| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 270, Jahrgang 1888, Miszellen, S. 381 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Kelly und Broad's Rohrbiegevorrichtung.
                           In das zu biegende Rohr wird je nach der Lage des zu bildenden Knie-Stückes ein Dorn
                              										E (Fig. 14 Taf. 18)
                              									eingesteckt und mit einer Mutter in die Gabel G
                              									festgesetzt, das Rohr aber in die halbrunde Rinne des geraden Fisches A (Fig. 12 und 13) eingelegt,
                              									welcher in einem cylindrischen Kopfe A1 endigt. Um die Mittelachse dieses Kopfes A1 schwingt ein
                              									Gabelhebel C mit dem Handhebel F, welcher sowohl den Gabelhalter G als auch
                              									die Druckklaue D (Fig. 11) trägt. Diese
                              									letztere ist um den Zapfen g drehbar und endigt in dem
                              									Griffe h. Sobald die Druckklaue D, welche ebenfalls eine dem Rohre entsprechende Hohlrinne besitzt, an den
                              									Dorn D angeschlossen ist, wird das Rohr gefaſst und bei
                              									der ferneren Drehung des Gabelhebels C zwischen dem
                              									Führungsbacken A und dem Klemmbacken B durchgezogen und das Rohrknie ohne
                              									Querschnittsänderung gebildet. Diese von J. H. Kelly
                              									und C. H. Broad in Rochester, New York. Nordamerika,
                              									gebaute Vorrichtung ist am 3 Januar 1888 unter Nr. 11727 in England patentirt
                              									worden.
                           
                        
                           Jones und Rogers' Gewindeschneidvorrichtung für leichte
                              									Drehbänke.
                           Um mit einer geringen Zahl von Gewindepatronen C
                              									beliebige Gewinde zu schneiden, schalten W. C. Jones
                              									und W. S. Rogers in Cincinnati, Ohio, nach dem
                              									Amerikanischen Patente Nr. 377 761 vom 19. August 1887, zwischen dem Gewindebacken
                              										F (Fig. 15 Taf. 18) und der
                              									Supportschlittenzugstange D einen Hebel K mit veränderlicher Uebersetzung.
                           Die durch den am Spindelstocke angegossenen Arm G
                              									geführte Zugstange D trägt ein ebenfalls an G geführtes Querstück E,
                              									in dessen Schlitz eine drehbare Oese L verstellbar ist,
                              									durch welche die Hebelstange K gleitet. An diese ist am
                              									Zapfen J der Gewindekamm F
                              									angelenkt, welcher sich am Querstücke E führt. Der
                              									feste Hebeldrehpunkt ist in der im Arme G drehten
                              									Zapfenöse gegeben, durch welche sich die Hebelstange K
                              									schiebt, so zwar, daſs die Lage von L zu H die Gröſse der Uebersetzung, d. i. die Steigung des
                              									zu schneidenden Gewindes, bedingt.
                           
                        
                           E. Harris und J. Shaw's Parallelschraubstock.
                           Nach dem Englischen Patente Nr. 6357 vom 18. Mai 1888 bezieh. Engineering, 1888 Bd. 45 S. 47, besteht dieser Schraubstock (Fig. 16 Taf.
                              									18) aus dem auf der Platte a befestigten festen Backen
                              										b, in welchem die Sperrzunge h liegt. In diese greifen die Zähne g des Mittelstückes d,
                              									welches zu Folge der Aussparung k in der Platte a eine Schräglage annehmen kann, wenn durch die
                              									Schraube i der bewegliche Schraubstockbacken c etwas gelüftet wird. Durch das beabsichtigte Neigen
                              									des Mittelstückes d treten dessen Zähne g auſer Eingriff mit der festen Zunge h, so daſs der lose Backen c sammt dem Mittelstücke d nach Belieben frei
                              									herausgezogen und dem Werkstücke angepaſst werden kann. Ist dies geschehen, so
                              									braucht man nur mittels der Griffschraube i den Backen
                              										c an das Mittelstück d
                              									anzuziehen, um die Zähne g äuſser in Eingriff zu
                              									bringen, wodurch das Mittelstück festgelegt, alsdann bei weiterer Drehung der
                              									Griffschraube t das Werkstück festgespannt wird.
