| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 312, Jahrgang 1899, Miszellen, S. 77 | 
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                        Kleinere
                              								Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Deutschlands erstes transatlantisches Kabel.
                           Zeitungsnachrichten zufolge soll jetzt die Verlegung eines solchen ernstlich in
                              									Aussicht genommen sein, und besteht nach diesen Quellen die Absicht, die Ausführung
                              									und Legung desselben englischen Unternehmern für den Preis von 20 Millionen Mark zu
                              									übertragen; auch soll das Kabel in England zuerst wieder auf festen Boden geführt
                              									werden.
                           Aehnlichen Zeitungsnachrichten zufolge plant England, gewarnt durch die von allen
                              									Seiten drohenden Verwickelungen, eine Verbindung mit seinen Kolonien durch
                              									unterseeische Kabel, welche nur auf englischem Grund und Boden zu Tage treten.
                           Betrachten wir nun unser Verhältnis zu England, welches – wohin wir auch blicken –
                              									mit Recht in Deutschland seinen Mächtigsten Mitbewerber auf dem Weltmarkt sieht –
                              									erst kürzlich am 23. Januar 1899 hat John Inglis, als
                              									Vorsitzender der Marine-Ingenieure, in seiner Eröffnungsansprache den deutschen
                              									Mitbewerb einer eingehenden Erörterung unterzogen (Engineering, 27. Januar 1899 S. 126) – und vergegenwärtigen wir uns
                              									ferner, mit wie neidischem und scheelem Auge England die kräftige Entwickelung
                              									der deutschen Flotte und der deutschen Schutzgebiete verfolgt, mit welchem Eifer es
                              									zum Schütze und im Verzweiflungskampf um seine meergebietende Stellung seine grossen
                              									vorhandenen Geldmittel auf Vergrösserung seiner Kriegsflotte verwendet, so drängt
                              									sich uns unwillkürlich die Frage auf, ob Deutschlands Regierung etwas Thörichteres
                              									thun könnte, als ein deutsches Kabel über englischen Boden führen.
                           Denn es heisst doch thatsächlich eine Unternehmung, welche gerade im Augenblick
                              									feindlicher Verwickelungen von unberechenbar grosser Bedeutung sein dürfte, und auf
                              									dessen Verfügbarkeit in solchem Falle unbedingt muss gerechnet werden können, über
                              									ein Land leiten, mit dem uns bis jetzt so gut wie gar keine gemeinsamen Interessen
                              									verbinden.
                           England hat den deutschen Vetter nur dann gekannt, wenn es auf seinem breiten Rücken
                              									über irgend welche Fährlichkeit hinweggetragen sein wollte, und hat sonst stets sein
                              									zweideutiges Spiel getrieben, nicht nur auf dem kaufmännischen Gebiete, sondern auch
                              									am grünen Tisch des Auswärtigen Amtes – es sei hier nur seines Verhaltens im 70er
                              									Kriege gedacht, welches durch Bismarck's
                              									Veröffentlichungen in frische Erinnerung gebracht sein dürfte, sowie an sein
                              									neuestes Verhalten in der Samoafrage.
                           Vielleicht gerade infolge eines geheimen Abkommens, wie ein solches zur Zeit bestehen
                              									soll, dürfte die Möglichkeit einer Verwickelung auf Grund der bisherigen Erfahrung
                              									näher gerückt sein – wie z.B. das Abkommen mit Oesterreich 1864 zum Kriege von 1866
                              									führte.
                           Eine solche Kabelverbindung soll ja gewiss in erster Linie der Förderung der
                              									Handelsbeziehungen dienen, aber gerade die Förderung der Handelsbeziehungen von
                              									Seiten der verschiedenen Völker zum Nachteil Englands, wenigstens nach seiner
                              									eigenen Meinung, wird über kurz oder lang England in einen Krieg treiben – mit
                              									welchem Erfolg ist eine andere Frage.
                           Weshalb sollte nun der zur Zeit allerseits als mächtigst anerkannte Mitbewerber von
                              									irgend welchen feindlichen Angriffen ausgeschlossen sein? Etwa, weil Deutschland den
                              									Krieg nicht will, oder glaubt, ihn nicht führen zu können? Will sich Deutschland von
                              									aller Welt sagen lassen, es habe von England eine grössere Demütigung hingenommen,
                              									als ihm seinerzeit von Frankreich zugemutet wurde?
                           Wie wünschenswert eine stetige gute Beziehung zu England sowohl, als auch zu allen
                              									Völkern sein mag, ein Land, dessen Regierung die Erbschaft Friedrichs des Grossen
                              									angetreten, hat schliesslich Ueberlieferungen zu berücksichtigen. die ihm gebieten,
                              									auch die ungünstigste Wendung der Dinge scharf und kühn ins Auge zu fassen und hei
                              									diesem ins Auge fassen dürfte die Brauchbarkeit der Führung eines deutschen Kabels
                              									über England doch stark in Frage kommen.
                           Weshalb sollte sich das Kabel nicht durch den Kanal über Holland, mit dem wir doch
                              									ganz andersartige Beziehungen als mit England haben, oder um die Nordspitze
                              									Schottlands herum nach Nord-Schleswig führen lassen?
                           Eine zweite Frage ist, weshalb soll ein deutsches Kabel von englischen Unternehmern
                              									ausgeführt werden und ein Wert von 20 Millionen Mark von Deutschland nach England
                              									fliessen?
                           Sind Deutschlands Ingenieure nicht im stande, diese Arbeit unter Gewähr ihrer
                              
