| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Fundstelle: | Band 336, Jahrgang 1921, S. 281 | 
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                        Polytechnische
                              								Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Automobiltechnik.
                           Sechszylinder-Motorwagen. Zur Zeit ist man mit
                              									Berücksichtigung der Gestehungs- und Betriebskosten bestrebt, in erster Linie kleine
                              									Wagen zu bauen. Die bekannten Automobilfirmen suchen aber trotz der ungünstigen
                              									Marktlage auch die größeren Wagen weiterhin zu vervollkommnen. Die österreichische
                              										Daimler-Motoren-Gesellschaft hat einen neuen
                              									Sechszylinder-Wagen auf den Markt gebracht, der vollkommen neu konstruiert ist.
                              									Besonders der Motor ist nach ganz neuen Gesichtspunkten gebaut. Das Motorgehäuse,
                              									der Zylinderblock und der Kühlwassermantel bestehen aus einem Aluminiumgußstück. Die
                              									Zylinderlaufbüchsen sind aus Gußeisen hergestellt. Die Zylinderbohrung ist 85 mm,
                              									der Kolbenhub 130 mm. Die Steuerleistung berechnet sich zu 17 PS, die Höchstleistung
                              									wird zu 60 PS angegeben. Der für alle sechs Zylinder gemeinsame Zylinderkopf ist aus
                              									Gußeisen hergestellt und abnehmbar. Die hängend angeordneten Ventile werden mittels
                              									Schwinghebel und Rollen durch eine oben liegende Steuerwelle betätigt. Die
                              									hohlgebohrte Steuerwelle wird durch Schraubenräder angetrieben. Die Steuerung ist
                              									durch einen Aluminiumdeckel abgeschlossen.
                           Auf ein geräuschloses Arbeiten des Motors ist besonders Wert gelegt. Deshalb sind die
                              									Steuerungsteile möglichst leicht ausgeführt und es ist eine besondere Dämpfung des
                              									Nackenstoßes angeordnet. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Magneten, der
                              									Lichtmaschine und der Wasserpumpe. Sie sind auf der Auspuffseite angeordnet und
                              									werden durch eine gemeinsame, zur Motorachse parallel liegenden Welle angetrieben
                              									und sind durch einen Aluminiumdeckel vollkommen staub- und wasserdicht
                              									abgeschlossen. Die Kurbelwelle ist im Oberteil des Gehäuses in vier Gleitlagern
                              									gelagert und vollkommen ausgeglichen, sie ist aus Chromnickelstahl hergestellt.
                           Für die Kühlung ist eine leicht auswechselbare Zentrifugalpumpe vorgesehen. Das
                              									schmiedeeiserne Schwungrad ist als Gebläserad ausgebildet und saugt die Kühlluft
                              									durch den Kühler. Der Motor ist auf dem Traggurt des Rahmens verschraubt. Der Kühler
                              									steht nicht mehr unmittelbar mit dem Rahmen in Verbindung, sondern ruht auf dem
                              									Motorgehäuse. Er ist dadurch vor Verwindungen und Leck werden geschützt. Nach unten
                              									wird der Motorkörper ebenfalls durch eine Aluminiumschale abgeschlossen.
                           Eine zweckentsprechende Umlauf-Druckschmierung durch zwei Zahnradpumpen ergibt eine
                              									zuverlässige Schmierung. Man hat hier die Erfahrungen aus dem Flugmotorenbau nutzbar
                              									gemacht. Am Führersitz ist eine Signallampe angeordnet, die dann aufleuchtet, wenn
                              									in der Oelleitung der Druck zu gering wird. Die eine Zahnradpumpe saugt das Oel aus
                              									dem Motorgehäuse-Unterteil und befördert es zu einem Oelbehälter im Motorkörper.
                              									Eine zweite Pumpe preßt das Oel zu den einzelnen Schmierstellen.
                           Der Vergaser kann sowohl durch Handhebel als auch durch ein Pedal betätigt werden.
                              									Die Brennstoffförderung geschieht mittels eines Unterdruckförderapparates, der durch
                              									eine vom Motor angetriebene Vakuumpumpe unterstützt wird. Der Brennstoffvorrat von
                              									etwa 140 l reicht für 600–700 km Fahrt. Der Wagen ist mit einer besonderen
                              									elektrischen Anlaßvorrichtung, Bauart Bosch-Ruschmere, ausgerüstet. Der hierzu
                              									gehörige Anlaßmotor ist mit einem Ritzel versehen, das beim Anlassen in die
                              									Verzahnung des Schwungrades eingreift.
                           Der Motor ist mit dem Getriebe durch eine im Oelbad laufende Stahllamellen-Kupplung
                              									verbunden. Das Getriebegehäuse ist am Motor angeflanscht und bildet mit diesem einen
                              									Block. Es ist ebenfalls aus Aluminium hergestellt. Im Getriebekasten ist eine Pumpe
                              									zum Aufpumpen der Reifen eingebaut.
                           
                           Die Bremsvorrichtungen sind besonders sorgfältig ausgebildet. Es sind zwei
                              									voneinander unabhängige Bremsanlagen vorhanden. Die Getriebebremse ist im
                              									Getriebegehäuse eingesetzt und als. Backenbremse ausgebildet. Die beiden
                              									Hinterradbremsen wirken als Innenbackenbremsen. Zur Betätigung der Bremsen dient ein
                              									Handhebel oder ein Fußhebel. Die Fußhebel für die Getriebebremse und die
                              									Hinterradbremse liegen nebeneinander und können gleichzeitig mit dem rechten Fuß
                              									betätigt werden. (Auto-Technik 1921, S. 13–15.)
                           W.
                           
