									werden und umgekehrt, der Regler kann ohne Aenderungen von Generator oder Erreger
                              
                              									angebracht werden, bei Parallelschaltung mehrerer Generatoren und Erreger genügt ein
                              									Regulator, Grösse der Regulatortafel nur 380 × 520 mm. Der Regulator in Wels hat in
                              									einjähriger Betriebszeit nie versagt, die Wartung beschränkt sich darauf, dass
                              									mehrmals in der Woche die Kurzschlusskontakte mit feinem Schmirgelpapier gereinigt
                              									werden. (Elektrotechnik und Maschinenbau, Wien, 23. Sept. 1906.)
                           
                              A. M.
                              
                           Galvanometer. (Franklin & Freudenberger). Wird die in einem
                              									Wechselfelde bewegliche Spule eines d'Arsonval-Galvanometers von einem Wechselstrom durchflössen, der die gleiche
                              									Periodenzahl, wie
                              									der Wechselstrom des Feldes hat, so entsteht ein Drehmoment, welches als Mass für
                              									die Stromstärke benutzt werden kann. Versuche haben ergeben, dass bei gleicher
                              									Feldstärke die Wechselstrominstrumente im wesentlichen dieselbe Empfindlichkeit
                              									besitzen wie die Gleichstrominstrumente. Es besteht nur die Schwierigkeit, die
                              									nötige Feldstärke ohne Verwendung eines verhältnismässig grossen Kondensators in dem
                              									Erregerstromkreise zu erhalten. (The Electrical World 1906, S. 569.)
                           
                              Pr.
                              
                           Gasprüfer. (Bourdot.) Für die Wirtschaftlichkeit einer Dampfkesselanlage ist die
                              									Regelung der Luftzuführung von grösster Wichtigkeit, da mit den Essengasen im Mittel
                              
                              									etwa 20 v. H. Energie verloren geht. Einen Masstab für die richtige Luftzufuhr
                              									bildet der CO2-Gehalt
                              									der Essengase, der etwa 14 v. H. erfahrungsgemäss betragen muss. Die Firma Julius Pintsch hat nach einem von dem Chemiker A. Bayer stammenden Prinzip einen selbstregistrierenden
                              									Gasprüfer gebaut, der im wesentlichen aus einer Wasserstrahlpumpe, einem Kühler,
                              									einer mit angefeuchtetem, gebrannten Kalkstaub gefüllten Absorptionsbüchse und zwei
                              									gleichen mit Paraffinöl gefüllten Gasmessern besteht. Die angesaugten und gekühlten
                              									Essengase durchströmen erst den einen Gasmesser, verlieren dann in dem
                              									Absorptionsgefäss ihren CO2-Gehalt und durchströmen dann den anderen Gasmesser. Die Drehzahlen
                              									beider Gasmesser wirken auf ein Differentialgetriebe, das mittels einer Vorrichtung
                              									alle sechs Minuten das Ergebnis aufschreibt. Die Strahlpumpe verbraucht 25 l/Std. Die
                              									Bedienung beschränkt sich auf eine tägliche Auswechselung des Kalkstaubes und des
                              									Registrierpapiers. Der Apparat ist seit 1½ Jahren im Betriebe erprobt und
                              									Kontrollanalysen mit der Hempelbürette haben seine Zuverlässigkeit erwiesen.
                              									(Elektrotechnik und Maschinenbau 1905, S. 780 bis 783.)
                           
                              Pr.
                              
                           Erprobung der Strümpfe für hängendes
                                 										Gasglühlicht in Eisenbahnwagen. (A. Saillot.)
                              									Die französische Westbahn hat bereits 1000 ihrer Wagen mit
                              									Steinkohlengas-Beleuchtung mittelst hängender Glühstrümpfe versehen. Zur Bestimmung
                              									der Brauchbarkeit der verschiedenen in den Handel kommenden Sorten von Glühstrümpfen
                              									ist ein Prüfapparat eingerichtet, welcher die verschiedenen im Betriebe auftretenden
                              
