| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Fundstelle: | Band 345, Jahrgang 1930, S. 72 | 
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                        Polytechnische Schau.
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Fortschritte im Bau und Betrieb von Kraftwerken in Amerika
                                 										im Jahre '929. Ein Rückblick auf die Entwicklung der verschiedenen Dampfkraftanlagen im vergangenen Jahre zeigt stetige
                              									Weiterentwicklung seit dem Jahre 1928, Verfeinerungen einzelner Konstruktionsteile,
                              									Herabsetzung des Wärmeverbrauchs unter Zunahme der Ausbeute an kW je Kosteneinheit.
                              									Eingehende Reinigung des Speisewassers, Verwendung wassergekühlter Feuerräume sowie
                              									verbesserte Ausführung der Luftkühlung dieser. Einführung höherer Drücke bis 84, 98
                              									atü und darüber. Verbilligung der Anlage und Betriebskosten usw.
                           Einige der wichtigsten und interessantesten Werke, die teils schon im Betrieb oder
                              									noch im Bau sind, sind im Nachstehenden aufgeführt. In Rochester wurden zwei
                              									selbsttätig gesteuerte Unterwerke gebaut, die 5000 bzw. 3000 kW leisten. Die
                              									Steuerung hält einen Gegendruck von 1,05 atü und einen Anzapfdruck von 10,5
                              									konstant, die Generatoren arbeiten in das Netz der Gesellschaft, ihre Leistung hängt
                              									nur vom Dampfbedarf der angeschlossenen Industrie ab. Die zugehörigen Kesselgruppen
                              									haben Kohlenstaubfeuerung und 21,5 atü bei 50°C Ueberhitzung. Das Deepwater
                              									Kraftwerk der American Gas & Electric Co und der
                              									Unite Gas Improvement Co enthält zwei 53000-kW-Turbinen und eine mit 12500 kW. Es
                              									arbeitet mit 95 atü. Der Abdampf der kleinen Turbine geht durch sieben Verdampfer,
                              									die bei Vollast 181 t Dampf von 12,66 atü für ein Industriewerk liefern. Dieser
                              									Dampf wird vor Abgabe noch durch Frischdampfüberhitzer auf 227° C gebracht. Dieses
                              									Werk ist in doppelter Hinsicht von Bedeutung, es ist das erste, das ausschließlich
                              									mit 84 atü an der Turbine arbeitet und große Abdampfmengen an die Industrie liefert.
                              									Auch andere Werke, wie das in Holland und South Amboy N. J., arbeiten mit
                              									Höchstdruck von 98 atü. Was die Anlagekosten betrifft, so ist es interessant, daß
                              									das Hollandwerk 0,0316 m2 Kesselheizfläche/kW hat,
                              									gegenüber 0,127 m2, die bei einem Werk mit 28 atü
                              									erforderlich wären. South Amboy hat 0,027 m2/kW.
                              									In San Franzisko wurde eine Zentrale mit 98 atü Kesseldruck, als erste mit diesem
                              									Druck an der Pazifikküste erbaut. Die Kessel leisten je 181,6 t/h, an der Turbine
                              									sind noch 84 atü und 400° C. Die San Antonio Gas & Electric Co arbeitet mit 98
                              									atü, 432° C, die Kessel leisten je 89 t/h. Ford hat vor kurzem die größte
                              									Höchstdruckturbine mit 110000 kW aufgestellt, die Kessel liefern je 318 t/h bei 95
                              									atü. Bei Philip Carey haben die Kessel den höchsten bisher in Amerika verwendeten
                              									Druck von 126 atü. Die stehenden Dreifachexpansionsmaschinen arbeiten bei 102 atü
                              									und 427° C, mit 42 atü Gegendruck ins Fabriknetz, sie sind in Deutschland
                              									hergestellt (Borsig). Von Anlagen mit mittleren Drücken ist das State Line Kraftwerk
                              									mit 42 atü und seiner dreiteiligen Maschine mit 208000 kW von Interesse. In Hell
                              									Cate wurden zwei Verbundmaschinen mit 160000 und 165000 kW aufgestellt, die
                              									zugehörigen Kessel liefern 363,2 t/h Dampf von 385° C und 19 atü. Im East River
                              									Werk in New York steht eine Tandem-Verbund-Turbine von 160000 kW, sie hat 10
                              									Doppelenderkessel von Ladd mit Oelfeuerung von 565 t/h. Delray Werk No. 3 hat zwei
                              									50000-kW-Einzylinder-Turbinen mit 28 atü. In Connors Creek, einem anderen Werk der
                              									Detroit Edison Co, soll eine 75000-kW-Tandem-Maschine aufgestellt werden; der
                              									Dampfdruck beträgt 42 atü. Das Riverbend Werk, das mit einem Wasserkraftwerk
                              									zusammen arbeitet und einen mittleren Lastfaktor von 40% hat, wurde für 29,88 atü
                              									gebaut, weil man bei diesem Druck geringere Anlagekosten errechnete als bei Drücken
                              									von 84 bzw. 44 atü, obgleich der Brennstoffverbrauch je kWh bei 44 atü um 9,7%, und
                              									bei 84 um 15,6% niedriger gewesen wäre. Das Werk enthält zwei
                              									55000-kW-Einzylinderturbinen, die vier Kessel haben je 3300 m2 Heizfläche und je drei
                              									Einzelkohlenstaubmühlen.
