| Titel: | AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE SCHWINGENDER KRANAUSLEGER. | 
| Autor: | Proetel | 
| Fundstelle: | Band 326, Jahrgang 1911, S. 744 | 
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                        AUSGLEICHUNG BELASTETER, IN SENKRECHTER EBENE
                           								SCHWINGENDER KRANAUSLEGER.
                        Von Regierungsbaumeister Proetel in Saßnitz.
                        (Schluß von S. 733 d. Bd.)
                        PROETEL: Ausgleichung belasteter, in senkrechter Ebene schwingender
                           								Kranausleger.
                        
                     
                        
                           Berechnung der
                                 									Kurvenformen.
                           
                              A. Ausgleichung der
                                    										Last.
                              Die Kurven sind so zu bestimmen, daß das Kurvenseil für jede Auslegerstellung in
                                 										einem ganz bestimmten Abstande von dem Kurvendrehpunkt geführt wird, damit das
                                 										durch die Seilkraft erzeugte Moment dem aus allen übrigen auf den Ausleger
                                 										einwirkenden Kräften resultierenden Momente entgegenwirkt und es je nach
                                 										Bestimmung ganz oder teilweise aufhebt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 326, S. 744
                                 Fig. 13.
                                 
                              Die erforderlichen Abstände y des Kurvenseils vom
                                 										Kurvendrehpunkt können aus der Momentengleichung für den Ausleger für eine Reihe
                                 										von Auslegerstellungen bestimmt werden. Schlägt man alsdann, wie in Fig. 14 geschehen, mit den gefundenen Abständen
                                 											y die Kreise um den Kurvendrehpunkt, zieht die
                                 										Richtungen des Kurvenseiles als Tangenten an diese Kreise und reduziert die
                                 										Tangenten auf eine beliebige Auslegergrundstellung, indem man sie um den Winkel
                                 										zurückdreht, um welchen die zugehörige Lage des Kurvenstückes sich gegen die zur
                                 										Grundstellung gehörige Lage unterscheidet, so hüllen die zurückgedrehten
                                 										Tangenten die Kurve ein; diese kann alsdann zeichnerisch leicht bestimmt
                                 										werden.
                              Da die Seilkraft in der Mitte des Kurvenseiles angenommen werden kann, sind
                                 										die rechnungsmäßigen Kurven noch um die halbe Seilstärke zu schmälern.
                              Fall 1. Die Kurvenscheibe ist nach Fig. 9 mit dem
                                 										Kranausleger fest verbunden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 326, S. 744
                                 Fig. 14.
                                 
                              Es bezeichne gemäß Fig. 13:
                              P die Last;
                              X1
                                 										die Horizontalprojektion der Auslegerlänge vom Drehpunkt bis zum Mittelpunkt der
                                 										Rollet;
                              x2
                                 										desgl. bis zum Mittelpunkt der Rolle 6; r, den
                                 										Halbmesser der
                              Rolle 9;
                              r2
                                 										den Halbmesser der Rolle 6;
                              k die gewählte, in Fig. 13 nicht gezeichnete, Kraftübersetzung im
                                 										Seile 8 zwischen den Rollen 9 und 11;
                              m die gesamte Uebersetzung im Seil
                                 											13 infolge eines dort eingeschalteten und
                                 										(unter Mitwirkung des etwa noch im Seil 8
                                 										vorhandenen Flaschenzuges);
                              f das Lot vom Auslegerdrehpunkt
                                 										auf das Seil 8;
                              y den gesuchten Abstand des
                                 										Kurvenseils 13 vom Kurvendrehpunkt;
                                 										letzterer fällt in diesem Falle mit dem Auslegerdrehpunkt zusammen.
                              Der Flaschenzug 2 hat n-Stück lose Rollen bei 3 und n – 1 Stück feste Rollen bei 4; also beträgt die Spannkraft im Seil 8: \frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1), und
                                 										diejenige im Seil 5
                                 										\frac{P}{2\,n}. Das zur Winde geführte Ende des Seiles 5 geht annähernd durch den Auslegerdrehpunkt,
                                 										erteilt also dem Ausleger kein merkliches Moment. Die zum Flaschenzug 2 führenden Seile können als senkrecht betrachtet
                                 										werden. Soll nun die Ausgleichung so erfolgen, daß stets ein geringes Moment c • P den Ausleger
                                 										nach unten zu drehen strebt, so ist die Momentengleichung in bezug auf den
                                 										Auslegerdrehpunkt:
                              
                                 \frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,(x_1+r_1)+\frac{P}{2\,n}\,(x_2+r_2)-k\,.\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,.\,f-m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,.\,y=c\,.\,P;
                                 