                              									Erschütterungen der Wagen nachahmt. Der Apparat besteht aus einem doppelten,
                              									wagerechten Gasleitungsarm, der einerseits 10 Lampen mit Vergleichsstrümpfen,
                              									andererseits 10 Lampen mit den zu prüfenden Strümpfen trägt. Der Gasarm ist federnd
                              									aufgehängt und empfängt durch einen darüber angebrachten Elektromagneten senkrechte,
                              									durch einen seitlichen Elektromagneten seitliche Erschütterungen. Dauer und Stärke
                              									der Stösse wird durch ein elektrisch betätigtes Uhrwerk geregelt. Beständige
                              									senkrechte Erschütterungen erzeugt der obere Magnet (Federspiel). Zweimal in jeder
                              									Sekunde wird eine in diesem Stromkreis liegende Widerstandslampe durch das Uhrwerk
                              									ausgeschaltet und dadurch jedesmal eine stärkere Erschütterung hervorgerufen
                              									(Schienenstösse). Alle 15 Sekunden wird durch einen Kontakt Strom in den seitlichen
                              									Magneten geschickt, der 5 bis 6 wagerechte Stösse erzeugt (Durchfahren der Weichen).
                              									Alle 30 Sekunden werden diese Stösse durch Ausschalten von Widerstandslampen
                              									verstärkt (Bremsen, heftiges Anfahren). Die Flammen werden durch gefärbte
                              									Glasschirme beobachtet. Der Stromverbrauch des Apparates ist etwa gleich dem einer
                              									zehnkerzigen Glühlampe. (Revue générale des chemins de fer et des Tramways 1906, Bd.
                              									II, S. 154/56.)
                           
                              S.
                              
                           Strahlungsphotometrie. (Henderson.) Nach Aufzählung der Formeln von Stephan-Boltzmann, Wien und Planck für die Strahlung des ideal schwarzen Körpers wird darauf
                              									aufmerksam gemacht, dass nach Kirchhoff eine Höhlung,
                              									deren Wände die gleichförmige Temperatur haben, an die Stelle des schwarzen Körpers
                              									treten kann. Als technisch brauchbar sind zwei Pyrometer von Féry angegeben. Bei dem ersten für Temperaturen von 800° bis 1600° dient
                              
                              									eine Flusspatlinse, bei dem zweiten für Temperaturen von 600° und mehr ein
                              
                              									Hohlspiegel dazu, auf einem im Brennpunkt angeordneten Thermoelement die
                              									Wärmestrahlen zu konzentrieren. Ein Galvanometer vervollständigt die Ausrüstung;
                              									Okulare sind zum Richten der Apparate vorgesehen. Als brauchbarste Form eines
                              									optischen Pyrometers ist die Bauart von Holborn und Kurlbaum angegeben. Durch ein Okular wird ein durch
                              									eine Linse erzeugtes Bild eines Teiles des leuchtenden Gegenstandes gleichzeitig mit
                              									dem Faden einer Glühlampe beobachtet und letzterer durch Widerstandseinschaltung auf
                              									gleiche Helligkeit geregelt. Der Strom der Lampe dient dann als Mass der Helligkeit.
                              									(Electrical Review. New York 1906, S. 422 bis 423.)
                           
                              Pr.
                              
                           Wasserkraftzentralen. (Italien). Die
                              										Societa Idro-Elettrica Ligure erbaute in Ligurien
                              									fünf bedeutende Wasserkraftanlagen für insgesamt 109000 PS Leistung und zwar:
                              									Bormida-Werk 7000 PS, unteres Orba-Werk bei Molare 6000 PS, oberes Orba-Werk 16 000
                              									PS, Aveto-Werke bei Cicigna 54000 PS, Enza- oder Isola-Werke 26000 PS. Bei der
                              									Anlage am Aveto (Nebenfluss des Po) wurde in seinem Oberlauf vermittels einer 44 m
                              									hohen Staumauer ein künstlicher See von 54 Millionen cbm Inhalt geschaffen; weiter
                              									unterhalb befindet sich ein Kompensations-Stausee von 10 Millionen cbm Inhalt zur
                              									gleichmässigen Speisung des Aveto mit 2500 Lit/Min. Von dem Hauptsee führt eine 9 km lange
                              									Zuleitung (zur Hälfte offener Kanal, zur Hälfte Stollen) für mindestens 2,5 cbm/Sek. und
                              
