| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 282, Jahrgang 1890, Miszellen, S. 232 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           A. A. Vogsey's Kappe zum Einziehen von Kabeln in
                              									Rohrleitungen.
                           Zur Vermeidung von Zeitaufwand und Materialverlust hat A. A.
                                 										Vogsey in London nach dem Electrician 1891 Bd.
                              									27 * 037 folgende Anordnung zur Verbindung eines in ein Rohr oder in eine andere
                              									Leitung einzuziehenden Kabels mit dem Zugseile angegeben. Auf das Ende des Kabels
                              									wird ein 50 bis 75 mm langer Eisenring aufgesteckt, welcher im Inneren spitz zuläuft
                              									und so eng ist, dass er scharf auf den Kabelleiter aufpasst: vor dem Aufstecken muss
                              									daher die Isolirung auf einer dem Ringe gleichenden Länge weggeschnitten werden.
                              									Darauf wird ein spitz zulaufender Stift mitten in das Kabel eingetrieben, so dass er
                              									dessen Litzen auseinander treibt; bei jedem Bestreben, den Ring herunterzuziehen,
                              									wird derselbe die Kabellitzen nur dichter zusammendrängen. Aeusserlich ist der Ring
                              									mit einem Schraubengewinde versehen, und deshalb lässt sich ganz leicht auf ihn eine
                              									am Zugseile befestigte Kappe aufschrauben.
                           So lässt sich die Verbindung in 2 bis 3 Minuten herstellen. Nach dem Einziehen des
                              									Kabels wird einfach der dazu mit einem kleinen Kopfe versehene Stift wieder
                              									herausgezogen und dann der vom Kabel herabgestreift.
                           
                        
                           C. Althauss' und E. Delarbre's Feuermelder.
                           Der unter Nr. 58138 Bl. 74 für Camille Althauss und Emile Delarbre in Masmünster, Elsass, patentirte
                              									Feuermelder gehört zu derjenigen Klasse von Meldern, bei denen die verschieden
                              									starke Ausdehnung verschiedener Metalle zur Schliessung eines elektrischen Stromes
                              									benutzt wird. Hier werden zwei -förmige Bügel verwendet, deren jeder aus zwei
                              									Streifen aus Messing und Zink zusammengelöthet ist; je nach der Art der
                              									Zusammenlöthung werden sich die Bügel strecken oder krümmen. Nun besteht aber der
                              									eine Bügel aus zwei möglichst dünnen, der andere aus dickeren Streifen; beide sind
                              									mit den kurzen Enden fest geschraubt, mit den längeren liegen sie nahe über
                              									einander; bei den Temperaturschwankungen der Luft werden sich beide gleichmässig
                              									ausdehnen, oder zusammenziehen, bei plötzlicher Temperaturerhöhung dagegen wird, der
                              									dünnere Bügel sich schneller als der dickere nach aussen hin ausdehnen, sich daher
                              									an den dickeren anlegen und den Stromkreis schliessen.
                           
                        
                           St. D. Field's Telephon.
                           Während man sonst in Telephonen den Kern und die schwingende Platte möglichst stark
                              									zu polarisiren pflegt, sucht Stephen D. Field in
                              									Stockbridge, Mass., in seinem als Geber und als Empfänger zu benutzenden Telephon
                              									diese Theile möglichst neutral zu halten. Der Stabmagnet besteht nach dem New-Yorker
                              										Electrical Engineer (vergl. Electrician 1891, Bd. 27 * S. 444) aus mehreren getrennt magnetisirten
                              									Stahlstäben; in den Nordpol desselben ist ein cylindrischer Eisenanker mittels
                              									seines vorspringenden Zapfens eingeschraubt, welcher im Inneren des Ankers eine
                              									Spule trägt; quer über die Mündung der vom Anker gebildeten Büchse ist die
                              									schwingende Platte gelegt und wird durch den Deckel der Büchse festgehalten, welcher
                              									im Inneren einen röhrenförmigen Kern und eine darauf gesteckte zweite Spule trägt.
                              									Die Spulen sind so gewickelt, dass in ihren Kernen durch einen hindurchgehenden
                              									Strom an der der Platte zugewendeten Seite gleiche Pole erregt werden. Demnach wird
                              									durch den Strom der Magnetismus des einen Kernes geschwächt, der des anderen
                              									verstärkt und die Platte wird vom stärkeren Pole angezogen. Es erinnert diese
                              									Anordnung sehr an die am 14. December 1877 unter Kl. 21 Nr. 2355 für Siemens und Halske patentirte Anordnung; vergl. D. P.
                              									J., 1878 229 102; nach Zetzsche, Handbuch, 4 Bd. * S. 107.
                           
                        
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                           Kalender für Maschinen-Ingenieure, 1892 von W. H. Uhland. Dresden, Kühtmann's Verlag. Preis geb. 3
                              									Mk. Lederband 4 Mk. Brieftasche 5 Mk.
                           Der Kalender erscheint auch in diesem Jahre wieder in zwei Theilen, so dass das
                              									Taschenbuch an Handlichkeit nichts zu wünschen lässt. Die Aenderungen sind nicht
                              									wesentlicher Natur, wie es bei einem so viel eingeführten Kalender auch
                              									wünschenswerth ist. Wir halten es für angezeigt, wenn dieser, speciell den
                              									Bedürfnissen des Maschinen-Ingenieurs Rechnung tragende Kalender, einige Angaben
                              									über Preise von Maschinenelementen und Maschinen, Kosten und Dauer der Bearbeitung
                              									und erforderliche Löhne enthielte. Diese den Maschinen-Ingenieur stündlich
                              									beschäftigenden Angaben würden jedenfalls sehr gebraucht werden, sowohl beim
                              									Betriebe als beim Entwerfen.