                           Werke mit den bisher üblichen Drücken von 28 atü sind die Neue Gorgaszentrale mit
                              									einer 60000-kW-Turbine, die von zwei Kohlenstaubkesseln von je 2800 m2 mit Dampf versorgt wird, die Shuffelton-Zentrale
                              									hat einen 35000-kW-Generator, der oft als Phasenschieber bzw. Reserve benutzt wird;
                              									er hat zwei ölgefeuerte Kessel mit 31,6 atü. In Buffalo steht eine 80000-kW-Maschine
                              									mit drei Kesseln für je 254 t/h, die zusammen mit dem Huntleywerk als Ergänzung der
                              									Wasserkräfte des Niagara dienen soll.
                           Auch einige Anlagen der Industrie sind von Interesse, so
                              									die der Ajax Rubber mit 29,88 atü und einer 1500-kW-Turbine, die mit 12 atü
                              									Zwischendampf und 6 atü Gegendruck arbeitet, wobei die kWstunde bei Vollast 1,5 Pf.
                              									kostet. Die Zentrale von Anheuser-Busch in St. Louis hat 22,7 atü am Kessel und
                              									Gegendruckturbinen, die mit 10,5 atü Zwischendampf über einen Akkumulator und 0,35
                              									atü Gegendruck arbeiten. Eine typische Anlage für Kraft und Wärme in der
                              									Textilindustrie ist die von Knitting, solche in der Papierindustrie die von John
                              									Heald und Rhinelander, letztere hat 28 atü Kessel mit Stokern und einer
                              									4000-kW-Turbine mit doppelter Entnahme. In der Papierfabrik der Gulf States Paper Co
                              									arbeitet eine 7500-kW-Turbine mit 31,6 atü und 110° C Ueberhitzung. Sie wird bei
                              									10,5 und 2,5 atü angezapft. Die Gulf States Steel Co in Alabama hat
                              									Kohlenstaubkessel mit 28 atü 370° C und Verbundturbinen sowie Turbogebläse, die je
                              									bei 10,5 atü angezapft werden. Die Abhitzekraft wird verkauft. Im Werk der Mengel Co
                              									in Louisville werden Holzabfälle mit Kohlenstaubzusatz verbrannt. Von Interesse sind
                              									auch die Gleichstromdampfmaschinen für das Hotel New Yorker.
                           Die Entwicklung der Hochdruckanlagen.
                           Bereits erwähnt sind die 84- und 98-atü-Stationen in Holland und Deepwater, die 1928
                              									in Betrieb kamen. Vor diesen waren Edgar, Lakeside, North East (Kansas City), deren
                              									Höchstdruckturbinen mit 25–28 atü in das vorhandene Netz arbeiteten. 1929 kamen zwei
                              									andere mit 98 atü dazu, South Amboy und Werk A der Pacific Gas & Electric Co.,
                              									Carey mit 126 atü sind bekannt, ein Versuchskessel der Ashcroft Hancock Co hat 87,9
                              									atü, der der Masonite 84, die Crosby Manometer und Ventile haben einen solchen mit
                              									100,5 atü.
                           In einer Zusammenstellung des vergangenen Jahres sind sechs Werke zwischen 42 und 84
                              									atü genannt, von 28 bis 38,7 sind es 67, zwischen 21 und 28 atü liegen 63. Von 9
                              									Werken zwischen 35 und 77 atü ist das der State Lines mit 56 atü in Betrieb
                              									gekommen. Ebenso hat sich auch die Anwendung besonders hoher Temperaturen
                              									entwickelt, während bis vor kurzem 400° C die Grenze waren, geht man heute schon
                              									weiter, Philip Carey hat 425°. Die Detroit Edison Co. bestellte nach eingehenden
                              									Versuchen mit Rohrleitungen, Ventilen und Armaturen bis an 538° C heran, Turbinen in
                              									England mit 10000 kW und 538° C bei 25,6 atü.
