| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Fundstelle: | Band 341, Jahrgang 1926, S. 278 | 
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                        Polytechnische Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszüge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Eingüsse, Steiger und verlorene Köpfe. Einer der
                              									wichtigsten Faktoren für das Gelingen eines guten Gusses ist die Frage der Anordnung
                              									und Ausführung der Eingüsse, Steiger und verlorenen Köpfe, die im folgenden
                              									behandelt werden sollen, und zwar zunächst beim Gießen kleiner Stücke in grünem und
                              									in getrocknetem Sande, dann mittlerer Stücke und schließlich schwerer Stücke im
                              									Boden und im Kasten. Dabei sollen kurz noch erörtert werden die lineare
                              									Geschwindigkeit des Gußeisens, die Gießzeit zur Formausfüllung und die günstigste
                              									Form für die Steiger und verlorenen Köpfe. Es ist dabei wohl selbstverständlich, daß
                              									in jedem Fall das Metall chemisch und physikalisch den gestellten Anforderungen
                              									einer jeden Stückart anzupassen ist.
                           Das Gießen in grünem und in getrocknetem Sande. Betrachtet man diese beiden
                              									Formarten, so kann festgestellt werden, daß bei diesen die einzelnen Gießphasen,
                              									Gasentweichungen, Schwindung, Dichte des Eisens sowie die Abkühlung verschieden
                              									sind. Nimmt man z.B. zwei Stücke von gleichem Volumen, so ergeben sich zwei
                              									verschiedene Erscheinungen hinsichtlich des Gießens und der
                              									Abkühlungsgeschwindigkeit. Das Stück in grünem Sand kann langsamer und ohne Steiger
                              									gegossen werden, die Gase entweichen durch die Sandporen und die Formwände aus
                              									feuchtem Sand nehmen plötzlich eine gewisse Temperatur des Metalls an. Bei einer
                              									getrockneten Form sind 1 oder 2 Steiger anzubringen, die das Stück mit Eisen speisen
                              									sollen und ferner die Gase und die Luft, die sich in der Form befinden, abziehen
                              									lassen. Bei einem Vergleich von in grünem und in getrocknetem Sand gegossenen
                              									Stücken ergeben sich in thermischer Beziehung folgene Tatsachen:
                           Gießtemperatur des Eisens 1100°, Temperaturverlust je Sekunde in der ungetrockneten
                              									Form 9°, in der getrockneten 3°. Rechnet man mit einer Gießzeit von 12 bis 16
                              									Sekunden, so erhält man im ersten Falle einen Temperaturverlust von
                              										\frac{12+16}{2}\times9 = 126^° und im zweiten einen solchen
                              									von \frac{12+16}{2}\times3 = 42^°, sodaß die Temperatur der
                              									Gußstücke nach dem Gießen 1100°–126° = 974° bzw. 1100°–42°= 1058° beträgt.
                           Werden versuchsweise beide Stücke ohne Steiger gegossen, so ist beim grünen Sand die
                              									Metallauflagerung einheitlich und voll, während sie in der getrockneten Form in
                              									ihrem oberen Teil, wenn auch in geringem Maße, aber doch sichtlich bogenförmig
                              									verläuft. Deshalb müssen auch Stücke in getrockneten Formen stets durch Steiger
                              									gespeist werden, bis das Metall in den teigigen Zustand übergegangen ist. Dies
                              									beansprucht dreimal soviel Zeit als der Grünsandguß. Dieser Unterschied in der
                              									Abkühlung von Grünsand- und von Trockensandguß konnte sowohl bei kleinen Stücken als
                              									auch bei Stücken mit großen Oberflächen, aber geringen Wandstärken beobachtet
                              									werden. Es gilt dies auch für dickwandige Stücke, jedoch mit der Einschränkung, daß
                              									diese Erscheinung sich in viel kleineren Verhältnissen abspielt.
                           Berechnung der Gießgeschwindigkeit. Jeder Gießer sollte die Gießzeit für alle Arten
                              									von Gußstücken kennen, da dies eine der Hauptfragen für das Gelingen des Gusses ist.
                              									So müssen z.B. Schwungräder, Walzenständer schnell, Maschinenzylinder dagegen bei
                              									einer wohl berechneten Geschwindigkeit gegossen werden; für Kondensatoren, die eine
                              									reichliche Kernmasse besitzen, gilt dies besonders, damit die Kerne nicht versetzt
                              									und vor allem, damit die Gase die nötige Zeit haben abzuziehen. Die Berechnung
