| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 268, Jahrgang 1888, Miszellen, S. 526 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Nutenfräsmaschine.
                           Eine einfache Nutenfräsmaschine ist F. Jeziolkowski in
                              									Wongrowitz (* D.R.P. Nr. 42201) patentirt (Fig. 13 Taf. 27). Die zu
                              									nuthende Welle x wird auf dem mittels Schraubenspindel
                              										o verschiebbaren Schlitten l durch die Backen m festgehalten. Um den
                              									Nutenfräser f genau zum Arbeitstück und zwar innerhalb
                              									weiter Grenzen einstellen zu können, ist die Fräserwelle e einerseits mit einem verstellbaren Hebel h,
                              									andererseits in dem durch Schrauben g verstellbaren
                              									Lager q1 gelagert,
                              									dessen Bock c durch die Schraube d auf dem Bette b
                              									festgehalten wird und auch wagerecht verstellbar ist.
                           
                        
                           Zirkel mit drei Armen.
                           Albert Dubanton in Wassy, Haute Marne (* D.R.P. Nr.
                              									41284) Fig.
                                 										14 Taf. 27. – Dieser Zirkel kann in dreifacher Art verwendet werden: als
                              									gewöhnlicher Zirkel, wenn man nur die Schenkel a
                              									gebraucht; als Verkleinerungs- oder Vergröſserungszirkel für beliebige Verhältnisse,
                              									falls man zu den Schenkeln a noch den Schenkel b und die Schiene c fügt
                              									und die Gelenk schrauben auf die gewünschte Theilung einstellt; als Storchschnabel,
                              									wenn man in den Kopf d des Zirkels ein zur Ebene der
                              									Schenkel senkrechtes Stäbchen und in die Schenkel a und
                              										b statt der Spitzen e
                              									Kniestücke einsetzt, von welchen das eine als Einsteckspitze, das andere als Fahr-
                              									und das dritte als Schreibstift gebildet ist.
                           
                        
                           Schmirgelrad gegen Handarbeit mittels Feile oder Meiſsel und
                              									Hammer.
                           Der Revue générale, 1887 Bd. 1 S. 96, sind die folgenden
                              									Angaben über die Leistungsfähigkeit der vergleichsweisen Spanentnahme praktisch
                              									durchgeführter Versuche entnommen.
                           Stündliche Spanentnahme in g:
                           
                              
                                 
                                 Messing
                                 Guſseisen
                                 Schmiedeeisen
                                 Sägestahl
                                 
                              
                                 Schmirgelrad
                                 15436
                                 7036
                                 2268
                                 3120
                                 
                              
                                 Feile
                                     452
                                   326
                                   156
                                     56
                                 
                              
                                 Meiſsel
                                   1162
                                 2128
                                   596
                                     84
                                 
                              
                           
                           Kosten für Entnahme von 1000g
                              									Spanmaterial:
                           
                              
                                 
                                 Messing
                                 Guſseisen
                                 Schmiedeeisen
                                 Sägestahl
                                 
                              
                                 Schmirgelrad
                                   16
                                   51
                                 186
                                   246
                                 
                              
                                 Feile
                                 227
                                 316
                                 660
                                 1816
                                 
                              
                                 Meiſsel
                                   89
                                   48
                                 172
                                 1211
                                 
                              
                           Gewichtsverlust des Schmirgelrades bezogen auf einstündliche
                              									Schleifarbeit in g
                           
                              
                                 Messing
                                 Guſseisen
                                 Schmiedeeisen
                                 Sägestahl
                                 
                              
                                 364
                                 1016
                                 756
                                 1628
                                 
                              
                           Verhältniſs der Abnutzung des Schmirgelrades zur Spanentnahme in
                              									Procenten
                           
                              
                                 Messing
                                 Guſseisen
                                 Schmiedeeisen
                                 Sägestahl
                                 
                              
                                 2,4
                                 14,4
                                 33,3
                                 52
                                 