                           Die Lage der wirtschaftlichsten Drücke wurde im vergangenen Jahre durch die
                              									erreichbaren Temperaturen bestimmt. Man kann zwei Gruppen unterscheiden, die eine
                              									geht bis 32 atü ohne Zwischenüberhitzung, die andere verwendet Drücke von 84 bis 98
                              									atü mit Zwischenüberhitzung. Bei 32 atü und 400° C kann noch ohne allzu große
                              									Dampffeuchtigkeit in den untersten Stufen gefahren werden. Wird von etwa 35 atü ab
                              									Zwischenüberhitzung erforderlich, so steigen auch die Anlagekosten, mit dem Steigen
                              									des Druckes fallen aber die Brennstoffkosten je kW, ebenso die Mengen Dampf und
                              									Kohle, die transportiert werden müssen, so daß die endlichen Kosten geringer werden,
                              									bei 84 bzw. 98 atü sind die Kosten je installiertes kW nicht viel von denen bei 32
                              									verschieden. Die Grenzen liegen bei 420 Mk/kW mit einer Toleranz von etwa 21 Mk.
                           Die Ersparnisse an Brennstoff bei Drücken über 84–98 atü sind zu klein, um noch
                              									Steigerungen der Drücke zu rechtfertigen. Die Verwendungsmöglichkeit höherer
                              									Temperaturen wird aber andererseits die unwirtschaftliche Zone, die jetzt bei 35–77
                              									atü liegt, verschieben, so daß man ohne Zwischenüberhitzung bis etwa 50 atü gehen
                              									wird.
                           Die Entwicklung im Kesselbau.
                           Größere Einheiten, Brennleistungen, sorgfältigste Wasserbehandlung und Entwicklung
                              									der Konstruktionselemente für Hochdruck kennzeichnen das vergangene Jahr.
                           Die Drücke von 84 bis 98 atü brachten an sich keine großen Aenderungen, abgesehen von
                              									den großen erforderlichen geschmiedeten Trommeln und stärkeren Rohren. Dabei ist
                              									aber bei diesen großen Einheiten die eigentliche Kesselheizfläche nur 12% der
                              									Gesamten. So sind z.B. die 735 m2 Kesselheizfläche
                              									vom Hollandwerk nur 12% der Gesamten, der Ueberhitzer hat 6,9, der
                              									Zwischenüberhitzer 17,2, der Ekonomiser 17,6, der Lufterhitzer 46,3 %, das gibt etwa
                              									31,8 kW/m2; bei South Amboy beträgt diese Zahl
                              									36,5 kW/m2.
                           Hohe Vorwärmung in Verbindung mit großen Heizflächenbelastungen macht wassergekühlte
                              									Wände unentbehrlich. Die neueste Entwicklung stellt der Riley-Lamont-Kessel mit
                              									zwangsweisem Umlauf durch die gekühlten Wände dar. Dem Schutz der Ueberhitzersammler
                              									wird große Aufmerksamkeit geschenkt. An Stelle der vielfach gebogenen Rohre werden
                              									y-förmige verwendet.
                           Die Kesselgrößen sind im Zunehmen begriffen. Die Kessel im East River Werk haben 5645
                              										m2, wobei die wassergekühlte Heizfläche 680
                              										m2 beträgt. Im Gorgaswerk hat jeder Kessel
                              									2800 m2, bei 33,6 atü Betriebsdruck ist die
                              									Trommel 10430 mm lang und hat 1828 mm Durchmesser; das ist die größte für diesen
                              									Druck gebaute; beim Versuch ergab sich eine Leistung von 226 t/h. Die Kessel im
                              									Delraywerk machen 154 t/h, die bei Ford mit 98 atü 317 t/h.
                           Die Brennleistungen sind ebenfalls im Zunehmen begriffen, und zwar bei den
                              									Kohlenstaub- wie bei den Stokerfeuerungen; Mühlen mit Leistungen bis 25 t/h sind im
                              									Betrieb. Die freigemachten Wärmemengen liegen zwischen 160200 und 267000 kcal/m3 bei den wassergekühlten Feuerungen, bei den
                              									Feuerungen mit flüssigem Schlackenabzug der Huntleyzentrale wurden bis 373800
                              									kcal/kg erreicht.
                           Im Lauf des Jahres ereigneten sich einige Kohlenstaubexplosionen, von denen aber die
                              									meisten geringen Schaden anrichteten, sie waren in der Mehrzahl auf Nichtbeachtung
                              									der Betriebsvorschriften zurückzuführen.
                           Die Anwendung der Kohlenstaubfeuerung auf Schiffen hat Fortschritte gemacht.
                           Die Stocker entwickelten sich in Richtung auf größere Leistung, Wirkungsgrad und
                              									Wirtschaftlichkeit, es sind solche für Leistungen von 226 t/h gebaut worden. In der
                              									neuen Hudson Avenue Zentrale sind unter den Kesseln von 2250 m2 Stoker mit 33 Düsen, und in einem Werk in
                              									Johnston ein Kettenrost von 5,49 × 5,79 m. Die größten Roste sind die Stoker im
                              									Delray-Werk mit 15 Mulden, 57 Düsen, sie können 17 t Kohle/h verbrennen. Die Roste
                              									für das neue Westkraftwerk in Berlin haben 20 Mulden, 49 Düsen, und können bei einer
                              									Temperatur der Verbrennungsluft von 260° C so viel Kohle verbrenen, daß eine
                              									Dampfleistung von 272,4 t/h erreicht wird.
