| Titel: | Transportschnecken. | 
| Autor: | Heitmann | 
| Fundstelle: | Band 324, Jahrgang 1909, S. 70 | 
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                        Transportschnecken.
                        Von Ing. Heitmann-Bernburg.
                        Transportschnecken.
                        
                     
                        
                           Die Transportschnecken (Fig. 1) dienen zum
                              									wagerechten, absteigenden und schwach ansteigenden Transport von Sammelgütern. Das
                              									Transportgut kann mehlig bis faustgroß, auch dickbreiig sein. Durch Drehung der in
                              									einem feststehenden Trog befindlichen Schnecke wird das Material von den Flügeln
                              									erfaßt und vorgeschoben. Die Zufuhr des Materials erfolgt gewöhnlich am Anfang der
                              									Schnecke durch eine Oeffnung im Deckel, die Ableitung durch eine an beliebiger
                              									Stelle des Bodens befindliche Oeffnung.
                           Man unterscheidet links- und rechtsgängige Schnecken. Fig.
                                 										2 zeigt, in welcher Weise das Material transportiert wird, je nachdem die
                              									Schnecke links- oder rechtsgängig ist und je nach dem Drehsinn der Schnecke.
                           Die Schneckenflügel werden nach der Verwendungsart
                              									gewöhnlich in Schmiedeisen oder Gußeisen, auch in Hartguß, Stahlguß oder Temperguß
                              									ausgeführt. Die Flügel aus Schmiedeisen (Fig. 3)
                              									werden auf Spezialmaschinen gepreßt und gut ausgerichtet.
                           Als Spirale bezeichnet man gewöhnlich die Ausführung nach
                              										Fig. 4. Diese Spiralen werden aus Flacheisen
                              									oder Rundeisen gefertigt und haben den Vorzug der Leichtigkeit, Einfachheit und
                              									Billigkeit. Die Fig. 4 veranschaulicht auch die
                              									Befestigung der Spirale mit der Welle, die auch beiden vorerwähnten schmiedeeisernen
                              									Flügeln ähnlich ist.
                           Die Konstruktion der Spirale resultiert aus der Ueberlegung, daß der Haupttransport
                              									bei der Schnecke am
                              									Umfang stattfindet. Die Leistung bei gleichem Durchmesser geht naturgemäß bei der
                              									Spirale gegenüber der Vollschnecke zurück.
                           Gußeiserne Flügel (Fig. 5) werden gewöhnlich mit
                              									Hilfe einer Druckschraube auf der Welle befestigt. Die gußeisernen Flügel sind
                              									teurer in der Anschaffung und belasten die Welle sehr, die an und für sich schon bei
                              									den Schnecken ziemlich stark beansprucht wird. Sehr unangenehm kann es werden, wenn
                              									in eine gußeiserne Schnecke versehentlich größere Stücke hineingeraten. Es kommt
                              									dann vor, daß ein Flügel bricht, und dieser Flügel wird leicht sämtlichen anderen
                              									Flügeln zum Verderben, während bei schmiedeeisernen Schnecken in ähnlichen Fällen
                              									gewöhnlich nur ein Verbiegen stattfindet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 1. Gußeiserne Förderschnecke von Krupp. (Mit Stirnradvorgelege.)
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 2.
                              
