| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, Miszellen, S. 287 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Spannbolzen für Mutternbearbeitung.
                           Von J.L. Oefinger wird im American Machinist, 1888 Bd. 11 Nr. 6 * S. 6,
                              									ein kleines Hilfswerkzeug angegeben, das bei der Bearbeitung von Muttern u. dgl.
                              									gute Dienste leistet. Eine Gewindhülse B wird auf die
                              									Drehbankspindel aufgeschraubt und in diese erst die verschiedenen Gewindstifte C eingeschraubt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 268, S. 287
                              
                           
                        
                           S. Beach's Bohr- und Gewindeschneidwerkzeug für
                              									Drehbänke.
                           An Stelle des gewöhnlichen Stahlhalters wird auf dem Supportobertheil einer Drehbank
                              									nach American Machinist, 1888 Nr. 2 * S. 7, die in Textfig. 1 und 2
                              									argestellte Vorrichtung aufgeschraubt, welche aus einer Platte mit übergreifendem
                              									Bügel für zwei Druckschrauben besteht, in deren V-förmiger Rinne der Vollbohrer
                              									mittels einer Druckplatte eingespannt wird. Die Schneide dieses Bohrers ist
                              									lappenförmig und einseitig aus dem Rundstahl ausgezogen, wobei eine Hohlkehle für
                              									die seitliche Schneidkantenbildung entsteht. Durch lese Vorrichtung soll nicht nur
                              									eine bequeme Einstellung des Werkzeuges erhalten werden, Sondern auch eine feste
                              									Lage desselben gesichert sein.
                           
                           Zum Schneiden von Muttergewinden in gröſseren Löchern wird die in Textfig. 3 und 4
                              									gezeichnete Profilscheibe vorgeschlagen, welche auf eine Zapfenfortsetzung einer
                              									Hilfsstange aufgeschraubt wird und in deren Umfang zwei Einschnitte die
                              									Schneidkanten bilden, von denen eine für das Vor- und die andere für das
                              									Nachschneiden bestimmt ist. Selbstverständlich ist der Umfang von der Schneidkante
                              									an hinterdreht, d.h. es ist der Durchmesser bei gleichbleibendem Profilquerschnitt
                              									bis zur nächsten Lücke abnehmend, während durch Schrägstellung der in Fig. 1 und 2
                              									beschriebenen Vorrichtung der Gewindesteigung Rechnung getragen wird.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 268, S. 288
                              
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 268, S. 288
                              
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 268, S. 288
                              
                           
                              
                              Fig. 4., Bd. 268, S. 288
                              
                           
                        
                           Sterling's Schmirgelscheiben Abrichtwerkzeug.
                           Nach American Machinist, 1888 Bd. 11 Nr. 3 * S. 5,
                              									verfertigt die Sterling Emery Weel Co. in West
                              									Sterling, Mass., Nordamerika, ein Sternrädchen mit Halter zum Abrichten und Rauhen
                              									von Schmirgelscheiben auf der Drehbank.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 268, S. 288
                              
                           
                        
                           Ricinusöl als Schmiermittel.
                           Nach einer Mittheilung des Illustrirten
                                 										Oesterreichisch-Ungarischen Patentblattes Nr. 6 wurde in Anbetracht der
                              									günstigen Resultate der mit Ricinusöl als Schmiermittel für die äuſseren Theile der
                              									Maschinen durchgeführten Versuche, sowie der Ersparnisse, welche die Anwendung des
                              									genannten Oeles jenem des Olivenöles gegenüber gewährt, in der königlich
                              									italienischen Marine der theilweise Ersatz des letzteren durch das erstgenannte
                              									mittels Verordnung vom 17. Oktober 1887 angeordnet. Nach derselben ist in Zukunft
                              									zur Schmierung aller äuſseren Maschinentheile, als Lager im Allgemeinen,
                              									Geradführungen, Kurbelzapfen u.s.w. ausschlieſslich Ricinusöl zu gebrauchen, wogegen
                              									die ausnahmsweise Verwendung von Olivenöl in den Maschinentagebüchern unter Angabe
                              									der Ursache und der Umstände, welche zu derselben Anlaſs boten, begründet werden
                              									muſs. Die inwendige Schmierung der Maschinen hat auch in Zukunft mittels Mineralöls
                              									zu geschehen.