                              									höchstens 7 cbm/Sek. zu den Kraftwerken, deren drei vorhanden sind; das erste enthält acht
                              									Turbinensätze von je 3500 PS und für 350 m Gefälle, das zweite fünf Turbinen von je
                              									3500 PS und 170 m Gefälle, das dritte (welches der italien. Eisenbahnverwaltung zu
                              									überlassen war) soll für 12000 PS bei 170 m Gefälle ausgebaut werden. Die
                              									Beanspruchung der beiden ersten Kraftwerke wurde auf 60000000 KW/Std. jährlich,
                              									diejenige des dritten auf 200000 KW/Std. geschätzt. Die Kosten der ersten beiden
                              									Zentralen betragen etwa 12800000 M., wovon 400000 M. auf die Wasserkraftmaschinen
                              									und 560000 M. auf die Wasserbauten einschl. Rohrleitungen entfallen. Bei den im
                              									Bau begriffenen Enza- oder Isola-Werken wird der Stausee von 4 Millionen cbm durch
                              									einen 20 m hohen „Erd“-Damm gebildet; eine 5 km lange Zuleitung führt zu dem
                              									Kraftwerk Rimagna (1600 PS, 200 m Gefälle, 0,4 cbm/Sek.) Unter Einschaltung eines Stausee
                              
                              
                              									von 35000 cbm führt von diesem eine Rohrleitung zu dem zweiten Kraftwerk
                              									(Isola-Werk), welches Peltonräder für 11000 PS Gesamtleistung bei 350 m Gefälle
                              									enthält. (The Electrical Review, 21. Sept. 1906.)
                           
                              A. M.
                              
                           Wasserkraftanlage. Die
                              									bemerkenswerte neue Wasserkraftanlage der Holyoke Water
                                 										Power Co. nutzt das noch verfügbare Gefälle des Connecticut River bei
                              									Holyoke (ausgedehnte Papiermühlen Industrie) aus. Trapezförmiger Zuleitungskanal von
                              									36,57 m Wasserspiegel- bezw. 24,38 m Sohlenbreite und 3 m Wassertiefe. Drei 23 m
                              									lange Stahlrohrleitungen von je 3,35 m Durchmesser führen zum Krafthaus (ausserdem
                              									Rohrleitung von 0,91 m Durchmesser für den Erregersatz). Aufgestellt sind zunächst
                              									zwei wagerechte geschlossene 1000 pferdige Doppelturbinen (Mc. Cormick) mit Saugrohr und je zwei Laufrädern von 990 mm Durchmesser,
                              									direkt gekuppelt mit je einem 600 KW Drehstromgenerator. Der Platz für eine dritte
                              									Turbine mit Generator ist vorgesehen. Zur Reserve dient eine stehende 500 KW Curtis-Turbodynamo (600 PS Kesselanlage). Der Raum für
                              									zwei weitere Turbodynamos ist vorhanden. Ausser einem Wasserturbinenerregersatz ist
                              									noch ein Dampfturbinenerregersatz aufgestellt. Die grossen Wasserturbinen sind mit
                              									einem Korkmantel isoliert, um im Sommer das Niederschlagen der Luftfeuchtigkeit und
                              									im Winter die Abkühlung des Maschinenraumes zu verhindern. Nach vollem Ausbau erhält
                              
                              									das Kraftwerk 1800 KW (3000 PS) Wasserturbinen- und 1500 KW Dampfturbinenleistung
                              									(einschl. Kesselanlage) auf einer Maschinen-hausgrundflache von 49 × 18 = 882 qm.
                              									(Fortsetzung folgt.) (The Engineering Record, 15. Sept. 1906.)
                           
                              A. M.
                              
                           
                           Die Kaiserwerke. (Herzog.) Die Kaiserwerke bei Kufstein in Tirol
                              									verwerten das Wasser des Hinterstersees. Der natürliche Abfluss des letzteren wurde
                              									durch ein Beton-Seegesperre geschlossen. Die Wasserentnahme geschieht durch einen
                              									120 m langen Einlaufgraben (0,0005 Gefälle, 1½fache Böschung), an diesen schliesst
                              									ein 292 m langer gedeckter Kanal (0,0005 Gefälle) von 1 m Breite und 1,5 m Höhe an;
                              									hierauf folgt ein 1076 m langer elektrisch gebohrter Felsstollen von 1,5 m Breite
                              									und 2 m Höhe. Zum Betriebe der Bohrmaschinen wurde an jedem Stollenende eine kleine
                              									Kraftstation mit Benzinmotoren errichtet. (Fortsetzung folgt) (Schweizer.
                              									Elektrotechn. Zeitschrift, 22. Sept. 1906.)
                           