                              									dauernden Güte zu übernehmen, oder liefert England die Arbeit billiger?
                           Das erste englische Kabel, was dauernd brauchbar blieb, wurde unter der Oberleitung
                              									des deutschen Ingenieurs Wilhelm Siemens (Bruder von
                              										Werner Siemens) gelegt. Ein anderes Kabel legte
                              									derselbe Ingenieur im Jahre 1874, nachdem in Woolwich bei London die eigenen
                              									Werkstätten von Gebrüder Siemens errichtet worden
                              									waren. Damals standen die meisten Kabelmaschinen unter freiem Himmel, nur mit einem
                              									Schutzdach versehen, Deutschland nennt dagegen heute ganz bedeutende Kabelfabriken
                              									sein eigen.
                           Im Jahre 1884 bis 1886 wurden zwei vollständig getrennte Kabel mit je zwei getrennten
                              									Leitungsseelen, also im ganzen vier neue Linien von Gebrüder
                                 										Siemens in Woolwich zwischen Halifax in Neuschottland und Irland gelegt und
                              									betrug der Preis 28630000 M.
                           Der Engineering vom 24. Februar 1899 gibt die
                              									Höchstkosten des durch den Stillen Ozean über Vancouver in Canada, Fanning- und
                              									Fidschi-Inseln nach der Norfolk-Insel und von dort nach Queensland und Neuseeland zu
                              									legenden Kabels auf 37014500 M. an, einschliesslich einer 3jährigen
                              									Unterhaltung.
                           Diesen Preisen gegenüber ist jedenfalls der erwähnte Preis von 20 Millionen Mark für
                              										ein deutsches Kabel zwischen Nordamerika und
                              									England kein geringer.
                           Es ist ja unbestreitbar eine grosse Menge Erfahrung auf dem Gebiete der
                              									unterseeischen Kabellegung in England angehäuft. Aber sollten Deutschlands
                              									Ingenieure nicht im Laufenden sein über den Stand der Kabeltechnik, sollten nicht
                              									deutsche Ingenieure, zur Zeit in England in der Kabeltechnik thätig, gerne wieder
                              									sich gemüssigt fühlen, im eigenen Vaterlande demselben Berufe nachzugehen?
                           Bedeutende Vertrauenskräfte dürften wohl zur Genüge herangezogen werden können und
                              									untergeordnete Kräfte müssen auch in England aus aller Herren Länder
                              									zusammengetrommelt werden. Auch ungenügende Kenntnis des Meeresgrundes dürfte keinen
                              									Hinderungsgrund abgeben, denn keine englische Unternehmung würde sich weigern, das
                              									Kabel durch den Stillen Ozean zu legen, weil sie zuvor für die beabsichtigte Linie
                              									die Tiefenmessungen vornehmen müsste. Diese Arbeit wäre für unsere Schulschiffe der
                              									Kriegsmarine gewiss eine sehr dankenswerte Aufgabe.
                           Bevor ein Wert von 20 Millionen Mark ganz ausser Landes geht, sollten alle
                              									Möglichkeiten, denselben im Lande zu behalten, vergeblich, aber durchaus vergeblich
                              									versucht worden sein.
                           Wie wird schliesslich die Festsetzung des Wortpreises, welch letzterer entsprechend
                              									den heutigen Herstellungskosten 50 Pf. für ein Wort höchstens betragen dürfte, durch
                              									die Legung über England beeinflusst?
                           In England steht heute noch der Wortpreis auf 2,50 M. und es entbrennt nach Legung
                              									eines neuen Kabels jedesmal ein sogen. Kabelkrieg, in welchem die Vereinigung der
                              									bestehenden Kabelgesellschaften – ein „Ring“ – durch Unterbietung des
                              									Wortpreises die neue Unternehmung zum Eintritt in die Vereinigung zu zwingen
                              									sucht.
                           So stand 1886 eine Zeitlang die Wortgebühr auf 25 Pf., anstatt 2,50 M., und
                              									endete damit, dass die neue Unternehmung, die „Commercial
                                    											Cable Company“ – Inhaber Mackay und
                                 										Bennett, letzterer Besitzer des New York
                                 										Herold, nach Zugeständnis einiger Sonderrechte, so namentlich für den Herold, für dessen Sonderbenutzung die Kabel in erster
                              									Linie gedacht waren – in die Vereinigung aufging.
                           Vorher hatte die neue Unternehmung angezeigt, dass sie bereit sei, den Wortpreis nie
                              									über 50 Pf. zu steigern, vorausgesetzt, dass die Benutzung ihrer Linien
                              									dementsprechend sei und die Kosten des Betriebes decken würden. Da aber der
                              									billigere Preis der Vereinigung die Benutzung auf die bestehenden Linien zog, so
                              									blieb der neuen Gesellschaft nichts übrig, als der Vereinigung beizutreten, wonach
                              									sofort die alte Wortgebühr von 2,50 M. wieder in Kraft trat.
                           Für das neue Kabel durch den Stillen Ozean gibt der Engineering in dem schon erwähnten Bericht vom 24. Februar 1899 den
                              									Wortpreis London-Queensland-Neuseeland und Zwischenstellen zu 3 M., wobei gute
                              									Aussicht vorhanden sei, dass sich der Betrieb bereits innerhalb eines Jahres nach
                              									der Eröffnung lohnend gestalten werde.
                           Nach deutschen Begriffen und Anschauungen soll eine Unternehmung, wie ein
                              									überseeisches Kabel, nicht sowohl gewinnbringend für einzelne, sei es Regierung oder
                              									Aktiengesellschaft, als vielmehr im Dienste der Gesamtheit arbeiten.
                           Dieser Grundsatz hat sich übrigens auch für die Ertragsfähigkeit als der beste
                              									bewährt, wie in der 10 Pf.-Gebühr des Brief Verkehrs, in der Mustersendung und den
                              									Paketsendungen auf dem Gebiete der Post, der 5 Pf.-Wortgebühr für den
                              									Telegrammverkehr und der billigen Ferienreisegelegenheit im Bahnverkehr.
                           Möge denn für das erste deutsche transatlantische Kabel, dessen Legung in hoffentlich
                              									nicht zu ferner Zeit zur Thatsache wird, an massgebender Stelle der Gedanke der
                              									leitende sein, dass es zur Ehre und zum Segen unserer deutschen Industrie und
                              									unseres Handels wirke, die Beziehungen der Deutschen an aller Welt Orten fester
                              									knüpfen helfe, aus deutscher Arbeit hervorgehe und auf deutschem Boden unmittelbar
                              									sein Ende erreiche.
                           
