| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Fundstelle: | Band 331, Jahrgang 1916, S. 419 | 
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                        Polytechnische Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Delbag-Viscin-Luftfilter. In der neuzeitlichen
                              									Technik hat die Reinigung der atmosphärischen Luft durch sogenannte Luftfilter eine
                              									steigende Bedeutung erlangt. Dabei kommen maschinelle elektrische und technologische
                              									Betriebe wie Turbogeneratoren, Turbokompressoren, Lüftungs-, Heizungs-,
                              									Trocknungsanlagen in Betracht.
                           Die atmosphärische Luft enthält beträchtliche Verunreinigungen durch organischen
                              									Staub pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Flugasche, Ruß und dergleichen,
                              									namentlich in der Nähe und unmittelbaren Umgebung von Fabriken mit
                              									Schornsteinen, von Berg- und Hüttenwerken, von Zementfabriken usw.
                           Der Staubgehalt der ungereinigten Luft schwankt – wie wiederholte Messungen ergeben
                              									haben – zwischen 7 und 40 mg in einem m3 Luft;
                              									durch die Reinigung mittels Luftfilter wird diese Menge bis auf etwa 1 mg
                              									ausgeschieden.
                           Aus einer stündlichen Luftmenge von 100000 m8 mit
                              									einem anfänglichen Staubgehalt von 30 mg je 1 m3
                              									Luft, der durch die Filterung auf 1 mg vermindert wird, werden also stündlich 3 kg
                              									Staub abgeschieden, das macht in 24 Stunden 12 kg und in einem Monat 2160 kg.
                           Bei Turbogeneratoren würde sich dieser Staub in den Luftwegen des Generators
                              									festsetzen, diesen verstopfen und zu Kurzschlüssen führen.
                           Bei Turbo- und Kolbenkompressoren würden die immer beweglichen Organe verschmutzt
                              									werden und Betriebsstörungen entstehen. Bei Lüftungs- und Heizungsanlagen werden mit
                              									der Luftfilterung gesundheitliche Zwecke verfolgt, während bei Trockenanlagen die
                              									Güte des Trockengutes gesteigert werden soll.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 331, S. 420
                              Abb. 1. Delbag-Viscinfilter. Abb. 2. Einzeltaschen-Luftfilter.
                              a = Rieselvorrichtung, b =
                                 										Hand-Würgelpumpe, c = Filterkäfig, d = Viscinolreiniger, e = Hauptrahmen des
                                 										Einzeltaschen-Luftfilters, f = Hauptrahmen, g = Taschen, h = Raum zum Ausziehen
                                 										der Taschen, i = Kondensator
                              
                           Für die Reinigung von Luft und anderen Gasen sind im Laufe der Zeit zwei Verfahren
                              									entstanden: „das nasse und das trockene Verfahren“.
                           Bei der Naßreinigung wird der zu reinigende Luftstrom durch eine Kammer geführt, in
                              									welcher Wasser durch ein System von Streudüsen fein verteilt wird, wodurch die
                              									Bindung und Abscheidung des in der Luft enthaltenen Staubes erfolgt.
                           Die Nachteile dieser Bauart sind: laufender Wasser- und Kraftverbrauch, großer
                              									Raumbedarf, erhebliche Anschaffungskosten. Aus diesen Gründen hat dieses Verfahren
                              									bisher in der Luftfiltertechnik keinen Fuß gefaßt. Mehr Anklang fand das
                              									Trocken-Luftreinigungsverfahren mittels sogenannter Einzeltaschenluftfilter (Abb. 2). Ein solches
                              									Filter besteht aus einem im Mauerwerk verankerten hölzernen Hauptrahmen, der nach
                              									Art eines Gitters mit senkrechten Stegen versehen ist, zwischen denen die
                              									Einzeltaschen auf verschiedene Weise befestigt werden. Jede Tasche ruht auf einem
                              									hölzernen nachstellbaren Spanngestell und dem eigentlichen Tuchüberzug.
                           Diese Einzeltaschenfilter haben im Laufe der Zeit viele bauliche Verbesserungen
                              									erfahren, die sich hauptsächlich auf eine gute Abdichtung und Bedienung von der
                              									Rohluftseite aus beziehen.