                              A. M.
                              
                           Anlage von Stauseen. (Nussbaum.) Zweck der Stauseen: Erhöhung der
                              									Trinkwassermenge, Schaffung von Brauchwasser für Industrie und Landwirtschaft,
                              									Speisung der Kanäle und Wasserläufe, Gewinnung von Wasserkraft, Schutz gegen
                              									Hochwasser. An Stelle des bisherigen kostspieligen Verfahrens zur Beschaffung der
                              									für den Ausbau von Staubecken erforderlichen Mittel, das in der Aufnahme von
                              									Anleihen mit 1 bis 2 v. H. Tilgungsquote besteht, wird vorgeschlagen, jährlich
                              									bestimmte Bausummen in den Staatshaushaltsetat einzusetzen. Bei Annahme eines
                              									durchschnittlichen Reinertrages von 3½ v. H. ist dann bei einem Bauaufwand von
                              									jährlich 10 Millionen Mark nach 31 Jahren kein Einsatz in den Etat mehr
                              									erforderlich. Hinsichtlich der technischen Ausführung wird Herstellung der Staumauer
                              									aus Bruchsteinmauerwerk als mangelhaft bezeichnet, da die Mörtelfugen undicht
                              									bleiben, vorgeschlagen wird anstatt dessen Trassbeton mit Feinsand und geringer
                              									Steingrösse. (Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen 1906, Heft 5.)
                           
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                           Artesische Brunnen in Australien.
                              										(Paul Privat-Deschanel.) Die Entwicklung
                              									Australiens wird durch die beständige Dürre gehemmt, die jährliche Regenmenge
                              									beträgt nur 20 bis 40 cm. Durch Russell ist 1879 das
                              									Vorhandensein der Vorbedingungen für artesische Brunnen nachgewiesen worden, seitdem
                              									sind 2000 Brunnen gebohrt. Ein artesisches Bassin wird im allgemeinen gebildet durch
                              									eine zwischen zwei undurchlässigen Schichten lagernde, schalenförmige poröse
                              									Schicht, diese tritt an den Rändern zu Tage, das aufgesaugte Wasser fliesst unter
                              									hydrostatischem Druck aus dem Brunnen aus. Das Hauptbassin Australiens, von etwa 1
                              									Million qkm Fläche, ist ein „Halbbassin“, d.h. die am Ostabhang der Bergkette,
                              									„Dividing Range“ zu Tage tretende durchlässige Schicht senkt sich zum Meere hin, das
                              									Wasser fliesst beständig zum Meere ab, es steht also im Brunnenrohr nur unter
                              									hydrodynamischem Druck, der nach dem Meere zu abnimmt. Die poröse Schicht ist eine
                              									kohlenhaltige Triasschicht, 700 bis 800 m mächtig, die Grundschicht Granit,
                              									Silurschiefer, Devon, die obere Deckschicht Kreide. Die Brunnen springen höchstens
                              									etwa 4 bis 5 m. Das Bohrmaterial wird aus Amerika bezogen. (Calyx-Bohrer.) Die
                              									Kosten einer Bohrung betragen durchschnittlich 25000 bis 50000 Frcs. Bis 1901
                              									betrugen die Ausgaben der Regierung von Neu-Süd-Wales für Bohrungen 6½ Millionen
                              									Frcs. Queensland hat z. Z. 1960 Brunnen, davon 628 springende, deren Gesamttiefe 357
                              									km und Gesamtwasserlieferung 1¾ Mill. cbm täglich beträgt. Der tiefste Brunnen geht
                              									auf 1½ km Tiefe. Heisses Wasser (94° C) liefert der Brunnen von Elderslie
                              									(Queensland). Die Regierung unternimmt Bohrungen auf Forderung von ⅔ der Einwohner
                              									eines Distrikts. Die Zwecke der Brunnen sind vor allem: 1. Schaffung von
                              									Wasserplätzen für die Karawanen. 2. Plantagenkultur (Obst usw.) 3. Ermöglichung der
                              									Heerdenzucht. (Le Génie civil 1906, Bd. II, S. 309/12.)
                           