                        
                           Rauchlose Verbrennung der Braunkohle.
                           Die Zeitschrift des Bayerischen
                                 										Dampfkessel-Revisionsvereins berichtet in Nr. 3 d. Jahrgangs über Resultate
                              									bei Heizversuchen mit der Lutz-Schäfer'schen Feuerung
                              									(D. R. P. Nr. 81167), welche nicht verfehlen werden, ein berechtigtes Aufsehen in
                              									Fachkreisen zu erwecken.
                           Als Versuchskessel diente ein Zweiflammrohrkessel von 7 at Ueberdruck und 50 qm
                              									Heizfläche.
                           Ungefähr 6 Wochen vor den Versuchen wurden die ursprünglich in die Flammrohre
                              									eingebauten Planroste beseitigt und durch eine Lutz-Schäfer'sche Vorfeuerung ersetzt.
                           Der 1,14 m breite Rost dieser Feuerung besteht aus einer unter etwa 37° geneigten
                              									spaltenlosen Eisenplatte von 1,05 m Länge, an deren unteres Ende ein 0,30 m langer,
                              									gewöhnlicher Planrost mit Luftspalten (sogen. Schlackenrost) angeschlossen ist (s.
                              									Fig.). In einiger Entfernung über de als Schrägrost dienenden Eisenplatte sind hohle
                              									Chamottebalken eingebaut, in welchen die aus Seitenkanälen angesaugte und in diesen
                              									bereits vorgewärmte Verbrennungsluft weiter erhitzt wird, um dann durch abwärts
                              									gerichtete Schlitzdüsen gegen die auf der schrägen Eisenplatte ruhende Brennschichte
                              									auszuströmen. Die Luftzuführung zur obersten Düse war während der Versuche
                              									geschlossen.
                           Das in einem Fülltrichter aufgegebene Brennmaterial rutscht in allmählich dünner
                              									werdender Schicht nach unten zum Ausbrennen auf dem Schlackenrost. Die ganze
                              									Rostkonstruktion bildet ein auf Rollen fahrbares, zusammenhängendes Ganze, nach
                              									dessen Herausnahme der Feuerraum mit seinen Luftdüsen u.s.w. bequem zugänglich
                              									ist.
                           Das Verhältnis zwischen Rostfläche und Heizfläche stellt sich auf ungefähr 1 : 32,
                              									wenn man bei der Feuerung diejenige Fläche zu Grunde legt, auf welcher die brennende
                              									Kohle ruht. Wenn man dagegen mit der Brennfläche, d.h. mit der brennenden Oberfläche
                              									der Kohlenschichte rechnet, so stellt sich deren Verhältnis zur Heizfläche ungefähr
                              									auf 1 : 42.
                           Die Heizgase ziehen vom Roste weg durch die beiden Flammrohre, bestreichen dann den
                              									Kesselmantel gleichzeitig unten und an den Seiten, gehen über den Dampfraum wieder
                              									nach hinten und entweichen durch den Fuchs in das Kamin. Letzteres ist freistehend,
                              									gemauert, etwa 40 m hoch und an der Mündung 600 mm weit.
                           Einem vorher vereinbarten Programme entsprechend wurde am 20. und 21. Oktober 1898 je
                              									ein etwa 10stündiger Verdampfungsversuch durchgeführt, bei welchem die Kohlen, sowie
                              									das Speisewasser auf empfindlichen Dezimalwagen gewogen und die Temperatur des
                              									letzteren gemessen wurde. Von dem Brennmaterial, als welches böhmische Braunkohle
                              									(Würfel) aus dem Moritz-Schachte diente, sowie von den angefallenen Herdrückständen
                              									wurden in üblicher Weise Durchschnittsproben, für erstere auch Feuchtigkeitsproben
                              									entnommen und der Grossherz. Chemisch-Technischen Prüfungs- und Versuchsanstalt in
                              									Karlsruhe zur Ermittelung des Heizwertes der Kohlen (auf analytischem und
                              									kalorimetrischem Wege) und des Verbrennlichen in den Herdrückständen übersandt.
                           Gleich zeitig mmt den Verdampfungsversuchen erfolgte die Feuerungsuntersuchung in der
                              									Weise, dass alle 10 Minuten abwechselnd unmittelbar hinter den Flammrohren und am
                              									Kesselende Heizgasproben, sogen. Momentanproben, und an jedem Versuchstage auch zwei
                              									je 4 Stunden umfassende Sammelproben am Kesselende entnommen und mittels Bunte'scher Bürette auf Kohlensäure and Sauerstoff
                              									untersucht wurden.
                           Die Temperaturmessung der Rauchgase am Kesselende und der Verbrennungsluft vor dem
                              									Kessel erfolgte alle 10 Minuten.
                           Die Mündung des Kamins wurde ständig beobachtet, um die Stärke des etwa aus demselben
                              									tretenden Rauches an Hand einer Skala zu notieren.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 312, S. 79
                              