                              oder nach einfacher Umformung:
                              (2 n – 1) (x1 + r1) + (x2 + r2) – k (2 n – 1) · f – n (2 n – 1) · y = 2 n
                                 										c.
                              Hieraus ergibt sich:
                              y=\frac{1}{m}\,\left[x_1+r_1+\frac{x_2+r_2-2\,n\,c}{2\,n-1}-k\,.\,f\right]
                                 										. . 1)
                              x1 ist die Weite der Auslage, x2 ist ein konstanter Bruchteil von x1 und f kann aus der Zeichnung abgegriffen oder berechnet
                                 										werden. Alle übrigen Größen sind konstant.
                              In Fig. 14 ist die Konstruktion der Kurve aus den
                                 										Abständen y für acht verschiedene
                                 										Auslegerstellungen zwischen den Grenzwerten x2 = 0,2 l und x2 = 0,9 l durchgeführt worden. Die Tangenten sind von der
                                 										Rolle 11 aus an die Kreise, die mit den Radien y um den Auslegerdrehpunkt geschlagen sind, gezogen
                                 										und auf die Grundstellung 0,2 zurückgedreht worden.
                              Fall 2. Die Kurvenscheibe ist nach Fig. 10 durch
                                 										ein Doppelgetriebe mit dem Ausleger zwangläufig verbunden.
                              Außer den bei 1 angewendeten Bezeichnungen mögen bedeuten gemäß Fig. 15:
                              S1
                                 										die Spannkraft im Stab 17;
                              S2
                                 										die Spannkraft im Stab 18;
                              s und t die Lote vom Auslegerdrehpunkt bezw. von Punkt 22 auf die Achse des Stabes 17;
                              u und v die Lote von Punkt 22 bezw. vom
                                 										Kurvendrehpunkt auf die Achse des Stabes 18;
                              φ den Winkel, welchen Seilzug 13 mit der Wagerechten bildet;
                              e die Höhe des Rollenmittelpunkts
                                 											9 über der Wagerechten durch den
                                 										Auslegerdrehpunkt;
                              h den Abstand des
                                 										Kurvendrehpunktes von der Wagerechten durch den Auslegerdrehpunkt;
                              i den Abstand desselben von der
                                 										Senkrechten durch den Auslegerdrehpunkt.
                              Die Momentengleichung für den Ausleger in bezug auf seinen Drehpunkt ist
                              
                                 
                                 \frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,(x_1+r_1)+\frac{P}{2\,n}\,(x_2+r_2)-\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,.\,f-S_1\,.\,s=c\,P.
                                 
                              Ferner ist die Gleichgewichtsbedingung für den Stab 19:
                              S1 • t = S2 • u; daher
                                 											S_1=\frac{u}{t}\,.\,S_2,
                              desgleichen für das Kurvenstück:
                              
                                 S_2\,.\,v=m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,.\,y;
                                 
                              daher
                                 											S_2=\frac{1}{v}\,.\,m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,.\,y,
                              also
                                 											S_1=\frac{u}{t\,v}\,m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,y.
                              Durch Einsetzen in die Momentengleichung ergibt sich nach
                                 										einfacher Umformung
                              
                                 (2\,n-1)\,(x_1+r_1)+(x2+r2)-m\,(2\,n-1)\,f-\frac{u}{t\,v}\,.\,m\,(2\,n-1)\,y\,s=2\,n\,c.
                                 
                                                                               (2n – 1)y s =
                                 										2 nc.
                              Hieraus folgt
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 326, S. 745
                                 Fig. 15.
                                 
                              y=-\frac{t}{s}\,.\,\frac{v}{u}\,.\,f+\frac{1}{m\,(2\,n-1)}\,\frac{t}{s}\,\frac{v}{u}\,[(2\,n-1)\,(x_1+r_1)+(x_2+r_2)-2\,n\,c]
                                 										. 2)
                              Die Größen t, s, v und u können aus der Zeichnung abgegriffen oder
                                 										berechnet werden; /ist dagegen von y abhängig.
                                 										Mithin genügt diese Gleichung allein nicht zur Bestimmung von y. Es läßt sich aber leicht noch eine zweite
                                 										Beziehung zwischen / und y herleiten.
                              Es ist nämlich:
                              a) f = e cos φ – x1 sin φ
                              b) y = (e – h) cos φ – (x1 + i)
                                 										sin φ.
                              Aus a) folgt:
                                 											\mbox{cos}\,\varphi=\frac{f+x_1\,\mbox{sin}\,\varphi}{e};
                              aus b) folgt:
                                 											\mbox{cos}\,\varphi=\frac{y+(x_1+i)\,\mbox{sin}\,\varphi}{e-h}
                              also ist (e – h) f + (e – h) x1 sin φ = e y + e (x1 + i) sin φ
                              woraus folgt: c)
                                 											\mbox{sin}\,\varphi=\frac{e\,y-(e-h)\,f}{x_1\,(e-h}-e\,(x_1+i).
                              Ebenso findet man: d)
                                 											\mbox{cos}\,\varphi=\frac{(x_1+i)\,f-x_1\,y}{e\,(x_1+i)-x_1\,(e-h)}.
                              