                           Die Entwicklung der Ekonomiser und Lufterhitzer schritt fort. Mancherlei Störungen
                              									durch Korrosion wurden vermerkt. Die Speisepumpen bedingen bei Drücken von 84 atü
                              									dreimal soviel Kraft wie bei 28 atü.
                           Die großen Kessel bedingen auch entsprechende Ventilatoren, so haben die der
                              										2800-m2-Kessel der Gorgaszentrale eine
                              									Leistung von rund 10000 m3/min bei 457 mm/Ws, die
                              									zwei Motoren haben 1800 bzw. 900 PS.
                           Die Speisewasserbehandlung mit Phosphat und Natrium-Tonerde-Verbindungen nimmt zu.
                              									Das schwierigste Problem hierbei ist das der sogenannten „kaustischen
                                 										Sprödigkeit“, sie kann durch Sulfate und Phosphorkarbonate aufgehalten
                              									werden. In manchen Fällen ist aber die Speisewasserpflege so schwierig, daß
                              									geschweißte Trommeln verwendet wurden.
                           Gas und Oelmaschinen.
                           
                           Im vergangenen Jahre wurde wiederum eine größere Anzahl von Großdieselmaschinen
                              									in Kraftwerken und in der Industrie aufgestellt. So kam in Tucson zu den vorhandenen
                              									vier von 500 PS, zwei von 1000 PS und eine von 3750 PS noch eine mit 3750 PS hinzu.
                              									Andere größere haben 6750 PS, 4600 PS, 4165 PS. Im ganzen kamen 1929 Leistungen von
                              									insgesamt 116000 PS mit Lufteinspritzung, 133000 PS Viertaktmaschinen mit
                              									mechanischer, 183000 PS Zweitaktmaschinen mit mechanischer Einspritzung zur
                              									Ausführung.
                           Die Diesellokomotive hat sich im Verschiebedienst bewährt.
                           An Gasmaschinen wurden etwa 40 von je 1000 PS Zweitakt-Tandemmaschinen aufgestellt.
                              									Die Verwendung von Hochofengas beschränkt sich auf die Stahlwerke, so erhielt die
                              									Illinois Steel Co solche von 10000 PS.
                           Die Wasserkraftmaschinen gehen mit guten Aussichten ins
                              									Jahr 1930, es liegen Aufträge für 1500000 PS in den Werken vor. In den großen
                              									Anlagen sind erhebliche Leistungen untergebracht, so in Conowingo 378000 PS, am
                              									Susquehanna bei Baltimore 230000 PS. Die Beauharnois Corp. am St. Lorenzstrom wird
                              									im Endausbau 2000000 PS haben, die ersten zehn Einheiten von je 50000 PS arbeiten
                              									mit 24 m Gefälle, am Saguenay River sind vier Einheiten von 65000 PS im Betrieb, das
                              									Werk wird 1000000 im Endausbau haben. Anlagen mit 225000, 250000, 260000 PS sind im
                              									Bau oder Betrieb.
                           (Power 1930 Bd. 71 Nr. 1.)
                           Kuhn.
                           Turbogeneratorsätze für selbsttätige Unterstationen. Vor
                              									wenigen Jahren wurde die Prophezeiung ausgesprochen, daß es möglich sein würde,
                              									selbsttätige Dampfunterwerke zu bauen, deren Abdampf bzw. Anzapfdampf durch
                              									besondere Regeleinrichtungen auf konstantem Druck gehalten werde, zwei solche
                              									Anlagen wurden vor kurzem bei der Rochester Gas- &
                              									Electrizitätsgesellschaft aufgestellt. Die Generatoren haben dort 5000 bzw. 3000 kW.
                              									Jede Unterstation hat kohlenstaubgefeuerte Kessel, der Betriebsdruck beträgt 21,5
                              									atü, die Ueberhitzung etwa 50° C. Die Turbinen haben selbsttätige Druckregler, so
                              									daß dauernd Anzapfdampf von 10 atü und Abdampf von 1 atü zur Verfügung stehen. Die
                              									Regler sind so geschaltet, daß die Entnahme von Dampf der verschiedenen obigen
                              									Drücke, unabhängig von einander, in weiten Grenzen schwanken kann. Die Generatoren
                              									laufen normalerweise in Phase mit dem übrigen Netz der Gesellschaft, ihre Leistung
                              									hängt nur von der Menge des entnommenen Dampfes ab. Bei Aenderung in der Entnahme
                              									von Hochdruckdampf wird nur das Hochdruckventil gesteuert, bei einer solchen von
                              									Niederdruckdampf werden auch die Zusatzventile betätigt. Zum Anfahren und
                              									Synchronisieren dienen normale Zentrifugalregler, die aber außer Tätigkeit gesetzt
                              									werden, sobald die Druckregler zu arbeiten anfangen. Außerdem können aber auch die
                              									Generatoren auf Last gefahren werden, und zwar können sie bei Bedarf durch
                              									Fernsteuerung vom Druckregler auf den Geschwindigkeitsregler geschaltet werden, dies
                              									geschieht ohne Erhöhung der Umdrehungszahl, weil im selben Augenblick, in dem der
                              									Druckregler abgeschaltet wird, auch der Zentrifugalregler schon im Eingriff ist. So
                              									kann die Maschine auf jede Belastung eingestellt werden, die aber nicht vom
                              									Hauptnetz, sondern einem einzelnen Netz aufgenommen wird.
