| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 309, Jahrgang 1898, Miszellen, S. 100 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Die Schmelzpunkte von Silber und Gold.
                           Die neueste Bestimmung der Schmelztemperaturen erfolgte von D. Berthelot mittels eines Thermoelementes Platin-Platiniridium (10 Proc.
                              									Platin) in der Art, dass die Löthstelle im elektrischen Ofen unmittelbar neben einem
                              									Stückchen des zu schmelzenden Metalles angeordnet wurde, wobei dies letztere den
                              									Stromschluss zwischen zwei Platindrähten vermittelte. Wird bei steigender Temperatur
                              									im Ofen durch Schmelzen des Metallstückchens der letzterwähnte Strom unterbrochen,
                              									so wird die Temperatur des Ofens auf die gerade herrschende Temperatur constant
                              									eingestellt und diese letztere mittels des Thermoelementes gemessen. Den gefundenen
                              									Schmelztemperaturen stellt Berthelot die von den
                              									anderen Beobachtern ermittelten gegenüber.
                           
                              
                                 
                                 
                                    
                                    E. Bequerel
                                    
                                 
                                    
                                    Violle
                                    
                                 
                                    Erhard u.
                                    
                                    Schertel
                                    
                                 
                                    
                                    Barus
                                    
                                 
                                    Holborn
                                    
                                    u. Wien
                                    
                                 
                                    
                                    D. Berthelot
                                    
                                 
                              
                                 
                                 1863
                                 1879
                                 1879
                                 1894
                                 1895
                                 1898
                                 
                              
                                 Silber
                                   960°
                                   954°
                                   954°
                                   986°
                                   971°
                                   962°
                                 
                              
                                 Gold
                                 1092°
                                 1035°
                                 1075°
                                 1091°
                                 1072°
                                 1064°
                                 
                              
                           Die von Berthelot gefundenen Werthe liegen für Silber
                              									zwischen 959,2° und 966,2°, für Gold zwischen 1062,1° und 1066,7°. (Comptes rendus, 1898 126 S. 473.)
                           
                              Rr.
                              
                           
                        
                           Eingesandt.
                           In einem Circular des Deutschen Treibriemenfabrikantenverbandes wird geklagt, dass
                              									das Leder theurer geworden, und dass nun ein Theil der Fabrikanten, um für denselben
                              									Preis liefern zu können, die Treibriemen schlechter machen muss. Um dies zu
                              									verhindern, hat der Verband einen Minimalpreis festgesetzt, den jeder Fabrikant
                              									nehmen muss, wenn derselbe seinen Treibriemen den Verbandsstempel aufdrücken will.
                              									Wo der Verbandsstempel aber angewendet wird, ist der Fabrikant verpflichtet,
                              									bestimmte Vorschriften in Bezug auf die Qualität des Leders und der Arbeit zu
                              									beobachten. Wer dieselben nicht befolgt, für den treten schwere Strafen ein. Jeder
                              									Treibriemenconsument, welcher garantirt gute Waare haben will, darf jetzt nur solche
                              									mit dem Verbandsstempel verlangen und, falls er dennoch nicht Ia.-Waare empfängt,
                              									sich bei dem Verband beschweren. Dieses Verfahren scheint uns geeignet, den
                              									deutschen Treibriemen über den Rahmen Deutschlands hinaus einen guten Namen zu
                              									geben.
                           Die von der Firma Court und Baur in Köln-Ehrenfeld
                              									seither unter dem Namen Mangananstrichfarbe in den Handel gebrachte und jetzt mit
                              									der Bezeichnung „Tegolin“ unter D. R. G. M. Nr. 25469 geschützte
                              									Rostschutzfarbe zeichnet sich dadurch aus, dass sie 100 Proc. specifisch leichter
                              									ist wie Bleifarbe, die vorherige Grundirung mit Mennigen u.s.w. unnöthig macht und
                              									grosse Haltbarkeit gegen Witterungseinflüsse besitzt.