                              									der Gießzeit und -Geschwindigkeit ist leicht. Nehmen wir folgendes Beispiel an:
                              									Gewicht des Gußstückes 6000 kg, Gießzeit 1 Minute oder 60 Sekunden. Das Gußgewicht
                              									in Sekunden beträgt demnach 6000 : 60 = 100 kg/sec. Bei einem Eingußquerschnitt von
                              									50 cm2 ist das Gewicht eines 1 m langen Stabes 50
                              									× 1000 × 7,2 = 36 kg. Da das in der Sekunde gegossene Gewicht 100 kg ausmacht, ist
                              									die lineare Geschwindigkeit des Eisens 100 kg : 36 kg = 2,800 m/sec für eine
                              									Temperatur von 1100°. Bestimmen wir nun den Einguß je cm2 Gewicht und Geschwindigkeit: Für 1 cm2
                              									ist das Gewicht 100 kg : 50 cm2 = 2 kg/sec. Das
                              									Gewicht eines Stabes von 1 cm2 auf 1 m Länge
                              									beträgt 720 gr, woraus sich ergibt 2 kg : 0,720 = 2,800 m/sec. Dieses Stück wird mit
                              									4,5 oder 8 Eingüssen gegossen, die einen Gesamtquerschnitt von 50 cm2 einnehmen und von einem Eingußtümpel gespeist
                              									werden. Diese Erfahrung wurde bei einem hydraulischen Zylinder von 600 mm
                              									Durchmesser und 4 m Höhe gewonnen.
                           Gewicht eines Stückes von 9000 kg, Zeit 1 ½ Minuten oder 90 Sekunden. Gußgewicht in
                              									der Sekunde 9000 : 90 = 100 kg. Eingußquerschnitt 70 cm2, Stabgewicht von 1 m Länge 70 × 1000'' × 7,2 = 50 kg. Lineare
                              									Geschwindigkeit 100 kg : 50 = 2 m/sec. Für 1 cm2
                              									ergibt sich 100 kg : 70 cm2 = 1,430 kg und weiter
                              									1,430 : 0,720 = 2 m Geschwindigkeit. Gießen eines Kondensators: Zeit 1 Minute 50
                              									Sekunden oder 110 Sekunden. Gewicht 4000 kg, also 4000 : 110 = 36 kg/sec.
                              									Querschnitt des Eingusses 30 cm2, also für 1 m
                              									Länge 30 × 7,2 = 21,6 kg. Lineare Geschwindigkeit 36 kg : 21,6 kg = 1,6 m/sec.
                              									Gewicht in der Sekunde je cm2 36 kg : 30 cm2 = 1,2 kg.
                           Bestimmung der Gußzeit. Beispiel 1 Schwungrad von 17 t Gewicht. Gießzeit 2 Minuten
                              									oder 120 Sekunden. Gewicht 17000 kg : 120 = 140 kg/sec. Da von zwei Seiten gegossen
                              									werden muß, ist der Querschnitt beider Eingüsse zu bestimmen, also Gewicht je
                              									Sekunde 140 kg : 2 = 70 kg. Es sind also 70 kg Eisen je Sekunde 2 Minuten lang durch
                              									die beiden Eingüsse, deren Querschnitt bestimmt werden soll, zu leiten.
                           Mit den verschiedenen Arten des Eingießens wechselt auch die Geschwindigkeit des
                              									Metalles, je nachdem man fallend, steigend oder in Formen mit Kernen gießt, in denen
                              									das Eisen mithin auf ein Hindernis und einen gewissen Widerstand stößt, bevor es in
                              									die Form ganz eindringt und sie ganz ausfüllt. Bei einem Schwungrad muß das Eisen
                              									eine bedeutende Fläche bedecken und durchlaufen, so daß ein derartiges Stück schnell
                              									gegossen werden muß, wenn verhindert werden soll, daß das Eisen an einzelnen Teilen
                              									des Stückes teigig wird. Infolge des großen Gießweges hätte es bei langsamem Gießen
                              									einen Teil seiner Wärme verloren und die beiden Enden des Metalles, die in der Form
                              									zusammentreffen, würden schlecht zusammenschweißen. An dieser Stelle würde die
                              									Widerstandsfähigkeit des Gußstückes stark vermindert werden. Als eine zweckdienliche
                              									Zeit zum Gießen von 17–20 t hat sich eine solche von 2 Minuten bewährt. Bei dem
                              									vorgenommenen Beispiel gehen wir von einem Sekundengewicht von 1,2 kg/cm2 Eingußquerschnitt aus, woraus eine lineare
                              									Geschwindigkeit des Metalles von rund 1,6 m/sec folgt. Wir erhalten also 140 : 2
                              									Eingüsse = 70 kg; 70 kg : 1,2 kg = 58 cm2. Der
                              									Querschnitt von 58 cm2 entspricht einem
                              									Durchmesser von 86 mm, so daß 2 Eingüsse von 86 mm Durchmesser anzunehmen sind. Da
                              									wir nun im Gewicht von 1,2 kg/cm2 gießen und 1
                              									Meter 720 gr wiegt, so folgt 1,200 : 0,720 = 1,66 m lineare Metallgeschwindigkeit
                              									im Einguß.