                           Auf die Bedienung der Feuerung wurde weder von den Vereinsbeamten, welche die
                              									Versuche durchführten, noch von den als Zuschauer anwesenden Vertretern der
                              									Auftraggeberin irgend welcher Einfluss ausgeübt, vielmehr war der Heizer angewiesen
                              									worden, den Kessel und insbesondere die Feuerung in der gewöhnlichen Weise zu
                              									bedienen, was auch geschah.
                           Zu Beginn und am Schlusse eines jeden Versuches wurde hinsichtlich der Dampfspannung,
                              									des Wasserstandes und des Standes der Feuerung möglichst der gleiche Zustand
                              									herbeigeführt.
                           Die Versuchskohle hatte bei der Verheizung im Mittel folgende chemische
                              									Zusammensetzung:
                           
                              
                                 Kohlenstoff
                                 53,32
                                 %
                                 
                              
                                 Wasserstoff
                                 4,46
                                 „
                                 
                              
                                 Sauerstoff und Stickstoff
                                 14,34
                                 „
                                 
                              
                                 Schwefel
                                 0,71
                                 „
                                 
                              
                                 Asche
                                 2,70
                                 „
                                 
                              
                                 Wasser
                                 24,47
                                 „
                                 
                              
                           Die Verkokungsprobe ergab im Mittel:
                           
                              
                                 Fixen Kohlenstoff
                                 36,99
                                 %
                                 
                              
                                 Flüchtige Bestandteile
                                 37,90
                                 „
                                 
