| Titel: | Polytechnische Schau | 
| Fundstelle: | Band 345, Jahrgang 1930, S. 192 | 
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                        Polytechnische Schau
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Ersparnisquellen für die Maschinenindustrie.
                              
                           Obering. E. Falz, Hannover-Ost, der bekannte Expert für
                              									Schmiertechnik und Verfasser des Standard-Werkes „Grundzüge der
                                 										Schmiertechnik“, teilt uns folgende interessante Fälle aus seiner
                              									Beratungspraxis mit:
                           1. „Eine interessante und dankenswerte Arbeit bot die Umkonstruktion der
                                 										wichtigsten Lagerungen bei Rotationsdruckmaschinen. Hierbei erwies es sich als
                                 										notwendig, das ganze bisherige Prinzip der Lagerung zu verlassen, weil damit den
                                 										hohen Ansprüchen auf Betriebssicherheit nicht Genüge geleistet wird. Die seitens
                                 										der Auftraggeberin mit großem Verständnis entgegengenommene Neukonstruktion
                                 										zeigt gegenüber der alten Lagerung folgende Vorteile:
                           
                              1. Erhöhte Betriebssicherheit
                              
                           
                              2. Wesentlich gesteigerte Lebensdauer
                              
                           
                              3. Erheblich verminderte Reibungsverluste
                              
                           
                              4. Sehr vereinfachte Werkstattmontage
                              
                           
                              5. Verwendbarkeit bei jeder Belastungsrichtung
                              
                           
                              6. Verminderte Selbstherstellungskosten
                              
                           
                              7. Verbilligte Montage an Ort und Stelle.
                              
                           
                              Die Selbstkostenersparnisse an reinen Gestehungskosten errechneten sich zu etwa
                                 										2400 RM. pro Jahr, wobei noch mit sehr erheblichen Lohnersparnissen bei der
                                 										Montage in der Werkstatt und an Ort und Stelle gerechnet werden kann, da das
                                 										neue Lager keines Einpassens bedarf, sondern nur ordnungsgemäß eingesetzt und
                                 										ohne weiteres in Betrieb genommen zu werden braucht.“
                              
                           2. „Eine eigenartige Aufgabe erwuchs aus der schmiertechnischen Beratung eines
                                 										Werkes, das kleinere Hochdruckrotationsgebläse erzeugte. Es stellte sich nämlich
                                 										heraus, daß außer der Modernisierung der Lagerungen und der Schmierung eine
                                 										Vereinfachung der ganzen Konstruktion angezeigt war und daß sich dadurch eine
                                 										beträchtliche Gewichtsverminderung des ganzen Aggregates erzielen ließ. Die
                                 										errechnete Herstellungskostenersparnis betrug bei dem großen Umsatz des Werkes
                                 										rund 13000 RM. pro Jahr.“
                           3. „Durch zweckmäßigere Wahl der Lagermetalle im Rahmen des ganzen
                                 										Fabrikationsgebietes einer großen Maschinenfabrik ließ sich eine Jahresersparnis
                                 										von rund 12000 RM. nachweisen. Hierbei waren die möglichen Mengenersparnisse
                                 										durch neuzeitliche Lagerausbildung jedoch noch nicht mit eingerechnet.“
                           4. „Die Möglichkeit, gebrauchte, verschmutzte und gealterte Oele wieder vollkommen
                                 										verwendungsfähig zu machen, ist in den betroffenen Kreisen noch viel zu wenig
                                 										bekannt; es können dadurch sehr große Ersparnisse erzielt werden, ohne dabei von
                                 										Aufbereitungswerken abhängig zu sein. In einem sehr großen Werk konnten durch
                                 										Regeneration sämtlicher im Betriebe anfallenden Altöle Ersparnisse von rund
                                 										25000 RM. pro Jahr nachgewiesen werden. Vielfach ist auch durch verbesserte
                                 										Wiedergewinnung von Bohrölen und Bohr fetten eine sehr beträchtliche weitere
                                 										Ersparnis zu erzielen, da die letztgenannten Schmiermittel bekanntlich in sehr
                                 										großen Mengen zur Anwendung kommen und bei nicht sachgemäßer Rückgewinnung
                                 										große Verluste entstehen lassen.“
                           Vergrößerung der Kessel der Kipps Bay Zentrale.Power 1930, Bd. 72 S. 385.
                              									Die Kipps Bay Zentrale der New York Steam Corp, Ram 1926 mit drei Kesseln von einer
                              									Dampfleistung von je 147,5 t/h in Betrieb. Der gesteigerte Verbrauch machte eine
                              									Vergrößerung erforderlich. So kam 1927 eine vierte Einheit in dem für sechs solche
                              									vorgesehenen Kesselhause zur Aufstellung. Die Kessel sind Ladd-Steilrohrdoppelkessel
                              									mit Kohlenstaubfeuerung. Der Betriebsdruck betrug 19 atü. Der vierte Kessel leistete
                              									infolge Aenderung der senkrechten Brenneranordnung in tangentiale, es wurden in
                              									jeder Ecke des Feuerraumes drei Brenner angebracht, stündlich 204 t Dampf. Jetzt
                              									wurde ein neuer Kessel aufgestellt, der normal 318 und maximal 408 t/h leisten soll.
                              									Das Interessante dabei ist, daß dieser Kessel ohne Aenderung der Tragsäulen usw. in
                              									denselben Zwischenraum eingebaut wurde wie die oben genannten Kessel. Nur in der
                              									Tiefe erstrecken sich 1,8 m hinter die Feuerraumwände die Mittellinien der Säulen.
                              									Die Untertrommel steht 3,3 m über diese Linie hinaus. Die Heizfläche beträgt 3183
                              										m2, die des Feuerraumes 753 m2, zusammen 3936 m2. Die wassergekühlten Wände und die erste Rohrreihe schließen einen Raum
                              									von 906 m3 ein. Er ist 7,75 m breit, 10,97 m tief
                              									und hat eine Höhe von 9,45 m. Bei der maximalen Belastung wird der Feuerraum mit
                              									über 255400 kcal/m3 beansprucht. Gelegentlich, bei
                              									den früheren Kesseln aufgetretene Schwierigkeiten durch Schlacken wurden durch den
                              									Einbau eines Granulierrostes zu vermeiden gesucht. Die Ekonomiser wurden vergrößert
                              									und haben 1826 m2, die Lufterhitzer 5708 m2. Die zwei Saugzugventilatoren leisten je 7080
                              										m3/min. Diejenigen für die Primärluft je 622
                              										m3/min bei 406 mm statischem Druck und 177°.
                              									Zu den vorhandenen drei 3000 kW Hausturbinen kam noch eine mit 4000 kW, sie arbeitet
                              									mit 0,35 atü Gegendruck auf die Speisewasservorwärmer, außerdem wird sie bei 12 atü
                              									angezapft, und der Dampf über ein Reduzierventil in die abgehenden Dampfleitungen
                              									gegeben. Sie liefert 180 t/h.
                           Aenderung des Schmelzpunktes verschiedener Stoffe unter hohem
                                 											Druck.Power 1930, Bd.
                                       												72 S. 190. Versuche von Prof. Bridgmann an der Harvard
                              									Universität, die sich über mehrere Jahre erstreckten, ergaben interessante
                              									Beobachtungen bei der Verwendung hoher Drücke bis 40 780 kg/cm2. Bei diesen Drücken werden Gase so dicht wie
                              									Flüssigkeiten, und die Ausdehnung durch Wärme nimmt bei niedrigen Temperaturen zu,
                              									anstatt ab.
                           Auch die Moleküle, aus denen die Gase bestehen, und die Atome, die diese Moleküle
                              									bilden, werden durch die verwendeten großen Kräfte zusammengetrieben.
                           
