Titel: | Graphodynamische Untersuchung einer Heusinger-Joy-Steuerung. |
Autor: | Eduard Dafinger |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 135 |
Download: | XML |
Graphodynamische Untersuchung einer
Heusinger-Joy-Steuerung.
Ein Beitrag zur Erkenntnis der
Bewegungsverhältnisse der Steuerungsgetriebe.
Von Dipl.-Ing. Eduard Dafinger,
München.
(Fortsetzung von S. 99 d. Bd.)
Graphodynamische Untersuchung einer
Heusinger-Joy-Steuerung.
II. Bestimmung der
Beschleunigungen.
Die Beschleunigung gibt die Aenderung der Geschwindigkeit an. Sie läßt sich
geometrisch in zwei Richtungen zerlegen und zwar in eine Komponente in Richtung der
Geschwindigkeit und in eine Komponente senkrecht dazu. Die erstere wird bezeichnet
als Tangentialbeschleunigung und die letztere als Normalbeschleunigung. Die
Tangentialbeschleunigung ist von der Aenderung der Geschwindigkeitsrichtung
unabhängig; sie gibt nur die Aenderung der Geschwindigkeit ihrer Größe nach an. Die
Normalbeschleunigung jedoch gibt die Aenderung der Geschwindigkeitsrichtung; wird
also sowohl von der momentanen Geschwindigkeitsgröße, als auch von der Wegkrümmung
des bewegten Punktes abhängen. Bezeichnet v die
Geschwindigkeit eines Punktes und r den
Krümmungshalbmesser der Bahn des Punktes, dann ist die Normalbeschleunigung
jn =
v2 : r
Zur Durchführung der vorliegenden Aufgabe wurde konstante Kurbelzapfengeschwindigkeit
angenommen, woraus folgt, daß die Tangentialbeschleunigung des Kurbelzapfens jt = 0 wird. Die
Normalbeschleunigung desselben berechnet sich aus obiger Formel zu
jn= v2 : r = (9,596)2 : 0,285
= 323,1 m/Sek.2.
Da die Tangentialbeschleunigung jt des Punktes A = 0 ist, muß die gefundene Normalbeschleunigung auch zugleich die
resultierende Beschleunigung sein.
jn= j = 323,1 m/Sek.2.
Die Tangentialbeschleunigung eines Punktes kann gleich und entgegengesetzt der
Geschwindigkeit desselben gerichtet sein. Im ersteren Fall bedeutet sie ein Wachsen,
und im letzteren ein Abnehmen der Geschwindigkeit. Die Normalbeschleunigung ist
stets dem Krümmungsmittelpunkt der Bahn zu gerichtet. Die graphische Konstruktion
derselben nach obiger Gleichung ist in der folgenden Figur angegeben.
Textabbildung Bd. 322, S. 135
Fig. 10.
Fig. 10. AB ist ein
bewegtes System, das sich so bewegt, daß der Punkt B
die momentane Geschwindigkeit Bv besitzt, und daß der Krümmungsmittelpunkt der
Bahn, die B augenblicklich beschreibt, der Punkt A ist. Es ist dann AB der
Krümmungshalbmesser. Es soll die Normalbeschleunigung des Punktes B bestimmt werden. Man verbindet den Endpunkt von Bv mit A und errichtet in demselben ein Lot auf BvA. Dieses Lot schneidet die Normalbeschleunigung von
B auf der Verlängerung des Krümmungshalbmessers ihrer
Größe nach ab. Denn es ergibt sich aus der Aehnlichkeit der Dreiecke ABBv und BBvB' die Proportion:
AB : BBv
= BBv : BB'
BB' = (BBv) : AB.
Da BBy die Geschwindigkeit und AB der
Krümmungshalbmesser ist, muß nach der Gleichung
jn =
v2 : r
BB' die Normalbeschleunigung
sein. Diese ist stets dem Krümmungsmittelpunkt zu gerichtet, weshalb sie von B nach A hin aufgetragen
werden muß, um sie in der Strecke BBn ihrer Größe und Richtung nach zu erhalten.
