| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 290, Jahrgang 1893, Miszellen, S. 216 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           R. E. Ball's elektrische Flachkohlenbogenlampe.
                           Um mit einem Kohlenstabe von gegebener Länge die Beleuchtung auf längere Zeit zu
                              									ermöglichen, als dies mit Rundkohlen geschehen kann, ist Royal E. Ball in New York im verflossenen Jahre auf den Gedanken gekommen,
                              									als obere Kohle einen flachen Stab zu verwenden, welcher bei seinem Niedergehen
                              									allmählich quer über den unteren runden Stab hin und wieder zurück bewegt wird. Dazu
                              									sind an einem Querstabe der den Flachstab tragenden Fassung zwei Metallbänder
                              									eingehängt, mittels deren der Flachstab pendelnd mit dem eigentlichen Kohlenträger
                              									verbunden ist. Am Ende des noch weiter seitwärts reichenden Querstabes sitzt ein
                              									Stift, welcher in eine zickzackförmige Nuth hineinragt, beim Niedergehen der
                              									Flachkohle in der Nuth hinabgleitet und dabei die Flachkohle über der unteren Kohle
                              									hin und her schiebt. Es soll sogar möglich sein, zwei Flachkohlen in derselben Lampe
                              									zu verwenden, nur müsste diese unter rechtem Winkel gegen einander und zugleich jede
                              									unter 45° gegen die Verschiebungsrichtung gestellt werden; die Verschiebung müsste
                              									dann die anderthalbfache Breite der Kohlen betragen. (Industries, 1892 * S. 498.)
                           
                        
                           Bücher-Anzeigen.
                           Anwendung des Falkenburg'schen
                                 										Diagrammes auf die Construction der einfachen und
                                 										Doppelschiebersteuerungen, bearbeitet von A.
                                 										Seybel. Berlin. J. Springer. 37 S. Text. 14 Tafeln. 4 M.
                           Ueber den Zweck des Werkes sagt der Verfasser: „In Nachstehendem sind in
                                 										möglichster Kürze die Constructionsbedingungen der einfachen und
                                 										Doppelschiebersteuerungen entwickelt. Anlass zur Bearbeitung war der Umstand,
                                 										dass in den meisten Fabriken die Steuerungen nach dem Zeuner'schen Diagramm construirt werden, das die Pleuelstangenlänge
                                 										unberücksichtigt lässt und daher eine genaue Beurtheilung der Dampfvertheilung
                                 										u.s.w. nicht ermöglicht und bei negativen Deckungen auch nicht anwendbar
                                 										ist.“ Der Verfasser hat die Falkenburg'sche
                              									Arbeit, welche nur vier Steuerungen enthält, erweitert, so dass das vorliegende Werk
                              									folgende Schieber enthält: Einfacher Muschelschieber, Penn-, Trick-, Hannetz-,
                              									Ehrhardt's Kanalschleppschieber, Schieber für Woolf'sche Maschinen, Farkot-Steuerung
                              									mit einer und zwei Expansionsplatten, Mayer-Steuerung mit zwei und einer
                              									Expansionsplatte, Rieder- und Guhrauer-Steuerung. Die Tafeln enthalten genau
                              									durchgeführte Beispiele.
                           Wohlfahrtseinrichtung über ganz
                                 										Deutschland durch gemeinnützige Privatthätigkeit unter Reichsgarantie von
                              										Paul Lechler. 4. neu bearbeitete Auflage.
                              									Stuttgart. Kohlhammer's Verlag. 34 S. (Vgl. 1893 287
                              									24.)
                           Nationale Wohnungsreform unter
                                 										Reichsgarantie von Dr. A. Schaffte. Berlin.
                              									Büxenstein. 31 S.
                           Die Sandformerei. Ein Handbuch
                              									für Former. Fingerzeige aus der Praxis für die Praxis von P.
                                 										Senftleben, Former der Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund. Dortmund.
                              									Verlag von F. W. Ruhfus. 58 S. 1,20 M.