                           Beträchtliche Volumveränderungen wurden bei allen Stoffen, Wasser wie Metallen,
                              									beobachtet. Unter einem Druck von rund 12 t/cm2
                              									verringerte sich das Volumen einiger Metalle um ein Vielfaches gegenüber der
                              									Verringerung bei der Abkühlung auf den absoluten Nullpunkt.
                           Die elektrische Widerstandsfähigkeit nahm bei 39 Metallen unter dem hydrostatischen
                              									Druck je nach der Art des Metalles verschieden ab, z.B. betrug diese Abnahme bei
                              									12375 kg/cm2 bei Kobalt 73% von der von Kali. Bei
                              									6 bis 7 Metallen dagegen wuchs sie.
                           Etwa 40 Flüssigkeiten wurden auf die Aenderung ihrer Viskosität hin untersucht, bei
                              									allen außer Wasser, ergab sich innerhalb eines begrenzten Temperatur- und
                              									Druckbereiches eine Zunahme, die aber, je nach der Art der betreffenden Flüssigkeit,
                              									sehr verschieden war.
                           Den einschneidensten Einfluß hatte hoher Druck auf die Veränderung des Schmelzpunktes
                              									einer Reihe von Stoffen oder auf die verschiedenen Kristallformen, die unter hohem
                              									Druck stabil werden, während sie das bei niederm nicht sind.
                           Z.B. konnte der Schmelzpunkt von Quecksilber unter einem Druck von 12375 kg/cm2 auf Raumtemperatur gebracht werden; gewöhnliches
                              									Eis wird bei Drücken über 2030 kg/cm2 unstabil und
                              									wird durch andere Formen ersetzt, von denen eine bei 20390 kg/cm2 und Temperaturen bis 82° noch stabil ist, so daß
                              									man von dem Paradoxon „heißes Eis“ sprechen kann.
                           Ebenso wurde eine neue Form des Phosphors durch hohen Druck hergestellt, der
                              									gewöhnlichem Graphit ähnlich sah und elektrisch leitfähig war.
                           Die Ueberwachung rauchender Schornsteine.Mechanical Engineering 1930 Juni. S.
                                       												605. Die Beseitigung der Rauchplage wäre viel leichter,
                              									wenn ihr nicht die menschliche Gleichgültigkeit und Widerspenstigkeit
                              									entgegenstünde. Für manche Leute raucht jeder Schornstein, nur der eigene nicht, und
                              									wenn er dies gerade tut, so wird es einfach nicht beachtet. Macht man auf einen
                              									rauchenden Schornstein unter Angabe der Rauchstärke aufmerksam, so wird versucht,
                              									diese in Abrede zu ziehen oder abzuschwächen. Ein einfaches Mittel, um
                              									unwiderlegbare Beweise für das Rauchen eines Schornsteines zu bringen, wird von der
                              									Vereinigung zur Rauchbekämpfung (Citizens Smoke Abatement League) in St. Louis
                              									angewendet. Man benützt eine mechanische Kamera und photographiert den zu
                              									überwachenden Schornstein von Zeit zu Zeit und in Abständen von etwa 1 Minute. Die
                              									so entstandenen Bilder zeigen gleichzeitig die Zeitdauer des Rauches und die
                              									Rauchstärke an, die dann nach der Ringelmannschen Skala ausgewertet werden kann. Mit
                              									Hilfe einer einfachen Vorrichtung, bestehend aus einem kleinen Motor, einer
                              									Kontaktscheibe und einem Relais, die an das Netz angeschlossen wird, sowie einer
                              									Kontaktuhr, zur Einstellung der Aufnahmedauer, können so beliebige Aufnahmen ohne
                              									allzugroße Kosten gemacht werden.
                           Zukunftsaussichten der selbsttätigen elektrischen
                                 										Lichtbogenschweißung im Kesselbau.Power 1930, Bd. 72 S. 228. Die Zeit, in der die
                              									Schwierigkeiten, die sich jetzt dem Ingenieur und Konstrukteur beim Bau von
                              									Hochdruckkesseln entgegenstellen, durch die elektrische Lichtbogenschweißung
                              									überwunden werden, ist nicht mehr fern. Heute wird allerdings noch die Größe der
                              									Kessel durch die Grenzen der Anwendbarkeit der genieteten Nähte bestimmt.
                           Mit der Schweißung verglichen, ist das Nieten teuer und wenig anpassungsfähig. Es ist
                              									teuer, sowohl durch die Beschaffung der Werkzeuge, wie auch vom konstruktiven
                              									Standpunkt aus.
                           Darüber hinaus wirkt sich aber das Bedürfnis nach größerer Wirtschaftlichkeit der
                              									Kraftwerke in dem Verlangen nach größeren Kesseln und höheren Drücken aus. Dadurch
                              									wächst die Stärke der Bleche über die Anwendungsmöglichkeit der Nietung hinaus.
                              									Infolgedessen werden jetzt die Trommeln aus nahtlosen Hohlzylindern hergestellt.