                           
                        
                           J. R. Vance's Siederohrausschneider.
                           Um mit V beschädigte Siederohre aus dem Kessel zu
                              									entfernen, werden dieselben ein Vance's Rohrmesser
                              									abgeschnitten, indem diese Vorrichtung in das Rohr eingeführt, das schrägstehende
                              									Messer vorgetrieben und nach einer Umdrehung der Durchschnitt des Rohres vollendet
                              									wird (Fig. 17
                              									Taf. 18). American Machinist, 1888 Bd. 11 S. 7.)
                           
                        
                           Telegraphische Verbindung mit Schiffen.
                           Um eine zeitweilige telephonische Verbindung mit den Postdampfern der Orient Company und der Messageries Maritimes (vgl. auch 1887 267 287)
                              									herzustellen, welche
                              									beim Signalthurme und dem Largs Bay Ankerplatze im St. Vincent-Golfe liegen, hat das
                              									Generalpostamt in Adelaide 1886 nach dem Electrician,
                              									1888 Bd. 21 * S. 187, folgende Einrichtung getroffen. Es sind zwei von der Telegraph Construction and Maintenance Company
                              									gelieferte, je 2km lange Kabel vom Ende des Dammes
                              									der Largs Bay bis zu einer in 9m Wassertiefe
                              									sicher verankerten Boje versenkt worden; unterhalb der Boje liegen einige Windungen
                              									des Kabels in Vorrath. Durch ein Seil sind die Kabel in einer jede Reibung
                              									ausschlieſsenden Weise mit einem von zwei Ringbolzen verbunden, welche zu beiden
                              									Seiten der Boje vorstehen; die Kabelenden ragen etwa 1m,2 über die Wasserfläche empor, ihre Enden sind in einen Ebonitisolator
                              									eingeführt und ihr Leiter ist mit dem auf den Isolator aufgeschraubten kegelförmigen
                              									Kupferrohre verbunden.
                           Auf jedem Dampfer ist ein 728m langer mit
                              									Guttapercha isolirter, mit Band bewickelter und getheerter Draht auf einen Haspel
                              									gewickelt und an seinem Ende mit einer Art Fingerhut oder Hülse aus Kanonenmetall
                              									versehen, die so gestaltet ist, daſs sie bequem mit einem Bootshaken erfaſst und
                              									beim langsamen Vorbeifahren des Dampfers an der Boje auf die kegelförmige Spitze
                              									aufgesteckt werden kann, worauf der isolirte Draht abgewickelt wird. Die Bohrung der
                              									Hülse ist so weit, daſs letztere bis auf ⅔ der Höhe des Kegels herabgeht. Um die
                              									Hülse los zu machen, braucht man sie nur mit dem Bootshaken von unten anzustoſsen.
                              									Der isolirte Draht muſs einigen Durchhang erhalten, damit er nicht reiſst, wenn das
                              									Schiff mit der Flut schwingt. Die Kupferkegel müssen von Zeit zu Zeit einmal mit
                              									Sandpapier abgerieben werden; doch sorgt für gewöhnlich das Gewicht der Hülse und
                              									der Zug des Drahtes für eine gut leitende Verbindung. Am Ufer sind die Kabelenden
                              									mit Luftleitungen verbunden, die nach Adelaide laufen. Die Anlage erweist sich als
                              									zuverlässig und ist den Agenten und Schiffskapitänen sehr nützlich.
                           Einen verwandten Vorschlag hat nach dem Electrician,
                              									1888 Bd. 21 S. 198, F. Higgins schon 1887 für die
                              									dauernde telegraphische Verbindung nach Leuchtschiffen gemacht. Bei Schiffen mit einem Mäste sollte der dünne Draht von einer Trommel am
                              									Decke in einer Furche in der Seite des Mastes empor und von einer Drehrolle an
                              									dessen Spitze nach einem auf der Boje befestigten leichten Mäste geführt werden. Bei
                              									Schiffen mit mehreren Masten sollte die Trommel auf einer rings ums Schiff laufenden
                              									Schiene befestigt werden, damit sie mit der Hand fortgerückt werden könnte, wenn das
                              									Schiff sich bei der Flut umlegt.
                           
                        
                           Schutz der Seedampfer durch Voraussendung eines elektrischen
                              									Bootes unter Wasser.