                           Man muß also an erster Stelle die Gießzeit entsprechend der Art des betreffenden
                              									Stückes bestimmen, nämlich 1, 1 ½, 2, 3 Minuten usw. Sobald dies festliegt, lassen
                              									sich der Querschnitt und Durchmesser der Eingüsse, wie gezeigt, errechnen.
                           Es entsteht nun die Frage: Soll schnell oder langsam -gegossen werden? Für einzelne
                              									Fälle sehr schnell, nämlich 2–3 m/sec, für andere im Anfang schnell und zum Schlüsse
                              									sehr langsam. Die Gründe werden weiter unten dargelegt. Für Dampfzylinder,
                              									Kondensatoren, Pumpen und Stücke, in denen die Kerne ein großes Volumen einnehmen,
                              									dürfte die lineare Geschwindigkeit höchstens 1,5 m bei einem Gewicht von 50–70
                              									kg/sec für Stücke von 2–6000 kg betragen. Bei solchen Stücken muß vermittels
                              									Gießtümpels für die Druckverminderung gegossen, dabei aber doch ein großes Volumen
                              									Eisen innerhalb einer bestimmten Zeit eingefüllt werden. (La Fonderie Moderne.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Silikasteine. Ein Industriezweig, über den man
                              									verhältnismäßig wenig hört und der aber doch in der Metallurgie eine hervorragende
                              									Stelle einnimmt, ist die Herstellung der feuerfesten Steine, d.h. der Steine, die
                              									zur Ausmauerung hüttenmännischer und stark beheizter Oefen Verwendung finden und so
                              									genannt werden, weil sie hohen Temperaturen im Feuer widerstehen, also feuerfest
                              									sein müssen. Je nach dem Charakter der im Ofeninnern erfolgenden Vorgänge gibt es
                              									eine Reihe von verschiedenen Arbeiten feuerfester Steine, die sich durch ihre
                              									Zusammensetzung, ihre Eigenschaften und ihr Verhalten im Feuer voneinander
                              									unterscheiden. Zu nennen sind kieselsäurehaltige und kieselsäure-tonerdehaltige
                              									Stoffe, tonerdehaltige Stoffe, Magnesit, Dolomit, Graphit, ferner die
                              									Sondererzeugnisse Chromit, geschmolzener Bauxit, Corindon, Carborundum, Zirkonsäure,
                              									Zirkonsilikat und geschmolzener Quarz.
                           Von diesen Stoffen spielen die kieselsäurehaltigen insofern eine große Rolle, als sie
                              									in gewaltigen Mengen für die Ausmauerung von Koksöfen, Martinöfen, Gaswerköfen,
                              									sowie viele andere Industrieofenanlagen verwendet werden. Diese aus
                              									hochkieselsäurehaltigem Material, den Quarziten, hergestellten Steine führen den
                              									Namen Silikasteine. In dem Rohstoff, den Quarziten, ist der wichtigste Bestandteil
                              									die Kieselsäure, die mit etwa 97–98% vorhanden ist; es folgen die Tonerde mit 1,01
                              									bis 2,36%, Eisenoxyd mit 0,25–0,75%, Calciumoxyd mit 0,06–0,08%, Magnesiumoxyd mit
                              									0,05–0,12% und Kaliumoxyd mit 0,07–0,3%. Lange Zeit hielt man die Analyse und
                              									chemische Zusammensetzung für die geeignetste Beurteilung der Güte und Eigenschaften
                              									der Quarzite und fand daher oft keine Erklärung für das verschiedenartige Verhalten
                              									von Steinen im Feuer, die annähernd dieselbe Zusammensetzung aufwiesen und von denen
                              									die einen Sorten fest und hart blieben, während andere mürbe und locker wurden,
                              									andere wieder sich im Ofen ausdehnten, daß das Mauerwerk gefährdet wurde.
                              									Vollständige Klarheit brachte hier erst die Untersuchung mit dem
                              									Polarisationsmikroskop, mit dessen Hilfe es nun möglich war, das Gefüge der Quarzite
                              									genau zu unterscheiden. Es stellte sich dabei heraus, daß die eine Sorte der
                              									Quarzite aus mehr oder weniger großen Quarzkristallen besteht, die aneinander liegen
                              									oder ineinander greifen. Diese Quarzite werden als Felsquarzite oder wegen ihres
                              									kristallförmigen Charakters als Kristallquarzite bezeichnet. Die anderen Quarzite,
                              									die Findlingsquarzite, zeigen ein ganz anderes Aussehen, hier sind die Quarzteilchen
                              									klein und befinden sich voneinander getrennt in eine amorphe Grundmasse, den
                              									Basaltzement eingebettet. Sie heißen daher auch amorphe Quarzite oder