                           Die Kesselfirmen wenden sich daher der elektrischen Lichtbogenschweißung zu, die
                              									bereits für ähnliche Gefäße für die chemische und Petroleumindustrie angewendet
                              									wird. Die Gefäße für die Oeldestillation werden schon seit geraumer Zeit für höhere
                              									Drücke, als die in normalen Dampfkesseln üblichen, hergestellt. Wandstärken von 150
                              									mm sind bereits für sehr große solche Gefäße in Anwendung gekommen. Die schwersten
                              									derselben wurden durch Lichtbogenschweißung hergestellt, ohne daß bisher irgendein
                              									Schaden im Betrieb aufgetreten ist.
                           Die selbsttätige Lichtbogenschweißung mit entsprechender vorhergehender Zurichtung
                              									und nachherigem Ausglühen, wie sie bei der Herstellung von Gefäßen für die
                              									Petroleumindustrie angewendet wird, kann daher als idealer Ausgangspunkt auch für
                              									die Herstellung von Druckgefäßen dienen die mit Feuergasen beheizt werden. Wenn
                              									daher solche Kessel zuerst probeweise hergestellt und außerhalb der geltenden
                              									Kesselvorschriften in Dienst gestellt und beobachtet werden, so kann man
                              									Betriebserfahrungen über dieselben sammeln, die als Ausgangspunkt für eine
                              									allgemeine Einführung der Schweißung dienen können.
                           Der Haupteinwand, der gegen die Schweißung erhoben wird, ist der, sie sei noch zu
                              									wenig erprobt und bewährt. Im einzelnen wird angegeben, daß es zu schwierig sei,
                              									Normen oder Vorschriften aufzustellen, die eine bestimmte Festigkeit gewährleisten,
                              									und daß es schwierig sei, eine Schweißnaht auf ihre Güte und das Vorhandensein von
                              									Fehlern im Innern zu prüfen.
                           Aehnliche Einsprüche wurden in früherer Zeit auch gegen die Nietung erhoben. Sie
                              									können durch sorgfältige Untersuchungen und Forschung entkräftet werden. Man hat
                              									sich aber über sie hinweggesetzt und geschweißte Behälter hergestellt, die den
                              									Dampfkesseln sehr ähnlich sind dazu noch stärkere Wände haben, und mit höherem Druck
                              									und Temperaturen betrieben werden. Die Schweißung wird hier sehr sorgfältig
                              									ausgeführt, um elastische und dichte Nähte zu erhalten, bei denen ein Minimum an
                              									Beanspruchungen durch Schwinden auftritt. Die fertigen Behälter werden ausgeglüht
                              									und vor dem Versand sorgfältig untersucht. Es wurden Untersuchungsmethoden
                              									entwickelt, die es dem Prüfer gestatten, eine stumpf geschweißte Naht zu untersuchen
                              									und die Güte derselben direkt zu erkenen. Damit sind auch die letzten Einwürfe gegen
                              									die Schweißung entkräftet.
                           Der größte Fortschritt in Bezug auf die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der
                              									Schweißung ist die Entwicklung der selbsttätigen Lichtbogenschweißung. Sie ersetzt
                              									das geübte Auge und Hand des Schweißers und hält die thermischen Verhältnisse im
                              									Lichtbogen konstant. Sie kann auf bestimmte Lichtbogenlänge, Stromstärke und
                              									Schweißgeschwindigkeit eingestellt werden, wie sie der jeweiligen Blechstärke
                              									entsprechen, und erzielt die doppelte Leistung gegenüber der nicht
                              									selbsttätigen.
                           Die selbsttätige Lichtbogenschweißung kann für alle möglichen Zwecke, Gebäude,
                              									Brücken, Schiffe, Autos, Schienen, Kessel und Behälter angewandt werden.
                           Das Billingham Kraftwerk der Synthetic Ammoniac & Nitrates
                                 											Ltd.World Power 1930,
                                       												Mai S. 485. Das Erweiterungsprogramm der Billingham
                              									Synthetic Ammoniac & Nitrates Ltd. brachte einen Bedarf von 6930 t Dampf je Tag
                              									für die Fabrikation und 37500 kW als Kraftbedarf der Werke. Die erforderliche
                              									Dampfmenge für die Fabrikation ist doppelt so groß, wie die zur Krafterzeugung, so
                              									daß die Kessel auf die dreifache Erzeugung der erstgenannten Zahl bemessen werden
                              									mußten. Vorhanden war eine große Kohlenstaubkesselanlage und ein
                              									Stromlieferungsvertrag mit einer benachbarten Zentrale. Die vorhandene Anlage
                              									lieferte Dampf von 20 atü und 345° C. Berechnungen ergaben, daß bei 45 atü
                              									Anfangsdruck und 445° C vor den Turbinen, Gegendruckdampf von 20 atü und 345° C