Wendet man diese Konstruktion auf die Bestimmung der Normalbeschleunigung des
Kurbelzapfens A an, so wird diese – da Av gleich dem
Kurbelradius eingezeichnet wurde – ebenfalls gleich dem Kurbelradius. Damit ist der
Maßstab für die graphisch als Strecken dargestellten Beschleunigungen festgelegt. Er
wird derart, daß 1 mm der Zeichnung = 323,1 : QA
m/Sek.2 ist, wobei QA die
Länge des Kurbelradius aus der Zeichnung in mm ist.
Die Konstruktion der Beschleunigung eines zwangläufig bewegten Punktes soll zuerst in
den folgenden Fig. 11–14 an allgemeinen Fällen erläutert, und die daraus abgeleiteten Regeln
sollen auf die vorliegende Steuerung angewendet werden.
Textabbildung Bd. 322, S. 136
Fig. 11.
Fig. 11. Im Getriebe ABCDE sind A und E feste Punkte, um die die Stangen AB und DE sich drehen. Gegeben sind die Beschleunigungen Bj und Dj der Punkte B und D, sowie die dadurch
auch bestimmten Geschwindigkeiten Bv, Dv und Cv der Punkte B, D und
C. Die Beschleunigung Cj des Punktes C soll gesucht werden. Nach Burmester ist zuerst die Relativgeschwindigkeit des
Punktes C um B zu
bestimmen. Im Interesse der Deutlichkeit der Figur ist es vorzuziehen, die
Relativgeschwindigkeit des Punktes B um C zu suchen, da diese ihrer Größe nach gleich der von
C um B sein muß. Man
trägt Cv parallel an
B als C'v an und bestimmt eine auf BC senkrecht stehende Geschwindigkeit B'v so, daß diese und C'v als Resultierende die Geschwindigkeit
Bv ergeben. B'v ist die
Relativgeschwindigkeit von B um C und – ihrer Größe aber nicht dem Richtungssinn nach – die
Relativgeschwindigkeit von C um B. Nach Fig. 10 wird die
Normalbeschleunigung der Relativbewegung bestimmt. Diese ist der Größe nach BB'. Ihre Richtung muß von dem bewegten Punkte C nach dem Drehpunkt A hin
sein. Man trägt die Beschleunigung Bj an dem Punkte C
parallel an und fügt daran die Normalbeschleunigung der Relativbewegung des
Punktes C um B. Durch den
Endpunkt dieses Linienzuges CBjB''' wird ein Lot auf
CB gefällt, das der erste geometrische Ort I für die gesuchte Beschleunigung des Punktes C sein muß. Wird dieselbe Konstruktion von D aus durchgeführt, so erhält man in dem Lote II auf CD den zweiten
geometrischen Ort für Cj. Die Verbindungslinie des Schnittpunktes von I und II mit dem Punkte C ist die gesuchte Beschleunigung des Punktes C der Größe und Richtung nach.
Textabbildung Bd. 322, S. 136
Fig. 12.
Fig. 12. In der vorigen Figur ist die Beschleunigung
des Punktes C aufgesucht worden. Es soll untersucht
werden, welche Veränderung diese Beschleunigung erleidet, wenn dem Punkte B eine zusätzliche Tangentialbeschleunigung Bt erteilt wird. An dem
Punkte B wird die Tangentialbeschleunigung Bt sich mit der
Beschleunigung Bj zur
Resultierenden B'j
geometrisch addieren, und da die Beschleunigung von B
an C parallel angetragen wird, muß Bt auch an dem
Linienzug CBj'B''' noch der Grösse und Richtung nach angehängt
werden. Der geometrische Ort I rückt nach I' und die Beschleunigung von C wird C'j Es
werde nun Bt auf dem
Polstrahl von B, auf BA
abgetragen und durch den Endpunkt B'' eine parallele
Gerade zu CB gezogen. Diese schneidet auf CD die Strecke CQ ab.
Ferner sei noch CR parallel BA und CjS parallel B'''B't gezogen.