                        
                           Gastechnik.
                           Ein neues Handelsgas. Wie uns mitgeteilt wird,
                              									beabsichtigt eines unserer bekannten Hüttenwerke demnächst mit der Herstellung von
                              									Methan (Sumpfgas, Vulkangas) zu beginnen. Da bis jetzt dieses Gas in größeren Mengen
                              									im Handel nicht zu haben war, so bedeutet die nun ins Leben tretende neue
                              									Fabrikation eine Erweiterung unserer Industrie der verflüssigten und verdichteten
                              									Gase. Das Methan wird in den bekannten Stahlflaschen üblicher Größe und auf 125 bis
                              									150 at komprimiert in Verkehr gebracht werden. Da die bekannten
                              									Wasserstoff-Stahlflaschen auch zur Füllung mit Methan ohne weiteres verwendet werden
                              									können, so brauchen weder neue Flaschen angeschafft, noch Aenderungen an Ventilen
                              									vorgenommen zu werden.
                           Methan ist ein schwach riechendes, physiologisch anscheinend fast indifferentes Gas
                              									mit einem Heizwert von etwa 9000 WE/m3. Sein
                              									Heizwert ist mithin mehr als dreimal so hoch wie der des Wasserstoffs und zweimal so
                              									hoch wie der des besten Leuchtgases. Die Benutzung des Methans hebt vollkommen die
                              									schädlichen Wirkungen der sogen. „Sperrstunden“ auf und macht unabhängig von
                              									Betriebsstörungen und Arbeitseinstellungen in den Gasanstalten. Das Methan kann
                              									direkt aus der Stahlflasche vermittelst eines Reduzierventils entnommen und der
                              									Verbrauchsstelle, z.B. dem Beleuchtungskörper (Gasglühlicht) oder dem Gaskocher oder
                              									Gasofen zugeführt werden, ohne daß es nötig ist, das aus der Flasche strömende
                              									Methan durch Zwischenschaltung irgend welcher Vorrichtung zu reinigen oder zu
                              									homogenisieren. Denn da das Methan bei seiner Gewinnung vermittelst Verflüssigung
                              									bei tiefen Temperaturen von sämtlichen flüssigen Kohlenwasserstoffen befreit wird,
                              									so ist es ganz ausgeschlossen, daß einzelne Fraktionen des Stahlfascheninhaltes
                              									verschiedene Zusammensetzung haben. Aus den mit der Fabrikation zusammenhängenden
                              									Gründen ist das in Verkehr gelangende Methan völlig frei von Schwefel- und
                              									Cyan-Verbindungen, so daß das Gas ohne jeglichen schädlichen Einfluß auch auf
                              									empfindliche Pflanzen, Bijouteriewaren usw. ist.
                           Es ist daher damit zu rechnen, daß sehr bald das Methan in Haushaltungen,
                              									Gastwirtbetrieben, im Kleingewerbe, in Laboratorien und überall dort Eingang finden
                              									wird, wo man selbst beim Versagen der Gasanstalten mit Leucht- und Heizgas versorgt
                              									bleiben will.
                           Eine „Normalflasche“ von 40 l wie solche zum Transport von Wasserstoff überall
                              									in Benutzung steht, enthält 5 bis 6 m3
                              									komprimiertes Methan, das im Gebrauche und Heizwerte 12 m3 besten städtischen Leuchtgases entspricht.
                              									Methan läßt sich ohne weiteres in den meisten Gasglühlichtlampen, ob stehend oder
                              									hängend, (hängendes Gasglühlicht) und auch als Preßgas verwenden, weil das Methan
                              									aus der Stahlflasche vermittelst des Reduzierventils unter jedem beliebigen Druck
                              									entnommen werden kann. Auch die meisten Koch- und Heizgasapparate und
                              									Laboratoriumbrenner können ohne weiteres mit Methan betrieben werden. Wie sparsam
                              									das Methan im Gebrauche ist, ersieht man daraus, daß, um eine vollkommene
                              									Verbrennung zu erzielen, der Lampe oder dem Kochapparate, die gewöhnlich auf eine
                              									bestimmte Luftzufuhr eingestellt sind, knapp die Hälfte der üblichen Leuchtgasmenge
                              									zugeführt zu werden braucht, d.h. beim Einhalten desselben Gasdruckes der Gashahn
                              									der Lampe oder des Gaskochers nur zur Hälfte aufgedreht werden darf.
                           Besonders willkommen wird das Methan überall dort sein, wo ein Anschluß an eine
                              									Gasanstalt nicht vorhanden oder nicht möglich ist, wie z.B. auf Dörfern Gütern,
                              									Villen, in Fabrikbetrieben außerhalb der Städte, in Eisenbahnzügen, auf Schiffen
                              									usw.
                           Nach Versuchen von Prof. Hermann Richter in Hamburg eignet
                              									sich Methan besonders gut zur autogenen Bearbeitung von Kupfer, Messing, Aluminium
                              									und ähnlichen leicht schmelzenden Metallen, weil das Methan trotz seines überaus
                              									hohen Heizwertes mit dem Sauerstoff eine sehr milde Flamme ergibt.
                           Der Vertrieb des Methangases liegt zur Zeit in Händen der Firma Fritz Hamm, G. m. b. H., Düsseldorf, und zwar wird er von einer
                              									rechtsrheinischen Abfertigungsstelle im unbesetzten Gebiet stattfinden, so daß
                              									Ausfuhrbestimmungen und Zulaufgenehmigungen nicht benötigt werden.
                           
                        
                           Metalltechnik.
                           Aluminiumlegierung für Automobilbau. Das Aluminium findet
                              									in Legierungen mit anderen Metallen im Automobilbau mit Berücksichtigung seines
                              									geringen spezifischen Gewichtes und seiner großen Wärmeleitfähigkeit immer mehr
                              									Verwendung. Das spez. Gew. des Reinaluminiums ist 2,6, während der gewöhnliche
                              									Aluminiumguß ein solches von etwa 2,95 hat. Der Wärmeleitungskoeffizient von
                              									Aluminium ist 0,450, während der des Graugusses nur 0,120 beträgt. Das Aluminium
                              									findet legiert mit andern Metallen Verwendung, weil dadurch seine Zerreißfestigkeit
                              									und seine Härte günstig beeinflußt wird. Die Zerreißfestigkeit des Reinaluminiums
                              									beträgt nur 9–12 kg/mm2, seine Dehnung 12–15 v.
                              									H., und die Härtezahl nach Brinell ist 22. Nach den Angaben der Zeitschrift „La
                                 										Fondérie moderne,“ 1920, S. 170–174 kommen hauptsächlich folgende
                              									Legierungen zur Verwendung:
                           1. Aluminium-Mangan-Legierungen: Mangan erhöht die Zerreißfestigkeit des Aluminiums
                              									bedeutend. Ein Gehalt von 3 v. H. Mangan ergibt 15 kg/mm2 Zerreißfestigkeit bei 5 v. H. Dehnung. Ein höherer Mangangehalt
                              									vergrößert die Sprödigkeit der Aluminiumlegierung.
                           2. Aluminium-Nickel-Legierungen: Nickel hat auf die Festigkeitseigenschaften des
                              									Aluminiums einen noch größeren Einfluß als Mangan. Aluminium-Mangan-Legierungen sind
                              									aber widerstandsfähiger gegen chemische Einflüsse als Aluminium-Nickellegierungen.
                              									Beide Legierungen sind nicht einfach herzustellen, da die Schmelzpunkte von
                              									Aluminium und Mangan bzw. Nickel zu weit auseinander liegen. (Aluminium 655°, Mangan
                              									1245°, Nickel 1470°). Deshalb können bis jetzt aus wirtschaftlichen Gründen die
                              									beiden genannten Legierungen nicht allgemein verwendet werden.
                           3. Aluminium-Kupfer-Legierung: Bei wachsendem Kupfergehalt steigt die
                              									Elastizitätsgrenze und die Zerreißfestigkeit an, während die Dehnung von 2 v. H. Kupferzusatz
                              									langsam abnimmt. Die zweckmäßigste Legierung enthält 6 v. H. Kupfer, mit folgenden
                              									Eigenschaften: Elastizitätsgrenze = ρ kg/mm2,
                              									Zerreißfestigkeit = 11–12 kg/mm2 und Dehnung = 1,5
                              									v. H.
                           4. Aluminium-Zink-Legierungen: Diese sind die bekanntesten und wichtigsten. Die
                              									Elastizitätsgrenze und die Zerreißfestigkeit nehmen mit wachsendem Zinkgehalt zu.
                              									Die Dehnung sinkt von 15 v. H. Zink an. Die besten Legierungen enthalten 10–15 v. H.
                              									Zink und können leicht bearbeitet werden. Die Elastizitätsgrenze ist dann 9–11
                              										kg/mm2, die Zerreißfestigkeit 14–17 kg/mm2 und die Dehnung 11–6 v. H. Die Legierung läßt
                              									sich gut formen und ist widerstandsfähig gegen chemische Einwirkungen, ist dagegen
                              									Erschütterungen gegenüber nicht so widerstandsfähig als Kupferlegierungen. Ein
                              									Gehalt von 20–30 v. H. Zink macht die Legierung hart und spröde und ist dann
                              									besonders gut auf der Drehbank zu bearbeiten.
                           5. Sonstige Legierungen: Eisen vergrößert nur wenig die Zerreißfestigkeit des
                              									Aluminiums. Von 5 v. H. Zusatz an Eisen wird das Aluminium hart und spröde.
                              									Zinnzusatz hat keinen günstigen Einfluß auf die Festigkeitseigenschaften des
                              									Aluminiums, ebenso wenig Blei, das sich infolge des bedeutenden Unterschiedes der
                              									spezifischen Gewichte nicht gut mit dem Aluminium verbindet. Aehnlich verhält sich
                              									auch Antimon. Legierung mit 5 v. H. Magnesium ergibt geringes Gewicht (Magnalium).
                              									Der hohe Preis des Magnesiums verhindert eine größere Verwendung dieser
                              									Legierung.
                           Ueber die zweckmäßigste Zusammensetzung der Aluminiumlegierungen gehen die Ansichten
                              									noch auseinander. Folgende Legierungen werden empfohlen:
                           1. Für einfache Stücke, die keiner Erschütterung ausgesetzt sind: 15 v. H. Zink,
                              									Elastizitätsgrenze 11 kg/mm2, Zerreißfestigkeit 17
                              										kg/mm2, Dehnung 6 v. H.
                           2. Für widerstandsfähige Stücke, die Erschütterungen auszuhalten haben: 4 v. Kupfer,
                              									8 v. H. Zink, Elastizitätsgrenze 10 kg/mm2,
                              									Zerreißfestigkeit 14 kg/mm2, Dehnung = 4 v. H.
                           3. Für schwierige Gußkörper: 6 v. H. Kupfer, Elastizitätsgrenze = ρ kg/mm2, Zerreißfestigkeit 11,5 kg/mm2, Dehnung 1,5 v. H.
                           Die folgende Zusammenstellung zeigt die Festigkeitseigenschaften von
                              									Leichtlegierungen mit bekannten Kupferlegierungen:
                           