                           Aehnlich wie A. Bain und Th.
                                 										Wright nach ihrem englischen Patente vom 21. December 1841 dem auf einer
                              									Eisenbahn fahrenden Zuge in einer Entfernung von 1 engl. Meile (1km,6) eine „Lotsenmaschine“ voraussenden
                              									wollten, welche bei vorhandener Gefahr auf dem Zuge ein Warnungssignal ertönen
                              									lassen sollte (vgl. Zetzsche, Handbuch der elektrischen
                                 										Telegraphier Bd. 4 S. 321), so haben sich zwei der französischen
                              									Kriegsflotte zugehörige Herren, Orecchioni und Cavalieri, kürzlich in Frankreich eine Einrichtung
                              									patentiren lassen, bei welcher ein einem Seedampfer unter Wasser vorauslaufendes
                              									elektrisches Boot dem Dampfer ein elektrisches Signal geben soll, wenn ein vom
                              									Grunde emporragendes, oder ein vom Wasserspiegel hinabreichendes Fahrthinderniſs ihm
                              									Gefahr droht. Der dadurch erzielte Schutz gegen den Verlust von groſsen Seedampfern
                              									und Menschenleben würde die Anschaffungs- und Betriebskosten für diese einen
                              									wichtigen Wachtdienst verrichtenden Boote reichlich decken. Nach La Lumiere Electrique, 1888 Bd. 29 * S. 517, soll ein
                              									Torpedoboot mit dem zu schützenden Seedampfer durch zwei Kabel verbunden werden, in
                              									denen dem ersteren der dasselbe bewegende elektrische Strom zugeführt wird. Es sind
                              									bereits in der Rhede von Marseille Versuche angestellt worden. Das Boot ist, wie die
                              									Torpedoboote im Allgemeinen, in der Mitte walzenförmig, an beiden Enden kegelförmig.
                              									Seine Länge miſst 6m,50, sein Durchmesser 0m,50. Die vorauslaufende Spitze schlieſst, wenn
                              									sie nach auſsen oder nach innen verschoben wird, einen elektrischen Stromkreis und
                              									löst dadurch auf dem Dampfer ein Laufwerk aus, das eine Lärmklingel in Thätigkeit versetzt. Von der
                              									Spitze laufen nach oben und nach unten zwei Stangen von je 2m Länge; stoſsen diese innerhalb bezieh.
                              									auſserhalb ihres zweiten Stützpunktes auf ein Winderniſs, so verschieben sie die
                              									Spitze nach innen bezieh. nach auſsen, und die Klingel ertönt. Hat der Dampfer 5m Tiefgang und wird das Boot 4m unter dem Wasserspiegel gehalten, so wird die
                              									untere Stange noch erreicht von einer 6m tiefen
                              									Felsspitze, die obere von einem 2m eintauchenden
                              									Schiffsrumpfe, Eisfelde u.s.w. Das Boot soll etwa die dreifache Schiffslänge (300
                              									bis 400m) voraus laufen, auf welche Länge das
                              									Schiff eine Wendung zu machen vermag. Nach dem Rathe von de
                                 										Meritens und Trouvé werden jetzt mehrere
                              									Rotoren auf einer gemeinschaftlichen Welle angebracht, welche zugleich die Welle der
                              									Schraube ist. Diese Motoren sind im walzenförmigen mittleren Theile des Bootes
                              									untergebracht. Die den Strom vom Schiffe aus zuführenden Kabel sind nicht einfach in
                              									das Boot eingeführt, sondern sie laufen zunächst an eine wagerechte Lenkstange, die
                              									links und rechts 1m,50 vorsteht; fährt das Schiff
                              									in gleicher Richtung mit dem Boote, so sind beide Kabel durch das etwas schneller
                              									fahrende Boot gleich stark gespannt; wendet sich das Schiff, so wird dadurch das
                              									eine Kabel stärker gespannt und durch dieses das Boot in gleichem Sinne gewendet.