Dann folgt aus der Kongruenz der Dreieke CQR und CjC'jS, dass CQ = CjC'j ist. Aus diesem
Ergebnis läßt sich folgende Konstruktion für die Beschleunigung C'j ableiten. Die
zusätzliche Tangentialbeschleunigung Bt wird auf dem Polstrahl abgetragen und durch den so
erhaltenen Punkt B'' eine parallele Gerade zu BC gezogen. Diese schneidet auf CD die Strecke CQ ab, die um 90° so verdreht
wird, wie BB'' verdreht werden muß um nach Bt zu gelangen. CQ' wird dann mit Cj zu der Beschleunigung C'j als der Resultierenden geometrisch
zusammengesetzt.
Fig. 12a. Die Geschwindigkeit Cv des Punktes C setzt sich aus zwei Komponenten zusammen und zwar aus Cv' und Cv'' . Cv' ist die
Geschwindigkeit von C unter der Annahme, daß D für einen Moment festgehalten wird und Cv'' ist die
Geschwindigkeit von C unter der Annahme, daß B für einen Moment in Ruhe ist. Durch das in Fig. 11 erläuterte Hinzufügen einer
Tangentialbeschleunigung im Punkte B wird in C eine zusätzliche Beschleunigung hervorgerufen, die
senkrecht CD ist, also dieselbe Richtung hat wie die
Geschwindigkeitskomponente Cv'. Auch die Bestimmung des Richtungssinns und die Konstruktion von B't ist die gleiche,
wie die von Cv'.
Daraus ergibt sich die einfache Konstruktionsregel, daß die einer beim Punkte
B in das Getriebe eingeleiteten Bewegung
nachträglich erteilte Tangentialbeschleunigung am Punkte C eine zusätzliche Beschleunigung hervorrufen wird, die sich ihrer Größe
und Richtung nach genau so bestimmen läßt, wie der Geschwindigkeitsanteil des
Punktes C, der von der erwähnten eingeleiteten Bewegung
herrührt; oder zusätzliche Tangentialbeschleunigungen können wie Geschwindigkeiten
behandelt werden.Dieses Resultat läßt
sich auch aus dem folgenden Lehrsatz in Burmesters Lehrbuch der Kinematik ableiten: „Die Endpunkte Fj, Lj, der
Beschleunigungen zweier Punkte F, L eines
konplan bewegten ebenen Systems sind entsprechende Punkte zweier affiner
ebener Systeme, in denen die Punkte F, L,
sowie die Endpunkte von Fv, Lv ihrer Geschwindigkeiten entsprechende
Punkte sind und in denen der momentane Wendepol der Doppelpunkt
ist“. Man ist somit berechtigt eine auf dem Polstrahl
abgetragene Tangentialbeschleunigung gleichlautend wie bei der Geschwindigkeit mit
dem Namen lotrechte Tangentialbeschleunigung zu bezeichnen.
Textabbildung Bd. 322, S. 137
Fig. 12a.
Wenn in dem Getriebe ABCDE aus Fig. 11 und 12 der Punkt D in Ruhe ist, so erhält man einen Spezialall, der in
den nachfolgenden Fig. 13 und 14 noch eingehender erläutert werden soll, da er in
der vorliegenden Steuerung sehr oft verkommt.
Textabbildung Bd. 322, S. 137
Fig. 13.
Fig. 13. ABCD ist ein
Kurbelviereck. Um die festen Punkte A und D drehen sich die Stangen AB und CD. Die Beschleunigung Bj des Punktes B und die dadurch auch bestimmten Geschwindigkeiten Bv und Cv der Punkte B und C sind gegeben. Es
soll die Beschleunigung des Punktes C gesucht werden.