                              									Zementquarzite.
                           Die Herstellung der feuerfesten Steine selbst geht folgendermaßen vor sich: Der
                              									Rohstoff, der Quarzit, gelangt aus dem Vorratsbunker oder vom Lager zunächst zur
                              									Hartzerkleinerungsanlage, die die groben Steine vorbricht und das Aufbereitungsgut
                              									in Backenbrechern und Kollergängen weiter zerkleinert und mahlt. Von dort aus führen
                              									Förderbänder das Mahlgut in einen großen Bunker, der in mehrere Abteilungen zwecks
                              									Entnahmemöglichkeit der verschiedenen Quarzitsorten unterteilt ist. Unter diesem
                              									Behälter befinden sich genau einstellbare Vorrichtungen, die den gemahlenen Quarzit
                              									in beabsichtigten Verhältnismengen aus dem Behälter auf Bandförderer gleiten lassen.
                              									Diese Bandförderer bringen das Aufbereitungsgut zu Mischkollergängen, die es nunmehr
                              									mit einer bestimmten Menge Kalkmilch, dem notwendigen Bindemittel, innig vermischen
                              									und zu einer formfähigen Masse verarbeiten. Für diese Arbeitsvorgänge, die alle
                              									selbsttätig und mechanisch vor sich gehen, werden nur wenig Leute benötigt. So
                              									werden in einer unserer größten Fabriken feuerfester Steine, bei der
                              									Silikaindustrie-Gesellschaft, Düsseldorf, täglich rund 150 Tonnen Steinmasse mit
                              									Hilfe der neuzeitlichen Einrichtungen auf diesem Werk lediglich durch 3 Arbeiter
                              									formfähig aufbereitet. Da der Kalkgehalt in dem fertigen Erzeugnis stets die gleiche
                              									zulässige Menge betragen muß, wird die Kalkmilch selbstverständlich auch ständig
                              									untersucht und gemessen. Von den Mischkollergängen aus gelangt die Masse in die
                              									Formerei, in der die Steine entweder durch Maschinen oder von Hand geformt werden.
                              									Für die Herstellung der üblichen Größen, die in großen Mengen gebraucht werden und
                              									immer gleich sind, dienen die Steinformmaschinen, für schwierigere Stücke die
                              									Handarbeit. Wie verschiedenartig die Steine sein können, geht daraus hervor, daß aus
                              									deutschen Normalformaten folgende Normalien aufgestellt sind: 1/1 Normalstein, ¾
                              									Normalstein, ½ Normalstein, 4 Arten Ausgleicher, Blocksteine, 4 Arten Gittersteine,
                              									Keilsteine, davon 8 Sorten Lang-Widerlager, 14 Sorten Kopf-Widerlager, 12 Sorten
                              									Kopfwölber, 6 Sorten Langwölber, ferner verschiedene Größen von Koksofensteinen und
                              									von Steinen für Retortenöfen, dazu kommen noch die englischen Normalformate.
                           Sind nun die Steine geformt, so bringen Förder-vorrichtungen sie in die Trocknerei
                              									und von da aus in die Brennöfen. Das Brennen der Steine stellt den wichtigsten
                              									Vorgang bei der Herstellung der Silikasteine dar und erfolgt aus folgendem
                              									Grund:
                           Alle Quarzite haben im Feuer die Neigung, sich auszudehnen oder, wie man sagt, zu
                              									wachsen. Würden also die Oefen mit nur getrockneten Steinen ausgekleidet, so wäre
                              									die Folge ein Wachsen der Steine in der Hitze und mithin eine gegenseitige
                              									Zerstörung der Steine unter sich. Infolgedessen werden die Steine nach dem Trocknen
                              									gebrannt, d.h. auf solche Temperaturen erhitzt, denen sie später ausgesetzt werden.
                              									In diesem Brennprozeß erleiden sie bereits die nicht zu vermeidende Volumenzunahme,
                              									die erhalten bleiben soll und bei der späteren Verwendung in den Schmelz- oder
                              									sonstigen Oefen entweder gar nicht oder nur um ein geringes, aber dann in nicht mehr
                              									schädlichem Maße vergrößert werden darf. Es ist dabei keineswegs gleichgültig,
                              									welche von den beiden oben aufgeführten Quarzitsorten, nämlich dem Felsquarzit und
                              									Findlingsquarzit gebrannt werden. Durch den Wärmevorgang erleidet nämlich der
                              									Quarzit Umwandlungen, da er nur bis 900° beständig ist; oberhalb dieser Temperatur
                              									geht er über in die Formen Kristobalit und Tridymit. Diese Umwandlungen gehen bei
