| Titel: | Wasserreiniger. | 
| Autor: | Grimmer | 
| Fundstelle: | Band 321, Jahrgang 1906, S. 822 | 
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                        Wasserreiniger.
                        Von Ingenieur Grimmer.
                        (Schluss von S. 796 d. Bd.)
                        Wasserreiniger.
                        
                     
                        
                           Der in Fig. 23 dargestellte Wasserreiniger
                              									(System Scheid) von der Apparate und Maschinenfabrik J. Göhring
                              									in Offenbach am Main arbeitet in folgender Weise: Aus der Zuflussleitung für
                              									Rohwasser wird zum Betriebe des Apparates vorerst die kleinere Abteilung im
                              									Hochbehälter mit Wasser gefüllt und durch Hinzusetzen von kalzinierter Soda eine
                              									Sodalösung von bestimmter Stärke hergestellt. Der Eintritt des Rohwassers in die
                              
                              									Hauptabteilung des Hochbehälters erfolgt durch das Schwimmerventil am Ende der
                              									Zuleitung und hält dieses den Wasserspiegel stets auf gleicher Höhe. Aus der
                              									Rohwasserabteilung tritt das Wasser in ein ⊤-Stück, von dem nach rechts die Leitung
                              
                              									zum Kalksättiger abzweigt. Sie ist mit einem Hahn mit Skala versehen zum genauen
                              									Einregulieren des Wassers, der Analyse gemäss.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 823
                              Fig. 23.
                              
                           Das im Kalksättiger erzeugte, geklärte Kalkwasser fliesst oben rund um über den Rand
                              									des Kalksättigers in die Ueberlaufrinne und von hier durch das Abflussrohr in stets
                              									gleichmässiger Strömung zu dem Mischtrichter des Schlammabscheiders.
                           Den Hauptanschluss an das ⊤-Stück des Hochbehälters bildet der Auslaufhahn für das zu
                              									reinigende Wasser, der das Rohwasser direkt in den Mischtrichter des
                              									Schlammabscheiders abfliessen lässt. Der Hahn ist gleichfalls zur genauen
                              
                              									Einstellung mit Skala versehen und stehen die Zuflüsse beider Hähne unter gleicher
                              									Einwirkung einer eventl. Veränderung des Wasserstandes im Hochbehälter. Kalkwasser
                              									und Rohwasser fliessen im Mischtrichter unmittelbar zusammen. Durch entsprechende
                              									Verstellung der Ausflüsse wird eine starke Wirbelbewegung des Wassers und folglich
                              									energische Mischung beider hervorgerufen.
                           Die Sodalösung fliesst zunächst in ein Reguliergefäss, in dem der Wasserspiegel durch
                              									ein kleines Schwimmerventil wiederum auf stets gleicher Höhe gehalten wird, und von
                              									hier durch einen kleinen, mit Skala versehenen Hahn unter stets gleichbleibendem
                              									Strom in den Mischtrichter. Mit Kalk und Sodalösung, der Analyse entsprechend,
                              
                              
                              
                              									gemischt, strömt das zu reinigende Wasser jetzt unter starker Wirbelung und Reibung
                              									an der Innenwand des Mischrohres nach unten, wodurch sofort eine energische Fällung
                              									der Kesselsteinbildner hervorgerufen wird. Beim Austritt aus dem Mischrohr stösst
                              									das Wasser auf einen Deflektor, wird nach allen Seiten hin gleichmässig verteilt,
                              									strömt durch die Zwischenräume der um das Mischrohr herum angeordneten Schlammrohre
                              									nach aussen und steigt in angegebener Pfeilrichtung nach oben. Die Anordnung der
                              									Trichter und Strömungsteller im inneren Zylinder des Apparates bedingen inmitten
                              									dieses Zylinders rund um das Mischrohr eine stagnierende Wassersäule. Die spezifisch
                              									schwereren, als Flocken ausgefällten Kesselsteinbildner sinken durch die
                              									Trichter in dieselben ab, fallen dem letzten, unten geschlossenen Trichter zu, von
                              									wo sie durch die Schlammrohre, die um das Mischrohr herum angeordnet sind, in den
                              									inneren Konus des Apparates abfallen, sich ablagern und durch die Schlammventile
                              									nach Belieben abgelassen werden können. Das Wasser steigt, sich von Trichter zu
                              									Trichter klärend, weiter und fällt schliesslich in die zweite Abteilung des
                              									Schlammabscheiders rund über den oberen Rand des inneren Zylinders über. Die zweite
                              									Abteilung des Schlammabscheiders wird von der dritten durch einen konischen Einbau
                              									abgeteilt, der unten mit einer in die dritte Abteilung hineinragenden, nach oben
                              									gerichteten Rinne versehen ist, die rund um den Konus herumläuft und in welche
                              									wiederum Schlammrohre nach unten hängend angeordnet sind. Das Wasser strömt dem
                              