Die Strecke Bv ist die
Grösse der Relativgeschwindigkeit des Punktes C um B und nach Fig. 10
findet man BB' als die Normalbeschleunigung dieser
Relativbewegung, die in C in der Richtung CB wirkt. Bj wird parallel an C
angetragen und daran die Normalbeschleunigung der Relativdrehung des Punktes C um B gefügt. Durch den
Endpunkt B''' dieses Linienzuges fällt man ein Lot auf
BC, das der erste geometrische Ort für Cj ist. Cv ist die
Geschwindigkeit des Punktes C um D. Nach Fig. 10 ist
dann die Normalbeschleunigung CC''. Ein Lot in C'' auf CD ist der zweite
geometrische Ort II für Cj. Die Verbindungslinie des
Schnittpunktes von I und II mit C muß die gesuchte Beschleunigung Cj sein.
Fig. 14. Das Getriebe ist das gleiche wie in Fig. 13. Gegeben sind die Geschwindigkeiten und
Beschleunigungen von B und C. Es soll die Beschleunigung eines beliebigen Punktes F der Stange BC gesucht
werden. Nach Tolle (Regelung der Kraftmaschinen S. 29)
setzt sich die Beschleunigung des Punktes F aus zwei
Komponenten zusammen, nämlich aus Fj' und Fj''. Fj' ist der Beschleunigungsanteil, den F von C her erhält. Er
bestimmt sich aus der Gleichung:
F_{j'}=C_j\cdot \frac{B\,F}{B\,C}
Fj' ist parallel der Beschleunigung Cj. – Fj'' ist der Beschleunigungsanteil, den F vom Punkte B her erhält.
Fj'' ist parallel
Bj und bestimmt
sich aus der Gleichung
F_{j''}=B_j\cdot \frac{C\,F}{B\,C}
Werden diese beiden Komponenten geometrisch addiert, so geben
sie die gesuchte Beschleunigung Fj.
Textabbildung Bd. 322, S. 137
Fig. 14.
Verbindet man weiter die Endpunkte der Beschleunigungen Bj und Cj mit einander, so liegt auch der Endpunkt der
Beschleunigung Fj auf
dieser Verbindungslinie und zwar teilt er sie im gleichen Verhältnis, wie F die Strecke BC teilt.
Daraus ergibt sich für die Aufsuchung von Fj die folgende Konstruktion. Man verbindet die
Endpunkte von Bj und
Cj mit einander und
teilt diese Verbindungslinie in demselben Verhältnis in dem F die Strecke BC teilt. Die Verbindungslinie
des Teilpunktes mit F ist die gesuchte Beschleunigung
Fj ihrer Größe und
Richtung nach.
In den weiteren Figuren folgt die Anwendung der vorstehenden
Beschleunigungskonstruktionen auf die einzelnen Stangen und Gelenkpunkte der zur
Untersuchung vorliegenden Steuerung. Und zwar wird in den Fig. 15 bis 19 der erste
Teil des Steuergetriebes, umfassend die Stangen BC, CD, EF,
FG und die Kulisse mit dem Kurbelmechanismus behandelt. Dieser Teil erhält
nur eine Bewegung von der Kurbel her eingeleitet; während der zweite Teil, der aus
den Stangen IK, IL, MN, NO und dem Hilfsgetriebe
besteht, einen doppelten Antrieb erhält und in den Fig.
20 – 27 behandelt werden soll.
Fig. 15. Gegeben ist die Beschleunigung des Kurbelzapfens. Es soll die Beschleunigung
des Kreuzkopfes R bestimmt werden. Zuerst ist die
Relativgeschwindigkeit
des Kreuzkopfes um den Kurbelzapfen zu bestimmen. Dieses geschieht wie in den Fig. 11 und 13 und ist Av' die Relativgeschwindigkeit ihrer Größe nach. Nach Fig. 10 ist dann AA' die Normalbeschleunigung der Relativbewegung ihrer Größe nach. Am Kreuzkopf R wird die Beschleunigung des Kurbelzapfens angetragen und daran ihrer Richtung nach die Normalbeschleunigung der Relativbewegung
gefügt. Im Endpunkte A''' des so erhaltenen Linienzuges wird ein Lot zu AR gefällt, das der erste geometrische Ort I für die gesuchte Beschleunigung ist. Der Punkt R wird auf der Gleitbahn gerade geführt. Dieses kommt einer Drehung um einen unendlich fernen Punkt gleich, für die die Normalbeschleunigung
= O ist. Der zweite geometrische Ort II muß also die Bahn von R selbst sein. Die Verbindungslinie des Schnittpunktes von I und II mit R ist die gesuchte Beschleunigung Rj.