                              
                                 Asche
                                 2,78
                                 „
                                 
                              
                                 Wasser
                                 22,33
                                 „
                                 
                              
                           Der Heizwert, den die Kohle bei der Verheizung hatte, beziffert sich als Mittel, aus
                              									der analytischen und kalorimetrischen Untersuchung am 20. Oktober auf 4924 und am
                              									21. Oktober auf 5003 W.-E.
                           Verheizt wurden während der zwei Versuchstage im ganzen 2925 kg, das sind pro Stunde
                              									und Quadratmeter Rostfläche durchschnittlich 93,8 oder rund 3 kg pro Stunde und
                              									Quadratmeter Heizfläche, was einem mässigen Betriebe entspricht. Die gesamte
                              									verdampfte Wassermenge betrug 13600 kg, also 13,5 kg in 1 Stunde auf 1 qm
                              									Heizfläche. Es wurden demnach mit 1 kg Kohle 4,66 kg oder – auf Wasser von 0° und
                              									Dampf von 100° bezogen – 4,73 kg Wasser verdampft, was einem Wirkungsgrad des
                              									Kessels von 60,6 % entspricht.
                           Der Kohlensäuregehalt der Heizgase betrug unmittelbar hinter den Flammrohren
                              									durchschnittlich 9,1 %, am Kessel ende nur mehr 6,9 %, der am Kesselende
                              									festgestellte Gehalt der Heizgase an Sauerstoff im Mittel 11,6 %. Hieraus ergibt
                              									sich, dass die Feuerung mit dem rund 2fachen der theoretisch erforderlichen
                              									Luftmenge arbeitete, welcher Betrag sich durch nachgesaugte Luft, d.h. durch Luft,
                              									die hinter der Feuerung in die Feuerzüge eindrang, am Ende des Kessels auf das
                              									2,7fache erhöhte.
                           Die Beobachtung der Kaminmündung ergab, dass während der zweimal 10stündigen Versuche
                              									keine Spur von Rauch sichtbar wurde, die Kaminmündung vielmehr unausgesetzt das
                              									Ansehen hatte, als ob sich auf dem Roste überhaupt kein Feuer befände.
                           Bei einer nach den Versuchen eines Morgens während des Anheizens angestellten
                              									Beobachtung wurde festgestellt, dass zu Beginn des Anheizens dem Kamin ein
                              									leichter, hellgrauer Rauch entstieg, der ungefähr 30 Minuten lang in gleicher Stärke
                              									anhielt, dann aber für die Dauer des Betriebes vollständig verschwand.
                           Auf Grund der Versuchsergebnisse konnten die drei, den Zweck der Versuche
                              									ausmachenden Fragen beantwortet werden wie folgt:
                           1. Die Lutz-Schäfer-Feuerung hat sich, betrieben mit mittelguter böhmischer
                              									Braunkohle, bei normaler Beanspruchung und ohne besondere Sorgfalt in der Bedienung
                              									als vollständig rauchfrei gehend erwiesen.
                           2. Die Verbrennung erfolgte mit dem 2fachen der theoretisch erforderlichen Luftmenge,
                              									welcher Betrag sich hinter der Feuerung durch nachgesaugte Luft infolge undichten
                              									Mauerwerkes bis zum Kesselende auf das 2,7fache steigerte.
                           3. Der Wirkungsgrad des mit fraglicher Feuerung betriebenen Kessels betrug
                              									durchschnittlich 60,6 % des Heizwerts der Kohle und ist noch als befriedigend
                              									anzusehen.
                           Es unterliegt keinem Zweifel (so schreibt die Zeitschrift des
                                 										Bayerischen Dampfkessel-Revisionsvereins), dass dieser Wirkungsgrad durch
                              									einfache Massnahmen noch wesentlich erhöht werden kann, am wirksamsten durch
                              									Verminderung der zur Verbrennung benutzten Luftmenge, wozu die Beschränkung des
                              									Zuges mit Hilfe des Kaminschiebers oder die Verengerung der Luftzuführungskanäle mit
                              									Hilfe von Klappen oder Schiebern angewendet werden kann. Wie weit sich indessen die
                              									Luftzufuhr einschränken oder die Beanspruchung der Feuerung steigern lässt, ohne die
                              									Feuerung zum Rauchen zu bringen, kann auf Grund der vorliegenden Versuche nicht
                              									angegeben werden.
                           Auch durch möglichst luftdichte Herstellung des Mauerwerkes wird sich der
                              									Wirkungsgrad des Kessels noch heben lassen, wenn auch nicht in erheblichem Masse, da
                              									die Heizgase, nachdem sie den grössten Teil ihrer Wärme bereits in den luftdichten
                              									Flammrohren an den Kessel abgegeben haben, in stark abgekühltem Zustande in die
                              									gemauerten Feuerzüge übertreten.
                           Weiter wird unter dem gleichen Gesichtspunkte zu erwägen sein, ob sich nicht die
                              									Wärmeausstrahlung des die Vorfeuerung umschliessenden Mauerwerkes, dessen
                              									Aussentemperatur auf 92° C. gestiegen war, noch verringern lässt, etwa durch
                              									Einlegung von Kieselgurschichten, die sich zu fraglichem Zwecke vortrefflich bewährt
                              									haben.
                           Die Ursachen des rauchfreien Ganges der Lutz-Schäfer'schen Feuerung lassen sich an Hand folgender Betrachtung
                              									erkennen.
                           Zunächst wird man sich gegenwärtig halten müssen, dass sich die Verbrennung der Kohle
                              									in zwei wesentlich verschiedenen Vorgängen vollzieht, die durch den Umstand bedingt
                              									sind, dass sich die Kohle bei der Erwärmung – der sie unmittelbar nach ihrem
                              									Aufgeben oder Eintreten in die Feuerung ausgesetzt wird – in zwei Hauptbestandteile
                              									scheidet, von denen der eine der sogen. feste Kohlenstoff als Koks auf dem Roste
                              									liegen bleibt und hier wie bekannt rauchlos verbrennt, während der andere Teil, die
                              									sogen. flüchtigen Bestandteile als Gase, die wir der Kürze halber als Rauchgase
                              									bezeichnen wollen, aus der Brennschichte in den darüber befindlichen zu ihrer
                              									Verbrennung bestimmten Raum aufsteigen.
                           Für unseren Zweck kommen nur diese flüchtigen oder gasförmigen Bestandteile in
                              									Betracht, zu deren rauchloser Verbrennung erforderlich ist: erstens dass sie die zu
                              									ihrer Verbrennung nötige Luft- oder vielmehr Sauerstoffmenge finden, und zweitens
                              									dass diese Luftmenge mit den Gasen bei sehr hoher Temperatur aufs innigste gemischt
                              									werde.
                           Vergleicht man nun, wie diese Bedingungen bei der Lutz-Schäfer'schen Feuerung gegenüber einer rauchenden, z.B.; einer
                              									gewöhnlichen Planrostfeuerung erfüllt werden, so findet man vor allem einen grossen
                              									und grundlegenden Unterschied in der Luftzuführung. Beim Planrost, wie überhaupt bei
                              									allen mit Roststäben versehenen Feuerungen wird – soweit nicht Zuführung sogen.
                              									Sekundärluft stattfindet – alle zur Verbrennung sowohl des festen als auch des
                              									gasförmigen Brennstoffes erforderliche Luftmenge von unten und durch die
                              									Brennschichte hindurch eingeführt. So vorteilhaft das auch für die Verbrennung des
                              									festen, auf dem Roste ruhenden Kohlenstoffes sein mag, so unzweckmässig ist diese
                              									Art der Luftzuführung für die Verbrennung der aus der Brennschichte sich
                              									entwickelnden Rauchgase und zwar aus folgenden Gründen.
                           Zunächst ist die durch die glühende Brennschichte in den Verbrennungsraum
                              									eingeleitete Luft sauerstoffarm, also zur Verbrennung sehr wenig geeignet, weil sie
                              									bereits ihren Sauerstoff mehr oder weniger zur Verbrennung des festen Kohlenstoffes
                              									abgegeben hat, es muss ihr deshalb noch frische Luft zugeführt werden, die denn auch
                              									von unten durch die dünnen oder offenen Stellen der Brennschichte nachströmt, aber
                              									in sehr unzweckmässiger Weise, denn erstens kommt sie nicht zur rechten Zeit, weil
                              									sie unmittelbar nach dem Aufgeben frischer Kohlen, also gerade zu einer Zeit, wo
                              									sich die Hauptmasse der Rauchgase entwickelt, am Durchzug durch die mehr oder
                              									weniger fest geschlossene Brennschichte behindert wird, es ist also zur Zeit des
                              									grössten Bedürfnisses nicht genügend Luft bezw. Sauerstoff im Verbrennungsraume
                              									vorbanden; zweitens kann sich die von unten durch die Brennschichte in den
                              									Verbrennungsraum einströmende Luft nicht genügend mit den Rauchgasen mischen, weil
                              									sie einerseits an ganz unregelmässig, also nicht nach dem Bedürfnis verteilten und
                              									in ihrer Durchlässigkeit sehr verschiedenen Stellen eintritt und andererseits in der
                              									gleichen Richtung strömt wie die aus der Brennschichte aufsteigenden Rauchgase;
                              									diese beiden Umstände beeinträchtigen von vornherein die innige Mischung zwischen
                              									Luft und Gasen, diese ziehen nebeneinander her, und soweit sie sich später noch
                              									mischen geschieht dies häufig an Stellen, wo die zur Entzündung des Gemisches
                              									erforderliche hohe Temperatur, wenn sie überhaupt bestand, nicht mehr vorhanden
                              									ist.
                           Die letzte Folge der solchergestalt fehlerhaften Luftzuführung ist, dass die
                              									Rauchgase zum Teil häufig, zum grössten Teil nicht verbrennen können und mehr oder
                              									weniger zu Rauch verdichtet in die Feuerzüge und zum Kamin hinausziehen.
                           Im völligen Gegensatz zu den Rostfeuerungen wird bei der Lutz-Schäfer'schen Feuerung die Hauptmenge der Verbrennungsluft nicht von
                              									unten, sondern von oben in den Verbrennungsraum eingeführt und zwar regelmässig
                              									verteilt über die ganze Brennschichte und wie anzunehmen auch in stark erhitztem
                              									Zustande. Auf diese Weise und unter gleichzeitiger Anwendung einer schrägen
                              									Brennfläche, auf welcher die Kohlen stetig und allmählich in den Verbrennungsraum
                              									eintreten, werden die zur vollständigen Verbrennung der Rauchgase nötigen
                              									Bedingungen erfüllt. Die frische Luft strömt direkt und stetig in den
                              									Verbrennungsraum, wo sie dem festen Kohlenstoff und den Rauchgasen gleichzeitig den
                              									nötigen Sauerstoff liefert, der also stets in genügender Menge vorhanden ist, um so
                              									mehr, als die Entwickelung der Rauchgase nicht stossweise und massenhaft, sondern
                              									stetig und in kleineren Mengen erfolgt. Die innige Mischung zwischen Luft und
                              									Rauchgasen wird dadurch erreicht, dass die Luft über die Brennfläche regelmässig
                              									verteilt und in einer Richtung einströmt, die den aufsteigenden Rauchgasen zunächst
                              									gerade entgegengesetzt und dann mit denselben gekreuzt ist. Dass die innige Mischung
                              									zwischen Luft und Rauchgasen auch bei sehr hoher Temperatur erfolgt, ist ohne
                              									weiteres vorauszusetzen, da die Luft durch die weissglühenden Thondüsen strömt und
                              									mit den Rauchgasen im Augenblick ihrer Entstehung unmittelbar über der glühenden
                              