                              									den Findlingsquarziten leichter vor sich als bei den Felsquarziten, bei welchen
                              									letzteren die Umwandlung langsamer und nicht so gleichmäßig erfolgt. Sie sind also
                              									auch nicht so volumenbeständig als die ersteren, da mit der Umwandlung auch die
                              									Volumenzunahme verbunden ist. Gleichzeitig mit der Volumenzunahme ist eine Abnahme
                              									des spezifischen Gewichtes zu verzeichnen, das beim Quarz 2,65, beim Kristobalit
                              									2,33 und beim Tridymit 2,27 beträgt, während die Volumenvermehrung rund 14 bis 15%
                              									ausmacht. Da eine höchstmögliche Volumenbeständigkeit das anzustrebende Ziel bei der
                              									Herstellung feuerfester Steine ist, so trachtet man danach, nach Möglichkeit die
                              									Tridymitform zu erreichen. Infolgedessen verwendet man bei uns fast ausschließlich
                              									Findlingsquarzite, während die Amerikaner nicht über Findlingsquarzite verfügen,
                              									dafür Felsquarzite brennen, die infolgedessen auch länger gebrannt werden müssen. So
                              									dauert z.B. der Brennvorgang auf einem amerikanischen Werk vom Tage des Einsetzens
                              									bis zum Ausnehmen der Steine 28 Tage (Einsetzen 2% Tage, Feuern 12–13 ½ Tage,
                              									Höchsttemperatur 1 Tag, Abkühlen 9 Tage, Ausnehmen 2 ½ Tage). Das Brennen braucht
                              									aber nicht unbedingt solange durchgeführt werden, bis die Tridymitform erreicht ist,
                              									sondern die Brenndauer hängt davon ab, innerhalb welcher schnellsten Zeit die größte
                              									Volumenzunahme erreicht ist. Unsere Zementquarzite besitzen eine große
                              									Wachstumsgeschwindigkeit und erreichen ihre größte Ausdehnung verhältnismäßig
                              									schnell; wenn dann auch die letzte Kristallform, der Tridymit, noch nicht
                              									gleichmäßig vorhanden sein sollte, so ist ein weiteres Brennen doch nicht mehr
                              									erforderlich, da sich die letzte Umwandlungsform im Schmelz- oder sonstigen Ofen von
                              									allein ergibt. Die Ausdehnung der Steine selbst ist dann sehr gering und für die
                              									Sicherheit des Ofenfutters ohne Bedeutung.
                           Nach dem Brennen werden die Silikasteine noch mehreren Proben unterzogen, so z.B.
                              									Belastungsprobe bei hohen Temperaturen, die ihre Druckfestigkeit feststellen soll,
                              									ferner wird das spezifische Gewicht durch Pyknometer und Volumenometer bestimmt,
                              									daneben selbstverständlich auch die chemische Zusammensetzung. Die Silikasteine der
                              									Silikaindustrie-Gesellschaft, Düsseldorf, besitzen für Martinöfen 95,74 bis 96,18%
                              									Kieselsäure, 0,85–1,29% Tonerde, 0,62–0,81% Eisenoxyd, 1,99–2,10% Calciumoxyd, 0,08%
                              									Magnesiumoxyd, 0,09 bis 0,17% Kaliumoxyd, für Koksöfen 93,95–94,48% Kieselsäure,
                              									1,27–1,80% Tonerde, 1,01–1,18% Eisenoxyd, 2,65–3,65% Calciumoxyd, 0,11–0,24%
                              									Magnesiumoxyd, 0,09–0,31% Kaliumoxyd.
                           Der Erweichungspunkt dieser Steine bei 2 kg/qcm Belastung liegt für Martinofensteine
                              									bei 1660° bis 1670°. für Koksofensteine bei 1600° bis 1620°. Von Interesse erscheint
                              									es noch zu bemerken, daß die Brennöfen dieser Firma, die in ihren Lagerhallen 15000
                              									Tonnen Steine aufnehmen kann, durch Generatorgas geheizt werden, zu dessen Erzeugung
                              									eine auch mit minderwertigen Brennstoffen und mit Abfallkoks beschickbare
                              									Generatoranlage dient.
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Ueber die Verwendbarkeit von phenolreichen Urteerölen für den
                                 										Betrieb von Dieselmotoren. A. Spilker hat sich
                              									der dankenswerten Aufgabe unterzogen, diese viel umstrittene Frage durch eigene
                              									Versuche zu klären. Zunächst weist er darauf hin, daß der Heizwert phenolhaltiger
                              									Teeröle dem der phenolfreien Oele nur wenig nachsteht und daß dieser Unterschied
                              									selbst bei Urteerölen mit 45% sauren Bestandteilen sehr gering ist, weil der hohe
                              									Gehalt dieser Oele an hydrierten Verbindungen die durch die Sauerstoffverbindungen
                              									bedingte Heizwertverminderung wieder ausgleicht. Ebenso ist es erwiesen, daß
