| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 312, Jahrgang 1899, Miszellen, S. 14 | 
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                        Kleinere
                              								Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Der elektrische Zentralbetrieb der Gewerkschaft
                              										„Glückauf“ zu Sondershausen.
                           Der Bergbau bietet der Verwendung elektrischer Kraftübertragung wegen der Eigenart
                              									seiner Betriebsverhältnisse ein weites Feld. Viele erhebliche
                              									Betriebserleichterungen sind durch sie erst möglich geworden. Die bequeme
                              									Uebertragung der Energie, der hohe Nutzeffekt der elektrischen Kraftübertragung, vor
                              									allem aber die überlegene Oekonomie der Elektrizität bei intermittierendem Betriebe,
                              									wie ihn der Betrieb der Bergwerksmaschinen häufig mit sich bringt, haben die
                              									ausgedehnte Einführung der Elektrizität im Bergbau gesichert.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 14
                              Fig. 1.
                              
                           Zuerst kam für die Kraftlieferung im grösseren Umfange die Dampfmaschine allein in
                              									Frage. Durch die örtlichen Verhältnisse war eine Teilung der Arbeitsleistung von
                              									vornherein vorgeschrieben; man brauchte Energie sowohl unter wie über Tage. Erstere
                              									hauptsächlich zur Förderung, zur Beseitigung störender Wasser, zur Ventilation der
                              									unterirdischen Arbeitsräume und zum Auffahren der Strecken; über Tage zur weiteren
                              									Verarbeitung des geförderten Gutes und zu Transportzwecken. Man lernte frühzeitig
                              									einsehen, dass einerseits aus Betriebsrücksichten, andererseits aus wirtschaftlichen
                              									Gründen eine Teilung der Dampfkesselanlage nicht empfehlenswert war, und
                              									zentralisierte daher zunächst diese. Die Zuleitung des Dampfes von der
                              									Zentralkesselanlage nach den sehr verzweigt liegenden Betriebsanlagen war mit vielen
                              									praktischen Nachteilen und vor allen Dingen mit grossen Verlusten verknüpft und für
                              									die Betriebe unter Tage oft unmöglich. Man half sich hier zum Teil mit Druckluft,
                              									ohne jedoch die gewünschte Einfachheit der Energieverteilung zu erlangen. Durch
                              									Aufstellung kleiner, einfacher, aber meist sehr unrationell arbeitender
                              									Dampfmaschinen mit hohem Dampfverbrauch an vielen Orten gestaltete sich der Betrieb
                              									sehr teuer.
                           Ganz neue Betriebsverhältnisse schaffend, trat nun die Energieverteilung mittels des
                              									elektrischen Stromes in den Bergwerksbetrieb ein. Statt der verschiedenen kleinen
                              									schlecht arbeitenden, konnten grosse gut gebaute Dampfmaschinen mit geringem
                              									Dampfverbrauch und hohem Wirkungsgrad aufgestellt und nicht allein die
                              									Dampfkesselanlage, sondern auch die gesamte Energieerzeugungsanlage zentralisiert
                              									werden.
                           Diese Zentralisation der für den ganzen Bergwerksbetrieb erforderlichen Energie wurde
                              									auf dem Kaliwerk der Gewerkschaft „Glückauf“ zu
                              									Sondershausen durchgeführt. Es gelangten dort zur Aufstellung: Drei vertikale
                              									Compounddampfmaschinen mit Kondensation. Jedes Aggregat ist im stande, bei 7½ at
                              									Admissionsdruck normal 350 , maximal 400 e an die Welle des direkt gekuppelten
                              									Drehstromgenerators abzugeben.
                           
                              
                                 
                                 normal
                                 maximal
                                 
                              
                                 Der Wirkungsgrad der Dampfmaschine    beträgt
                                    84 %
                                    86 %
                                 
                              
                                 Der Dampfverbrauch p. i und Stunde
                                   7,2 kg
                                   7,7 kg
                                 
                              
                                 Der Dampfverbrauch p. e und Stunde
                                 8,57 kg
                                 8,95 kg
                                 
                              
                                 Der Wirkungsgrad des Generators inkl.    Erregung
                                     92 %
                                     92 %
                                 
                              
                                 Der Dampf verbrauch p.  und    Stunde an den
                                    											Schienen des    Schaltbrettes gemessen
                                 9,35 kg
                                 9,72 kg
                                 