                           Es ist anzuerkennen, dass sich, wie hier geschehen, ein Praktiker über die übliche
                              									Geheimthuerei seiner Fachcollegen hinwegsetzt und seine Kenntnisse zu eines Jeden
                              									Benutzung veröffentlicht. Mit dieser Veröffentlichung hat der Verfasser sicherlich
                              									dem Giessereibetriebe einen Dienst geleistet, indem mancher Arbeiter seine
                              									Obliegenheiten mit mehr Ueberlegung ausführen wird. Diese Anregung gegeben zu haben,
                              									ist das unbestrittene Verdienst des Verfassers. Den Giessereien wäre zu empfehlen,
                              									die Verbreitung dieser Arbeit unter ihre Leute zu befördern.
                           Ueber die Untersuchung und das
                                 										Weichmachen des Kesselspeisewassers von E.
                                 										Wehrenfennig. Wiesbaden. Kreidel's Verlag. 15 S. Text (Quart) und
                              									Figurentafel. 3 M.
                           Der vorliegende Sonderabdruck aus dem Organ für Eisenbahnwesen, XXX, fasst alles
                              									Wesentliche der Kesselspeisewasserfrage zusammen. Die Entstehung des Kesselsteins,
                              									die Wasserreinigung, insbesondere die Berechnung der Menge der Zusätze, die
                              									Untersuchung des Wassers und die Weichmachung im Grossen. Hoffentlich trägt diese
                              									Zusammenstellung dazu bei, den Schwindel mit Kesselsteinreinigungsmitteln zu
                              									beseitigen.
                           Rathgeber für Anfänger im
                                 										Photographiren. Behelf für Vorgeschrittene. Herausgegeben von Ludwig David, Oberlieutenant der Artillerie, Leiter der
                              									photographischen Anstalt des k. und k. Militärcomités in Wien. Mit 65 Holzschnitten
                              									und 2 Tafeln. 2. Auflage. Verlag von Wilhelm Knapp. Halle a. S. Preis 1,50 M.
                           Unter Berücksichtigung der vom Handel durch Bezug fertig vorgerichteter
                              									photographischer Platten, Copirpapiere und der üblichen Chemikalien gebotenen
                              									Erleichterungen beschreibt das vorliegende Werkchen kurz und verständlich die
                              									Apparate und deren Handhabung so weit, dass der Liebhaber der Photographie über die
                              									zu treffende Auswahl und die Ausübung des Verfahrens sich unterrichten und nach der
                              									Anleitung sofort arbeiten kann.
                           Das Veranschlagen der Hochbauten,
                                 										einschliesslich der Beschreibung der Baumaterialien und Bauarbeiten, deren
                              									Kenntniss zum Veranschlagen erforderlich ist. Für Praxis und Schulgebrauch von H. Diesener, Architekt. Halle a. S. Verlag von L.
                              									Hofstetter. 2. Aufl. 48 Holzschnitte. 6 Tafeln. 205 S. Text. 4 M.
                           Der vorliegende Band ist Band VI der Praktischen Unterrichtsbücher für Bautechniker,
                              									bildet jedoch ein selbständiges Ganzes. In der zweiten Auflage ist die vom kgl.
                              									preuss. Ministerium erlassene Anweisung vom 1. October 1888 berücksichtigt worden.
                              									Die Eintheilung ist die bei diesen Anleitungen gebräuchliche: Feststellung der
                              									Materialienmengen für die hauptsächlichsten Baustoffe, die Eintheilung des Anschlags
                              									(in verschiedene Tit) und Beschreibung der Arbeiten, Angaben über Raumverhältnisse,
                              									formelle Behandlung der Entwürfe und deren Veranschlagung und endlich Normalanschlag
                              									nebst Zeichnung. Die Maasse sind metrisch, die Geldbeträge Mark. Die Ausstattung ist
                              									gut und die Anordnung übersichtlich.
                           ––––––––––
                           Wer liefert feingemahlene Hochofenschlacke, die sich zu Farbmaterial eignet? (vgl.
                              									1893 289 302). Anerbietungen erbittet die Redaction.