                           Der Schneckentrog wird aus Gußeisen, Schmiedeeisen oder I
                              									Iolz hergestellt. Der Abstand zwischen Trog und äußerstem Schnekkenumfang beträgt 5
                              									bis 15 mm und ist bei kurzen und kleinen Schnecken geringer als bei langen und
                              									großen. Der gußeiserne Trog ist schwer und teuer, allerdings auch von größerer
                              									Lebensdauer als schmiedeeiserne und hölzerne Tröge. Gewöhnlich wählt man einen
                              									schmiedeeisernen Trog nach Fig. 6. Der Holztrog
                              										(Fig. 7) findet einerseits wegen seiner
                              									Billigkeit, anderseits aber auch dann Verwendung, wenn das Transportgut nach
                              									Möglichkeit nicht mit Eisen in Berührung kommen darf. In diesem Falle werden die
                              									Flügel gewöhnlich verzinnt oder verzinkt.
                           Die Fig. 6 und 7
                              									zeigen außerdem die Verbindung der Endlager mit dem Trog
                              									auf der Seite des Antriebes, die Fig. 8 und 9 die Lagerung der Schneckenwelle am andern Ende
                              									des Troges.
                           Die Mittellager, die je nach der Festigkeit der Welle im
                              									Abstande von 2–4 m angebracht werden, sind des besseren Ausrichtens der Welle wegen
                              									mit Vorteil verstellbar nach Fig. 10 eingerichtet.
                              									Die Befestigung der Mittellager mit dem Trog geht aus Fig.
                                 										11 hervor. Hier sehen wir zu gleicher Zeit, in welcher Weise die
                              									Trogverbindung ausgebildet wird. An dieser Stelle ist auch ein Schneckenfuß zur
                              									Unterstützung der Schnecke angebracht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 3.
                              
                           Die Schneckenwelle wird der Gewichtsverminderung halber
                              									meistenteils aus Stahlrohr gefertigt und je nach ihrer Länge aus mehreren Stücken
                              									zusammengesetzt, die mittels eingenieteter oder eingeschraubter Zapfen miteinander
                              									verbunden werden. Bei massiven Wellen mit rundem bezw. quadratischem Querschnitt
                              									wendet man geteilte Kupplungen an, die zu gleicher Zeit mit Flügeln versehen sind
                              										(Fig. 1).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 4. Spiralen von Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 5.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 6. Schnecke mit schmiedeeisernem Trog.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 70
                              Fig. 7. Schnecke mit Holztrog.
                              
                           Wie schon erwähnt, kann die Einführung des Transportgutes an beliebiger Stelle des
                              									Deckels sich befinden. Gewöhnlich mündet das Einlaufrohr beim Beginn der Schnecke.
                              									Auch die Ausläufe (Fig.
                                 										12) können an beliebiger Stelle des Troges angebracht werden.
                           
                           Der Antrieb erfolgt je nach den örtlichen
                              									Verhältnissen unmittelbar durch Riemenscheiben oder durch Kegelräder (Fig. 6 und 7). Bei
                              									Schnecken von großer Leistung wendet man Stirnräder-Vorgelege (Fig. 1) an.
                           Je nach Erfordernis können die Transportschnecken auf Balken, Pfeilern, Hängeböcken
                              									oder Wandkonsolen montiert werden. Die Befestigung der Schnecke mit Hilfe der Füße
                              										(Fig. 11) ist in jedem Falle äußerst
                              									einfach.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 71
                              Fig. 8. Stirnwand für Holztrog mit beweglicher Lagerbuchse von Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 71
                              Fig. 9. Stirnwand mit Rotgußlager von Schmidt.
                              
                           Die Leistung der Schnecken ist direkt abhängig von der
                              									Umlaufszahl, der Steigung und dein Durchmesser. Die Steigung wird 0,7 bis 0,8 D genommen wenn D der
                              									äußerste Durchmesser der Schnecke bedeutet. Die folgenden Tabellen geben ein Bild
                              									von der maximalen Leistung und dem Kraftbedarf bei verschiedenen Verhältnissen und
                              									enthalten auch sonstige Angaben über Schnecken normaler Ausführung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 71
                              Fig. 10. Geteiltes Mittellager, verstellbar, von Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 71
                              Fig. 11. Trogverbindung mit Mittellager von Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 71
                              Fig. 12. Auslaufstutzen mit Schieber, mit abnehmbarem Unterteil von
                                 										Schmidt.
                              