                              									reine Phenole die im Motorenbau gebräuchlichen Metalle weder in der Kälte noch in
                              									der Wärme angreifen. Wo Korrosionen und Anfressungen beobachtet werden, so sind sie
                              									auf Schwefelverbindungen zurückzuführen, nicht aber auf die mit Unrecht gefürchteten
                              									sauren Bestandteile der Oele. Da Schwefel bekanntlich auf Kupfer und
                              									Kupferlegierungen, besonders bei Gegenwart von Ammoniak stark korrodierend wirkt,
                              									sollten Kupfer und seine Legierungen bei Apparaten, die mit schwefelhaltigen Oelen
                              									und namentlich mit solchen, die neben Schwefel noch Phenole enthalten, in Berührung
                              									kommen, grundsätzlich ausgeschlossen sein. Ebenso werden zinkhaltige Bronzen stark
                              									angegriffen, wogegen Gußeisen und Schmiedeeisen und ganz besonders die verschiedenen
                              									Sonderstähle, wie V2A- und Nickelstahl, äußerst beständig sind. Praktische Versuche
                              									mit feinen Apparatteilen, wie Düsen, Ventilsitzen u.a., die aus solchem Stahl
                              									hergestellt waren, ergaben keinerlei Anfressungen oder sonstige Schädigungen.
                           Ebenso unbegründet ist die Befürchtung, daß aus den phenolhaltigen Oelen bei längerer
                              									Lagerung oder bei Einwirkung der Luft Harze entstehen, die die Einspritzdüsen der
                              									Motoren verschmieren und verstopfen. Die etwa entstehenden Harze lösen sich nämlich
                              									in den Oelen auf, und da im Dieselmotor ja keine Vergasung oder Verdampfung des
                              									Treiböles, sondern eine Vernebelung stattfindet, so ist die Ablagerung von Harzen
                              									nicht zu befürchten.
                           Zur Widerlegung aller dieser Bedenken, die namentlich aus Ingenieurkreisen häufig
                              									gemacht werden, stellte Spilker einen praktischen Versuch mit einem vierzylindrigen
                              									500-PS-Dieselmotor an, der ununterbrochen drei Monate hindurch mit einem
                              									Urteerdestillat betrieben wurde, das 40% Phenole enthielt. Das Oel hatte das spez.
                              									Gewicht 0,995 bei 15°, einen unteren Heizwert von 9100 kcal/kg und eine Viskosität
                              									von 1,88 Englergraden bei 20° C; seine Siedegrenzen lagen zwischen 150 und 300°.
                              									Ebenso wie beim Betrieb mit schwerem Steinkohlenteeröl wurde gewöhnliches Gasöl als
                              									Zündöl benutzt.
                           Die erzielten Ergebnisse waren überraschend günstig. Der Motor lief ohne jede Störung
                              									mit ausgezeichnetem Wirkungsgrad und war trotz stark wechselnder Belastung sehr gut
                              									regulierbar. Die innere Untersuchung des Motors nach dreimonatigem Betrieb ergab
                              									keinerlei Verschmutzungen der Düsen, Anlaßventile oder der Oelzuleitung, ebenso
                              									wenig konnten bei peinlichster Untersuchung des Motors irgendwelche Korrosionen
                              									festgestellt werden. Während der dreimonatigen Betriebzeit wurden dem Motor 106 t
                              									Urteeröl und 14,24 t Gasöl zugeführt, es wurden damit 353270 kWh erzeugt, und zwar
                              									betrug der Oelverbrauch für die Erzeugung von 1 kWh 301 g Urteeröl und 40,4 g Gasöl.
                              									Aus den zugehörigen Heizwerten von 9100 bzw. 10214 kcal/kg errechnet sich der
                              									Wärmeverbrauch für 1 kWh zu 3153 kcal.
                           Somit ist auch durch den praktischen Versuch erwiesen, daß Oele mit hohem
                              									Phenolgehalt für den Dieselmotorbetrieb sehr gut verwendbar sind. Ebenso wird auch
                              									das Urteerbenzin für den Betrieb von Explosionsmotoren große Bedeutung erlangen, da
                              									es heute bereits möglich ist, die darin in großer Menge enthaltenen ungesättigten
                              									Verbindungen ohne nennenswerte Verluste und mit erträglichen Kosten in gesättigte
                              									Verbindungen umzuwandeln. Da dieses Produkt im Hinblick auf seine Zusammensetzung
                              									ziemlich in der Mitte zwischen Benzin und Benzol steht, stellt es einen klopffreien
                              									idealen Betriebstoff für Automobilmotoren dar. (Brennstoffchemie 1926, S.
                              									170–173.)
                           Sander.
                           