                           Diese Tuchfilter bestehen also aus Holz und Webstoffen, womit eine ständige
                              									Feuersgefahr verknüpft ist, die durch den auf der Tasche abgelagerten, leicht
                              									entzündlichen feinen Staub noch gesteigert wird. Man hat zwar versucht, dieser
                              									Brandgefahr durch flammensichere Tränkung der Tücher und Holzteile zu begegnen; die
                              									Erfahrung hat aber gezeigt, daß diese Maßnahme den gewollten Zweck nur in
                              									unzulänglicher Weise erreicht, indem trotz der flammensicheren Tränkung Filterbrände
                              									nicht vermieden werden konnten. Dieser Uebelstand ist namentlich für
                              									Turbogeneratoren von ungemeiner Bedeutung. Ein Filterbrand führt zur Zerstörung des
                              									Generators und verursacht schwerwiegende Betriebsstörungen. Daher sah man sich
                              									gezwungen, hinter dem Filter besondere Brandschutzvorrichtungen einzubauen, die eine
                              									Ausschaltung des Filters bezwecken und das Ansaugen des heißen Luftstromes unmöglich
                              									machen. Diese Feuerklappe ist aber nicht zuverlässig genug und macht die Anlage
                              									verwickelt.
                           Die Feuersgefahr ist aber nicht der einzige Mangel des Tuchfilters. Ein weiterer
                              									Uebelstand ist das rasche Ansteigen des Filterwiderstandes infolge des auf die
                              									Taschen abgelagerten Staubregens, sowie die Abhängigkeit dieses Widerstandes von den
                              									Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen der durchströmenden Luft.
                           Innerhalb einiger Tage kann auf diese Weise der Filterwiderstand von 6 auf 10 bis 20
                              									v. H. WS steigen; man hat sogar schon Widerstände von 60 v. H. WS beobachtet. Dies
                              									bedeutet eine neue Quelle für Betriebsstörungen bei Turbogeneratoren; bei zu großem
                              									Widerstand wird zu wenig Luft angesaugt, wodurch die Temperatur des Generators steigt und
                              									die Gefahr eines Kurzschlusses entsteht. Aus diesem Grunde ist bei Tuchfiltern alle
                              									vier bis sechs Wochen zunächst eine mechanische und nach längerer Betriebsdauer eine
                              									kostspielige chemische Reinigung der Filtertücher erforderlich, die natürlich eine
                              									frühzeitige Abnutzung zur Folge hat. Und endlich legen sich bei fortschreitender
                              									Verschmutzung infolge der gedrungenen Bauart der Taschen die Filtertücher
                              									aneinander, womit eine weitere Erhöhung des Widerstandes verbunden ist. Aus allen
                              									diesen Gründen bestand schon seit langer Zeit ein Bedürfnis nach einer neuen
                              									Filterbauart, bei welcher die beständige Feuersgefahr vermieden ist, der Widerstand
                              									unveränderlich bleibt und die umständliche Reinigung und laufende Beschaffung von
                              									Ersatztüchern fortfallen.
                           Diesen Forderungen dürfte das Viscin-Luftfilter D. R. P. der Deutschen Luftfilter-Baugesellschaft m. b. H., Breslau, genügen (Abb. 1). Als Baustoff
                              									wird ausschließlich Eisen verwendet. Zwischen zwei parallelen eigenartig geformten
                              									Gitterwänden befindet sich eine 80 bis 120 mm starke Filterschicht, bestehend aus
                              									kleinen, einfach regellos eingeschütteten Hohlkörpern mit außerordentlich großer
                              									Oberfläche, die zeitweise – bei kleinen Filtern von Hand, bei größeren Filtern
                              									mittels einer Handpumpe und einer besonderen Rieselvorrichtung von einer viskosen,
                              									stark haftenden und nicht verdunstenden Flüssigkeit (Viscinol) benetzt sind. Die
                              									Oberfläche der Filterfüllung wirkt auf diese Weise staub- und feuchtigkeitsbindend,
                              									wie mehrmonatliche Versuche von Prof. Dr.-Ing. Baer im
                              									Maschinenlaboratorium der Königl. Technischen Hochschule Breslau ergeben haben.
                           Die staubhaltige Netzflüssigkeit wird am Fuße des Viscin-Luftfilters in einem
                              									Behälter aufgefangen, selbsttätig wieder gereinigt und im Kreislauf von Neuem
                              									verwendet.