                              Unter Berücksichtigung, daß sin2
                                 										φ + cos2
                                 										φ = 1, ergibt sich aus c) und d):
                              [e y – (e – h) f]2 + [(x, +
                                 										i) f – x1 y]2
                                 										= [e (x1 + i) – x1 (e – h)]2
                              oder nach einfacher Umformung
                              y2(e2 + x12) – 2 y f [e (e – h) + x1(x1 + i)] +
                                 											f2 [(e – h)2 + (xl + i)2] =[e (xl +
                                 										i) – x1 (e – h)j2 . . . . . . . . . . . . . . . 3)
                              Aus 2 und 3 lassen sich y und
                                 										/ bestimmen, da die übrigen Größen teils konstant sind, teils aus der Zeichnung
                                 										abgegriffen oder berechnet werden können.
                              Man führe noch für die aus bekannten Größen zusammengesetzten Ausdrücke einfache
                                 										Symbole ein, nämlich:
                              e2 + xl2 = A2;
                              (e – h)2 + (xl+i)2 = B2;
                              e (e – h) + x1(x1 + i) = C2;
                              e (xl + i) – x1(e – h) = D2:
                              \frac{t}{s}\,.\,\frac{v}{u}=\lambda;
                              \frac{1}{m\,(2\,n-1)}\,.\,\frac{t}{s}\,\frac{v}{u}\,[(2\,n-1)\,(x_1+r_1)+(x_2+r_2)-2nc]=M;
                              dann ergeben sich die übersichtlicheren Gleichungen
                              y = – λf + M. . . . . . . . . 2a)
                              A2 y2 – 2 y f C2
                                 										+ B2 f2 =
                                 											D4. . . . . . . . . . 3a)
                              oder nach Elimination vor: y:
                              f2 [A2λ2 + B2 + 2
                                 											C2 λ] – 2 f [A2
                                 										λ M + C2 M] =
                                 											D4 – A2
                                 											M2. . . . . . . 4)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 326, S. 746
                                 Fig. 16.
                                 
                              Aus dieser quadratischen Gleichung kann/ und durch Einsetzung des so gefundenen
                                 										Wertes in 2 a auch y gefunden werden.
                              Die Konstruktion der Kurve ist wie bei 1; die Tangenten sind von der Rolle 9 aus an die um den Kurvendrehpunkt mit den Größen
                                 											y geschlagenen Kreise zu ziehen, und um die
                                 										Winkel zurückzudrehen, um welche sich das Kurvenstück gegen die Grundstellung
                                 										gedreht hat.
                              Fall 3. Die Kurvenscheibe ist nach Fig. 11 durch
                                 										ein einfaches Getriebe mit dem Ausleger zwangläufig verbunden.
                              Es gelten dieselben Zeichen wie bei Fall 2; man betrachte Fig. 16.
                              Die Momentengleichung für den Ausleger in bezug auf seinen Drehpunkt ist,
                                 										wenn der Einfluß des nahe an dem Auslegerdrehpunkt vorbeigeführten Seiles 13 vernachlässigt wird,
                              
                                 \frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,(x_1+r_1)+\frac{P}{2\,n}\,(x_2+r_2)-S\,.\,s=c\,.\,P.
                                 
                              Ferner ist die Gleichgewichtsbedingung für das
                                 										Kurvenstück
                              
                                 S_1\,.\,t=m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,y.
                                 
                              daher
                              
                                 S_1=\frac{l}{t}\,m\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1)\,y.
                                 
                              Durch Einsetzung in die Momentengleichung ergibt sich nach
                                 										einfacher Umformung
                              
                                 (2\,n-1)\,(x_1+r_1)+(x_2+r_2)-\frac{s}{t}\,m\,(2\,n-1)\,y=2nc.
                                 
                              Hieraus folgt:
                              y=\frac{l}{m}\,\frac{t}{s}\,\left[x_1+r_1+\frac{x_2+r_2-2nc}{2\,n-1}\right]
                                 										. 5)
                              Die Konstruktion der Kurve entspricht derjenigen bei Fall
                                 										2.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 326, S. 746
                                 Fig. 17.
                                 