                              									Der Sicherheit halber ist an jedem der beiden Kabel eine elektrische Leitung zur
                              									Klingel angebracht. In dem nach dem Schiffe hin liegenden rückwärtigen kegelförmigen
                              									Theile des Bootes befindet sich ein eigenthümlicher hydraulischer Apparat, der durch
                              									die Wirkung des mit der Tiefe wachsenden Wasserdruckes, einer Feder und der
                              									Schraube, das Boot in nahezu gleich bleibender Tiefe unter Wasser erhält. Das
                              									Gewicht des Bootes liegt je nach seiner Gröſse zwischen 500 und 900k.
                           
                        
                           Zipernowsky's Verfahren zum Härten von Federn auf elektrischem
                              									Wege.
                           Das Härten von Federn umfaſst gewöhnlich drei Schritte: das Erhitzen, das
                              									Abschrecken, das Anlassen. Beim Erhitzen und beim  Anlassen können in Folge
                              									ungleichmäſsiger Erwärmung die einzelnen Stellen der Feder einen verschiedenen
                              									Härtegrad bekommen. Unvorsichtige Behandlung beim Abschrecken hat nur eine
                              									Formveränderung zur Folge.
                           Um eine gröſsere Gleichmäſsigkeit in der Erwärmung selbst bei sehr langen und sehr
                              									umfänglichen Federn zu erreichen, verwendet Carl
                                 										Zipernowsky in Budapest nach seinem Oesterreichisch-Ungarischen Patente vom
                              									25. Juli 1888 (Kl. 21) einen durch die Feder geleiteten elektrischen Strom von
                              									geeigneter Stärke. Diese Art und Weise der Erhitzung kann nun nach Bedürfniſs
                              									entweder nur vor dem Abschrecken oder nur zum Anlassen (wie schon von der Sedgwick Mainspring Company in Chicago; vgl. 1887 266 236) verwendet werden, gar wobei dann im ersten Falle
                              									das Anlassen je nach Nothwendigkeit entweder gar nicht, oder auf dem gewöhnlichen
                              									Wege, im zweiten Falle das Erwärmen vor dem Abschrecken in der bis jetzt
                              									angewendeten Weise erfolgt. Man kann indessen auch sowohl das erste, als auch das
                              									zweite Erhitzen durch den elektrischen Strom bewerkstelligen.
                           Auſser der Gleichmäſsigkeit der Erwärmung hat dieses Verfahren noch den Vortheil daſs
                              									der Grad der Erwärmung in bekannter Weise durch Aenderung der Stromstärke regulirbar
                              									ist, was besonders für das Anlassen von Wichtigkeit ist.
                           Bei diesem Verfahren kann man endlich auch leicht einzelnen Stellen der Feder einen
                              									anderen Härtegrad geben, wie anderen; man leitet in diesem Falle nähmlich Ströme von
                              									verschiedener Stärke durch die verschiedenen Stellen der Feder, indem man z.B. zu
                              									solchen Stellen, die von einem schwächeren Ströme durchflössen werden sollen,
                              									Nebenschlüsse von geeigneter Gröſse bildet.
                           Um die Bildung eines remanenten Transversalmagnetismus zu verhüten, zweckmäſsig,
                              									Wechselströme zu verwenden.
                           
                        
                           Berliner's Gramophon; Tainter und Bell's Graphophon.
                           E. Berliner hat sein Gramophon (1888 269 * 115) noch wesentlich verbessert und vereinfacht.
                              									Die Abformung der Wellenlinie erfolgt jetzt nach La Lumière
                                 										Electrique, 1888 Bd. 29 * S. 492, nicht mehr durch Photogravirung, sondern einfacher so:
                              									man nimmt eine Zinkscheibe und gieſst eine flüchtige Flüssigkeit darüber, welche
                              									darauf eine sehr dünne Schicht Wachs absetzt; auf die letztere läſst man den
                              									schreibenden Stift wirken. Dann behandelt man die Scheibe mit Chromsäure; nach
                              									Verlauf von 15 Minuten sieht man auf der Oberfläche bei Betrachtung mittels der Lupe
                              									eine Furche, welche sehr treu alle Wellen der vom Stifte gezeichneten Linie
                              									wiedergibt. Eine Vervielfältigung kann elektrolytisch oder durch Abformen bewirkt
                              									werden.