                              									konischen Einbau entlang mit stets abnehmender Geschwindigkeit nach unten, wobei die
                              									noch vorhandenen Flocken senkrecht absinken, steigt durch die Zwischenräume der
                              									Schlammrohre unter der Rinne hindurch nach oben, wo die letzten Flocken schliesslich
                              									in die Rinne abgeworfen werden, um durch die Schlammrohre in den Hauptkonus
                              									abzusinken. Eventuell noch schwimmende mechanische Verunreinigungen werden im Filter
                              									zurückgehalten, während das gereinigte Wasser oben rund über den Rand des
                              									Schlammabscheiders in die Sammelrinne überfliesst, von wo es an beliebiger Stelle
                              									abgezogen werden kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 823
                              Fig. 24.
                              3 Ueberlauf, 4 Schlammablass.
                              
                           Vollständig abweichend von den bisher beschriebenen Apparaten ist der von der Firma
                              										Miller & Co. in Berlin hergestellte
                              									Wasserreiniger „System Rottmann“ (Fig. 24) konstruiert, der allen vorhandenen
                              									Raumverhältnissen angepasst werden kann.
                           Die Vorwärmung des durch die Rohre b, l, e
                              									ausfliessenden Rohwassers findet in dem eingebauten Behälter B durch aus der Düse f ausströmenden Frisch-
                              									oder Abdampf statt.
                           Die zur chemischen Ausfällung erforderliche Sodalösung fliesst aus dem Sodabehälter
                              										A in das Sodamessgefäss E und von hier durch den Hahn r in den
                              
                              									darunter befindlichen Mischraum B, in welchem sie mit
                              									dem Rohwasser und der aus dem Ueberlaufrohr 2 des
                              									Kalkwassersättigers C ausfliessenden Kalklösung
                              									vermischt wird.
                           
                           Zur Erzielung einer guten Vermischung des Rohwassers und der Reagentien sind in
                              									den Mischraum B Zwischenwände eingebaut, welche das
                              									Wasser einigemal zur Richtungsänderung zwingen.
                           Die Vermischung wird noch inniger durch das Ueberfallen der Flüssigkeiten über die
                              									gezahnte Vorderwand des Behälters B und das darunter
                              									befindliche Blech s in den Klärbehälter J. Diesen durchströmt das Wasser langsam und scheidet
                              									dabei seine Sink- und Schwebestoffe aus, die allmählich zu Boden sinken und sich in
                              									der Ausbuchtung K des Behälters ablagern. Von Zeit zu
                              									Zeit kann hier der Schlamm vermittels des Ablasses l
                              									entfernt werden. Der Behälter ist so gebaut, dass die Umkehrung des Wasserstromes
                              									von seiner Abwärts- zur Aufwärtsbewegung ganz allmählich erfolgt, so dass die im
                              									Wasser befindlichen Schwebestoffe allmählich von der lotrechten Sinkbewegung
                              									abgelenkt werden. Die Geschwindigkeit des Wassers bei der Abwärtsbewegung
                              									vergrössert sich entsprechend der durch den exzentrisch eingebauten Zylinder G bedingten Querschnittsverengung bei M, um sich bei der Aufwärtsbewegung entsprechend der
                              									Querschnittsvergrösserung wieder zu verkleinern. Dieses hat den Zweck, dass die
                              									Sinkstoffe bei der Abwärtsbewegung nach der Ausbuchtung K hin beschleunigt werden, während bei der Aufwärtsbewegung des Wassers
                              									die Geschwindigkeit eine so geringe ist, dass die noch im Wasser befindlichen
                              									Schwebestoffe nicht mit hochgerissen werden können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 824
                              Fig. 25.
                              