Textabbildung Bd. 322, S. 138
Fig. 15.
Textabbildung Bd. 322, S. 138
Fig. 16.
Fig. 16. Gegeben sind die Beschleunigungen des Kurbelzapfens und des Kreuzkopfes. Es soll die Beschleunigung des auf der Triebstange
liegenden Punktes B bestimmt werden. Nach Fig. 13 werden die Endpunkte der beiden gegebenen Beschleunigungen durch eine Gerade verbunden, und diese wird in demselben Verhältnis
geteilt, in welchem der Punkt B die Strecke AR teilt. Wird der Teilpunkt mit B verbunden, so ist diese Verbindungslinie die gesuchte Beschleunigung des Punktes B.
Textabbildung Bd. 322, S. 138
Fig. 17.
Fig. 17. Gegeben ist die Beschleunigung Bj des Punktes B, und gesucht soll die Beschleunigung Cj des Punktes C werden. Die Relativgeschwindigkeit des Punktes C um B wird bei B bestimmt und ist der Größe nach B'v. Nach Fig. 10 wird dann die Normalbeschleunigung dieser Relativbewegung der Größe nach gleich BB'. Die Beschleunigung von B wird in C parallel angetragen und daran die Normalbeschleunigung der Relativbewegung gefügt. Dies gibt den Linienzug CB'jB''', durch dessen Endpunkt B''' ein Lot auf BC gefällt wird, das der erste geometrische Ort I für Cj ist. Die Normalbeschleunigung der Drehung von C um D wird nach Fig. 10 bestimmt und ist sowohl ihrer Größe, als auch ihrer Richtung nach gleich CC''. Das Lot in C'' auf CD ist der zweite geometrische Ort II für die gesuchte Beschleunigung des Punktes C. Somit muß Cj die Verbindungslinie des Schnittpunktes von I und II mit C sein.
Textabbildung Bd. 322, S. 138
Fig. 18.
Fig. 18. Gegeben sind die Beschleunigungen der Punkte B und C. Es soll die Beschleunigung des auf BC liegenden Punktes E bestimmt werden. Nach Fig. 14 verbindet man die Endpunkte von Bj und Cj miteinander und teilt diese Verbindungslinie in dem gleichen Verhältnis, in welchem der Punkt E die Strecke CB teilt. Die Verbindungslinie dieses Teilpunktes mit E ist die gesuchte Beschleunigung Ej des Punktes E.
Textabbildung Bd. 322, S. 138
Fig. 19.
Fig. 19. Gegeben ist die Beschleunigung des Punktes E; es soll die Beschleunigung des Punktes F gesucht werden. Die Relativgeschwindigkeit des Punktes F um E bestimmt sich wie früher, und sie ist ihrer Größe nach E'v. Die Normalbeschleunigung der Relativbewegung wird nach Fig. 10 konstruiert, und sie ist ihrer Größe nach gleich EE'. Die Beschleunigung von E wird in F parallel angetragen und daran die Normalbeschleunigung der Relativbewegung gefügt. Durch den Endpunkt des so erhaltenen Linienzuges
FE'jE''' wird ein Lot auf EF gefällt, das der erste geometrische Ort I für Fj ist. Fv ist die Geschwindigkeit von F um G, und nach Fig. 10 wird die Normalbeschleunigung dieser Bewegung gleich FF''. Das Lot in F'' auf FG ist der zweite geometrische Ort der gesuchten Beschleunigung von F. Somit muß Fj die Verbindungslinie des Schnittpunktes von I und II mit F sein.
Zur Aufsuchung der Beschleunigungen in den übrigen Steuerungsteilen wird das in Fig. 7 erwähnte Hilfsgetriebe eingeschaltet. Man ersetzt die Kulisse durch des Gelenk GTH, wobei FGT als starres System zu betrachten ist, das sich um G dreht.
(Fortsetzung folgt.)