                              
                           Von der gesamten Energie, welche von der elektrischen Zentrale abgegeben wird,
                              									entfallen 6/7 auf
                              									Motorenbetrieb und 1/7 auf Lichtbetrieb. Messungen haben eine primäre Phasenverschiebung von
                              									cos φ = 0,82 ergeben. Der durchschnittliche Wirkungsgrad der Leitungen und Motoren
                              									ist auf 87 % durch Messung festgestellt worden, so dass jede an den Motoren
                              									abgegebene -Stunde im Durchschnitt \frac{9,5}{0,87}=10,9\mbox{ kg} Dampf beansprucht. Bei
                              									Einzelmaschinen, wie man sie früher in Bergwerken zu verwenden gezwungen war, stellt
                              									sich der durchschnittliche Dampfverbrauch auf etwa 15 kg pro -Stunde.
                           Im ganzen sind auf dem Kaliwerk der Gewerkschaft „Glückauf“ 24 Motoren aufgestellt; davon arbeiten 16 über Tage
                              									und 8 unter Tage mit Leistungen zu 4 bis 105 . Die Motoren dienen zum
                              									Antrieb eines grossen Ventilators mit einer minutlichen Leistung von 2400 cbm Luft,
                              									zweier Rohsalzmühlen, einschliesslich Elevatoren und Querschnecken, verschiedener
                              									Transportvorrichtungen, Pumpen, Förderhaspel, Bohrmaschinen, Aufzüge, einer
                              									Werkstattstransmission, der Kraftmaschinen für eine grosse Chlorkaliumfabrik, welche
                              									eine Fläche von 11000 qm umfasst u.s.w. Das Kraftnetz arbeitet mit einer Spannung
                              									von 500 Volt Drehstrom, das Beleuchtungsnetz mit einer Spannung von 120 Volt, die
                              									Bohrmaschine mit einer Spannung von 220 Volt. Unglücksfälle des Personals durch
                              									Bethätigung der elektrischen Einrichtungen sind bis jetzt nicht vorgekommen und hat
                              									die Anlage von Anfang an ohne jegliche Störung gearbeitet.
                           In Fig. 1 ist die elektrische Zentralstation mit den
                              									Drehstromdynamos der Siemens und Halske A.-G.
                              									abgebildet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 14
                              Fig. 2.
                              
                           Fig. 2 zeigt die Pumpstation des Wasserwerks. Die
                              									Pumpen werden durch Elektromotoren von je 7,5  angetrieben. Eine besondere
                              									Einrichtung bewirkt, dass jede der Pumpen sich selbstthätig ausschaltet und ihren
                              									Betrieb einstellt, sobald der höchste Wasserstand im Reservoir erreicht ist und sich
                              									wieder einschaltet, wenn der Wasserstand um 50 cm unter den höchsten Stand gesunken
                              									ist. Je zwei Drähte der Stromkreise sind nämlich bis zu einem Hochreservoir
                              									geführt und der Schwimmer bewirkt dort je nach seinem Stande das Oeffnen oder
                              									Schliessen beweglicher Kontakte, worauf die Motoren stehen bleiben oder angehen.
                              									Durch diese Einrichtung (Fig. 2, oben rechts) ist
                              									erreicht, dass der Pumpenbetrieb keiner ständigen Wartung bedarf.
                           
                        
                           Die Dampfjacht „Faroslawna“.
                           Dieselbe wurde im Sommer des letzten Jahres auf der Schichau'schen Werft in Elbing für Rechnung des russischen Grafen A. D. Scheremetjew nach dem Doppelschraubensystem
                              									erbaut.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 15
                              
                           Die Hauptabmessungen sind folgende:
                           
                              
                                 Länge in der Wasserlinie
                                 44,0
                                 m
                                 
                              
                                 Breite
                                   6,5
                                 m
                                 
                              
                                 Tiefgang mit voller Ausrüstung und mit     35 t Kohlen
                                    											an Bord
                                   2,4
                                 m
                                 
                              
                                 Geschwindigkeit in der Stunde nach
                                    											dem    Vertrage
                                 27,8
                                 km
                                 
                              
                                 Bei der Probefahrt mit natürlichem Zuge
                                 30,58
                                 km
                                 