                              
                                 
                                 spez.Gew.
                                 Elast.-Grenzekg/mm2
                                 Zerreißfestigk.kg/mm2
                                 Dehnungin v. H.
                                 
                              
                                 Leichtlegierung I    (85 Al., 15 Zn.)
                                 3,3
                                 11
                                 17
                                 6
                                 
                              
                                 Leichtlegierung II    (88 Al., 4 Cu., 8 Zn.)
                                 3,2
                                 10
                                 14
                                 4
                                 
                              
                                 Leichtlegierung III    (94 Al., 6 Cu.)
                                 3,0
                                   9
                                   11,5
                                     1,5
                                 
                              
                                 Maschinenbronze    (90 Cu., 10 Zn.)
                                 8,7
                                 12
                                 25
                                 35
                                 
                              
                                 Gewöhnl. Messing    (67 Cu., 33 Zn.)
                                   8,35
                                   7
                                 18
                                 22
                                 
                              
                           W.
                           
                        
                           Motortechnik.
                           Temperaturmessungen an Kolben von
                                 										Verbrennungskraftmaschinen. Kolben von Verbrennungskraftmaschinen,
                              									besonders solche ohne besondere Kühlvorrichtung, werden durch die hohen
                              									Betriebstemperaturen stark beansprucht. Um festzustellen, welche Temperaturen unter
                              									den verschiedenen Betriebsverhältnissen auftreten, wurden bereits besonders in
                              									letzterer Zeit Temperaturmessungen mit Hilfe von Thermoelementen an solchen
                              									Kolben ausgeführt. Bei solchen Versuchen der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
                              									(Z. d. V. d. I. 1921, S. 923–925) wurden Thermoelemente aus Eisenkonstantan- und
                              									Kupfer-Konstantandraht verwendet und die Drähte mit Glasröhren isoliert. Bei den
                              									Versuchen mit verschiedenen Belastungen war die Kühlwasserablauftemperatur auf etwa
                              									45° eingestellt. Der Einblasedruck betrug entsprechend der Belastung 40–65 at. Die
                              									Versuche wurden an einer stehenden Dieselmaschine von 70 PS bei 400 mm
                              									Zylinderdurchmesser, 600 mm Hub und 165 Uml/min. ausgeführt. Dabei wurden die
                              									folgenden Versuchsergebnisse erhalten:
                           
                              
                                 Belastung
                                 PSe
                                 Temperaturer an denMeßstellen
                                 
                              
                                 1
                                 2
                                 3
                                 4
                                 5
                                 
                              
                                 ⅙
                                 12
                                 271
                                 235
                                 205
                                 172
                                 104
                                 
                              
                                 ½
                                 39
                                 337
                                 300
                                 276
                                 216
                                 122
                                 
                              
                                 ¾
                                 53
                                 384
                                 344
                                 324
                                 247
                                 133
                                 
                              
                                 1/1
                                 70
                                 443
                                 398
                                 380
                                 281
                                 144
                                 
                              
                                 11/10
                                 78
                                 468
                                 431
                                 405
                                 304
                                 156
                                 
                              
                           Bei diesen Versuchen wurde auch der Einfluß des Einblasedruckes auf die
                              									Kolbentemperatur untersucht. Bei hohem Einblasedruck und hoher
                              									Einblasegeschwindigkeit wächst die Höchsttemperatur in der Bodenmitte, sowie das
                              									achiale und das radiale Temperaturgefälle. Für die Festigkeitsberechnung wird der
                              									Kolbenboden als eingespannte obere Platte angenommen, mit radialem und achialem
                              									Temperaturabfall. Die höchste Beanspruchung tritt in der Kolbenmitte ein. Diese
                              									Beanspruchungen sind Druckbeanspruchungen, die heißere Kolbenmitte dehnt sich gegen
                              									den kälteren Kolbenrand hin aus. Bei den hohen Temperaturen und Drucken des
                              									Gleichdruckverfahrens gehen die Spannungen über die Elastizitätsgrenze hinaus. Wird
                              									die Maschine abgestellt, dann treten in der Mitte des Kolbenbodens Zugspannungen
                              									auf, die zu Rißbildungen führen. Nach der Zeitschrift Aerial Age Weekly 1921, S.
                              									251, wurden an einem Lyberty-Einzylinder-Versuchsmotor mit Aluminiumkolben ebenfalls
                              									Temperaturmessungen im Kolben (Mitte Kolbenboden, Seite Kolbenboden, unter den
                              									Kolbenringen und am Kolbenende) ausgeführt. Die Versuche haben ergeben, daß die
                              									Wärme vom Kolbenboden vorwiegend in der Nähe der Kolbenringe an die Zylinderwandung
                              									weitergeleitet wird. Der Unterteil des Kolbens hat einen sehr geringen Einfluß auf
                              									die Kolbentemperatur. Es wurden Kolben mit verschieden großer Wandstärke bei den
                              									Versuchen verwendet. Die Versuchsergebnisse sind in folgender Zahlentafel
                              									zusammengestellt:
                           