                           Herstellung von reinem Wasserstoff und reinem Kohlenoxyd
                                 										aus Wassergas. Zur Zerlegung des Wassergases in seine beiden
                              									Hauptbestandteile Wasserstoff und Kohlenoxyd hat die Chemische Fabrik Dr. Hugo Stoltzenberg in Hamburg das folgende neue Verfahren
                              									(D. R. P. 414911) vorgeschlagen, das angeblich die beiden Gase in so reinem Zustande
                              									zu gewinnen gestattet, daß sie auch für empfindliche Synthesen verwendbar sind. Das
                              									Wassergas wird dabei zunächst mit Gasreinigungsmasse von Schwefelverbindungen
                              									befreit, worauf das Kohlenoxyd in einer neutralen, Chlorammonium enthaltenden
                              									Kupferchlorürlösung absorbiert wird. Aus dieser Lösung wird das Kohlenoxyd danach
                              									durch Evakuieren wieder in Freiheit gesetzt; infolge seiner Reinheit soll es für
                              									organische Synthesen sehr gut geeignet sein.
                           Der von Kohlenoxyd nahezu befreite Wasserstoff soll sodann über erhitztes Eisenoxyd
                              									geleitet werden, das hierbei zu metallischem Eisen reduziert wird. Ueber dieses wird
                              									schließlich Wasserdampf geleitet, wobei in bekannter Weise reiner Wasserstoff
                              									gebildet wird. Das entstandene Eisenoxyd wird wieder in das Verfahren zurückgeführt
                              									und von neuem durch unreinen Wasserstoff reduziert. Diese Arbeitsweise soll einen
                              									besonders reinen Wasserstoff liefern, wie er für Hydrierungen und Synthesen
                              									bisweilen erforderlich ist.
                           Sander.
                           Verringerung und Verhalten des im Generatorgas enthaltenen
                                 										Schwefels im Siemens-Martin-Ofen. J. Bronn hat
                              									beachtenswerte Versuche über die Entschweflung von Generatorgas angestellt, indem er
                              									der zu vergasenden Steinkohle geringe Mengen gebrannten und frisch gelöschten Kalks
                              									beimengte. Die im Generator verarbeitete Kohle war eine Saarkohle, die im Mittel
                              									12,7% Asche und 1,43% Gesamtschwefel enthielt. Der benutzte Generator war ein
                              									Morgan-Gaserzeuger mit stehendem, treppenförmigem Rost und dicht schließender Haube.
                              									Der Kohle wurde vor der Aufgabe frisch gelöschter Kalk in einer Menge von 2–3 vH
                              									zugesetzt. Dies hatte zur Folge, daß die Schlacke, die vorher geschmolzene Klumpen
                              									gebildet hatte, nunmehr 2–4% metallisches Eisen enthielt, das in Form von Kügelchen
                              									die Schlacke adernartig durchzog und das bis zu 15% Schwefel enthielt. Die
                              									Verteilung des Schwefels in der Gaserzeugerschlacke wurde eingehend untersucht,
                              									wobei sich ergab, daß durch den Kalkzusatz im Durchschnitt eine Zunahme des
                              									Schwefels von 1,54 auf 2,79% eingetreten war. Berücksichtigt man aber noch, daß
                              									zugleich der Aschegehalt der Kohle um die Menge des zugesetzten Kalks sich erhöht
                              									hat, so zeigt sich, daß die Schlacke mehr als das Doppelte ihres vorherigen
                              									Schwefelgehaltes aufgenommen hat. Anderseits erfuhr der Schwefelgehalt der
                              									Siemens-Martinschlacke eine Abnahme von 0,27 auf 0,19%.
                           Die günstige Wirkung, die der Kalkzusatz zur Kohle zeigt, wurde auch von anderer
                              									Seite bestätigt. Auch der Vergasungsvorgang selbst wird durch den Kalkzusatz günstig
                              									beeinflußt, denn das Zusammenbacken der Kohle wird hierdurch verringert und die
                              									Schlacke wird mürber. Eine Abkühlung der Gase durch den Kalkzusatz tritt nicht ein,
                              									da bei der Aufnahme des Schwefels durch den Kalk Wärme frei wird. Auch bei der
                              									Vergasung von schwefelreicher Braunkohle kann ein geringer Zusatz von gebranntem
                              									Kalk von Vorteil sein, obwohl Braunkohle mitunter schon von Hause aus ziemlich viel
                              									Kalk enthält. Dieser gebundene Kalk kann jedoch nur in den tieferen Schichten des
                              									Gaserzeugers Schwefel aufnehmen, während er auf die im oberen Teile des Generators
                              									entstehenden Gase ohne Einfluß ist. (Stahl u. Eisen 1926, S. 78–80.)
                           Sander.
                           Verwendung von Preßluft bei Rohrlegungen. Ueber die
                              									Verlegung einer Hochdruck-Gasleitung von 24 Zoll Durchmesser in Washington macht E.
                              									H. Paull interessante Mitteilungen. Die Verlegung einer
                              									Leitung von derartigem Querschnitt und von 5 Meilen Länge durch die belebten Straßen
                              									einer Großstadt bereitet mancherlei Schwierigkeiten, zumal der Gasgesellschaft
                              									auferlegt war, daß der Straßenverkehr durch die Rohrverlegung auf keinen Fall
                              									unterbunden werden durfte. Ferner durfte das Netz der Wasserleitungen und
                              									Kanalisationsrohre nicht gestört werden, aber gerade die zahlreichen senkrecht zur
                              									Richtung des Rohrgrabens verlaufenden Hausanschlüsse erschwerten die Arbeit und
                              									namentlich das Herablassen der Rohre ganz erheblich, ebenso mußte man beim Ausheben
                              									des Grabens sehr vorsichtig sein, weil die Hausanschlüsse sich in verschiedener
                              									Tiefe befanden.
                           Bei den Arbeiten wurde in weitestem Umfang von Preßluftwerkzeugen Gebrauch gemacht.
                              									Zur Erzeugung der Preßluft dienten vier fahrbare Kompressoren, die von Benzinmotoren
                              									angetrieben wurden. Abnehmbare, auf dem Dach der Kompressoren angebrachte
                              									Schlauchtrommeln ermöglichten es, daß nicht der ganze Schlauch abgewickelt zu werden
                              									brauchte, sondern nur so viel, wie jeweils nötig war. Diese Einrichtung erwies sich
                              									bei dem häufig notwendigen Standortwechsel der Kompressoren als sehr zweckmäßig. Das
                              									Asphaltpflaster wurde mit Betonbrechern, die mit meißelartigen Schneiden versehen
                              									waren, in Blöcke geschnitten, die dann herausgehoben wurden. Auch das Ausheben des
                              									Grabens erfolgte mit besonderen Preßluftwerkzeugen (clay diggers) von hoher
                              									Leistung. Der Graben war 8 bis 12 Fuß tief bei einer Breite von 34 Zoll. Das
                              									Hinablassen der Rohrstücke war aus den oben angeführten Gründen recht schwierig. Zum
                              									Dichten der Muffen wurden Hanfstricke und Zement benutzt; dieses Verfahren verdient
                              									vor der Bleidichtung den Vorzug. Um die Muffenränder vor der Verbindung blank zu
                              									machen, wurden etwaige Ansätze von Rost und Hammerschlag wiederum mittels
                              									Preßluftwerkzeugen vor dem Dichten entfernt. Um das Einsinken des Pflasters über dem
                              									Rohrgraben zu verhüten, wurde das Erdreich vor dem Zuschütten des Grabens durchnäßt
                              									und hierauf um das Rohr herum festgestampft. (Ztschr. österr. V. Gas- u.
                              									Wasserfachm., Bd. 65, S. 22–23.)
                           Sander.
                           Die Kohlenförderung Rumäniens zeigt seit Beendigung des
                              									Weltkrieges, der dem Lande einen nicht unbeträchtlichen Zuwachs an Kohlenfeldern
                              									gebracht hat, folgende Entwicklung:
                           