                              
                           Es erhielt:
                           2 dreifache Expansionsmaschinen mit zusammen 1000 i
                           2 Wasserrohrkessel mit zusammen 350 qm Heizfläche.
                           Das Schiff wurde aus bestem weichem Stahl nach der höchsten Klasse des englischen
                              									Lloyd gebaut und erhielt eine Einrichtung, wie in der Zeichnung ersichtlich, und
                              									welche daher keiner weiteren Erklärung benötigt.
                           Die ganze innere Einrichtung, namentlich aber die für den persönlichen Gebrauch des
                              									Grafen und seiner Gemahlin bestimmte Kajüte, zeigt durchaus fürstlichen Stil.
                           Möbel und Thüren sind von poliertem Mahagoni, die Wände von hellem poliertem Holz,
                              									die Betten aus Eisen, ebenso die Schlafsofa, alle Bezüge und Vorhänge von Seide oder
                              									Plüsch in wundervollsten Mustern. Die Decken sind weiss gehalten und mit feiner
                              									Verzierung versehen.
                           Alle Einzelheiten, sowohl der Ausstattung als auch der elektrischen Einrichtung, sind
                              									mit grossem Kunstverständnis entworfen und ausgeführt. Der Fussboden ist mit feinen
                              									Brüsseler Teppichen belegt.
                           Das Kartenhaus vorne auf Deck, wie eine kleine vornehme Kajüte eingerichtet, enthält,
                              									aussei- den nötigen Schiffsinstrumenten, Gelasse für Karten und Signalflaggen
                              									u.s.w.
                           Maschinen und Kessel sind nach dem Schichau'schen
                              									Torpedoboottypus erbaut. Die Einrichtung für künstlichen Zug wurde ebenfalls
                              									vorgesehen, wurde jedoch bei der Probefahrt nicht benutzt, da die Kessel schon bei
                              									natürlichem Zuge eine genügende Menge Dampf lieferten, um der Jacht bei 240
                              									minutlichen Maschinenumdrehungen eine Geschwindigkeit von 30,58 km in der Stunde zu
                              
                              									erteilen, gegenüber der im Vertrage bedungenen von 27,8 km.
                           Es zeigte sich bei einem zweiten ausseramtlichen Versuch, dass sogar ein Kessel
                              									allein genügte, um dem Schiff eine Geschwindigkeit von 26,9 km in der Stunde bei
                              									natürlichem Zuge zu erteilen.
                           Die Seetüchtigkeit des Fahrzeugs erprobte sich ebenfalls bei einem Versuch gegen eine
                              									steife Brise in heftigem Seegang.
                           Das Schiff legte also in jeder Weise für seinen Erbauer volle Ehre ein.
                           
                        
                           Bandförmiger Radiergummi.
                           Sehr häufig tritt beim technischen Zeichnen der Fall ein, dass nur einzelne Teile,
                              									wie Striche und kleine Partien, der Zeichnung fortgenommen, d.h. wegradiert werden
                              									müssen. Durch einen gewöhnlichen Gummi wird die Zeichnung in weitem Umkreise in
                              									Mitleidenschaft gezogen und die dadurch verursachte Mehrarbeit ist wohl schon oft
                              									von jedem technisch Zeichnenden, sei er nun Ingenieur oder Architekt, als ein
                              									grosser Uebelstand empfunden worden. Die vorliegende Konstruktion eines
                              										„Bandgummiradierers“ von H. Bartschat in
                              									Posen umgeht denselben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 15
                              
                           In einer leicht zu öffnenden metallenen Kapsel befindet sich eine Rolle
                              										„Bandgummi“, die stets ergänzt werden kann, und deren Achse drehbar ist.
                              									Die Abmessungen des Gummis sind beliebig, am zweckmässigsten aber 1 mm stark und 4
                              									mm breit. Derselbe
                              									wird durch einen hülsenförmigen Ansatz der Kapsel hindurchgeleitet und ragt etwa 2
                              									mm aus der gebogenen Spitze heraus. Ein gekerbtes Regulierrädchen sitzt an einer
                              
                              									scharf gezahnten Welle, die wieder in den Gummistreifen eingreift. Das Rad wird
                              									durch den Zeigefinger der haltenden Hand bewegt und dient sowohl zum Abrollen des
                              									Gummis, als auch dazu, ein Zurückweichen desselben in die Hülse zu verhindern. – Für
                              									Blei kann ein weicher, für Tinte und Tusche ein harter Gummi verwendet werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 16
                              
                           Die äusserst handliche Form und der sparsame Verbrauch an Gummi, sowie ein stetes
                              									Sauberhalten desselben sind als weitere Vorteile dieser Vorrichtung zu
                              									betrachten.
                           