                           Der die Rede aufzeichnende Apparat selbst besteht aus einer Platte, welche durch ein
                              									Triebwerk in der Minute 50mal umgedreht wird; auf die Platte wird eine Zinkscheibe
                              									von 300mm Durchmesser befestigt. In dem die Töne
                              									wiedererzeugenden Apparate wird die wagerecht liegende Platte mittels einer
                              									Handkurbel und einer Reibungsscheibe in Umdrehung versetzt. Der Stift ruht auf ihr
                              									durch sein eigenes Gewicht und versetzt die beim Schwingen tönende Platte, woran er
                              									befestigt ist, ganz nach der Gestalt der gezeichneten Spirallinie in Schwingungen
                              									und bewegt, indem er der Spirale folgt, die Fassung der schwingenden Platte zugleich
                              									vom Umfange nach der Mitte hin. Der Stift und die schwingende Platte sind an einem
                              									Hebel befestigt, der etwa 450mm von der
                              									Scheibenmitte drehbar gelagert ist und sich mit der schwingenden Platte bewegt,
                              									wobei er einen kleinen Winkel beschreibt.
                           Aus Anlaſs eines von E. T. Gilliland im New York Electrical Club am 12. Mai 1888 gehaltenen
                              									Vortrage über Edison's neuen Phonograph (1888 269 * 119) erörtert Charles
                                 										Sumner Tainter in der Electrical World, 1888
                              									Bd. 12 * S. 16, die Verbesserungen, welche er, zum Theile unter Mitwirkung von Chichester A. Bell, seit 1885 an dem Phonographen (oder
                              									Graphophon; vgl. auch Bell 1886 262 334) angebracht hat. Tainter behauptet,
                              										Edison habe in seinen Patenten von 1878 (in Amerika
                              									Nr. 200521, in England Nr. 1644) Wachs u. dgl. nur als Ueberzug oder Bindemittel für
                              									Papier und ähnliches Material benutzt, in diesem Materiale auch die Schrift durch
                              										Einzahnung (intending) erzeugt. In Tainter's und Bell's
                              									Patent Nr. 341214 von 1885 und in Tainter's Patent Nr.
                              									341288 von 1885 lauten die Ansprüche auf das Einschneiden (cutting or engraving) der Schrift in das Wachs selbst. Tainter gibt a. a. O. Abbildungen seiner Graphophone.
                              									Die ältesten von 1885 tragen die Wachsplatte entweder auf einem Cylinder oder auf
                              									einer Platte; die Bewegung erfolgt hier durch die Hand, in den späteren Graphophonen
                              									mittels Fuſstritt. Nach Engineering vom 14. September
                              									1888 * S. 248 soll der daselbst zugleich mit vielen anderen einzelnen Theilen
                              									abgebildete Regulator im Stande sein, die Umlaufsgeschwindigkeit auf 160 Umläufen in
                              									der Minute bis auf Abweichungen von 1 bis 2 Umdrehungen genau zu erhalten, mag der
                              									Fuſstritt auch noch so rasch und noch so unregelmäſsig bewegt werden. Als
                              									Mitarbeiter C. S. Tainter's in Washington werden
                              									daselbst genannt: Prof. Graham Bell und Dr. Chadwick Bell. Sollen zwei Personen abwechselnd
                              									sprechen, so bekommt das Graphophon zwei Mundstücke. Die neuesten Maschinen (von
                              									1877) sind meist mit einem Typendrucker (Schreibmaschine) versehen; sie haben dann
                              									zwei kleine Tasten; drückt man auf die eine, so gibt das Graphophon die Rede wieder;
                              									hat es einige Worte gesprochen, so drückt man auf die zweite Taste, der Cylinder
                              									bleibt still stehen, wenn auch der Fuſstritt weiter bewegt wird, und man hat Zeit,
                              									die gehörten Worte zu drucken; ist dies geschehen, so drückt man wieder die erste
                              									Taste u.s.w.
                           Es werden auch doppelte Instrumente, gebaut; dieselben haben zwei Walzen, für jede
                              									Walze einen besonderen Empfänger, aber für beide Walzen nur ein gemeinschaftliches
                              									Rohr zum Sprechen. Von den erzeugten Aufzeichnungen wird dann die eine
                              									zurückbehalten, die andere an die Person geschickt, für die sie bestimmt ist. Nähere
                              									Auskünfte sind durch die Graphophone Agency, 160 bis
                              									164 Broadway, New York City, zu erlangen.