                              
                                 
                                 SchwererKolben
                                 MittlererKolben
                                 LeichterKolben
                                 
                              
                                 Gewicht
                                 kg
                                 1.77
                                 1.36
                                 1.12
                                 
                              
                                 Drehzahl
                                 Uml/min.
                                 800
                                 800
                                 800
                                 
                              
                                 Bremsleistung
                                 PS
                                 12.9
                                 13.1
                                 13.2
                                 
                              
                                 Wassereintrittstemp.
                                 °C
                                 64
                                 63
                                 63
                                 
                              
                                      „    austritts   „
                                 „
                                 77
                                 76
                                 77
                                 
                              
                                 Kolbentemperatur: Mitte Boden
                                 „
                                 336
                                 363
                                 –
                                 
                              
                                                                Seite Boden
                                 „
                                 286
                                 278
                                 326
                                 
                              
                                                                unter den Kolbenringen
                                 „
                                 130
                                 85
                                 109
                                 
                              
                                                                am untern Rand
                                 „
                                 72
                                 61
                                 61
                                 
                              
                           Der schwerste Kolben mit 9,5 mm Bodenstärke hat die kleinste Bodentemperatur und
                              									leitet noch eine beträchtliche Wärmemenge an die unteren Stellen der Zylinderwandung
                              									ab. Beim mittleren Kolben mit 6,4 mm Bodenstärke ist die Bodentemperatur höher,
                              									dagegen der untere Kolbenmantel kühler. Die Wärme aus dem Kolbenboden wird fast
                              									ausschließlich zwischen den Kolbenringen an die Zylinderwand weitergeleitet. Der
                              									leichte Kolben (mit 5,6 mm Bodenstärke) wird am heißesten. Auch hier wird
                              									die Wärme vorwiegend zwischen den Kolbenringen an die Zylinderwand weitergeleitet.
                              									Nach diesen Versuchen hat es sich auch ergeben, daß bei Aluminiumkolben das
                              									Kolbenspiel 1/1000
                              									Durchmesser betragen soll.
                           W.
                           
                        
                           Materialtechnik.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 336, S. 284
                              Abb. 1. Zugversuch mit Spindelpresse.
                              
                           Einfache Materialprüfvorrichtungen. Es ist auffallend, daß
                              									in Fabrikbetrieben nur wenig Materialprüfungen vorgenommen werden, trotzdem die
                              									große Bedeutung derartiger Untersuchungen von keiner Seite bezweifelt wird.
                              									Begründet ist diese Erscheinung durch die hohen Kosten der Prüfmaschinen, die
                              									überdies für Versuche mit halbfertigen Bauteilen wenig geeignet sind. Man verzichtet
                              									daher meist auf die Beschaffung derartiger Vorrichtungen und schreitet auch nicht zu
                              									deren Selbstanfertigung, da die Meinung besteht, wirklich brauchbare Anlagen seien
                              									nur sehr schwer herzustellen. Daß diese Ansicht eine irrige ist, zeigt H. Steudel in Heft 30 der Zeitschrift für Dampfkessel und
                              									Maschinenbetrieb, indem er einige Prüfmaschinen beschreibt, die während des Krieges
                              									in der Forschungsanstalt von Prof. Junkers in Dessau
                              									geschaffen und späterhin vervollkommnet wurden. Sie sollten in erster Linie für die
                              									Entwicklung der Metallflugzeugkonstruktion nutzbar gemacht werden und mußten daher
                              									sowohl zur Untersuchung von Maschinenelementen wie auch von zusammengesetzten
                              									Bauteilen geeignet sein. Es zeigte sich, daß es durchaus zulässig ist, die Gewichte
                              									unmittelbar an das Probestück anzuhängen, sofern nur kleine Zugkräfte in Frage
                              									kommen. Auch konnte man Biegungsprüfungen vornehmen, indem man einen Stab auf zwei
                              									Schneiden lagerte und in der Mitte belastete. Handelt es sich aber um größere
                              									Kräfte, so ist die Benutzung einer Prüfvorrichtung unvermeidlich. Vielfach ist es
                              									möglich, sich eine solche herzustellen, indem man zeitweise unbenutzte
                              									Werkzeugmaschinen in geeigneter Weise umbaut. So kann man beispielsweise eine
                              									Spindelpresse ohne wesentliche Schwierigkeit für die Ausführung von Druck- und
                              									Knickversuchen einrichten, wenn man eine Dezimalwage unter Vorschaltung einer
                              									größeren Hebelübersetzung als Kraftmeßvorrichtung verwendet. Auch für Zugprüfungen
                              									kann eine solche Maschine benutzt werden, sofern ein anderer Zwischenhebel eingebaut
                              									wird, wie Abb. 1 zeigt. Eine Fräsmaschine wurde für
                              									Druckproben brauchbar gemacht, indem man einen Stahlstab in zwei ringförmige
                              									Schneiden legte, die in den Spindelkanus beziehungsweise den Gegenhalter eingesetzt
                              									wurden. Unter dem Stab befindet sich das zu untersuchende Stück. Mit ihm war eine
                              									dritte Schneide fest verbunden, welche die auftretenden Druckkräfte auf die Mitte
                              									des Stahlstabes übertrug. Die Durchbiegung desselben konnte unter Zwischenschaltung
                              									eines hoch übersetzten Zeigers an einer Skala abgelesen werden und bildete einen
                              									Maßstab für die Belastung. Außer Zug- und Druckprüfungen war es möglich, auch Biege-
                              									und Scherversuche an der Fräsmaschine auszuführen. Als diese später wieder in
                              									Betrieb genommen wurde, trat an ihre Stelle eine alte Granatenabdrückvorrichtung,
                              									deren Umbau zu den genannten Zwecken ebenfalls gelang. Man erreichte sogar die
                              									selbsttätige Aufzeichnung eines Arbeitsdiagrammes. Für große und sperrige Stücke
                              									bewährte sich eine als „Prüfsäule“ bezeichnete Vorrichtung. Sie besteht aus
                              									zwei etwa 5 m hohen, aus Eisenträgern zusammengesetzten Säulen, die oben durch einen
                              									Querträger verbunden sind. Auf diesem läuft eine Laufkatze, welche einen Flaschenzug
                              									trägt, der zur Ausübung der erforderlichen Zugkräfte dient.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 336, S. 284
                              Abb. 2. Prüfsäule (Zugversuch).
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 336, S. 284
                              Abb. 3. Prüfsäule (Druckversuch).
                              