                              									erhalten werden konnte.
                           Das Kraftwerk liegt am Tee-Fluß. Der Wasserbedarf wird durch 4 Pumpen von 2200 PS
                              									–6000 V Motoren angetrieben, gedeckt. Das Turbinenhaus enthält 3
                              									Hochdruckvorschalteinheiten von je 12500 kW und 2 Mitteldruck-Kondensationsturbinen
                              									von je 12500 kW. Der Betriebsdruck beträgt 50 atü normal und 57 maximal, bei 457° C.
                              									Der überhitzte Dampf geht in einen Sammler mit 45,7 atü, und zu den Turbinen mit
                              									45,3 atü und 444° C, normal werden 244 t Dampf je Stunde von jeder der Turbinen
                              									aufgenommen und 11900 kW erzeugt, der Wirkungsgrad beträgt 74 v. H. Der Abdampf der
                              									Vorschaltturbinen geht mit 20 atü in einen Zwischensammler, in dem die Temperatur
                              									konstant auf 345° C gehalten wird.
                           Die zwei Kesselhäuser sind durch Backsteinwände von der Mahlanlage getrennt, letztere
                              									liegt in der Mitte zwischen ihnen. Es sind 8 Dreitrommelkessel vorhanden, die je
                              									97,5 t/h normal und 122,5 maximal erzeugen, Die Strahlungsheizfläche der
                              									Brennkammer beträgt 278 m2, die Rohrheizfläche 650
                              										m3, die Gesamtheizfläche 928 m2. Die Ueberhitzung kann normal auf 455° C
                              									gebracht werden.
                           Von Interesse sind die sogenannten dampfliefernden Ekonomiser (steaming economiser);
                              									ihre Vorzüge bestehen darin, daß man an Raum und Lenkwänden gegenüber den normalen
                              									spart, dadurch wird der Zugverlust geringer. Jeder Ekonomiser hat eine Heizfläche
                              									von 2137 m2 und ist mit dem Kessel durch eine
                              									Anzahl gebogener Rohre verbunden. Die Speisewassereintrittstemperatur beträgt 205°
                              									C, aus den eben genannten Rohren tritt ein Dampfwassergemisch von 273° C in den
                              									Kessel. Die entsprechenden Gastemperaturen liegen bei 315° C bezw. 620° C, die
                              									rotierenden Lufterhitzer haben 3437 m2
                              									Heizfläche.
                           Die Hochdruckturbinen haben nur einen Zylinder und 16 Stufen, sie leisten (s. o.)
                              									12500 kW. Für die Speisewassererwärmung sind drei 6000 kW Einzylinderturbinen
                              									vorhanden, sie sind in der 6., 12. und 18. Stufe angezapft, der Abdampf wird im
                              									Niederdruckvorwärmer verwendet.
                           Belastung, Druck und Menge des für die Fabrikation entnommenen Dampfes werden nach
                              									einem bestimmten Schema geregelt, von selbsttätigen Reglern ist weitgehend Gebrauch
                              									gemacht.
                           Asche aus Kohlenstaubfeuerungen zum Reinigen von
                                 											Kondensatorrohren.Power 1930, Bd.
                                       												71 S. 705. Die Entnahme des Kühlwassers für die
                              									Kondensatoren der East River Zentrale, der New York Edison Co, liegt dicht bei der
                              									Einmündung eines Abwasserkanales, daher werden die Kondensatoren stark verunreinigt
                              									und ihre Reinigung stößt auf Schwierigkeiten. Man hat nun die verschiedensten Mittel
                              									angewandt, um die Schmutzstoffe aus den Rohren zu entfernen. Das Durchblasen mit
                              									Sand reinigt zwar gründlich, greift aber die Rohre an. Man versuchte es dann mit
                              									Kohlenstaubasche und Wasser, allein ging es nicht, aber bei Zusatz von Sand 1: 3
                              									ergaben sich die besten Resultate. Man stellte für die drei Kondensatoren 2
                              									Reinigungsbehälter auf, die bei 0,9 m Durchmesser 1,5 m hoch sind, und verwendet
                              									Druckluft von 7 atü. Am Boden des Behälters sind 2 Anschlüsse von je 25 mm zum
                              									Anstecken eines Schlauches. Die Mündung wird in das zu reinigende Kondensatorrohr
                              									gehalten, der andere Anschluß geht an die Preßluftleitung, ein kurzes Oeffnen und
                              									Schließen eines Ventiles genügt, um einen Schuß der Asche-Sandmischung durch das
                              									Rohr zu jagen und es zu reinigen. Drei Mann mit zwei Schläuchen können so in sechs
                              									Stunden etwa 10 000 Rohre reinigen. Der Behälter faßt Material für eine halbe Stunde
                              									Arbeit. Im East River Werk stehen die Kondensatoren selten länger als drei Stunden
                              									zur Verfügung und das nur bei Nacht, es wird deshalb abwechselnd in der einen Nacht
                              									die eine, in der nächsten die andere Hälfte der Rohre gereinigt.
                           