                           Der Kraftbedarf für Transportschnecken ist verhältnismäßig erheblich, besonders wenn
                              									man ihn mit dem von Rinnen und Bändern vergleicht. Aus diesem Grunde wird den
                              									genannten Fördermitteln häufig der Vorzug gegeben; jedoch wird die Schnecke,
                              									hauptsächlich bei kurzen Entfernungen bis 25 m, wegen ihrer sonstigen Vorzüge mit
                              									Vorteil eingebaut. Diese Vorzüge sind: Billige Anchaffung, geringer Platzbedarf,
                              									einfache Wartung, bequeme „Anbringung“ von Ein- und Ausläufen, leichte
                              									Aenderung der Förderrichtung durch Umkehr des Drehsinns. Auf die leichte und bequeme
                              									Anordnung der Schnecke wurde bereits hingewiesen, Sie läßt sich ebensogut an einen
                              									Dachbinder hängen wie unten im Gebäude, auf leichte Fundamente setzen, ein Vorteil,
                              									der sie besonders gegenüber der Rinne auszeichnet. Daß mit der Schnecke auch heiße
                              									und dickbreiige Materialien ohne Anstände gefördert werden können, verschafft ihr
                              									häufig den Vorzug gegenüber dem Bande. Als Nachteil wurde
                              									bereits der verhältnismäßig große Kraftbedarf bei größeren Längen angefühlt. Hierher
                              									gehört noch, daß sich die Sehnecke nicht leicht reinigen läßt. Man schickt zu diesem
                              									Zweck häufig eine scharfe Bürste durch die Schnecke, wenn man nicht vorzieht, die
                              									Schnecke während des Stillstandes zu reinigen. Ein weiterer
                           Tabelle von F.
                                 									Luther-Braunschweig.
                           
                              
                                 Körnerkg
                                 Schrotkg
                                 Gewinde mm
                                 Umdrehungenin der Minute
                                 Ungefähre stündl.Leistung Getreidekg
                                 
                              
                                     600
                                     300
                                 100
                                 110
                                     800
                                 
                              
                                   1000
                                     500
                                 120
                                 110
                                   1500
                                 
                              
                                   2500
                                   1400
                                 160
                                 100
                                   4000
                                 
                              
                                   6500
                                   3000
                                 200
                                 100
                                 10000
                                 
                              
                                 10000
                                   5000
                                 250
                                   90
                                 15000
                                 
                              
                                 14000
                                   7000
                                 300
                                   90
                                 20000
                                 
                              
                                 20000
                                 10000
                                 350
                                   80
                                 30000
                                 
                              
                                 25000
                                 12500
                                 400
                                   80
                                 40000
                                 
                              
                           Tabelle von Krupp.
                           
                              
                                  der Schnecke in mm
                                 150
                                 200
                                 250
                                 300
                                 350
                                 400
                                 500
                                 
                              
                                 Umdrehungen i.d. Minute
                                 120
                                 110
                                 100
                                 80
                                 70
                                 60
                                 50
                                 
                              
                                 Kraftbedarf bei 10 m Länge
                                 0,6
                                 0,8
                                 1
                                 1,2
                                 1,4
                                 1,6
                                 2
                                 
                              
                                 Stündliche Leistung in l
                                 1200
                                 2000
                                 4000
                                 7000
                                 11000
                                 16000
                                 30000
                                 
                              
                                 Gewicht eines lfd. m Troges    aus Stahlblech nebst
                                    											Trog    lagern und Deckblech     kg
                                 21
                                 32
                                 36
                                 45
                                 56
                                 75
                                 95
                                 
                              
                                 Gewicht eines lfd. m Schnecke    aus Stahlblech nebst
                                    											Kupp-    lungen und Achse           kg
                                 12
                                 19
                                 31
                                 42
                                 54
                                 66
                                 82
                                 
                              
                                 Gewicht eines lfd. m Schnecke    aus Hartguß nebst
                                    											Kupp-    lungen und Achse           kg
                                 24
                                 35
                                 49
                                 64
                                 78
                                 92
                                 118
                                 
                              
                           Tabelle von Polysins-Dessau.
                           