                              									Brennschichte zusammentrifft.
                           Die unter solchen Umständen vollständige Verbrennung der Rauchgase kennzeichnet sich
                              									auch dadurch, dass in der Feuerung keine Flammen, d.h. einzelne brennende, durch
                              									Luftströme getrennte Gasbündel entstehen, sondern nur eine gleichmässige, wogende
                              									Feuerglut zu sehen ist.
                           Nachdem wir in vorstehendem nachgewiesen haben, dass die Lutz-Schäfer'sche Feuerung infolge ihrer Einrichtung zur Erzielung
                              									rauchloser Verbrennung wohl geeignet ist, bleibt noch die Frage zu erörtern, ob
                              									dieselbe auch die nötige Dauerhaftigkeit besitzen wird, eine Frage, die sich indes
                              									erst nach längerer, zur Zeit noch nicht in genügendem Masse vorliegender Erfahrung
                              									beantworten lässt. Jedenfalls wird die fragliche Feuerung weniger dauerhaft sein und
                              									mehr Instandhaltungskosten erfordern, wie der gewöhnliche Planrost. Die aus
                              									feuerfestem Thon hergestellten Düsen werden, wie ja von anderen mit derartigen
                              									Einsätzen arbeitenden Feuerungen bekannt ist, mehr oder weniger dem Verschleiss
                              									ausgesetzt sein, indem sie durch die im Verbrennungsraum herrschende hohe Temperatur
                              									und die chemischen Angriffe der Flugaschenbestandteile oder auch durch mechanische
                              									Einflüsse, z.B. durch ungeschickte Stösse mit den Schürwerkzeugen, Not leiden. Um
                              									etwa nötige Ausbesserungen oder Auswechselungen der Luftdüsen möglichst rasch und
                              									zweckmässig vornehmen zu können, haben die Erfinder der Feuerung, wie schon eingangs
                              									bemerkt, die ganze Rosteinrichtung als ein zusammenhängendes, auf Rollen
                              									ausfahrbares Ganze gestaltet. Sehr wesentlich für die Haltbarkeit der Düsen wird es
                              									sein, dass dieselben aus sogen. „extrabestem“ Material, wie es z.B. die
                              									Chamottefabriken von C. Kulmiz in Saarau (Filiale in
                              									Marktredwitz) führen, hergestellt werden.
                           Uebrigens wird es in vielen Fällen – namentlich wenn man über einen Reservekessel
                              									verfugt – gar nicht darauf ankommen, ob die Instandhaltung einer wirklich rauchlos
                              									gehenden Feuerung etwas mehr oder weniger Kosten verursacht; wenn die Feuerung ihren
                              									Zweck stets zuverlässig und ohne wesentliche Betriebsstörung erfüllt, so wird man
                              									sich die Annehmlichkeit und den Vorteil der rauchfreien Verbrennung gerne etwas
                              									kosten lassen. Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass sich durch die schon früher
                              									bemerkten Massnahmen, insbesondere durch verständige Regelung der Luftzufuhr der
                              									Wirkungsgrad eines Kessels gegenüber dem Betriebe mit einer rauchenden Feuerung
                              									nicht unwesentlich erhöhen und damit ein Ausgleich gewinnen lässt für den
                              									Mehraufwand an Instandhaltungskosten. Rauch und Russ sind unverbrannte Kohle, und
                              									wenn es gelingt, sie vollständig zu verbrennen, so bedeutet das einen Gewinn an
                              									nutzbarer Wärme.
                           Ob die Lutz-Schäfer'sche Feuerung für jedes Kesselsystem
                              									und für jedes Brennmaterial passt, kann auf Grund der von uns durchgeführten
                              									Heizversuche nicht entschieden werden; wir halten es indessen für sehr
                              									wahrscheinlich, dass sich dieselbe für jeden festen Brennstoff einrichten lässt.
                           Schliesslich möge noch erwähnt sein, dass von allen Feuerungen, die wir bis jetzt
                              									durch Leistungsversuche geprüft haben, die Lutz-Schäfer'sche die einzige ist, die während der Versuche andauernd
                              									vollständig rauchfreie Verbrennung gewährte.
                           Wenn auch der Wert und die allgemeine Verwendbarkeit dieser Feuerung durch unsere
                              									Versuche noch nicht endgültig festgestellt sein kann, so glauben wir doch, nachdem
                              									sie die theoretischen Grundbedingungen der rauchlosen Verbrennung erfüllt und ihre
                              									Einrichtung sich im vorliegenden Falle ohne besonderen Aufwand an Geschicklichkeit
                              									und Aufmerksamkeit in der Bedienung als zweckmässig erwiesen hat, dass dieselbe zu
                              									weiteren Versuchen nicht nur an Dampfkesseln, sondern auch für andere gewerbliche
                              									Feuerungsbetriebe empfohlen werden darf.
                           