                           Die Zentralheizung mit Schwerölen.Anmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.La technique moderne, Bd. 22 (1930) S.
                                    											422/25. Sonderkessel für Schwerölfeuerung gibt es bisher noch
                              									nicht; man muß sich daher damit begnügen, die gewöhnlichen Kessel für
                              									Zentralheizungen auf die Schwerölfeuerung umzustellen und sie mit Schweröl-Brennern
                              									auszustatten. Bei den Brennern sind solche zu unterscheiden, die mit natürlichem
                              									oder künstlichem oder teils mit natürlichem, teils mit künstlichem Zug arbeiten,
                              									ferner solche, die von Hand geregelt werden und demnach eine ständige Wartung
                              									bedingen, solche, die besonders angezündet und gelöscht werden müssen, bei denen
                              									aber die Schwerölmenge von selbst eingestellt wird, und schließlich solche, die
                              									vollkommen selbsttätig arbeiten, bei denen also das Anzünden, Auslöschen und die
                              									Schwerölmenge selbsttätig vonstatten geht. Die wesentlichsten Kennzeichen der
                              									Zentralheizung für Schweröl sind: der Wirkungsgrad des Kessels ist wesentlich
                              									verbessert worden und beträgt bei gut eingestelltem Brenner 80%, wenn mit dem
                              									geringsten Luftüberschuß gearbeitet wird. Die Oelverbrennung erfolgt rauch- und
                              									geruchfrei bei vollständiger Abwesenheit von Aschen und Schlacken. Die
                              									Kesseltemperatur bleibt immer gleich unabhängig von der Umgebungstemperatur. Die
                              									Brenner werden ebenso leicht angezündet und ausgelöscht wie die Gasbrenner. Dazu
                              									kann die gewünschte Temperatur in einer erheblich kürzeren Zeit erreicht werden als
                              									beim festen Brennstoff, ein Umstand, der besonders bei mit Unterbrechung arbeitenden
                              									Betrieben von Bedeutung ist. Eine t Oel bestimmter Eigenschaften entspricht stets
                              									der gleichen Zahl Kalorien, während ein fester Brennstoff selbst bei einem
                              									bestimmten Aschengehalt mehr oder weniger Feuchtigkeit enthalten kann. Außerdem
                              									gerät ein Teil des festen Brennstoffes infolge der wiederholten Bewegung vom
                              									Eisenbahnwagen zum Lager, vom Lager zur Feuerung usw. in Verlust. Die Lagerung und
                              									Förderung des Schweröls ist ungefährlich, da es nur nach einer Vorwärmung auf 95°
                              									entzündet werden kann, wenn auch der Preis von 1 t Schweröl höher ist als der für
                              									den festen Brennstoff, so wird man doch in den meisten Fällen, abgesehen von den
                              									praktischeren Vorteilen, einen wirtschaftlicheren Betrieb beim Schweröl berechnenberchnen können. Im Betrieb ersetzt 1 t Oel von 10 500 kcal 2 t und sogar mehr
                              									Anthrazit von 7500 kcal infolge seines hohen Wirkungsgrades, der selbsttätigen
                              									Einstellung, der leichten Zündung und Löschung. Bei der Aufstellung vergleichender
                              									Wärmebilanzen muß man den Verbrauch an Schweröl etwa gleich der Hälfte desjenigen an
                              									Anthrazit und einem Drittel desjenigen an Koks zugrunde legen, außerdem muß man zu
                              									dieser Ausgabe an Schweröl noch die etwaige Ausgabe an elektrischem Strom rechnen,
                              									falls man mit einem selbsttätigen Regler arbeitet, der mit einem kleinen
                              									Elektromotor ausgestattet ist. Die Ausgaben für die Handarbeit zum Aufgeben der
                              									festen Brennstoffe, zum Abschlacken, zur Wegförderung der Aschen usw., scheiden bei
                              									der Schweröl-Feuerung vollkommen aus. Bei der Feuerung mit festen Brennstoffen
                              									kommen noch die Ausgaben für die Unterhaltung der Geräte, Roste usw. hinzu, bei
                              									der Schwerölfeuerung die Amortisation für die Brenner.
                           Ueber die Anwendung der Schwerölfeuerung für Zentralheizungen ist folgendes zu sagen:
                              									bei nicht kontinuierlichem Betrieb, wie zum Heizen von Büroräumen, Banken, Theatern,
                              									Lichtspielhäusern usw., kann die Schwerölfeuerung insofern vorteilhaft sein, als man
                              									die gewünschte Temperatur schneller erreichen kann als bei der Heizung mit festem