                              
                                  der Schnecke mm
                                 150
                                 200
                                 250
                                 300
                                 350
                                 400
                                 450
                                 500
                                 
                              
                                 Umdrehungszahl der    Riemscheibe bei direk-    tem
                                    											Antrieb i.d. Min.
                                 80
                                 70
                                 60
                                 50
                                 40
                                 30
                                 20
                                 10
                                 
                              
                                 Umdrehungszahl der    Riemscheibe bei An-    trieb
                                    											mit Rädervorge-    lege in der Minute
                                 120
                                 100
                                 100
                                 80
                                 80
                                 70
                                 50
                                 30
                                 
                              
                                  der Riemscheiben bei    direktem
                                    											Antrieb    mm
                                 400
                                 600
                                 800
                                 1000
                                 1200
                                 1400
                                 1600
                                 1800
                                 
                              
                                  der Riemscheiben bei    Antrieb mit
                                    											Rädervor-    gelege                     mm
                                 350
                                 400
                                 500
                                 600
                                 650
                                 700
                                 750
                                 800
                                 
                              
                                 Breite der Riemscheiben    bei direktem
                                    											Antrieb    und 10 m Länge der    Schnecke                mm
                                 100
                                 100
                                 100
                                 150
                                 150
                                 150
                                 200
                                 200
                                 
                              
                                 Breite der Riemscheiben    bei Antrieb mit
                                    											Räder-    vorgelege und 10 m    Länge d. Schnecke  mm
                                 100
                                 100
                                 100
                                 150
                                 150
                                 150
                                 175
                                 175
                                 
                              
                                 Raumbedarf i.d.
                                    											Breite                                  mm
                                 260
                                 320
                                 385
                                 455
                                 530
                                 610
                                 690
                                 780
                                 
                              
                                 Raumbedarf i.d.
                                    											Höhe                                  mm
                                 260
                                 320
                                 385
                                 455
                                 530
                                 610
                                 690
                                 780
                                 
                              
                                 Kraftbedarf in Pferde-    stärken bei 10 m
                                    											Länge    ungefähr
                                 0,5
                                 1
                                 1,5
                                 2
                                 2,5
                                 3
                                 3,5
                                 4
                                 
                              
                                 Stündliche Leistung in    Zement ungefähr     kg
                                 1200
                                 2400
                                 4000
                                 6000
                                 9000
                                 13000
                                 18000
                                 23000
                                 
                              
                           Nachteil in den meisten Fällen ist, daß das Material beim
                              									Transport nicht geschont, vielmehr zerkleinert wird. Auch die Schmierung der mitten
                              									im Transportmaterial liegenden Mitte Haider dürfte oft nicht angenehm sein. Für
                              									Stoffe, die derartige Verunreinigungen durchaus nicht zulassen, verwendet man dann
                              									Lager aus Pockholz.
                           Häufig findet die Schnecke auch Verwendung, wenn man außer dem Transport noch andere
                              									Zwecke im Auge hat. Fig. 13 zeigt eine
                              									Transportschnecke mit dampfdichtem Trog für Trockenzwecke. Die Endlager sind mit
                              									Stopfbuchsenverschluß abgedichtet. Dein Material entgegen streicht z.B. heiße Luft,
                              									die das Fördergut trocknen soll.
                           Der Trog, der in diesem Falle aus Gußeisen oder besser Stahlguß sein müßte, könnte
                              									auch direkt geheizt werden. Die Lager versieht man dann mit Wasserkühlung oder man schmiert mit
                              									Graphit.
                           An und für sich mischt eine Schnecke das Fördergut ziemlich erheblich durcheinander.
                              									Eine noch intensivere Mischung beim gleichzeitigen Transport wird durch zwei
                              									nebeneinander gelegte Schnecken nach Fig. 14
                              									erzielt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 72
                              Fig. 13. Transportspirale mit dampf dichtem Trog für Trockenzwecke von
                                 										Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 72
                              Fig. 14. Doppelschnecke.
                              