                        
                           Visierstab mit verstellbarem Gleitschuh und
                              									Winkelmesser.
                           Beim Zeichnen nach räumlichen Gegenständen ist das Visieren ein wichtiges
                              									Hilfsmittel. Die bisherige Methode, mit ausgestrecktem Arm auf einem Bleistift den
                              									gefundenen Punkt mit dem Finger zu markieren, muss in mehr als einer Hinsicht als
                              									äusserst mangelhaft bezeichnet werden. Ein genaues Resultat ist von vornherein
                              									ausgeschlossen. Jeder, der einmal in der Lage war, auf solch primitive Art visieren
                              									zu müssen, weiss wohl, wie anstrengend und ermüdend dieses Verfahren ist. Vor allem
                              									haben die Augen darunter zu leiden. Aus diesem Grunde erscheint das vorliegende
                              									Instrument von H. Bartschat in Posen für den
                              									Zeichenunterricht in den Schulen als recht empfehlenswert.
                           Der Visierstab gestattet ein möglichst genaues Visieren von Längen, Höhen und Breiten
                              									– und auch von Winkeln. Er besteht aus einem mit Handgriff versehenen Stabe, auf
                              									welchem sich eine Millimeterteilung zur Bestimmung der Proportionalität befindet.
                              									Ein Gleitschuh mit zinkenförmigem Ansatz ist am Stabe verschiebbar angebracht und
                              									kann vermöge einer gekerbten Linie auf jeden Punkt festgestellt werden. Am oberen
                              									Ende befindet sich ebenfalls ein Zinken und ein Scharnier, an dem der metallene
                              									Winkelarm schwergängig befestigt ist. – Winkel werden gemessen d.h. visiert, indem
                              									der gefundene Winkel einfach auf die Zeichnung aufgelegt wird.
                           