                              
                                 Jahr
                                 Steinkohle u. Anthrazitt
                                 Braunkohlet
                                 Zusamment
                                 
                              
                                 1919
                                 205700
                                 1353630
                                 1559330
                                 
                              
                                 1920
                                 187526
                                 1400049
                                 1587575
                                 
                              
                                 1921
                                 210968
                                 1594719
                                 1805687
                                 
                              
                                 1922
                                 254642
                                 1861579
                                 2116221
                                 
                              
                                 1923
                                 291983
                                 2229410
                                 2521393
                                 
                              
                                 1924
                                 294255
                                 2479083
                                 2773338
                                 
                              
                           (Stahl u. Eisen 1926, S. 906.)
                           S.
                           Die Kohlenförderung Italiens hat im Jahre 1925 eine
                              									Zunahme von mehr als 11% erfahren, sie stieg von 1044476 t auf 1163150 t. Wie sich
                              									die Gewinnung in den letzten drei Jahren auf die einzelnen Kohlenarten verteilte,
                              									zeigen folgende amtliche Förderziffern:
                           
                              
                                 
                                 1923t
                                 1924t
                                 1925t
                                 
                              
                                 Steinkohlen
                                   164060
                                   115160
                                   176000
                                 
                              
                                 Anthrazit
                                       9640
                                     11825
                                     15450
                                 
                              
                                 Braunkohlen
                                   953460
                                   917491
                                   971700
                                 
                              
                                 –––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 Zusammen
                                 1127160
                                 1044476
                                 1163150
                                 
                              
                           
                           Die Erzeugung von Hüttenkoks stieg von 275235 t im Jahre 1923 auf 309971 t im
                              									Jahre 1924; die Zahlen für das letzte Jahr liegen noch nicht endgültig vor.
                              									Bemerkenswert ist, daß im Zusammenhang mit der Steigerung der einheimischen
                              									Kohlenförderung die Einfuhr von Stein- und Braunkohlen sowie von Koks von 11,22
                              									Mill. Tonnen im Jahre 1924 auf 10,52 Mill. Tonnen im Jahre 1925 zurückgegangen
                              									ist.
                           S.
                           Abänderung der Bestimmungen über Anmeldung von
                                 										Gebrauchsmustern. (Nachrichtenstelle des Reichspatentamtes.) Als
                              									Abbildungen können jetzt wieder Lichtbilder dienen. Sie müssen scharfe dunkle Linien
                              									auf weißem Grunde zeigen und im übrigen den für die Zeichnungen auf Papier oder
                              									Leinen bestehenden Bestimmungen entsprechen, insbesondere die für Zeichenpapier
                              									vorgeschriebene Größe (297/210 mm) besitzen.