                           Power 1929 Bd. 70 S. 964 (R. G. Standerwick).
                           K–n.
                           Geschweißter Kondensator von 2500 m. Für eine
                              									30000-kW-Turbine im Kraftwerk Parr Shoals der Broad River Co wurde ein
                              									Oberflächenkondensator aufgestellt, der bei 2508 m2 Kühlfläche vollkommen geschweißt ist. Die Anordnung wurde deshalb
                              									gewählt, weil zwischen Turbinen- und Kellerflur nur 6,7 m Platz waren und so das
                              									Kondensatorgehäuse am Turbinenflansch aufgehängt werden mußte. Das geringe Gewicht
                              									eines geschweisten Kondensators ermöglichte diese Anordnung.
                           Die Rohre sind direkt in die beiden Rohrböden eingewalzt. Eine der Wasserkammern ruht
                              									auf einer festen Unterlage, die andere kann auf einer Platte, die mit Alemite
                              									geschmiert ist, frei gleiten. Der Mantel hängt am Turbinenflansch und ist mit den
                              									Wasserkammern durch Gummiausdehnungsmuffen verbunden, eine besondere
                              									Stützkonstruktion im Innern verhindert das Durchbiegen der Rohre und bezweckt die
                              									Uebertragung des größten Teiles des Gewichtes von Rohren und Wasser auf den Mantel.
                              									Das Vacuum stellte sich bei den Abnahmeversuchen auf 712–721 mm/Hg ein, die
                              									Kühlwassertemperatur betrug nahe an 30° C. Der Unterschied zwischen Turbinenabdampf
                              									und Kondensat betrug nur zwischen 0 und 1,3°. Die geschweißte Konstruktion verbürgt
                              									eine möglichst große Dichtigkeit gegen Lufteintritt.
                           Power 1929 Bd. 70 S. 786.
                           K–n.
                           Niederdruckturbinen für Schiffsantrieb. Das Prinzip bei
                              									der Anwendung von Niederdruckturbinen im Schiffsantrieb ist folgendes: Der Abdampf
                              									des Niederdruckzylinders einer Kolbendampfmaschine wird in einer Niederdruckturbine
                              									ausgenützt. Diese Turbine arbeitet mit einem Kondensator, der ein sehr hohes Vacuum
                              									erzeugt. Infolge des großen Expansionsverhältnisses, das die Turbine ausnützen kann,
                              									wird so die Leistung noch nutzbar gemacht, die in den Dampfzylindern nicht mehr
                              									erzeugt werden kann, ohne abnorm große Zylinder zu verwenden. Durch die Verwendung
                              									einer Niederdruckturbine wird nicht nur eine größere Wirtschaftlichkeit erzielt,
                              									sondern man erhält darüber hinaus noch einen Zuwachs an Kraft, der wiederum bei
                              									derselben Dampf- und Brennstoff menge eine höhere Geschwindigkeit erzielen läßt.
                           Es gibt verschiedene Typen dieser Anordnung, eine nach Westinghouse wurde in der
                              										„Susan V. Luckenbach“, eine nach Bauer-Wach in der „Lena
                                 										Luckenbach“ eingebaut.
                           Das System Bauer-Wach verwendet ein doppeltes Reduktionsgetriebe hinter der
                              									Dampfmaschine; zwischen der ersten und zweiten Stufe derselben ist eine hydraulische
                              									Kupplung nach Föttinger-Vulcan eingeschaltet, das Hauptrad des Getriebes sitzt auf
                              									einer hohlen Welle, die zusammen mit derjenigen der Kolbenmaschine den Antrieb
                              									bildet.
                           Beim Westinghousesystem wird keine Kupplung verwendet, sondern in der Turbine ist ein
                              									Rückwärtselement vorgesehen, in das beim Umsteuern Hochdruckdampf gegeben werden
                              									kann.
                           Power 1929, Bd. 70 S. 1004.
                           Kuhn.