                           An seinen Haken hängt man, wie Abb.
                                 										2 zeigt, mit Hilfe passender Einspannstücke den Probestab a und unter
                              									diesen in einer Schneide das kurze Ende eines zweiseitigen Hebels h, dessen
                              									Drehpunkt in der Schneide s liegt, welche an der Querplatte b angebracht ist. Der
                              									längere Arm des Hebels überträgt die vom Flaschenzug ausgeübten Zugkräfte auf eine
                              									Dezimalwage. Bei der Vornahme einer Prüfung muß natürlich auch das Eigengewicht des
                              									Hebels berücksichtigt werden. Wenn man die Prüfsäule zu Druckversuchen benutzt,
                              										(Abb. 3) so kann zur Messung ein Dynamometer
                              									verwendet oder der Druckkörper unmittelbar auf die Wage gesetzt werden. Auch größere
                              									Konstruktionsteile, z.B. Kastenträger und Bügel von Preßwerkzeugen, sind mit Hilfe
                              									der Säule untersucht werden. Erstere wurden gleichzeitig auf Biegung und Torsion,
                              									letztere nur auf Biegung belastet. Die auftretenden Kräfte konnten bis 15000 kg
                              									gesteigert werden, und nach einer Verstärkung der Prüfvorrichtung erwiesen sich
                              									sogar Beanspruchungen bis 80000 kg als zulässig. Zur Herstellung der einfachen Säule
                              									einschließlich der Entwurfskizzen waren 14 Tage erforderlich. Die Bauzeit für die
                              									verstärkte Säule von der ersten Skizze bis zur Inbetriebsetzung war 3 Wochen.
                              									Hinsichtlich der Genauigkeit der Versuchsergebnisse standen die beschriebenen
                              									Vorrichtungen hinter den käuflichen Materialprüfmaschinen nicht zurück. Sie
                              									übertrafen dieselben in Bezug auf die Verwendungsmöglichkeit. Bei Vornahme von
                              									Massenversuchen erwiesen sie sich allerdings als weniger bequem.
                           Schmolke.
                           Die künstliche Trocknung von Nutzhölzern. In der
                              									Zeitschrift: Der praktische Maschinenkonstrukteur Nr. 24, Jahrgang 1921, berichtet
                              									Oberingenieur Otto Brandt, Charlottenburg, über
                              									künstliche Trocknung von Nutzhölzern. Einleitend werden die Bestandteile und
                              									Eigenschaften des Holzes, seine Feuchtigkeitsgrade und das Schwinden der
                              									gebräuchlichsten Hölzer behandelt. Dann wird das Wesen der Holztrocknung erörtert,
                              									die künstliche Holztrocknung und die Rolle der Luftfeuchtigkeit bei dem
                              									Trocknungsvorgang behandelt. Anschließend wird die Dämpfung der Hölzer besprochen,
                              									sowie ein Ueberblick über ältere und neuere Warmluft-Holzrocknungsanlagen gegeben.
                              									Es werden künstliche Holztrocknungsanlagen mittels Temperaturdifferenz,
                              									Saugluftbetrieb, und nach dem Druckluftverfahren behandelt. Dann erörtert der
                              									Verfasser die Gesichtspunkte bei Errichtung von Kammer- und Kanal-Trocknungsanlagen
                              									nach dem Druckluftverfahren und die Ausführung des baulichen und maschinellen Teils
                              									solcher Trocknungsanlagen. Hierauf folgt die Erörterung des Wärme- und Luftbedarfes
                              									für Holztrocknungsanlagen, das Stapeln der Hölzer, die Arbeitsweise von Kammer- und
                              									Kanaltrocknungsanlagen. Auch die Trocknung von gemesserten Furnieren ist kurz
                              									gestreift. In dem Abschnitt „Arten der Heizmittel für
                                 										Warmluft-Holztrocknungsanlagen“ weist der Verfasser besonders auf die
                              									Abwärme-Ausnutzung bei einer Auspuffdampfmaschine, Kondensations-Dampfmaschine,
                              									Lokomobile mit Kondensation hin.
                           Der Schlußabschnitt behandelt die künstlichen Holztrocknungsverfahren durch
                              									Elektrizität, auf chemischem Wege und durch Kälte.
                           B.
                           
                        
                           Werkstattstechnik.
                           Gleitende oder rollende Reibung? Das Gleitlager ist in
                              									hohem Maße durch das Wälzlager ersetzt, das als Rollen- und Kugellager ausgebildet
                              									ist und die gleitende Reibung in eine rollende umsetzt. Für die Wahl der einen oder
                              									anderen Ausbildung sind von Fall zu Fall die Betriebsverhältnisse maßgebend. Man
                              									unterscheidet Drucklager zur Aufnahme des Druckes in der Achsenrichtung und
                              									Traglager für den Druck quer zur Achse. Die Zapfenreibungszahl von Wälzlagern ist
                              									nach Versuchen von Stribeck weniger abhängig von
                              									Lagerbelastung, Zapfenumfangsgeschwindigkeit, Temperatur usw. als bei Gleitlagern.
                              									Für Wälzlager ist namentlich die Bauart des Lagers, die Härte des Materials und die
                              									Form der Laufrillen von Wichtigkeit. Die bereits früher auf dem Gebiete des
                              									Transportwesens verwandten Rollenlager haben den Nachteil, daß die Walzen zu lang
                              									sind und daher leicht schränken und klemmen. Die neuen Präzisionsrollenlager
                              									besitzen daher Wälzkörper, deren Länge höchstens das 1,5-bis 2fache des
                              									Rollendurchmessers beträgt. Der Außenring des Rollenlagers wird schwach ballig
                              									geschliffen, wodurch eine gewisse Selbsteinstellung des Lagers und Verlegung des
                              									Druckes auf das mittlere Drittel der Rolle ermöglicht wird.
                           Ein von Stribeck aufgestelltes Schaubild veranschaulicht,
                              									daß für Gleitlager ein Vielfaches derjenigen Arbeit erforderlich ist, die bei
                              									Wälzlagern für die Ueberwindung der Lagerreibung genügt; besonders ist beim
                              									Inbetriebsetzen der Gleitlager die Reibungsziffer erheblich höher, als während
                              									des Betriebes, weil im Ruhezustand unmittelbare Berührung von Zapfen und Lager
                              									stattfindet und erst in der Bewegung das verdrängte Schmiermittel wieder eintritt
                              									und eine günstigere Reibungsziffer einstellt. Demgegenüber ist der Kraftverbrauch
                              									oder die Reibungsziffer beim Wälzlager in jedem Falle gleich niedrig.
                              									Sonderausführungen des Wälzlagers gestatten Winkeländerungen und Wellenbiegungen
                              									oder Fehler bei der Aufstellung bei gleichbleibendem Lagerdruck. So führt das
                              									Pendellager zwei Reihen Stahlkugeln im Käfig und ermöglicht infolge der
                              									kugelförmigen Laufbahn im Außenring eine Selbsteinstellung des Lagers bei
                              									Winkeländerung von Achsen und Wellen. Zur Aufnahme reiner Achialdrücke dienen die
                              									Druck- oder Längslager, deren Kugeln zwischen gerillten Druckscheiben liegen. In
                              									Fällen, wo die Beanspruchung nicht genau achial erfolgt, wird durch Verwendung
                              									kugeliger Druckscheiben eine Einstellbarkeit der Längslager erzielt. Rollenlager
                              									wirken durch Linienberührung im Gegensatz zur Punktberührung bei Kugellagern und
                              									gestatten im Verein mit der günstigen Faserlage des Materials vorübergehende
                              									Ueberlastung bis 50 %. (Dipl.-Ing. Joesten in Braunkohle
                              									1921, Heft 16).
                           Kae.
                           