                        
                           Bücherschau.
                           Berechnung, Konstruktion und Anlage
                                 										der Transmissionsdampfmaschinen. Lehr- und Handbuch für Techniker und
                              									Ingenieure. Bearbeitet von A. Pohlhausen, Ingenieur und
                              									Lehrer für Maschinenbau. Mittweida. Verlag der Polytechnischen Buchhandlung (A.
                              									Schulze). Preis 1 M. pro Lieferung.
                           Von dem in 25 Lieferungen erscheinenden Werke liegen nun 23 Lieferungen vor. Das
                              									Ziel, welches sich der bekannte und um die Litteratur für technische Mittelschulen
                              									sehr verdiente Verfasser gesetzt hatte, den Studierenden des Dampfmaschinenbaues ein
                              									Lehrbuch und den Technikern und Ingenieuren ein Handbuch zu schaffen, welches in
                              									einfacher elementarer Behandlung und in gedrängter Form alle Ergebnisse von
                              									Wissenschaft und Praxis in sich vereinigt, ist von ihm vollkommen erreicht und damit
                              									für eine längere Zeitperiode einem dringenden Bedürfnisse abgeholfen worden.
                           Bezüglich des Inhaltes des Werkes sei auf die folgenden Abschnitte desselben
                              									verwiesen. Das Buch behandelt im
                           I. Abschnitt: Die für den Dampfmaschinenbau wichtigsten
                                 										Lehren der mechanischen Wärmetheorie, insbesondere die Eigenschaften,
                              									Expansions- und Kompressionsgesetze des Wasserdampfes:
                           II. Abschnitt: Die Bewegungsverhältnisse der
                                 										Dampfmaschinen, also die Bestimmung der Kolbenwege, der
                              									Kolbengeschwindigkeit und -beschleunigung, sowie die zugehörigen Weg-, Volum-.
                              									Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdiagramme;
                           III. Abschnitt: Die Arbeitsverhältnisse, Dampf- und
                                 										Druckverteilung der Dampfmaschinen unter besonderer Berücksichtigung des
                              									Indikator-, Ueberdruck-, Tangential- und Radialdruckdiagrammes der ein- und
                              									mehrcylindrigen Maschinen, ferner die Wirkungsweise des Dampfmantels, die
                              									Kondensation u.s.w.;
                           IV. Abschnitt: Die Berechnung der Dampfmaschinen in
                              									übersichtlicher Zusammenstellung der Methoden und Werte zur Bestimmung der Leistung
                              									einer vorhandenen oder der Abmessungen einer neuen Maschine;
                           V. Abschnitt: Die Steuerungen, und zwar die
                              