                           Seit einigen Monaten befindet sich eine Viscin-Luftfilteranlage für 144000 m3 stündlich bei dem Rheinisch-Westfälischen
                              									Elektrizitätswerk, Zentrale Reisholz, für einen Turbogenerator im Dauerbetrieb. Die
                              									Abnahmeversuche wurden von Prof. Dr.-Ing. H. Baer,
                              									Breslau, vorgenommen und haben eine volle Einhaltung der abgegebenen Garantien
                              									bezüglich Reinigung und Widerstand ergeben. Die Ergebnisse wurden durch ein
                              									Gutachten des Direktors Ingenieur Dietz vom Verein
                              									deutscher Maschinenbauanstalten bestätigt. Der Umbau einer vorhandenen
                              									Tuchfilteranlage in ein Viscin-Filter ist ungemein einfach. Es sind nur die
                              									Filtertaschen zu entfernen, dann kann das Viscin-Filter an den Hauptrahmen angebaut
                              									werden.
                           Kurz zusammengefaßt sind die Vorzüge der Viscin-Luftfilter D. R. P. folgende:
                           Wegfall jeder Feuersgefahr und aller sonst zu diesem Zwecke nötigen
                              									Sicherheitsvorrichtungen – die überdies erfahrungsgemäß häufig versagen – da für
                              									alle Filterbestandteile nur Eisen verwendet wird. – Sogar der Filterstaub, welcher
                              									bekanntlich in trocknem Zustande leicht entzündbar ist, verliert diese schädliche
                              									Eigenschaft infolge der Benetzung im DVL.
                           Fortfall aller teuren Reserveteile, wie der Filtertaschen mit ihrer
                              									kostspieligen, chemischen Reinigung, da das DVL einer Abnutzung nicht
                              									unterliegt.
                           Kleinster Raumbedarf und große Raumanpassungsfähigkeit, indem ein DVL einen sechs bis
                              									acht mal kleineren Raum einnimmt als ein Taschen-Luftfilter gleicher Luftleistung,
                              									wobei es außerdem jede technisch bequeme Form annehmen kann.
                           Der Widerstand des DVL bleibt annähernd konstant (bei einer Belastung von 4000 m3 pro m2
                              									Filterschicht 7 mm WS). Ein Widerstand von 50 mm WS und mehr, wie er bei Tuchfiltern
                              									sehr häufig infolge Verschmutzung oder bei feuchter Witterung auftritt, ist bei dem
                              									DVL gänzlich ausgeschlossen. Daher bedeutend höhere Betriebssicherheit.
                           Die Reinigung der Luft durch das DVL ist um etwa 50 v. H. günstiger (Reinheitsgrad
                              									0,7 mg pro m3) als bei einem Tuchfilter (1,19 mg
                              									pro m3).
                           Schnelle und einfache Reinigung während des Betriebes.
                           ––––––––––
                           
                        
                           Elektrolytische Kondenswasserentölung. Die
                              									Niederschlagwässer der Dampfmaschinen mit Oberflächenkondensation enthalten
                              									notwendigerweise die gesamte Schmierölmenge, die im Dampf enthalten war und zur
                              									Schmierung der Steuerungsorgane und der Zylinder gedient hat, falls dieser Oelgehalt
                              									nicht durch Abdampfentöler entfernt wurde. Aber auch in diesem Falle gehen
                              									erhebliche Oelmengen ins Wasser über, da die Abdampföler nicht imstande sind, den
                              									Dampf vollständig vom Oel zu befreien.
                           Diese Oelmengen wieder aus dem Kondensat zu entfernen, war stets das ernste Bemühen
                              									jedes Betriebsleiters, der auf die Wiederverwendung des Kondenswassers bedacht sein
                              									mußte.