                        
                           Wärmewirtschaft.
                           Wärmewirtschaft in der Ziegelei- und Tonwarenindustrie.
                              									Ofenanlagen, insbesondere Kammer- und Ringöfen verlangen in erster Linie einen
                              									Untergrund, der von Bodenfeuchtigkeit und Grundwasser frei ist. Sonst wird ein Teil
                              									der Wärme nutzlos zur Verdampfung von Wasser verbraucht, die Zugverhältnisse werden
                              									ungünstig beeinflußt, auch leidet die Haltbarkeit der Ofenanlage infolge von
                              									Spannungen und Lockerungen. Arbeitet der Ofen ununterbrochen, so wird der Boden
                              									allmählich ausgetrocknet und saugt um so gieriger Feuchtigkeit an. Hiergegen schützt
                              									man sich durch eine starke Schicht von festgestampftem gröberem Kies unter dem Ofen
                              									mit vielen Abzügen, um das Wasser abzuleiten. Unter den Brenn- und Feuerkanälen si*d
                              									noch besondere Isolierschichten aus Bruchstein, Kies oder sandigem Lehm anzubringen,
                              									die mit Ziegelsteinen gepflastert werden. Felsiger Baugrund ist nur für Oefen mit
                              									kleiner Grundfläche vorteilhaft. Bei Oefen von großer Breite und Länge wird
                              									zweckmäßig über den Baugrund eine Schicht aus sandigem Lehm oder Ton gelegt. Bei
                              									allen Ofenanlagen sind die Verankerungen so einzurichten, daß man sie nach Bedarf
                              									nachlassen oder anziehen kann.
                           Mit Rücksicht auf die Ausnutzung der Brennstoffe kann man unterscheiden: 1.
                              									Behelfsöfen, wie Feldbrandöfen und die sogenannten alten deutschen Oefen; 2.
                              									absatzweise arbeitente Einzelöfen mit überschlagender Flamme und halbkontinuierliche
                              									Gruppenöfen mit Plan–, Treppenrost- oder Schüttferungen, Halbgas- oder Gasfeuerungen
                              									und besonderen Schornsteinanlagen; 3. fortlaufend arbeitende Brennöfen, wie
                              									Ringöfen, Kammer- oder Kanal- und Tunnelöfen mit Schutt-, Halbgas- oder
                              									Gasfeuerungen. Behelfsöfen verlangen ungewöhnlich viel Brennstoff und sollten nur in
                              									Ausnahmefällen verwendet werden. Die Oefen mit unterbrochenem Betrieb werden
                              									hauptsächlich zum Brennen besonderer Waren gebraucht. Am ausgiebigsten läßt sich der
                              									Brennstoff in den ununterbrochen arbeitenden Oefen ausnutzen. (Fabrikdirektor P. Schneider, Vortrag in einem Wärmekursus, der auf
                              									Veranlassung der Hauptstelle für Wärmewirtschaft, Berlin, in Breslau und Görlitz für
                              									die Ziegelei- und Tonwarenindustrie abgehalten worden ist.)
                           Ausnutzung von Abwärme bei Wassergasanlagen. Die vom
                              									Kühlwasser das Gaswäschers aufgenommene Wärme wird im Gaswerk der Stadt Leipzig zum Vorwärmen
                              									von Wasser für das 300 m entfernte städtische Bad verwertet. Das Werk erzeugt
                              									jährlich rd. 9 Mill. m3 Wassergas, zu deren
                              									Kühlung rd. 84000 m3 Wasser erforderlich sind. Das
                              									Wasser verläßt die Gaswäscher mit rd. 70° C und heizt, da es nicht unmittelbar für
                              									Badezwecke verwendbar ist, zwei Oberflächenvorwärmer von je 75 m2 Heizfläche (Dr.-Ing. A. Paul, „Das Gas- und
                                 										Wasserfach,“ 27. 8. 1921.)
                           Technik der Kesselspeisewasser-Behandlung. Es wird erneut
                              									auf den Unfug hingewiesen, der mit der Anpreisung von Geheim- oder Universalmitteln
                              									zur Verhinderung von Kesselstein getrieben wird, deren wirklicher Wert in keinem
                              									auch nur annähernd angemessenen Verhältnis zum Verkaufspreis steht. Die
                              										„Erfinder“ rechnen vielmehr mit mangelnder Einsicht und Sachunkenntnis
                              									weiter Kreise und ziehen daraus ungerechtfertigten Gewinn, garnicht zu reden von der
                              									Gefahr, die diese zweifelhaften Mittel dem Kesselbetriebe bringen. Die wirksamen
                              									Bestandteile der Geheimmittel sind hauptsächlich Soda und Aetznatron, daneben einige
                              									Salze, die ihres hohen Preises wegen für eine wirtschaftliche Wasserreinigung nicht
                              									in Frage kommen. Die den Gebrauchsanweisungen beigegebenen Berechnungen sind
                              									wertlos, da meist ungewöhnlich günstige Wässer zugrunde gelegt sind, und sie ihrer
                              									Herkunft nach nicht fachlicher Seite entstammen. Organische Mittel bewirken zwar die
                              									leichtere Ausfällung der Härtebildner, jedoch brennt einerseits der dabei
                              									entstehende Schlamm leicht fest, andererseits wird der Dampf durch die meist
                              									leichtflüchtigen Stoffe verunreinigt. Die Verwendung von Anstrichmitteln, Graphit,
                              									Ruß usw. mit Teer, Asphalt oder Oelen gemischt, bedarf größter Vorsicht, da die
                              									leichtflüchtigen Stoffe vielfach die Arbeiter beim Anstreichen gefährdet haben.
                              									Jeder Sachkundige weiß, daß jedes Speisewasser einer individuellen Beurteilung und
                              									Behandlung bedarf, und unsere heutige Wasserbehandlungstechnik besitzt
                              									wirtschaftliche, auf wissenschaftlicher Grundlage beruhende Verfahren zur sicheren
                              									und gefahrlosen Verhütung des Kesselsteins. Es ist also von jeder Verwendung von
                              									Geheim- oder Universalmitteln abzuraten. (Ing. Chemiker Graulich, Zeitschrift f. Dampfkessel und Maschinenbetrieb 1921, Nr.
                              									32).
                           Kae.
                           Die Selbstverwaltung in der industriellen Wärmewirtschaft.
                              									Die Hauptstelle für Wärmewirtschaft hat am 22. und 23.
                              									September in Dresden ihre Jahresversammlung abgehalten, die ein für die weitere
                              									Entwicklung der wärmewirtschaftlichen Organisation bedeutsames Ergebnis gehabt
                              									hat.
                           Auf Veranlassung des Vorstandes hielt der Geschäftsführer der Hauptstelle, Herr
                              									Professor Eberle, einen Vortrag über „Die
                                 										Selbstverwaltung in der industriellen Wärmewirtschaft,“ der in der Forderung
                              									gipfelte: „Ueberlassen wir der Industrie und deren Wärmestellen die Förderung
                                 										ihrer Wärmewirtschaft; sie haben den richtigen Weg beschritten und werden im
                                 										Bewußtsein der Verantwortung auch zum Ziel gelangen.“ Die aus den Spitzen
                              									sämtlicher mit der Brennstoffbewirtschaftung betrauten Behörden des Reiches und der
                              									Länder, den Vertretern sämtlicher von der Industrie gegründeten Wärmestellen und
                              									zahlreichen sonstigen Fachleuten bestehende Versammlung schloß sich dieser Forderung
                              									einstimmig an.
                           Aus dieser Tatsache kann geschlossen werden, daß auch die Reichs- und Landesbehörden
                              									sich von der Zweckmäßigkeit des baldigen vollständigen Abbaues der amtlichen
                              									Wärmewirtschaftstätigkeit überzeugt haben.
                           