                           Umbau einer alten Dampfgeneratorenanlage in eine
                                 										Luftkompressorenanlage In den Werkstätten der Canadian Railways in Winnipeg
                              									war noch eine größere Anzahl Werkzeugmaschinen mit Dampfantrieb vorhanden, ferner
                              									befand sich dort auch eine Dampfzentrale mit 3 Generatoren von 500 KVA, die infolge
                              									Anschlusses des Werkes an eine Wasserkraftanlage stillstand. Zum Betriebe moderner
                              									Werkzeuge usw. war jetzt Preßluft erforderlich, man entschloß sich daher, die
                              									Dampfmaschinen in Kompressoren umzubauen und die Generatoren als Synchron-Motore
                              									laufen zu lassen. Dazu erhielten sie eine Dämpfungswicklung und einen
                              									Selbstanlasser, die Maschinen kamen so auf 550 PS bei 150 Uml/min und 600 V. Bei der
                              									Inbetriebsetzung nach dem Umbau wollten aber die Motore nicht anlaufen, es wurde
                              									deshalb eines der 13-t-Schwungräder der Kompressoren entfernt, und die Motore zogen
                              									an. Es mußten dann aber noch einige Aenderungen in der Steuerung der Kompressoren
                              									vorgenommen werden, um ruhigen gleichmäßigen Gang zu erreichen. Der Umbau der Anlage
                              									hatte eine Ersparnis von 50 v. H. gegenüber einer neuen zur Folge.
                           Power 1930 Bd. 71 S. 169.
                           – – n.
                           Die künstliche Alterung des Holzes. Die Alterung der
                              									Hölzer für Konstruktionszwecke erfordert ein oder mehrere Jahre und bedeutet somit
                              									die Festlegung bedeutender Kapitalien und einen großen Platzbedarf für die
                              									erforderlichen Läger. Seit vielen Jahren sucht deshalb die Technik nach Mitteln und
                              									Wegen, um die Dauer dieses Vorganges abzukürzen, ohne die Güte des Werkstoffes
                              									ungünstig zu beeinflussen.
                           Bei diesen Versuchen ergab sich die Erkenntnis, daß während der Lagerung des Holzes
                              									an der frischen Luft nicht nur der größte Teil des in ihm enthaltenen Wassers
                              									verdunstet, sondern auch, daß unter dem Einfluß des Sauerstoffes der Luft die im
                              									Holz enthaltenen harzigen Bestandteile erhärten und so um die einzelnen Fasern herum
                              									undurchlässige Hüllen bilden, durch welche die das Holz bildenden Kolloide daran
                              									gehindert werden, Feuchtigkeit aufzunehmen, so daß das Holz nicht mehr aufquellen
                              									kann.
                           Die künstliche Trocknung verwendet nun Trockenkammern, in denen warme Luft oder Dampf
                              									zirkuliert. Der Dampf hat allerdings den Nachteil, eine Anahl gelöster Stoffe mit
                              									sich fortzunehmen, was eine Veränderung der Elastizität und Festigkeit des Holzes
                              									zur Folge hat.
                           Um den oben erwähnten zweiten Vorgang, der sich bei der natürlichen Alterung
                              									ergibt, schneller zu erreichen, d.h. die Oxydation der das Harz bildenden
                              									Kohlenwasserstoffe, hat M. P. Otto, der Gründer der französischen Ozon-Gesellschaft,
                              									vorgeschlagen, der warmen Luft in den Trockenöfen Ozon beizumischen, das durch seine
                              									größere Aktivität die Erhärtung der Harze beschleunigen soll. Mit Anordnungen dieser
                              									Art soll es dann möglich sein, die Zeiten für die Alterung je nach der Stärke des
                              									Holzes auf Stunden, Tage usw. abzukürzen.
                           L'Industria, Milano 1930, No. 4 S. 97.
                           Kuhn.
                           Die neuen Rahmentafeln für Wasserdampf der Londoner
                                 										Dampftafel-Konferenz. Die Dampftafelkonferenz, die in der zweiten Juliwoche
                              									1929 unter Teilnahme von Physikern und Ingenieuren der verschiedensten Länder, wie
                              									Deutschland, Amerika, England, Tschechoslowakei, in London stattgefunden hatte, hat
                              									sogenannte Rahmentafeln aufgestellt, die für das Sattdampfgebiet acht Temperaturen
                              									zwischen 0° und 350° C mit Intervallen von 50° C mit den dazugehörigen Werten
                              									von
                           Sättigungsdruck,
                           Spezifisches Volumen des Wassers,
                           Spezifisches Volumen des Dampfes,
                           Wärmeinhalt des Wassers,
                           Wärmeinhalt des Dampfes
                           enthalten. Für das Heißdampfgebiet wurde eine Anzahl von
                              									Drücken zwischen 1 und 250 atü ausgewählt und für Temperaturintervalle von 50° oder
                              									100° C das spezifische Volumen und der Wärmeinhalt festgelegt.