                           Man sollte meinen, daß Wasser und Oel zwei Flüssigkeiten wären, die sich leicht
                              									voneinander trennen ließen. Das trifft aber nur bedingungsweise zu, wenn das Oel
                              									nämlich in größerer Menge, nämlich tropfenweise, im Wasser enthalten ist. In diesem
                              									Falle genügt es, das betreffende ölhaltige Wasser der Ruhe zu überlassen, dann
                              									vereinigen sich die Oeltropfen und bilden an der Oberfläche eine Oelschicht, die
                              									abgelassen oder abgeschöpft werden kann. Bei der Kondensation des Abdampfes der
                              									Dampfmaschinen scheidet sich nun das in sehr feiner Verteilung im Dampf enthaltene
                              									Oel nicht vorwiegend in Tropfen ab, sondern es bildet gewissermaßen mit dem Wasser
                              									eine Emulsion und ist auf mechanische Weise nicht vollkommen zu entfernen, auch dann
                              									nicht, wenn das ölhaltige Wasser durch Filterpressen geschickt wird. An und für sich
                              									ist das Kondenswasser das denkbar beste Kesselspeisewasser, weil es keine
                              									Kesselsteinbildner und keine Salze enthält. Die Seeschiffe beispielsweise sind
                              									darauf angewiesen, das Kondensat vollständig wieder zu verwenden, um nur so wenig
                              									Seewasser wie möglich zuzusetzen. Enthält aber das Wasser erhebliche Oelmengen, so
                              									können bedeutende Gefahren für den Betrieb entstehen, denn bei der Verdampfung lagern sich die
                              									Oelteilchen auf den Heizflächen z.B. den Flammenrohren ab und erschweren bei Bildung
                              									stärkerer Oelkrusten den Wärmeübergang ganz bedeutend, so daß örtliche
                              									Ueberhitzungen der betreffenden Kesselwandungen und Formänderungen eintreten können,
                              									wodurch die Gefahr des Erglühens und schließlich der Explosion gegeben ist. Durch
                              									Versuche ist festgestellt worden, daß eine Oelschicht von 1 mm Dicke den
                              									Wärmedurchgang in demselben Maße hindert wie eine Kesselsteinschicht von etwa 10 mm
                              									Dicke. Oelbelag im Dampfkessel bildet also mit Recht eine sehr gefürchtete
                              									Erscheinung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 331, S. 422
                              
                           Ist auch der Oelgehalt an und für sich gering, falls die Abdampfentöler gut arbeiten
                              									und das Kondensat sorgfältig gefiltert wurde, so ist doch zu bedenken, daß infolge
                              									der lebhaften Wasserverdampfung im Kessel das Wasser sich immer mehr mit Oel
                              									anreichert und schließlich Oelablagerungen auf den Kesselwandungen unvermeidlich
                              									sind, die die oben erwähnten Gefahren herbeiführen können.
                           In neuerer Zeit hat sich nun herausgestellt, daß es mit Hilfe der Elektrolyse möglich
                              									ist, die Oelemulsion bis auf praktisch bedeutungslose Spuren aus dein Wasser zu
                              									entfernen, was auf mechanischem Wege nicht zu erreichen war.
                           Der Elektrische Strom hat die Eigenschaft, die Oelemulsion zum Gerinnen zu bringen,
                              									wodurch sie sich in Flocken abscheidet und durch ein Filter leicht beseitigt werden
                              									kann.
                           Die Abbildungen zeigen den Kondenswasserentöler, Bauart Reubold, der von der Hannoverschen
                                 										Maschinenbau-Aktiengesellschaft gebaut wird. Er besteht aus dem
                              									Elektrolyseur, dem Sammelgefäß und einem darunter befindlichen Kiesfilter.