                           Vom Klärbehälter gelangt das so mechanisch gereinigte Wasser in den Raum G, in welchem sich ebenfalls ein Schlammablass l1 befindet und durch
                              									welchen etwa sich noch absetzende Schlammteilchen von Zeit zu Zeit abgezogen werden
                              									können. Aus dem Raum G tritt das Wasser zum Schluss
                              									durch das Filter H und kann nun bei m durch den Dreiweghahn d
                              									vollständig gereinigt entnommen werden. Dieses Filter ist derart in den Raum G eingebaut, dass die Filterfläche nicht unmittelbar
                              									vom Wasserstrom getroffen werden kann und sich daher Schlammteilchen nicht auf der
                              									Filterfläche ablagern können, sondern zu Boden sinken, wodurch eine Verunreinigung
                              									der Filterfläche vermieden wird. Durch die seitliche Anordnung des Filters ist es
                              									ferner möglich, dasselbe jederzeit ohne grosse Schwierigkeiten aus dem Apparat
                              									herausnehmen zu können. Dieses braucht jedoch nur zum Zweck einer neuen Füllung des
                              									Filters zu geschehen; denn für die Reinigung der Filtermasse ist eine Umlaufleitung
                              										n vorgesehen, die es ermöglicht nach richtiger
                              									Umstellung des Dreiweghahnes d den Rohwasserstrom vom
                              									Rohwassereintritt aus in umgekehrter Richtung durch den Apparat zu leiten. Das
                              									Einfüllen neuer Filtermasse erfolgt durch den Einlauf o.
                           Für besonders grosse Leistungen wird der Apparat mit zwei Filtern nach Fig. 25 gebaut. Der Vorgang ist derselbe wie bei dem
                              									einfachen Apparat mit dem einzigen Unterschied, dass hier der Wasserstrom nach
                              									seiner chemischen Behandlung geteilt wird und vom Mischbehälter B aus nach beiden Seiten hin überfällt. In der Mitte
                              									des Apparates sammelt sich am Boden der Schlamm, während sich das Wasser ebenfalls
                              									in der Mitte aufwärts bewegt, um alsdann nach beiden Seiten in die Filterräume
                              									überzufliessen. Hier strömt das Wasser durch die beiden Filter, worauf es durch eine
                              									gemeinsame Rohrleitung seiner weiteren Verwendung zugeführt wird.
                           Bei den Rottmannschen Apparaten findet die Regelung der
                              									Zuflüsse von Rohwasser und Fällungsmitteln durch den im Klärbehälter J (Fig. 24)
                              									befindlichen Schwimmer c statt. Bei geringer
                              									Reinwasserentnahme steigt der Wasserspiegel im Klärbehälter und damit auch der
                              									Schwimmer. Dadurch wird der Rohwasserhahn b und mittels
                              									Hebelübersetzung und Gestänge auch der Sodaauslaufhahn r mehr oder weniger abgesperrt. Gleichzeitig hebt sich durch den nun auch
                              									im Sodamessgefäss steigenden Flüssigkeitsspiegel der Schwimmer t, wodurch das Schwimmerventil t1 gedrosselt und damit der Sodazufluss
                              									aus dem Sodabehälter A abgesperrt wird.
                           Die Verteilung des zu reinigenden Rohwassers und der zur Kalklösung erforderlichen
                              									Menge findet in einem besonderen Messgefäss F
                              									statt.
                           Sobald die Reinwasserentnahme ganz aufhört, steigt der Schwimmer c so hoch, bis der Hauptzuflusshahn b ganz geschlossen und dadurch der ganze Apparat
                              									selbsttätig ausser Betrieb gesetzt wird.
                           Ausser den mineralischen Stoffen enthält das Wasser häufig noch Eisen bezw.
                              									Eisenverbindungen, was ungemein lästig empfunden wird, namentlich dann, wenn es sich
                              									um Trinkwasser handelt. Das im Grundwasser vorkommende Eisen macht sich nach
                              									längerem Stehen in Leitungen oder Behältern durch Trübung und einen okerfarbigen
                              									Satz bemerkbar. Die Entfernung dieses Eisengehaltes kann ebenfalls wie bei anderer
                              									Beimengung durch einfaches Absetzen erfolgen. Nach längerem Stehen trübt sich das
                              									Wasser, die ausgeschiedenen Eisenoxydteilchen sinken zu Boden und das
                              									darüberstehende reine Wasser kann oben abgezogen werden.
                           Dieses Verfahren würde jedoch so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass eine praktische
                              									Durchführung für Haus- und Grossbetrieb einfach undenkbar ist.
                           Sodann käme der Zusatz von Chemikalien mit nachfolgender Filtration zur Ausscheidung
                              									der Eisenverbindungen in Betracht, Doch auch diesem Verfahren stehen schwere
                              									Bedenken gegenüber, zumal, wenn es sich um Trinkwasser handelt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 824
                              Fig. 26.
                              