                              									Brennstoff, ferner brauchen die Feuer nur für bestimmte und begrenzte Zeiten
                              									unterhalten zu werden. In Büroräumen z.B. braucht der Kessel nur 1 oder 2 Stunden
                              									vor Arbeitsbeginn angezündet zu werden, während man das Feuer 1 oder 2 Stunden vor
                              									Arbeitsschluß ausgehen läßt. Jedenfalls ist es beim festen Brenstoff fast unmöglich,
                              									ähnliche Bedingungen ohne erheblichen Brennstoff-, Zeit- und Handarbeit-Verlust zu
                              									verwirklichen. Die gleichen Vorteile bestehen bei größeren Heizungsanlagen für die
                              									Industrie, Hotels usw., in welchen Fällen die Beseitigung der Handarbeit noch mehr
                              									in die Erscheinung treten wird. In diesen Fällen erscheint die Verwendung
                              									selbsttätiger Brenner besonders gegeben.
                           Dr.–s.
                           Die Verschwelung von Kohle auf dem Wanderrost. Die
                              									neuartige von Héreng vorgeschlagene Feuerungsanlage stellt die Verbindung eines
                              									Wanderrostes, Bauert Babcock und Wilcox, mit einer Verschwelungsanlage dar. (Chaleur
                              									et Industrie, April 1930, Sonderheft, S. 50.) Man ging bei dieser Ausführung von dem
                              									Gedanken aus, daß es beim Verbrennen von Fettkohle auf einem selbsttätigen Rost
                              									genügt, den Rost etwas zu verlängern und die Verbrennungskammer in 2 Teile zu
                              									teilen, um eine Destillationskammer mit einer Temperatur zu erzeugen, daß der
                              									Brennstoff einen Teil seiner flüchtigen Bestandteile abgeben wird. Der dabei
                              									gewonnene Halbkoks setzt seinen Weg auf dem Wanderrost fort, um nun mit seiner
                              									ganzen fühlbaren Wärme unter dem Dampfkessel zu verbrennen, während die flüchtigen
                              									Bestandteile in Form von Teer kondensiert werden. Die zu verfeuernde Kohle selbst
                              									wird vor dem Wanderrost durch einen Trockner aufgegeben, hier durch die Abgase
                              									getrocknet und gelangt dann auf den Wanderrost, wobei die Brennstoffschicht durch
                              									einen Abstreifer eingestellt wird. In der 1. Kammer, der Destillationskammer, wird
                              									die Kohle auf 600 bis 650° erwärmt und destilliert. Die destillierten
                              									Kohlenwasserstoffe werden in unter dem Wanderrost befindliche Behälter angesaugt, wo
                              									sie in der üblichen Weise entteert und entbenzolt werden. Da der sich ablagernde
                              									Teer noch kohlenstaubhaltig ist, wird er in die Destillationskammer zurückgeleitet,
                              									wo er nochmals destilliert wird. Mit dem gereinigten Schwelgas wird die Schwelkammer
                              									geheizt.
                           Dr.–s.
                           Die Verschrottung von Kraftwagen bei Ford. Seit einigen
                              									Monaten hat die Ford Motor Co auf ihrem Rouge-Werk in Dearborn die Verschrottung von
                              									gebrauchten und nicht mehr verwendungsfähigen Kraftwagen übernommen und zu diesem
                              									Zweck eine besondere Werksabteilung mit entsprechenden Einrichtungen geschaffen, die allein
                              									für den Zweck der Verschrottung 120 Mann beschäftigt und jetzt schon in der Lage
                              									ist, in 16 Stunden 375 Kraftwagen zu verschrotten. Bisher wurden 18000 alte
                              									Kraftwagen auf die Weise „zum alten Eisen“ geworfen und verschrottet. Zurzeit
                              									ist man im Begriffe auch in Buffalo neue Verschrottungsanlagen zu errichten.
                           Der von den Ford-Händlern gezahlte Preis für einen alten Wagen beträgt 20 Dollar,
                              									gleichgültig wie alt der Wagen ist und in welchem Zustand er sich befindet,
                              									vorausgesetzt daß er noch Reifen und die Batterie besitzt. Auf dem Rouge-Werk wird
                              									die Verschrottung so gehandhabt, daß laufende Bänder im Siemens-Martin-Stahlwerk
                              									angelegt sind, von denen 2 für die Behandlung der alten Wagen dienen, nämlich das
                              									eine für Fordwagen, das andere für andere Wagenmarken, während das dritte Band
                              									Gußbruch und Stahlschrott zu einem der 10 Siemens-Martin-Oefen, sowie Batterien,
                              									Reifen und Bretter des Wagenbodens auf Karren bringt. Das Auseinandernehmen der