                           Um das Wasser an möglichst vielen Stellen der Wirkung des Stromes auszusetzen, sind
                              									die Eletroden spiralförmig angeordnet. Da reines Wasser wie das Kondenswasser,
                              									abgesehen vom Oelgehalt, den Strom nicht leitet, so ist ein Zusatz von einem Salze,
                              									z.B. von Soda, erforderlich, der zweckmäßig in selbsttätige Abhängigkeit von der zu
                              									reinigenden Kondenswassermenge gebracht wird. Das geschieht bei dem Reuboldapparat
                              									in der einfachsten Weise. Unterhalb der Kondenswasserzuleitung zum Elektrolyseur
                              									zweigt ein Stutzen b mit einem Drosselventil c ab, das sich auf dem Behälter der Sodalösung
                              									befindet. Je nach der Stellung des Drosselventils fließt nun eine gewisse
                              									Kondenswassermenge durch den Abzweig nach dem Sodabehälter, nimmt gleichmäßig von
                              									der Sodalösung mit und läuft durch ein seitliches enges Rohr nach der Kammer a des Elektrolyseurs über, von wo das Kondensat
                              									zwischen die Elektroden gelangt und der Wirkung des Stromes ausgesetzt wird. Die
                              									abgeschiedenen Oelflocken schwimmen auf der Oberfläche und gelangen mit dem entölten
                              									Kondensat durch das Ueberlaufrohr d zum Sammelgefäß und
                              									von diesem durch Rohr e zum Filter. Das Filter ist mit
                              									feinem Kies gefüllt und hält die Oelflocken zurück, während das klare Wasser durch
                              									Rohr f zum Reinwasserbehälter läuft. Von Zeit zu Zeit
                              									muß das Filter ausgewaschen werden. Das geschieht dadurch, daß die Schieber g und h geschlossen und
                              										i und k geöffnet
                              									werden, wodurch die Verbindung mit der Wasserleitung hergestellt wird, das
                              									Leitungswasser von unten durch den Kies dringt und die Oelflocken an die Oberfläche
                              									spült. Diese gelangen dann mit dem Wasser durch das Standrohr l in die Abwasserleitung. Durch ein von Hand
                              									betriebenes Rührwerk wird der Waschvorgang unterstützt. Der Betrieb ist also sehr
                              									einfach.
                           Der Strombedarf (es ist Gleichstrom erforderlich) wird auf etwa 0,2 Kilowattstunden
                              									für 1 m3 angegeben. In größeren Anlagen (für
                              									kleinere kommt die elektrische Entölung kaum in Frage) mit eigener Stromerzeugung
                              									werden sich die Selbstkosten für die Kilowattstunde auf 5 Pfennig stellen, so daß
                              									die Entölung von 1 m3 Kondenswasser etwa 1 Pfennig
                              									kosten würde.
                           Betriebsergebnisse, die in nachstehender Tabelle mitgeteilt sind, geben ein noch
                              									etwas günstigeres Bild.
                           Der Oelgehalt ist von 85 mg für 1 l auf 0,05 mg zurückgegangen, also auf 1/1700 des
                              									ursprünglichen vermindert.
                           
                           
                              
                                 Zu reinigendeWasser-mengem3/Std.
                                 Strom-stärkeAmp.
                                 SpannungVolt
                                 KW/Std.für 1 m3
                                 1 l Wasser enthältmg Oel
                                 
                              
                                 ∞ 13,3
                                 14
                                 110
                                 0,1157
                                 vor der Entölung 85nach  „        „    0,05
                                 
                              
                           Um den Elektroölabscheider nicht zu sehr zu belasten und auch das im Abdampf bzw.
                              									Kondensat enthaltene Oel als solches zu gewinnen, was besonders in der jetzigen Zeit
                              									der Oelknappheit wichtig und wünschenswert ist, wird der richtigste Weg der sein,
                              									zuerst den Abdampf möglichst gut zu entölen, dann das Kondensat zu filtrieren und
                              									schließlich die auf mechanischem Wege nicht entfernbare emulgierte Oelmenge im
                              									Elektrolyseur zu beseitigen.
                           Reichelt.
                           Jubiläum der Optischen Werke C. Reichert, Wien. In
                              									diesen Tagen konnte die Firma das Fest ihres 40-jährigen Bestehens feiern, aus
                              									welchem Anlaß dem Gründer, kaiserl. Rat C. Reichert, der
                              									heute noch an der Spitze der Unternehmung steht, seitens des Personals eine von
                              									Künstlerhand ausgeführte Plakette überreicht wurde.
                           Für Wohlfahrtseinrichtungen zugunsten der Angestellten wurden vom Inhaber der Firma
                              									100000 Kronen gestiftet, deren jährliche Zinsen hierzu verwendet werden.
                           Die Firma befaßt sich vor allem mit der Herstellung von Mikroskopen jeder Art für
                              									wissenschaftliche, wie auch technische Zwecke, Projektionsapparaten, photogr.
                              									Objektiven usw. Seit Kriegsausbruch stellt sie auch militärisch-optische
                              									Instrumente, wie Periskope und Zielfernrohre und dergleichen her und liefert die für
                              									die Armee so wichtigen optischen Behelfe.