                              Sofern bei höherer Anordnung der Rolle 23 die
                                 										Seilkraft 13 nicht vernachlässigt werden darf,
                                 										ergeben sich ähnliche Rechnungen wie bei Fall 2. Seil 13
                                 										kann auch über einen festen Punkt in einiger Entfernung über dem
                                 										Auslegerdrehpunkt geführt werden, alsdann ist wie bei
                              Fall 1 noch das Glied k k\,\frac{P}{2\,n}\,(2\,n-1) in die
                                 										Momentengleichung einzusetzen.
                              
                           
                              B. Ausgleichung des
                                    											Auslegergewichts.
                              
                                 a) Mittels der
                                       												Lastkurvenscheibe.
                                 Ist gemäß Fig. 17 das von einem senkrecht
                                    											geführten Gegengewicht Q ausgehende
                                    											strichpunktierte Seil 5 ohne Uebersetzung an das Seil 13 (zwischen den Rollen 9 und 11) angeschlossen, so wirkt auf
                                    											das Kurvenstück die Kraft
                                 
                                    S_k=\frac{m}{k}\,.\,Q.
                                    
                                 
                                    
                                    Textabbildung Bd. 326, S. 747
                                    Fig. 18.
                                    
                                 Bezeichnet G das Auslegergewicht, ξ die Horizontalprojektion des Abstandes
                                    											seines Schwerpunktes vom Auslegerdrehpunkt, so ist die Momentengleichung,
                                    											falls alle anderen Kräfte fortgedacht werden:
                                 
                                    G\,.\,\xi=Q\,.\,f+Q\,.\,\frac{m}{k}\,.\,y.
                                    
                                 Falls Q als ein
                                    											Vielfaches von G, z.B. = a G gewählt wird,
                                    											ergibt sich:
                                 
                                    G\,.\,\xi=\alpha\,G\,.\,f+\alpha\,G\,.\,\frac{m}{k}\,.\,y,
                                    
                                 woraus folgt:
                                 y=\frac{1}{m}\,\left[\frac{\xi\,k}{\alpha}-k\,f\right].
                                 ξ kann als Vielfaches oder als konstanter Bruchteil
                                    											von x1
                                    											betrachtet werden und = β • x1 gesetzt werden, daher wird
                                 a)
                                    												y=\frac{1}{m}\,\left[\frac{\beta}{\alpha}\,.\,k\,.\,x_1-k\,f\right].
                                 Setzt man in Gleichung 1 rx
                                    											– r2 = 0, was
                                    											ohne merklichen Fehler bei der Auslegergewichtsausgleichung zulässig ist,
                                    											und beachtet man, daß x2 proportional x1 ist, also γ  • x1
                                    											geschrieben werden kann, so wird diese Gleichung:
                                 b)
                                    												y=\frac{l}{m}\,\left[x_1\,.\,\frac{2\,n-1+\gamma}{2\,n-1}-k\,.\,f-\frac{2\,n\,c}{2\,n-1}\right].
                                 Durch Vergleich der beiden Gleichungen a und b erkennt
                                    											man, daß das für die Auslegergewichtsausgleichung erforderliche Kurvenstück
                                    											dem Lastkurvenstück kongruent wird, also durch letzteres ersetzt werden
                                    											kann, wenn der Koeffizient a so gewählt wird,
                                    											daß
                                 
                                    \frac{\beta}{\alpha}\,k=\frac{2\,n-1+\gamma}{2\,n-1},
                                    
                                 oder
                                 c)
                                    												\alpha=\frac{2\,n-1}{2\,n-1+\gamma}\,.\,\beta\,.\,k.
                                 Entsprechend dem bei der Lastausgleichung festgesetzten Restmoment c • P bleibt bei der Auslegergewichts
                                    											ausgleichung ein Restmoment
                                    												k\,\frac{2\,n}{2\,n-1}\,c\,.\,Q übrig, welches den
                                    											Ausleger nach unten zu drehen strebt und welches, je nach Wahl von c, beliebig klein, auch gleich Null, gewählt
                                    											werden kann.
                                 Die Ausgleichung des Auslegergewichts bei den Fällen 2 und 3 kann genau in
                                    											derselben Weise erfolgen. Bei Fall 2 wird die Momentengleichung
                                 
                                    G\,.\,\xi=Q\,.\,f+\frac{s}{t}\,.\,\frac{u}{v}\,.\,Q\,y
                                    
                                 Q =a G; ξ = β x1;
                                 daher
                                 a) y=-\frac{t}{s}\,.\,\frac{v}{u}
                                 
                                    f+\frac{l}{m}\,.\,\frac{t}{s}\,.\,\frac{v}{u}\,.\,m\,\frac{\beta}{\alpha}\,x_1.
                                    