                           Wird das Eisen nur durch organische Substanzen in Lösung gehalten, so erfolgt die
                              									Enteisenung am leichtesten und zweckmässigsten durch innige Vermischung des zu reinigenden Wassers
                              									mit Sauerstoff bezw. atmosphärischer Luft. Dies kann dadurch geschehen, dass man das
                              									Wasser fein verteilt regenartig herniedertraufeln lässt. Die Sauerstoffaufnahme kann
                              									noch dadurch unterstützt werden, dass man das Wasser nach dem Herniederträufeln noch
                              									über rauhe Gegenstände, Koks, Stein usw. rieseln lässt. Nach gehöriger Belüftung
                              									wird es zur Klärung noch durch ein Filter geführt. Da auch dieses Verfahren noch
                              									ziemlich umständlich und für kleinere Anlagen unzweckmässig ist, hat die Firma Deseniss & Jacobi A.-G. in Hamburg sich ein
                              									Verfahren schützen lassen, das bei grosser Einfachheit die Eigenschaften der
                              									Belüftung und der nachherigen Filtration vereinigt. Das Wesentliche des Verfahrens
                              									besteht darin, dass das direkt aus dem Brunnen entnommene Wasser durch eine eigens
                              
                              									konstruierte Pumpe mit Luft vermischt und mit derselben durch das Filter
                              									hindurchgeführt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 825
                              Fig. 27.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 825
                              Fig. 28.
                              
                           Die in Fig. 26 und 27 dargestellten Ausführungen der Firma Deseniss & Jacobi eignen sich vorzüglich für
                              									kleinere Betriebe und Haushaltungen als Haus- und Hofpumpe, können jedoch auch
                              									für grössere Leistungen maschinell angetrieben werden. Die erste Anordnung (Fig. 26) besteht aus einer gewöhnlichen
                              									Schwengelpumpe mit eingebautem Filter. Mit der Wasserpumpe a ist gleichzeitig eine Luftpumpe verbunden, welche dem bei a angesaugten Wasser eine gewisse Luftmenge zuführt.
                              									Erst nach diesem Vorgang geht das Gemisch durch das Sandfilter f, wo das gebildete Eisenoxyd festgehalten wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 825
                              Fig. 29.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 825
                              Fig. 30.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 321, S. 825
                              Fig. 31.
                              
                           Zur Reinigung der Filtermasse dient der an der Wurzel des
                              
                              									Brunnenausgusses angebrachte Vierwegehahn c mit den
                              									anschliessenden Kanälen e und e1.
                           Wird der Hahn gedreht, so tritt das Gemisch von Luft und Wasser anstatt von oben
                              									nunmehr von unten zum Filter, durchdringt dasselbe und nimmt gleichzeitig den losen
                              									Eisenschlamm mit fort. Die Spülung durch das Wasser-Luftgemisch hat den doppelten
                              									Vorzug, dass das Filter niemals geöffnet zu werden braucht, vor allem aber, dass das
                              									Umwühlen des Filtermaterials mit so grosser Heftigkeit geschieht, wie es das Wasser
                              									allein nicht zustande bringt. Zum Schütze gegen das Einfrieren ist die Pumpe mit
                              									einem Ablasshahn i versehen.
                           Bei der zweiten Ausführung nach Fig. 27 sind die
                              									Pumpe und das Filter getrennt vom Pumpenständer in einem Schacht oder an beliebiger
                              									Stelle untergebracht. Das durch die beiden Pumpenzylinder a und b (Bastardpumpe) erzeugte
                              									Wasser-Luftgemisch wird durch den Vierwegehahn c durch
                              									das Filter hindurchgedrückt, von wo es als Reinwasser zum Ausguss gelangt. Die
                              									Reinigung des Filters geschieht auch hier wie bei der ersten Anordnung durch
                              