                              
                           Diese Angaben sind die Ergebnisse einer groſsen Reihe halbstündlicher Versuche; wobei
                              									die äuſsersten Grenzwerthe unberücksichtigt blieben. Wie groſs die Unterschiede in
                              									den Leistungen bei gröſster und kleinster Schleifgeschwindigkeit sind, zeigt der
                              									folgende Fall für Guſseisen. Die Spanentnahme bei gröſster bezieh. kleinster
                              									Geschwindigkeit war in 30 Minuten
                           5923 bezieh. 1054g
                           während die gröſste und kleinste Abnutzung des Schmirgelrades
                              									während 30 Minuten ununterbrochener Arbeitsdauer 1310 bezieh. 14g betrug. Auch wird angeführt, daſs ein und
                              									dasselbe Schmirgelrad nach 10 stündiger Arbeitsdauer noch im Stande sei, die in der
                              									Tabelle angegebene Spanentnahme zu bewirken, während bei der inzwischen stumpf
                              									gewordenen Feile die Leistung beträchtlich herabgemindert wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 268, S. 527
                              
                           
                        
                           Ch. Pratt's Leerlauf-Riemenscheibe.
                           Nach American Machinist, 1888 Bd. 11 Nr. 11 * S. 6, wird
                              									auf die Triebwelle eine schmiedeeiserne Büchse gesteckt und durch einen Stift
                              									versichert. An die Büchsenenden sind Gewinde angeschnitten, worauf zwei kegelförmige
                              									Lager aufgeschraubt werden, welche die Nabe der losen Riemenscheibe fassen und
                              									lagern. Stellschrauben verhindern das Losdrehen der Kegellager.
                           
                        
                           C. Beissel's Herdeinsatz für Schmiedefeuer.
                           Durch diese Gebläseform wird nach Glaser's Annalen, Nr. 246 vom 15. September 1887, sowohl ein
                              									dichter Windabschluſs durch eine geschütztere Lage des Luftventiles sowie Abführung
                              									der Schlackentheilchen aus der Form, als auch eine bequeme Anordnung des
                              									Windregulirungshebels angestrebt und erreicht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 268, S. 527
                              
                           
                           Der in Textfigur dargestellte Herdeinsatz besteht aus einem oben erweiterten Rohr mit
                              									der Düsenöffnung c, dem Ventilsitz d, welcher in einem nach abwärts gerichteten
                              									Trichterboden liegt und durch welchen zwei Abtheilungen gebildet werden. In die
                              									untere mündet eine Abzweigung a des
                              									Hauptwindrohres.
                           Der Luftabschluſs erfolgt nur durch das Ventil k, der
                              									birnförmige Ansatz b dient bloſs zum Verschluſs der
                              									Oeffnung gegen das Einfallen von Schlacken und Aschentheilchen, während die hohle
                              									Ventilstange e vermöge der Seitenöffnungen nn und ii die Reinhaltung
                              									der Form erleichtert. Das Stützlager g für den
                              									Regulirungshebel f ist um das Hauptrohr drehbar, wird
                              									durch die Stellschraube m gesichert, so daſs die für
                              									die Handhabung bequemste Lage ohne Weiteres erhältlich ist. Wird nun das Ventil
                              									unter die normale Stellung gesenkt, so werden die Oeffnungen ii frei, wodurch der im Hohlrohr e
                              									angesammelte Schlackenstaub ins Freie geblasen wird. Dadurch aber, daſs die Birne
                              										b nicht zum luftdichten Verschluſs der Form dient,
                              									wird eine Beschädigung derselben durch Abbrand u. dgl. keinen Nachtheil mit sich
                              									führen.
                           
                        
                           W.H. Johnson's Schraubenschneidkopf.
                           An Schraubenschneidmaschinen wird der Vorschub, der in radialen Schlitzen b des Kopfes B geführten
                              									drei Gewindeschneidbacken c durch Schlittenklötzchen
                              										D, an welche die Schneidbacken c mittels kleiner Bolzen e
                              									angelenkt sind, vermöge der um g schwingenden und in
                              										g1 gestützten Hebel
                              										E bewerkstelligt. Durch achsiale Verschiebung der
                              									Muffe A werden diese Hebel und mithin die Schneidbacken
                              									an den zu schneidenden Bolzen angeschoben. Die Anstellung wird durch die Schräubchen
                              									in g1 geregelt
                              									(Amerikanisches Patent Nr. 367404 vom 15. Januar 1886).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 268, S. 528