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                           Drahtlose Telegraphie. Ueber die
                              									neueste Form von Stationen nach dem System Telefunken berichtet Solff. Konstruktionsgrundsätze sind: Grosse Reichweite,
                              									geringer Raumbedarf, einfache Bedienung und Billigkeit. Einfache Luftleiter von
                              									grosser Leitfähigkeit für Ströme hoher Frequenz mit grossen Flächen von mächtiger
                              									Kapazität an ihrem oberen Ende vermeiden durch ihren Ohmschen Widerstand jeglichen Dämpfungsverlust. Bei dem System
                              									„Telefunken“ ist eine grosse Ersparnis an primärer Energie von 70–80 v. H. durch
                              									Einschaltung einer Drosselspule zwischen Anker der Wechselstrommaschine und
                              									Primärwicklung des Induktors erreicht. Hierdurch lässt sich die Selbstinduktion
                              									dieses Kreises so ändern, dass die Energie von mehreren auf einander folgenden
                              									Wechseln im Induktor aufgespeichert wird und erst bei einer bestimmten
                              									Spannungsdifferenz zwischen den Polen der Sekundärwicklung zu einem Entladungsfunken
                              									führt. Zugleich bietet diese „lose Kupplung“ den Vorteil, bei ungünstigen
                              									Verhältnissen der Atmosphäre keinen Mehrbedarf an primärer Energie zu fordern bei
                              									entsprechender Verlangsamung der Telegraphiergeschwindigkeit und die
                              									Funkenlöschvorrichtungen am Morsetaster entbehrlich zu machen. Da der
                              									Telefunkensender ohne Intensitätsschwächung mit Wellenlängen von 200 bis 1000 m
                              									arbeitet und damit dem Wellenmesser der Empfangsstation die Wellenlänge eines
                              									etwaigen fremden Senders in kurzer Zeit auf 3 v. H. genau festgestellt werden kann,
                              									so kann man sich von jeder Störung frei machen. Die Telefunkenstation Scheveningen
                              									für eine Reichweite von 350 km über See, hat bei günstiger Atmosphäre schon
                              									Telegramme von Dampfern auf 800 km aufgenommen. Die Station Batavia-Cheribon
                              									vermittelt mit Masten von 50 m Höhe bis auf 250 km, obgleich Berge von 600 und 1000
                              									m Höhe zwischen liegen, die Station Mariel-Insel Pinos mit Masten von 48 m Höhe über
                              									eine Strecke von 126 km (davon 40 Land und 86 See). (Elektrotechn. Ztschr. No. 38 v.
                              									20. Sept. 1906.)
                           
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                           Drahtlose Telegraphie im
                                 										Eisenbahn-Sicherungsdienst. (Dr. Eugen
                                 									Nesper.) In den Jahren 1903–1905 sind Versuche seitens der Gesellschaft für
                              									drahtlose Telegraphie, System Prof. Braun und Siemens & Halske A.-G., auf der 20 km langen
                              									Militär-Eisenbahnstrecke Marienfelde-Zossen gemacht worden. Die Wellenlänge des
                              									Sendeluftdrahts betrug etwa 200 m, der Luftleiter des Zuges war ähnlich wie eine
                              									Zugleine als biegsames Kabel an Porzellanisolatoren längs des Zuges ausgespannt, mit
                              									den Sende- und Empfangsapparaten im Zuge verbunden und diese waren geerdet. Die
                              									Einrichtung hat sich in dauerndem Betriebe bewährt. Februar 1906 sind ähnliche
                              									Versuche von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, System Telefunken auf der
                              									Strecke Berlin–Beelitz und bei der Kgl. Bayer. Staatsbahn aufgenommen worden. Die
                              									Sendestation befand sich in einem Wärterhaus, der Sende-Luftleiterdraht ist zwischen
                              									zwei Telegraphenmasten 30 cm von den Telegraphendrähten entfernt ausgespannt und mit
                              									den Sendeapparaten verbunden; Länge 59 m, Zuleitung 6 m, Gesamtlänge sonach 65 m.
                              									Als Erde dient eine Schiene. Schaltungsplan der Sendestation: im Stromkreis des
                              									Funkeninduktors liegt eine Selbstinduktionsspule (9 Windungen Phosphorbronzelitze,
                              									7250 cm), das eine Ende der Spule an Erde gelegt, das andere an den Sende-Luftdraht
                              									angeschlossen. Der Stromkreis des Induktors ist durch eine Funkenstrecke von 3 mm
                              									unterbrochen. Parallel zur Selbstinduktion liegt eine Kapazität von 8 parallel
                              									geschalteten Leydenerflaschen von je 450 cm Kapazität. Der Funkeninduktor wird aus
                              									einer Sammlerbatterie mit unterbrochenem Gleichstrom (16 Volt, 3 Amp.)
                              									gespeist. Die Empfangsstation befindet sich in einem Dampftriebwagen. Der
                              									Empfangs-Luftleiter aus Phosphorbronzelitze ist auf dem Dach in Rechteckform
                              									ausgespannt und mit der primären Transformator-Empfangsspule verbunden, diese ist
                              									durch Verbindung mit den Längsträgern des Wagens geerdet. Die Sekundärspule liegt in
                              									einem Stromkreise mit dem Fritter und einer Blockierungskondensation, diese im
                              									Stromkreis mit einem Trockenelement, den Relaisspulen und dem Klopfer. Eine
                              									Verkürzung des Sende-Luftdrahts war von grossem Einfluss auf die Intensität der
                              									Zeichen, Bei Annäherung an die Telegraphendrähte nahm die Intensität zu. Der Empfang
                              