                              									Wagen erfolgt auf den Förderbändern, die sich langsam bewegen. Die erste Maßnahme,
                              									die man ergreift, ist das Abziehenlassen von Benzin und Oel, die beide aufgefangen
                              									werden, sogar das Schmiermittel wird nicht fortgeworfen. Der betreffende zu
                              									verschrottende Wagen wird dann in das Gebäude des Stahlwerks gezogen und auf das
                              									eine der Laufbänder aufgesetzt, wo nunmehr mit der eigentlichen Zerlegungsarbeit
                              									begonnen wird, indem die Scheinwerfer, Lampen, Zündkerzen, Glasscheiben entfernt
                              									werden. Gang gebliebenes Glas wird für Glasscheiben in den Fordbetrieben verwertet,
                              									während Glasscherben zur Glashütte des eigenen Werkes zum Einschmelzen kommen. Aus
                              									den Holzböden der alten Wagen werden Kistendeckel angefertigt. Die Baumwolle und die
                              									Füllung des Polsters und der Decke werden zu Ballen verpackt und verkauft. Aus dem
                              									Kunstleder werden auf elektrischen Nähmaschinen, die sich neben dem laufenden Band
                              									befinden, Schürzen für Schmiede und andere Betriebe angefertigt, aus den kleineren
                              									Stücken Schutzhandschuhe. Die Benzinbehälter kommen unter eine Presse und werden
                              									gepreßt. Vermittels Preßluft werden die Radverschraubungen losgelöst, während die
                              									Reifen beim Entfernen der Räder einer Prüfung auf ihre Brauchbarkeit unterzogen
                              									werden. Befinden sie sich noch in einem brauchbaren Zustande, so werden sie
                              									verkauft; sonst gelangen sie unter eine selbsttätige Schere, die Reifen und Schlauch
                              									zerschneidet. Die Reifen- und Schlauchteile werden als Altgummi verkauft und
                              									verwertet. Die Hupen, Hauben, Kupferdrähte, Schmiervasen, Nabenbuchsen, Lager usw.
                              									werden jede Metallart für sich ausgesondert. Inzwischen hat das Band den Wagen
                              									weiter dem Bandende zu gefördert, wo Sauerstoffschneider den Motor aus dem Rahmen
                              									herausschneiden. Der Motor wird dann von einem Preßlufthebezeug aus dem Wagen
                              									gehoben und in ein Bad von kochendem Wasser eingetaucht, um von Oel und Schmutz
                              									befreit zu werden. Was inzwischen von dem Wagen nach dem Zerlegen noch übrig
                              									geblieben ist, wird vom Förderband unter eine Presse von 22 t gebracht und hier
                              									wie eine Streichholzschachtel zusammengequetscht. Die Ueberbleibsel gelangen auf das
                              									dritte, oben bereits erwähnte Förderband und durch dieses zum Schmelzofen, wo sie zu
                              									Stahl wieder umgeschmolzen werden.
                           Dr.–s.
                           Staubtechnische Begriffsbestimmungen. Der Fachausschuß für
                              									Staubtechnik beim Verein deutscher Ingenieure hat in seiner letzten Vollsitzung eine
                              									Reihe von Begriffsbestimmungen, die als Grundlage für staubtechnische Messungen und
                              									die Beurteilung staubtechnischer Anlagen dienen sollen, angenommenVergl. Bericht über die Sitzung des
                                    											Wissenschaftlichen Beirates am 17. März 1930, VDI-Zeitschr. Bd. 74 (1930),
                                    											S. 646.. Diese Begriffsbestimmungen sollen nach dem Beschluß des
                              									Fachausschusses zunächst einer größeren Oeffentlichkeit der beteiligten Forscher und
                              									Fachleute, Firmen und Amtsstellen unterbreitet werden, damit sie versuchsweise
                              									verwendet und danach auf ihre Brauchbarkeit kritisch beurteilt werden. In diesem
                              									Sinne bittet der unterzeichnete Fachausschuß um möglichst weitgehende Benutzung der
                              									hierunter abgedruckten Begriffsbestimmungen und Mitteilung praktischer Erfahrungen
                              									damit.
                           Die Erläuterungen der Arbeitsgruppe zu den nachstehenden Begriffsbestimmungen sind
                              									für deren Diskussion wichtig. Sie stehen Interessenten auf Anfordern beim
                              									Fachausschuß zur Verfügung. Ihre Veröffentlichung sowie die Ergänzung der
                              									Begriffsbestimmungen ist beabsichtigt.
                           Fachausschuß für Staubtechnik
                           Barkow, Obmann.      
                           