                        
                           Bücherschau.
                           Das Parkett. Eine Sammlung von
                              									farbigen Vorlagen massiver und fournierter Parkette in einfacher und reicher
                              									Ausführung. Entworfen und bearbeitet von A. und M.
                                 										Graef, Erfurt. 24 Foliotafeln mit 300 Mustern nebst ausführlichem Text.
                              									Leipzig 1899. Verlag von Bernh. Friedr. Voigt. Preis 10 M.
                           Die vorliegende Sammlung, unseres Wissens in ihrer Art die erste in der deutschen
                              									Fachlitteratur, wird mit ihren zahlreichen, durchweg neuen mehrfarbigen Mustern
                              									fournierter und massiver Parkette und Bordüren, sicherlich einem stark empfundenen
                              									Bedürfnisse genügen; denn welches private oder öffentliche Gebäude könnte heute des
                              									praktischen und abwechslungsreichen Parkettfussbodens entraten! Die beigegebenen
                              									Tabellen über die Riemen- und Tafelzahl, die zum Parkettieren einer Fläche von 1 bis
                              									52 qm nötig sind, und die Durchschnittslohntabelle für Parkettarbeiten erhöhen die
                              									Brauchbarkeit der Sammlung.
                           Meyer's Kleines
                                 										Konversationslexikon. Sechste Auflage. Leipzig und Wien. Verlag des
                              									Bibliographischen Instituts.
                           Das Erscheinen des ersten Bandes der neuen, sechsten, umgearbeiteten und vermehrten
                              									Auflage wurde in D. p. J. 1898 310 120 besprochen. Heute liegen uns die Lieferungen 1 bis 9 des zweiten
                              									Bandes dieses volkstümlichen und brauchbaren Nachschlagebuches vor. Heft 1 beginnt
                              									mit „Goltz“, Heft 9 schliesst mit „Karásin“. Von den Sonderbeilagen
                              									verdienen hervorgehoben zu werden die reich illustrierten Textbeilagen:
                              									Handfeuerwaffen, Kleinmotoren; dem Artikel Insekten beigegeben sind vier
                              									vorzügliche Holzschnitttafeln: Nützliche Insekten (I/II) – Schädliche Insekten
                              									(I/II), welche ausserdem noch eine höchst instruktive Erläuterung durch die
                              									begleitende Textbeilage erfahren. Weiteren dieser Textbeilagen verdanken wir unter
                              									anderem eine interessante Uebersicht über das Heerwesen der wichtigsten Staaten und
                              									über die Gliederung des deutschen Reichsheeres (letztere als Ergänzung zu der
                              									Garnisonkarte von Mitteleuropa). Anerkennung verdienen die vorzüglich gestochenen
                              									Karten: Italien, Grossbritannien und Irland und Alt-Griechenland, sowie eine Anzahl
                              									farbenprächtiger Tafeln.
                           Die Mercerisation der Baumwolle
                              									mit spezieller Berücksichtigung der in- und ausländischen Patente von Paul Gardner, technischer Chemiker. Berlin. Verlag von
                              									Julius Springer 1898. 148 S. mit 57 Abbildungen im Text. Preis geb. 6 M.
                           Das Mercerisieren, d.h. die Erzeugung des seidenähnlichen Glanzes auf Baumwolle
                              									erregt, wie kaum eine andere Neuerung in der Textilindustrie der letzten Jahre, ein
                              									ausserordentliches Interesse; es ist die Erfindung Mercer's vom Jahre 1844. Im vorliegenden Werkchen wird das Mercerisieren
                              									vom Gesichtspunkte des Interessenten in seiner Anwendung und in patentrechtlicher
                              									Beziehung beschrieben. Der Behandlung des Stoffs liegt die folgende Einteilung zu
                              									Grunde: Verfahren und Patente, welche allgemein die Mercerisation betreffen; solche,
                              									die in chemischer Beziehung von dem allgemeinen Verfahren abweichen, und solche, die
                              									in maschineller Beziehung Neuerungen darstellen; die Ausführung der Mercerisation in
                              									gespanntem Zustande in theoretischer und praktischer Beziehung; Anhang.
                           Exposition nationale suisse Genève
                                 										1896. Rapport technique publié par ordre du haut conseil fédéral. Genève et
                              									Bale, Georg et Cie., Libraires 1898. 888 S. in Quart.
                           Dieses Werk bildet einen bleibenden Denkstein für die Errungenschaften der Schweizer
                              									Industrie, Kunst und Wissenschaft gegen Ende dieses Jahrhunderts, welche die
                              									Ausstellung in Genf im Jahre 1896 zur Schau brachte. Der Bericht ist von Referenten
                              									der einzelnen Sektionen des Preisgerichts in umfassender Weise und in lebendiger und
                              									anregender Sprache geschrieben; er zerfällt in 47 Gruppen, welche hier aufgezählt
                              									sein mögen, um dadurch einen allgemeinen Ueberblick zu gewähren.
                           1. Gruppe: Uhrmacherkunst. 2. Juwelier-, Bijouterie-, Emaillier- und
                              									Goldschmiedewaren. 3. Wissenschaftliche Präzisionsinstrumente. 4. Seidenindustrie.
                              									5. Baumwollindustrie. 6. Wollenindustrie. 7. Leinenindustrie. 8. Stickerei und
                              									Weisswaren. Unterabteilung 8 und 15 Amateurarbeiten. 9. Bekleidungsindustrie. 10.
                              									Lederindustrie. 11. Papierindustrie. 12. Strohhut- und Schnüreerzeugnisse. 13. Möbel
                              									und Hausgeräte. 14. Holzskulptur. 15. Luxus- und Phantasieartikel. 16.
                              									Musikinstrumente. 17. Unterrichtswesen, Litteratur und Wissenschaften. 18.
                              									Fachschulwesen. 19. Graphische Vervielfältigungskunst. 20. Kartographie,
                              									Vermessungs- und Katasterwesen. 21. Vereinigungen verschiedener Richtungen. 22.
                              									Nationalökonomie. 23. Wirtschaftswesen. 24. Moderne Kunst. 25. Aeltere Kunst. 26.
                              									Photographie. 27. Rohprodukte und deren erste Verarbeitung. 28. Chemische Industrie.
                              									29. Maschinenbau. 30. Metallindustrie. 31. Militärwesen und Waffentechnik. 32.
                              									Baumaterialien. 33. Ingenieurkunst und öffentliche Arbeiten. 34. Transportmittel und
                              									Verkehrswesen. 35. Häuserbau und Zubehör. 36. Keramische Kunst. 37. Hygiene und
                              									öffentliche Hilfeleistung. 38. Elektrotechnik. 39. Landwirtschaft. 40. Gartenbau.
                              									41. Forstwirtschaft. 42. Nahrungs- und Genussmittel. 43. Alpenklub. 44. Lösch- und
                              									Rettungswesen. 45. Jagd und Fischfang. 46. Aquarium. 47. Schifffahrt.
                           Der grössere Teil des Werkes ist in französischer Sprache, dagegen sind Berichte über
                              									einzelne Gruppen, wie über die gesamte Textilindustrie, die Gruppen 20, 27, 34, 41,
                              									42 und 44 in deutscher Sprache verfasst.
                           Gotisches Musterbuch
                              									herausgegeben von V. Statz und G. Ungewitter. Zweite Auflage, neubearbeitet von K. Mohrmann, Professor in Hannover. Leipzig. Chr. Herm. Tauchnitz.
                              									Vollständig in etwa 20 Lieferungen zu je 2,50 M. Lieferungen 3 bis 5.
                           In denselben werden die gotischen Fenster und Masswerke, die gotischen Strebepfeiler,
                              									Fialen und Baldachine in zusammen 30 kunstvoll ausgeführten Tafeln bildlich
                              									dargestellt, zu welchen ein kurzer Text die notwendigen Erläuterungen enthält. Die
                              									Auswahl der Motive ist eine glückliche, die Ausführung der Tafeln eine gute.