                              									Schiebersteuerungen (Flach-, Kolben-, Corliss-Schieber) nach den Diagrammen von Zeuner und Müller, die
                              									Präcisionssteuerungen von Corliss, Frikart, Sulzer,
                                 										Kuchenbecker, Höffner, Collmann, Radovanović, sowie diejenigen mit
                              									Flachregler;
                           VI. Abschnitt: Die Regulatoren, davon das Wichtigste aus
                              									der Theorie und Berechnung der gebräuchlichsten Systeme;
                           VII. Abschnitt: Die Bauarten und Teile der
                                 										Dampfmaschinen wie Rahmen, Cylinder, Kreuzköpfe, Schubstangen, Kurbelwellen
                              									(in analytischer und graphischer Berechnung) u.s.w.
                           Den erschienenen 23 Lieferungen sind 23 Tafeln beigegeben, welche in bunter Manier,
                              									dem Gebrauche der Praxis entsprechend, ausgeführt sind. Sie enthalten die sämtlichen
                              									Dampfmaschinenteile, die zum Texte gehörigen Diagramme, sowie die oben angeführten
                              									Steuerungen in Ausführungen, die zum grössten Teile der Praxis entlehnt sind. Die
                              									Ausführung der Tafeln und der Textfiguren ist eine saubere, die ersteren bilden
                              									besonders für den Studierenden ein sehr wertvolles Material.
                           Die elektrische Schiffahrt von
                              										P. Keil, stud. arch. nav. Leipzig. Verlag von Oskar
                              									Leiner. 64 S. 24 Abbildungen.
                           Die kleine Schrift soll dem Zwecke dienen, auf den Vorsprung hinzuweisen, welchen der
                              									Betrieb elektrischer Akkumulatorenboote in anderen Ländern gegenüber Deutschland zu
                              									verzeichnen hat, und zur Nacheiferung anzuregen. Sie gibt eine ausführliche
                              									Beschreibung der wichtigsten bisher gebauten Fahrzeuge und ihrer Versuchsfahrten
                              									sowie die Anleitung zum Entwurf eines kleinen Bootes.