                           Bei der Festlegung dieser Tafeln mußten entsprechende Umrechnungswerte zu Grunde
                              									gelegt werden, das sind außer m,m3/kg,kg/cm20 C, die kcal/kg, wobei letztere als
                              									internationale Kilokalorie, und zwar =\frac{1\mbox{
                                 										Kilowattstunde}}{860} festgelegt wurde. Für weitere Umrechnungen
                              									wurden die folgenden Faktoren empfohlen:
                           1 pound = lb = 453,5924 gr; 1 inch = 1'' = 2,54000 cm; damit
                              									wird 1 kg/cm2 = 14,223334 lb. per sq. inch. (dabei
                              									liegt das amerikanische Maß 1'' = 2,54000 5 cm, und das englische 1'' = 2,5 39999 6
                              									cm), das beeinflußt aber auch die Werte für die Drücke nur unmerklich, da so 1
                              										kg/cm2 = 14,22 33 40 lb/sq. inch amerikanisch,
                              									und = 14,22 33 29 englisch wird. Der Wert von 14,22 3 entspricht also beiden auf 5
                              									Stellen genau. Die Beschleunigung durch die Schwere ist dabei mit g = 980,665
                              										cm/s2 benützt.
                           Bei der Umrechnung der spezifischen Volumen erhält man die m3/kg aus den cbft/lb durch Multiplikation mit
                              									0,0624278, dieser Wert wurde auf 0,06243 abgekürzt, damit wird 1 cb ft/lb = 0,06243
                              										m3/kg und 1 m3/kg = 16,0184 cbft/lb.
                           Für die Wärmeeinheiten wurde nach eingehenden Beratungen und Erwägungen die
                              									Entscheidung daraufhin gewählt, daß elektrische Einheiten sowohl von der
                              									Beschleunigung durch die Schwere, als vom Wärmeäquivalent unabhängig sind, außerdem
                              									sind sie in engen Grenzen genau bekannt und international angenommen. Damit hat man die Wärmeeinheit
                              									als den 860. Teil der internationalen Kilowattstunde festgelegt, und empfohlen, sie
                              									als „internationale Kilokalorie“ zu bezeichnen, die einzelnen Einheiten, wie
                              									sie jetzt gebraucht werden, unterscheiden sich um weniger als ± 0,05 v. H. Bei
                              									seinen Arbeiten hat Prof. Callendar eine mittlere Kalorie = 4,185 Joule verwendet,
                              									die deutschen Forscher haben die 15° C-Kalorie = 4,184 Joule benutzt, das
                              									amerikanische Büro of Standards verwendet 4,1876 Joule als mittlere Kalorie, dagegen
                              									entspricht die oben definierte Kilokalorie 4,186 Joule.
                           Für die Temperaturskala wurde die internationale gewählt, die durch die Temperatur
                              									des Eispunktes und die des Wassersiedepunktes bei einer normalen metrischen
                              									Atmosphäre definiert ist, wozu noch der Siedepunkt des Schwefels mit 444,60 ° C
                              									kommt.
                           Die Definition des Sättigungsdruckes liegt bei 100° C. Die Temperatur von 100° C ist
                              									als die des Dampfes von destilliertem Wasser, das unter einer normalen
                              									physikalischen Atmosphäre siedet, definiert. Diese wiederum ist der Druck einer
                              									Quecksilbersäule von 76 cm Höhe bei g = 980,665 cm/sec2 und 0° C. Die Dichte des Hg ist 13,5955 gr/cm3 bei 0° C, damit normale metrische oder
                              									physikalische Atmosphäre = 1033,258 oder abgerundet 1,0333 kg/cm2.
                           Der Wärmeinhalt des Wassers (Flüssigkeit) bei 0° C ist = 0
                              									bei 0° C und Sättigungsdurck.
                           Die so gefundenen Zahlen sind durch Beratung und Bewertung der verschiedenen
                              									Faktoren, Versuchsergebnisse usw. entstanden, neu ist hierbei, daß Toleranzen für
                              									die Eigenschaften des Dampfes eingeführt würden, was aber wohl begründet ist.
                           Power 1929 Bd. 70 S. 979.
                           – – n.
                           Preisausschreiben des Oesterr. Ingenieur- und Architekten
                                 										Vereins: Der Oesterr. Ingenieur- und Architekten-Verein hatte die Feier
                              									seines 80jährigen Bestandes zum Anlaß genommen, um ein Preisausschreiben zu
                              									veranstalten über „Die städtebaulichen Aufgaben der Großstadt und die Mittel zu
                                 										ihrer Verwirklichung a) in baulicher. Hinsicht, und b) in
                                 										energiewirtschaftlicher Hinsicht“. Dem Preisgericht lagen insgesamt vier
                              									Arbeiten vor, von denen eine als außer Wettbewerb eingereicht war. Das Preisgericht
                              									kam in seiner Schlußsitzung zu dem Ergebnis, der unter dem Kennworte 12 A 13
                              									eingereichten Arbeit (Verfasser: Stadtbaurat Ing. Josef Schimscha, Wien) den einen
                              									Preis im Beträge von S 1000,– zuzuerkennen. Das Preisgericht sah in der Arbeit einen
                              									wohldurchdachten Versuch, eine für die bauliche Entwicklung der Stadt, insbesondere
                              									der Großstadt wichtige Frage einer Lösung näher zu bringen, wenn auch die damit
                              									verbundenen administrativen Vorschläge nicht durchwegs annehmbar erscheinen. –
                              									Bezüglich der zweiten Frage wurde dem Verwaltungsrate die Veranstaltung eines neuen
                              									Preisausschreibens vorgeschlagen.