                        
                           Brennstofftechnik.
                           Rohbraunkohlenverwendung beim Ziegelbrennen. Wie in
                              									anderen industriellen Zweigen ist man auch in der Ziegelindustrie beim Ringofen dazu
                              									übergegangen an Stelle langflammiger Steinkohle, Rohbraunkohle oder in wechselnder
                              									Mischung Rohkohle, Briketts oder Koks mit Steinkohle zu gebrauchen. Wegen der
                              									größeren Brennstoffmengen sind höhere Sohlkanäle und erweiterte Schächte
                              									anzubringen. Zumeist verfeuern die Ziegeleien den Brennstoff unmittelbar im
                              									Streufeuer. Betriebsergebnisse haben gezeigt, daß man bei Braunkohlen-Briketts etwa
                              									die doppelte, bei Rohkohle mit 40 % H2O und 5 %
                              									Asche das 3- bis 3,5fache der Brennstoff menge bei Steinkohlenfeuerung benötigt;
                              									zugleich verringert sich naturgemäß der Feuerfortschritt.
                           Auch für gasbeheizte Ringöfen (Generatorbetrieb) ist die Rohkohle geeignet, es
                              									empfiehlt sich aber das Gas vor Eintritt in den Ofen zu trocknen. Im Aachener- und
                              									Westerwäldergebiet werden zur Zeit Ziegeleien auf Gasheizung umgestellt.
                              									Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist die. unmittelbare Verfeuerung der Kohle als
                              									die behelfsmäßige, Gasheizung als die endgültige Umstellung anzusehen. Letztere
                              									kommt wie auch sonst in der Industrie nur für Ziegeleien in Betracht, die am
                              									Gewinnungsorte von Braunkohle liegen oder aber für den Dauerbetrieb Steinkohlen
                              									schwieriger beschaffen können als Braunkohle. (Dipl.-Ing. Weiß und Dr.-Ing. Becker in Braunkohle 1921,
                              									Heft 20).
                           Kae.
                           Ueber die Hydrierungsprodukte des Naphthalins macht
                              									Dr.-Ing. Schön nähere Mitteilungen. Bekanntlich gelingt
                              									es, mit Hilfe der Wasserstoffanlagerung das feste Naphthalin in flüssige
                              									Kohlenwasserstoffe zu verwandeln, die mannigfacher technischer Anwendung fähig sind.
                              									Da das Naphthalin fünf Doppelbindungen enthält, lassen sich fünf verschiedene
                              									Hydronaphthaline gewinnen, je nachdem 2, 4, 6, 8 oder 10 Wasserstoffatome in das
                              									Naphthalinmolekül eingeführt werden. Diese Verbindungen sind alle bereits seit
                              									längerer Zeit bekannt, ihre Herstellung erfolgte jedoch bisher nur im Laboratorium
                              									in kleinen Mengen und auf recht mühevolle Weise. Die technische Gewinnung der
                              									Hydronaphthaline beruht auf den bahnbrechenden Arbeiten von Sabatier und Senderens, die in dem
                              									feinverteilten Nickel ein vorzügliches Mittel zur Anlagerung von Wasserstoff an
                              									ungesättigte organische Verbindungen fanden. So stellten sie vor etwa 20 Jahren
                              									durch Ueberleiten von Naphthalindämpfen zusammen mit Wasserstoff über einen aus
                              									metallischem Nickel bestehenden Katalysator bei 190° das Tetrahydronaphthalin her
                              									und aus diesem gewann etwas später Leroux nach dem
                              									gleichen Verfahren das Dekahydronaphthalin.
                           Dieses Verfahren ist im wesentlichen das nämliche, wie es auch bei der Fetthärtung
                              									zur Anwendung gelangt, indessen geht die katalytische Wasserstoffanlagerung bei den
                              									ungesättigten Oelen und Fetten viel leichter vor sich als bei den aromatischen
                              									Verbindungen (Benzol, Naphthalin usw.), weil diese häufig Verunreinigungen
                              									enthalten, die den Katalysator unwirksam machen. Zu diesen sog. Kontaktgiften gehört
                              									z.B. auch der Schwefel, der, wie die Untersuchungen von Willstätter und King zeigen, in einer Menge von
                              									etwa 0,25 % auch in dem reinsten Naphthalin des Handels enthalten ist und nur sehr
                              									schwer zu entfernen ist. Die sich hieraus ergebenden Schwierigkeiten sind jedoch
                              									überwunden worden und die während des Krieges gegründete Tetralin-Ges. m. b. H. stellt in ihrer Fabrik in Rodleben nach einem von
                              									Prof. Schröter ausgearbeiteten Verfahren täglich bis zu
                              									100 t Tetrahydronaphthalin her, das unter der Bezeichnung „Tetralin“ im
                              									Kriege als Heizöl für unsere U-Boote, heute als Lösungsmittel für Harze, Firnisse,
                              									Fette und Wachse sowie auch als Betriebstoff für Kraftwagen Verwendung findet. So
                              									ist es gelungen, für das bei der Teerdestillation in großen Mengen anfallende
                              									Naphthalin eine neue großzügige Verwendung zu finden. (Oesterr. Chem.-Zeitg., 23.
                              									Jahrg., S. 69–70).
                           Sander.
                           
                        
                           Elektrotechnik.
                           Ueber eine neuartige Scheinwerfer-Reklame, die als
                              									deutsche Erfindung sich im Fluge das Ausland erobert hat, berichtet Geh.
                              									Oberregierungsrat Geitel im „Elektrotechnischen
                                 										Anzeiger.“ In der Vorkriegszeit suchte sich die Geschäftswelt bei der
                              									Lichtreklame, die ja das moderne öffentliche Leben immer mehr beherrscht, in der
                              									brutalen Steigerung blendender Helligkeit, in der Häufung schreiender Farbeneffekte
                              									zu überbieten. Der Erfolg war eine zunehmende Abstumpfung des Publikums gegen solche
                              									rein dynamische Lichtwirkung. Dieser Widerwille und die Notwendigkeit der
                              									Elektrizitätsersparnis stellten die Aufgabe, mit einfachen Mitteln starke Wirkungen
                              									zu erzielen. Der Atrax-Gesellschaft in Berlin gelang es, einen kleinen, handlichen
                              									und billigen, dem Hausgebrauche dienenden Projektor zu konstruieren, der nicht durch
                              									aufdringliche und schreiende Lichteffekte, sondern durch die äußere und innere
                              									Werbekraft eines künstlerischen farbigen Lichtbildes wirkt. Das Atrax-Lichtbild
                              									taucht plötzlich aus unbekannten Tiefen geheimnisvoll auf, um ebenso wieder zu
                              									verschwinden. Die angenehme Ueberraschung des Beschauers verwandelt sich immer mehr
                              									in lebhaftes Interesse an der eigenartigen Schönheit der Erscheinung und schließlich
                              									an dem Werbeinhalt des Bildes selbst. Ein starkes Nachbild bleibt im Gedächtnisse
                              									des Beschauers zurück. Die Reklame sitzt. Das Geheimnis der Wirkung des Projektors
                              									beruht in seiner zweifachen Originalität: in der Originalität seiner Form und in der
                              									Originalität der Oertlichkeit. Das Atrax-Lichtbild kann
                              									ohne Projektionsschirm oder Leinwand überall, d.h. auf jeder Fläche und Grundfarbe
                              									erscheinen und infolgedessen auch gerade dort auftauchen, wo man es am wenigsten
                              									erwartet. Bei alledem ist die Konstruktion so einfach, daß jeder Laie den Projektor
                              									ohne weiteres zu bedienen vermag. Der kleine Apparat läßt sich an jeden Lichtkontakt
                              									anschließen und verbraucht nur 1/10 kW Strom in der Stunde.
                           