                           Umkehrbare Schnecken (Fig. 15 und 16) sind sehr gut zu verwenden, wenn das Material von
                              									beiden Enden nach der Mitte zusammengeführt oder von der Mitte aus nach beiden Enden
                              									verteilt werden soll. Die auf derselben Welle sitzenden Flügel müssen dann auf der
                              									einen Seite von der Mitte aus linksgängig, auf der anderen rechtsgängig sein. Bei
                              									Verwendung der umkehrbaren Schneckenflügel hat man nur eine einzige Ausführung der
                              									Flügel nötig, die man beliebig anordnen kann. Durch Aenderung der Steigung bei der
                              									umkehrbaren Flügeln kann man auch leicht die Leistung der Schnecke ändern, da ja die
                              									Leistung direkt proportional der Steigung ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 72
                              Fig. 15. Zweiteilige verstellbare Schnecke von Schmidt.
                              
                           Sollte die Transportrichtung einer Schnecke häufiger gewechselt werden müssen, wird
                              									man sich allerdings kaum der umkehrbaren Schnekkenflügel bedienen, sondern den
                              									Drehsinn der Schnecke ändern.
                           In chemischen Fabriken kommt es häufig darauf an, von irgend einem zu
                              									transportierenden Material gute Durchschnittsproben zu erlangen mit Hilfe
                              									zuverlässiger automatischer Probenahme. Diese Probenahme
                              									läßt sich bei den Transportschnecken leicht anbringen. Eine kleine Walze mit
                              									einzelnen Fächern dreht sich langsam unter dem Schneckentroge. Die Fächer füllen
                              									sich mit dem Transportmaterial und entleeren sich bei der Drehung in ein unter der
                              									Walze angebrachtes Rohr.
                           Infolge der einfachen Bauart der Schnecke läßt sie sich auch leicht fahrbar
                              									einrichten. In diesem Falle ist die Schnecke gewöhnlich durch ein Rädervorgelege mit
                              									einem Elektromotor gekuppelt.
                           Eine transportable Schnecke weist auch die mechanische Ladevorrichtung für körnige
                              									und mehlige Stoffe auf (Fig. 17), die G. Sauerbrey-Staßfurt unter No. 88835 patentiert ist.
                              									Die Verlade-Vorrichtung soll einerseits das Verladen verbilligen, anderseits die
                              									Leute gegen den beim Verladen von mehligen Materialien auftretenden lästigen
                              									Staub schützen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 72
                              Fig. 16. Vierteilige verstellbare Schnecke von Schmidt.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 324, S. 72
                              Fig. 17. Mechanische Verladevorrichtung von Sauerbrev.
                              
                           Soll die Verladung eines Eisenbahnwagens beginnen, so schaltet man mittels einer Ein-
                              									und Ausrückvorrichtung die mechanische Ladevorrichtung ein. Es bewegt sich dadurch
                              									eine auf einer Gleitbahn supportartig ausgebildete gußeiserne Hohlsäule, an welcher
                              									die um ca. 100–110° in der horizontalen Ebene schwingende Transportschnecke
                              									befestigt ist, in ca. einer Minute aus dein Magazin heraus und mit dem
                              									auslegerartigen Schneckenarm durch die geöffnete Seitentür in den vorgefahrenen
                              									Eisenbahnwaggon hinein und rückt sich an seiner Endstellung selbsttätig aus. Das
                              									Verladegut wird nun von der Sammeltasche aus mittels Transportschnekke oder Schurre
                              									in den an der Säule und über dem Schneckenarm belegenen Rumpf und von dort aus durch
                              									die Transportschnecke über den Wagenboden verteilt, was durch die leicht
                              									herumschwingende Auslegerschnecke sehr schnell bewerkstelligt werden kann. Nach dem Beladen
                              									des Wagens läßt sich die mechanische Ladevorrichtung durch Ein- und Ausschaltung
                              									leicht wieder zurückziehen und nach stattgefundenem Wagenwechsel durch zwei
                              									Hebelbewegungen sofort wieder in Betrieb setzen. Das Beladen eines 10 t-Waggon
                              									beansprucht bei feinem Mahlgut etwa 8 Minuten.