                           IEG-Volltagung 1930. Anschließend an die
                              									Weltkraftkonferenz in Berlin hält die IEC (Internationale Elektrotechnische
                              									Commission) ihre siebente Volltagung in Stockholm, Kopenhagen und Oslo vom 27. Juni
                              									bis 9. Juli ab. Die letzte Volltagung der IEC fand 1927 in Bellagio (Italien) statt.
                              									Zum ersten Male gilt damit der Besuch der IEC den drei nordischen Ländern.
                              									Kopenhagen ist Sammelpunkt der Teilnehmer, die Kongresse und Arbeitssitzungen finden
                              									in Stockholm statt, in Oslo die Schlußversammlung der bedeutenden Tagung.
                           Die Eröffnung der Vollversammlung und die Begrüßung der Teilnehmer findet am 27. Juni
                              									in Kopenhagen durch die Vertreter der einladenden danischen, norwegischen und
                              									schwedischen National-Komitees statt. Alle technischen Sitzungen werden vom 30. Juni
                              									bis 5. Juli in Stockholm abgehalten, die Ratssitzung und die Hauptversammlung als
                              									Abschluß der Tagung in Oslo am 9. Juli.
                           Die Reise geht von Kopenhagen über Helsingör nach Göteborg zu den Trollhättan-Fällen,
                              									wobei unterwegs noch wichtige Kraftwerke besucht werden, die den größten Teil
                              									Südschwedens mit elektrischer Energie versorgen.
                           Von Göteborg geht es auf der 450 km langen elektrifizierten Strecke nach Stockholm.
                              									Die schwedische Regierung stellt für die Sitzungen der IEC das schwedische
                              									Parlamentsgebäude zur Verfügung.
                           Während der Tagung wird die Möglichkeit zu einem Ausflug nach Visby, der Stadt der
                              									Ruinen und Rosen auf der Ostseeinsel Gotland, geboten.
                           Nach Beendigung der Arbeitssitzungen in Stockholm findet die Tagung in Oslo ihren
                              									Abschluß.
                           Kr.
                           Der geistige Arbeiter, auf welchem Gebiete er auch tätig
                              									sein mag, ist mit tausend Fäden an das bürgerliche Recht gebunden. Mag er arbeiten
                              									oder der Familie sich widmen, mag er Einkäufe machen oder Verkehrsmittel benutzen,
                              									mag er Glück oder Unglück mit seiner Tätigkeit haben – stets drängen sich
                              									Rechtsfragen heran, die man erkennen muß, um nicht Gefahren sich auszusetzen.
                              									Rechtsfremd ist so mancher der Geistigen, der diese Dinge für selbstverständlich und
                              									für gutartig hält, bis sie sich ihm einmal als widerspenstig erweisen. Schwere
                              									juristische Bücher zu wälzen, taugt für den Nichtfachmann nichts, er fände doch
                              									nicht, was er braucht, würde zu sehr in unverständliche Einzelheiten geführt, deren
                              									Tragweite und Bedeutung er nicht zu übersehen vermag. Um sich daher in vorkommenden
                              									Zweifelsfällen schnell zu unterrichten, bedarf er eines zwar von Fachleuten
                              									geschriebenen, aber für den Nichtjuristen leicht zu handhabenden und
                              									allgemeinverständlichen Hilfsmittels. Ein solches liegt vor in den schon seit vielen
                              									Jahren bekannten und jetzt in neuer Auflage erschienen „Bürgerlichen
                                 										Rechtslexikon“ von Christiani, 4. Aufl., bearbeitet von Dr. Alexander
                              									Elster, Rechtsanwalt Dr. Hugo Hoormann und Amtsgerichtsrat Georg Krauß. Dieses Buch
                              									(Walter de Gruyter & Co., Verlag, Berlin W 10, geb. 15,– RM.) bietet auf 420
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                              									die schon manchem zum Schaden gereichte. Es ist ratsam, sich einen
                              									ausführlichen Prospekt (mit Bezug auf diesen Aufsatz) vom Verlag kommen zu lassen.
                              									Im übrigen legt jede Buchhandlung (z.B. A. Collignon, Berlin, Universitätsstraße
                              									2–3a) das Buch selbst gerne unverbindlich zur Ansicht vor.