                              									Umstellen des Vierwegehahns.
                           Soll das Reinwasser nicht sofort nach der Reinigung zum Auslauf gebracht werden,
                              									sondern etwa als Druckwasser nach entfernten Stellen oder höher gelegenen
                              									Stockwerken gebracht werden, so findet die in Fig.
                                 										28 dargestellte Anordnung Verwendung. Dieselbe besteht in der Vereinigung
                              									einer Bastardpumpe und eines Enfeisenungsfilters mit einem Druckbehälter. Dieser
                              									letztere ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da die Pumpe allein imstande ist, das
                              									Wasser in höher gelegene Stockwerke zu pumpen.
                           Soll jedoch ein Hochbehälter nicht aufgestellt werden, der durch seinen natürlichen
                              									Druck die einzelnen Zapfstellen versorgt, so kann dafür ein geschlossener Behälter
                              									dienen, in welchem der entsprechende Druck mit Luft erzeugt wird. Während bei
                              									anderen Konstruktionen hierfür eigens eine Luftpumpe in Gebrauch genommen werden
                              									muss, wird bei diesem Apparat die zum Enteisenen aufgewendete Luft weiter benutzt.
                              									Durch Betätigung der an das Filter g aussen angebauten
                              									Pumpe bc tritt das Wasser-Luftgemisch aus dem
                              									Saugrohr a durch den Druckstutzen d und den Schalthahn h bei
                              										i in das Filter, um bei l als Reinwasser auszutreten. Die Weiterführung als Druckwasser erfolgt
                              									durch Rohr s. Die Reinigung erfolgt wieder durch
                              									Umschalten des Vierwegehahnes h, wobei das Spülwasser
                              									durch das Rohr m in das Filter ein und durch das Rohr
                              										q bei r austritt.
                           Bei den einzelnen Ausführungen kommen verschiedene Ausführungen der Bastardpumpe
                              										(Fig. 29–31) zur
                              									Verwendung.
                           Reicht der Wasserspiegel bis zur Saughöhe an die über Flur aufgestellt gedachte Pumpe
                              									heran, so, kommt an erster Stelle eine einfache Vereinigung von Kolbenpumpe und
                              									Kompressor in Betracht, wie sie Fig. 29 erläutert,
                              									in welcher der Kolben mit seiner Oberseite Wasser, mit seiner Unterseite Luft pumpt.
                              
                              									Natürlich lässt sich auch eine Zweizylinderanordnung wählen mit getrenntem Luft- und
                              									Wasserzylinder, die von einer gemeinsamen Kolbenstange oder doch von derselben
                              									Kurbelwelle aus betrieben werden.
                           Eine besonders knappe Bauart ermöglicht die Verwendung eines Differentialkolbens: ein
                              									Prinzip, das von grosser Wichtigkeit ist bei engen Rohrbrunnen mit tiefem
                              									Wasserstand.
                           Eine solche Tiefpumpe zeigen Fig. 30 u. 31. Für grössere Anlagen werden die Pumpen für
                              									maschinellen Antrieb gebaut. In solchen Fällen werden mehrere Filtertrommeln mit
                              									einander verbunden wobei sich der weitere Vorteil ergibt, dass ein Filter nach dem
                              									anderen in regelmässigem Umlauf ausgeschaltet und gespült werden kann, ohne den
                              									Betrieb der übrigen im geringsten zu stören. Hält man ein oder mehrere Stück in
                              									Reserve, so bleibt auch die volle Wassermenge ununterbrochen erhalten. Die
                              									Schaltarmaturen tragen Inschriften, welche die Bedienung erleichtern und Missgriffe
                              
                              									ausschliessen.
                           Den richtigen Zeitpunkt zur Spülung erkennt man an dem an einem Monometer
                              									abzulesenden Druck, indem in einer Filterbatterie in dem Masse, als die
                              									Eisenablagerung in den Poren zunimmt, der Durchgangswiderstand sich erhöht.