                                 Dagegen wird Gleichung 2, wenn r1
                                    											= r2 = 0 und
                                    												x2
                                    											= γx1 gesetzt
                                    											wird:
                                 b)
                                    												y=-\frac{t}{s}\,\frac{v}{u}\,f+\frac{l}{m}\,\frac{t}{s}\,\frac{v}{u}\,\left[\frac{2n-1+\lambda}{2n-1}\,x_1-\frac{2nc}{2n-1}\right].
                                 Es ist also zu setzen
                                 
                                    m\,\frac{\beta}{\alpha}=\frac{2n-1+\gamma}{2n-1}
                                    
                                 woraus folgt
                                 c)
                                    												\alpha=m\,\frac{2\,n-1}{2\,n-1+\gamma}\,.\,\beta.
                                 Bei Fall 3 ergibt sich entsprechend
                                 
                                    G\,.\,\xi=\frac{s}{t}\,Q\,.\,y,
                                    
                                 daher
                                 a)
                                    												y=\frac{1}{m}\,\frac{t}{s}\,.\,m\,\frac{\beta}{\alpha}\,x_1,
                                 b)
                                    												y=\frac{1}{m}\,\frac{t}{s}\,\left[\frac{2n-1+\gamma}{2n-1}-\frac{2\,n\,c}{2\,n-1}\right],
                                 c)
                                    												\alpha=m\,\frac{2\,n-1}{2\,n-1+\gamma}\,.\,\beta.
                                 In beiden Fällen bleibt ein nach unten drehendes
                                    											Restmoment m\,.\,\frac{2\,n\,c}{2\,n-1}\,.\,Q übrig,
                                    											welches Null wird, wenn man c = 0 wählt.
                                 Es ist zu beachten, daß die Annahme ξ = β • x1 nicht mehr streng zutrifft, wenn der
                                    											Auslegerschwerpunkt wesentlich aus der Verbindungslinie der
                                    											Rollenmittelpunkte 7 und 9 abweicht, was
                                    											besonders bei Fachwerkauslegern mit gebrochener Untergurtung der Fall ist
                                    											(vergl. Fig. 18).
                                 Dann ist es zweckmäßig, sowohl den Seilzug 8 als
                                    											auch das zur Ausgleichung des Auslegers dienende Seil über eine Rolle o zu führen. Bei der Anordnung nach Fall 2
                                    											ändert sich die Formel 4 insofern, als die Relationen für den Winkel y sinngemäß zu berichtigen sind. Geht die
                                    											Verbindungslinie der Mitte der Rolle o mit dem
                                    											Auslegerdrehpunkt annähernd durch den Auslegerschwerpunkt, so läßt sich auch
                                    											die Ausgleichung des Auslegergewichts auf die vorbeschriebene Weise
                                    											erreichen.
                                 
                              
                                 
                                 b) Durch eine besondere
                                       												Kurvenscheibe.
                                 Die Berechnung der Abstände y, aus welchen die
                                    											Kurve gefunden werden kann, wird nachstehend für Fall 2 angegeben; sie ist
                                    											für die übrigen Fälle entsprechend.
                                 Es ist nach Fig. 19:
                                 G • ξ = S1 – s,
                                 S1 • t = S2 • u,
                                 S_1=\frac{u}{t}\,S_2,
                                 S2 • v = Q • y = a G • y
                                 
                                    S_2=\frac{\alpha\,G}{v}\,y.
                                    
                                 
                                    G\,.\,\xi=\frac{u}{t}\,\frac{s}{v}\,y\,\alpha\,G,
                                    
                                 y=\frac{t}{s}\,\frac{v}{u}\,\frac{\xi}{\alpha} . . .
                                    											6)
                                 Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise die Ausgleichung nicht nur des
                                    											Auslegergewichts, sondern auch des Einflusses aller bewegten Teile erfolgen
                                    											kann, und zwar in vollkommener Weise.
                                 
                                 
                                    
                                    Textabbildung Bd. 326, S. 748
                                    Fig. 19.
                                    
                                 Die Form der Kurven hängt stets im hohen Maße von der geometrischen Anordnung
                                    											der Seile, Rollen und Getriebe ab. Das Vorkommen von unbrauchbaren Formen
                                    											(Wende- und Rückkehrpunkte, imaginäre Kurven) kann man jedoch schon nach
                                    											kurzer Uebung in diesen Berechnungen leicht vermeiden.