                        
                           Wirtschaft.
                           Betriebstechnische Ausstellung in Berlin. Im
                              									technisch-industriellen Ausstellungswesen bereitet sich insofern eine Wandlung vor,
                              									als man neuerdings dazu übergeht, als Ergänzung zu der bei Messen üblichen Art der
                              									Schaustellung fertiger Erzeugnisse für die Zwecke des Warenabsatzes den technischen
                              									Fortschritt an ausgewählten für die Belehrung geeigneten Musterbeispielen zu zeigen.
                              									Einen Versuch in dieser Hinsicht stellt die Betriebstechnische
                                 										Wanderausstellung dar, die von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure im Vereine deutscher
                              									Ingenieure zusammengebracht worden ist.
                           Inhalt und Ziel der Ausstellung werden am besten gekennzeichnet durch die Ausdrücke:
                              										„Steigerung der Güte“ und „Verminderung der Kosten.“ Die
                              									Steigerung der Güte kommt in der Hauptsache in der „Abteilung Messen“ zum
                              									Ausdruck. Es werden hier die für die Fertigung in der mechanischen Industrie
                              									wichtigsten Meßwerkzeuge und zwar sowohl einfachste Handmeßwerkzeuge wie
                              									genaueste optische Meßgeräte gezeigt. Von der Handhabung und dem Verwendungsbereich
                              									kann sich jeder Besucher durch eigene Messung ein Bild machen, sowie Anhaltspunkte
                              									für die Wahl des bestgeeigneten Meßgerätes gewinnen. Die Möglichkeit der
                              									Verringerung der Kosten wird in den Abteilungen Arbeitsverfahren, wirtschaftliche
                              									Vergleiche der verschiedenen Fertigungsarten, Fabrikanlagen und Fabrikorganisation
                              									gezeigt. Beachtung verdient auch die Abteitlung Berufseignung, in der an Beispielen
                              									die Verfahren und Apparate für die Prüfung der Berufseignung gezeigt werden. Die
                              									damit erzielten Ergebnisse sind ausgewertet und übersichtlich zusammengestellt.
                           In sämtlichen Abteilungen ist besonderer Wert auf eine sinnfällige Darstellung durch
                              									Vergleiche und Gegenüberstellungen gelegt worden.
                           Die Ausstellung soll durch die Ortsgruppen der Arbeitsgemeinschaft deutscher
                              									Betriebsingenieure wandern und laufend ergänzt und der Entwicklung angepaßt werden.
                              									Sie ist bereits in Cassel und Stuttgart den Fachkreisen zugänglich gemacht worden
                              									und gelangt nunmehr in der Akademischen Hochschule für
                                 										bildende Künste in Charlottenburg, Hardenbergstr. 33, zur Aufstellung. Sie
                              									ist täglich von 9 bis 6 Uhr geöffnet. Der Zutritt ist den Mitgliedern des Vereins
                              									deutscher Ingenieure und der Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure gegen
                              									Vorzeigen der Mitgliedskarte gestattet. Für Angehörige deutscher Firmen sind
                              									Eintrittskarten bei der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft deutscher
                              									Betriebsingenieure, Berlin NW 7, erhältlich.
                           Der Bund der Reichsdeutschen in Oesterreich hat folgendes
                              									wirtschaftliche Programm aufgestellt:
                           1. Förderung und Ausbau der gemeinsamen Interessen und wechselseitigen
                              									wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland
                           
                              a) durch Beseitigung der bestehenden Hemmnisse in: Ausfuhr-,
                                 										Einfuhr-, Durchfuhr- und Zollfragen;
                              b) durch Ausbau des Verkehres und Einschränkung der
                                 										Paßformalitäten auf das unumgänglich notwendige Maß;
                              c) durch finanzpolitische und Warenkredit-Hilfe, insbesondere
                                 										Erleichterungen bei Beschaffung der Valuta.
                              
                           2. Fühlung- und Einflußnahme auf die Behörden für Industrie, Handel und Arbeit
                           
                              a) durch ständige Verbindung mit den deutschen Vertretern des
                                 										Reiches;
                              b) durch Stellung eines Beirates von Vertretern der Industrie
                                 										und des Handels bei den deutschen Behörden; Vertretung von
                                 										Arbeitsinteressen;
                              c) durch ständige Berichterstattung über die in den
                                 										gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen gemachten Erfahrungen; Verwertung der
                                 										letzteren bei allen behördlichen Anordnungen.
                              
                           3. Förderung und Ausbau der sozialen Aufgaben für alle Mitarbeiter deutscher
                              									Industrie und Handels
                           
                              a) durch Hebung des Versicherungswesens bei Krankheit
                                 										usw.;
                              b) durch Schaffung und Nachweis von Arbeitsgelegenheit;
                              c) durch Ausgleich der Bestrebungen von Kapital und
                                 										Arbeit.
                              
                           4. Förderung der wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Bundesmitglieder
                           
                              a) durch Nachweis von Absatzmöglichkeiten;
                              b) Vermittlung von Geschäftsverbindungen, von guten Vertretern
                                 										usw.;
                              c) Vertretung u. Bearbeitung von
                                 										Steuerangelegenheiten;
                              d) Vertretungen – Kriegsforderungen;
                              e) Interessenvertretung durch gemeinsamen Abschluß von
                                 										Verträgen mit Versicherungs-, Speditions- und Revisions-Gesellschaften;
                              f) Schaffung eines Nachschlagewerkes für ständige Benützung
                                 										durch die Mitglieder.
                              
                           5. Errichtung von Zweigwirtschaftsgruppen in anderen Staaten.
                           6. Schaffung einer ständigen Musterausstellung deutscher Erzeugnisse in Wien
                              									(Exportmusterlager).
                           7. Vertretung der deutschen Interessen bei Mustermessen in Oesterreich und den
                              									angrenzenden Staaten.
                           8. Errichtung von Vertretungen für Balkan und die Türkei.
                           9. Möglichste Zusammenarbeit mit Verbänden ähnlicher Wirtschaftsziele zwecks
                              									Förderung aller gemeinsamen Interessen.