                              Staubtechnische Begriffsbestimmungen
                              
                                 
                                 Dem Fachausschuß für Staubtechnik von der Arbeitsgruppe Meßwesen
                                    											(Gruppenleiter: Patentanwalt Dr.-Ing. Meldau) zur Annahme und Einführung
                                    											vorgeschlagen.
                                 
                              
                           
                              I. Physikalische Begriffe
                              
                                 
                                 Vergl. A. f. W. Bd. 11 (1930), S. 181.
                                 
                              
                           1. Als Staub werden feste Körper bezeichnet, deren Fallgeschwindigkeit im
                              									strömungsfreien Gas infolge ihrer Kleinheit wesentlich geringer ist, als den
                              									Fallgesetzen entspricht.
                           2. Poren: Die nicht von Feststoffen erfüllten Räume innerhalb der Staubteilchen.
                           3. Zwischenräume: Die Räume zwischen den äußeren Oberflächen der einzelnen
                              									Staubteilchen.
                           4. Spezifisches Gewicht (Maßeinheit g/cm3): Gewicht
                              									der Raumeinheit des porenfrei gedachten Staubbildners.
                           5. Raumgewicht (Maßeinheit g/cm3): Gewicht der
                              									Raumeinheit des Staubbildners.
                           6. Schüttgewicht (Maßeinheit g/cm3): Gewicht der
                              									Raumeinheit des frisch in einen Behälter eingeschütteten Staubes.
                           7. Lagergewicht (Maßeinheit g/cm3): Gewicht der
                              									Raumeinheit des Staubes im Lagerzustand.
                           8. Rüttelgewicht (Maßeinheit g/cm3): Gewicht der
                              									Raumeinheit des Staubes bei dichtester Lagerung.
                           9. Spezifisches Volumen = 1/spezifisches Gewicht (Maßeinheit cm3/g): Rauminhalt der Gewichtseinheit des porenfrei
                              									gedachten Staubbildners (s. 4).
                           
                           10. Körpervolumen = 1/Raumgewicht (Maßeinheit cm3/g): Rauminhalt der Gewichtseinheit des Staubbildners (s. 5).
                           11. Schüttvolumen = 1/Schüttgewicht (Maßeinheit cm3/g): Rauminhalt der Gewichtseinheit des frisch in einen Behälter
                              									eingeschütteten Staubes (s. 6).
                           12. Lagervolumen = 1/Lagergewicht (Maßeinheit cm3/g): Rauminhalt der Gewichtseinheit des lagernden Staubes (s. 7).
                           13. Rüttelvolumen = 1/Rüttelgewicht (Maßeinheit cm3/g): Rauminhalt der Gewichtseinheit des Staubes bei dichtester Lagerung (s.
                              									8).
                           14. Staubwolke: Gas mit darin schwebendem Staub.
                           15. Staubgas: Bei Erwärmung aus Staub entweichendes Gas.
                           16. Staubmenge (Maßeinheit g oder kg): Gewicht des Staubes in einer gegebenen Gas-
                              									oder Flüssigkeitsmenge.
                           17. Staubgehalt (Maßeinheit g/m3 oder mg/m3): Staubgewicht in 1 m3 Gas oder Flüssigkeit von einem nach Druck und
                              									Temperatur bestimmten Zustand.
                           18. Staubzahl: Zahl der Staubteilchen in 1 cm3 Gas
                              									von einem nach Druck und Temperatur bestimmten Zustand.
                           
                              II. Technische Begriffe
                              
                           a) Allgemeines
                           19. Entstauber: Einrichtungen zur Abscheidung von Staub aus Gasen.
                           20. Entstaubungsanlage: Die Gesamtheit der zum Betrieb eines Entstaubers nötigen
                              									Vorrichtungen.
                           21. Entstaubungsgrad (in vH): Das Verhältnis der Staubgehalte einer angegebenen
                              									Gasmenge vor und nach der Entstaubung (s. 17).
                           b) Energieangaben
                           22. Spezifischer innerer Energieverbrauch des Entstaubers (Maßeinheit kWh/m3): Dem zu reinigenden Gas entnommene Energie zum
                              									Betrieb des Entstaubers, bezogen auf 1 m3 des zu
                              									reinigenden Gases im Betriebszustand des Entstaubers.
                           23. Spezifischer äußerer Energieverbrauch (Maßeinheit kWh/m3): Von außen zugeführte Energie zum Betrieb des
                              									Entstaubers, bezogen auf 1 m3 des zu reinigenden
                              									Gases im Betriebszustand des Entstaubers.
                           24. Spezifischer Gesamtenergieverbrauch des Entstaubers (Maßeinheit kWh/m3): Summe der inneren und äußeren Energie zum
                              									Betrieb des Entstaubers, bezogen auf 1 m3 des zu
                              									reinigenden Gases im Betriebszustand des Entstaubers.
                           25. Energieverbrauch der Entstaubungsanlage (Maßeinheit kWh): Gesamtenergieverbrauch
                              									der Entstaubungsgrade beim jeweiligen Betrieb unter Berücksichtigung der
                              									Wirkungsgrade der Hilfsmaschinen, z.B. des manometrischen Wirkungsgrades der Lüfter,
                              									des elektrischen Wirkungsgrades des Antriebmotors, u.a.