                              									fand bei fahrendem Zuge bis auf 12 km Entfernung sicher statt, es waren nur
                              									Alarmglocken vorhanden, die auf bestimmte Sendesignale (Halt! Langsam Fahren! usw.)
                              									ansprachen. (Elektrotechn. Zeitschr. 1906, S. 906/910.)
                           
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                           Elektrolytische
                                 										Eisenniederschläge. Tadellose Eisenniederschläge, wie sie z.B. auf
                              									Kupferdruckplatten erzeugt werden, um diese gegen mechanische Abnutzung und gegen
                              									Farben, die das Kupfer angreifen, widerstandsfähiger zu machen, sind nicht leicht in
                              									einiger Dicke herzustellen. Das brauchbare Verfahren, das in der Banknotendruckerei
                              									der Oesterreichisch-ungarischen Bank und in der russischen Expedition für
                              									Staatspapiere ausgeübt wird, ist in seinen Einzelheiten unbekannt. A. Ryss und A. Bogomolny
                              									haben soeben auf Grund eingehender Versuche folgende Vorschrift veröffentlicht: Die
                              									Badflüssigkeit wird durch Lösen von 200 g Mohrschem
                              
                              									Salz (Eisenoxydulammoniumsulfat) und 50 g Magnesiumsulfat in einem Liter Wasser
                              									hergestellt und 5 g Natriumbikarbonat zugefügt. Die Stromdichte soll etwa 0,3 Amp.
                              									auf 1 qdm betragen, die Badspannung ist 0,6–0,7 Volt, die Temperatur
                              									Zimmertemperatur. Die anfangs trübe Lösung hellt sich allmählich auf und scheidet
                              									einen dicken Niederschlag von Eisenhydroxyd bezw. basischen Eisensalzen ab. Es
                              									ist zweckmässig, die Kathode durch einen kleinen Motor während der Elektrolyse in
                              									Bewegung zu halten. Bei einem drei Wochen lang dauernden Versuche schied sich das
                              									Eisen zunächst ganz regelmässig, aber wenig glänzend ab; nach vier Tagen treten
                              									unten und oben einzelne Vertiefungen auf, die aber später wieder verschwanden, so
                              									dass die Eisenschicht auf 2 mm Dicke gebracht werden konnte, ohne ungleichmässig zu
                              									werden. Zusatz von Natriumbikarbonat oder Magnesiumsulfat allein gab keine guten
                              
                              									Niederschläge; auch Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat konnten das Magnesiumsulfat
                              									nicht ersetzen. Nach den Vorschriften, die von Hiorns,
                                 										Burgess, Hambüchen und im Handbuch der elektrolytischen Metallniederschläge
                              									von Langbein angegeben sind, konnten keine
                              									gleichmässigen Niederschläge von grösserer Dicke erhalten werden. (Zeitschr. f.
                              									Elektrochemie 1906, S. 697–703.)
                           Arndt.