| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 320, Jahrgang 1905, Miszellen, S. 462 | 
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                        Kleinere Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Tonzentrifuge.
                           Wenn es sich darum handelt, feste Produkte, die mit Flüssigkeiten, besonders mit
                              									Säure gemischt sind, von den letzteren zu trennen, so benutzt man in vielen Fällen
                              									Filter, die zum Teil durch den eigenen Druck der Flüssigkeit die Filtration
                              									besorgen, zum Teil aber auch mit dem Vakuum verbunden sind, so dass die
                              									Flüssigkeit durch die unter dem Filtersieb hergestellte Luftleere mit beschleunigter
                              									Geschwindigkeit durch das Filtermittel hindurch gesaugt wird. – Bei gewissen
                              									Stoffen, namentlich bei dickflüssigen, syrupartigen Flüssigkeiten lässt sich aber
                              									eine noch vorteilhaftere Filtermethode anwenden, das ist die des Zentrifugierens der
                              									Mischung. Hierbei wird die Flüssigkeit durch die perforierte Wandung der Zentrifuge
                              									hindurch geschleudert, während der feste Stoff, der von der Flüssigkeit getrennt
                              									werden soll, im Innern der Zentrifuge zurückbleibt.
                           Die Trocknung, die solche Zentrifugen gewähren, ist eine ausserordentlich grosse,
                              									wechselt aber natürlich mit der Geschwindigkeit und mit dem Stoff, aus dem die
                              
                              									Flüssigkeit ausgeschleudert werden soll.
                           Ist die abzuführende Flüssigkeit eine Säure, so können die gewöhnlichen
                              									Metallzentrifugen aus Kupfer, Aluminium, Eisen oder dergleichen nicht verwendet
                              									werden. Am besten eignet sich dann Ton. Da nun aber Ton seiner Sprödigkeit wegen
                              									nicht ohne weiteres den an eine Zentrifuge zu stellenden Ansprüchen. bezüglich
                              									Zentrifugalkraft Stand hält, so müssen besondere Vorrichtungen geschaffen werden, um
                              									bei Verwendung des Tonmaterials die nötige Sicherheit gegen das Auseinanderfliegen
                              									zu erreichen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 320, S. 463
                              Fig. 1. Zentrifuge aus Ton mit Eisenmantel.
                              Winkeleisen; Kitt; Gusstahl;
                                 										Gusstahlring; Ton; Welle aus Schmiedeisen; Mantel dreiteilig aus Schmiedeisen;
                                 										Ton- Auslauf, drei Stück im Umfang; Auffangring aus Ton
                              
                           Zu diesem Zweck müssen vor allen Dingen die Tonzentrifugen mit einem Stahl- oder
                              									Eisenmantel umgeben werden. Da nun die Säure nach dem Durchtritt durch die
                              									Filterwände der Zentrifuge aufgefangen werden muss, ohne an den Eisenmantel zu
                              									gelangen, so ergibt sich von selbst, dass letzterer nicht unmittelbar die Filterwand
                              									stützen darf, sondern dass es notwendig ist, mit zwei hintereinander liegenden
                              									Tonwänden zu arbeiten, zwischen denen die Säure gesammelt wird.
                           Zwei Konstruktionen sind es, die bis heute in der Technik bekannt geworden sind. –
                              									Die ältere ist die von Gebrüder Heine In Vierssen.
                           Bei ihr ist die Schleudertrommel ein doppelwandiger Tonkessel, der nach oben zu sich
                              									erweitert, die Wände sind durch Stege untereinander verbunden. Diese
                              									Steinzeugtrommel ist in einen Eisenbehälter eingesetzt und der Zwischenraum zwischen
                              									beiden wird mit Kitt vergossen. – Da die Trommel oben weiter Ist als unten, so zieht
                              									sich die abgeschleuderte Flüssigkeit zwischen den beiden Wänden nach oben, tritt
                              									dann über den ebenfalls aus Ton bestehenden Rand der Trommel über und wird hier In
                              									einer Fangrinne, welche bei Säuren auch aus Ton besteht, aufgefangen und abgeleitet.
                              									– Da, wo die Stege sich zwischen den beiden Wänden befinden, können natürlich in der
                              									inneren Wand keine Sieblöcher angebracht sein. Um nun die Grösse der hierdurch der
                              									Filtration entzogenen Flächen möglichst klein zu gestalten, sind die Stege nach den
                              									Stützflächen hin konisch ausgebildet. – Durch die oben angebrachte Auffangrinne
                              									werden die Zentrifugen in ihrem oberen Teil sehr breit, was für die Bedienung nicht
                              									sehr bequem ist.
                           Die zweite Konstruktion stammt von den Deutschen Ton- &
                                 										Steinzeugwerken, Aktiengesellschaft, Charlottenburg. Grundsätzlich
                              									unterscheidet sich diese Zentrifuge von der Heineschen dadurch, dass sie zunächst die Säure nach unten abführt und die
                              									Auffangrinne nach unten verlegt. Dadurch ist die Breite der Zentrifuge oben auf das
                              									geringstmögliche Mass zurückgeführt. – Ferner ist die innere Siebwand nicht durch
                              									Stege gestützt, sondern in ihrer ganzen Ausdehnung als Siebfläche ausnutzbar. –
                           Um ihr auch so die nötige Festigkeit zu geben, hat die Trommel die aus Fig. 1 ersichtliche Form erhalten. Die innere Fläche
                              									der Siebwand ist senkrecht hochgeführt, die äussere Fläche dagegen bogenartig
                              									gewölbt. Die äussere Wand ist nach oben eingezogen. Das von ihr aufgefangene Filtrat
                              									sammelt sich also im unteren Teil des Zwischenraumes, aus dem es durch drei
                              									Oeffnungen nach unten in die ebenfalls aus Ton bestehende Auffangrinne austreten
                              									kann.
                           Der eiserne Mantel ist bei dieser Konstruktion geteilt. Durch Zusammenschrauben kann
                              									er nach dem Zwischenlegen von Kitt so weit verengt werden, dass er tatsächlich einen
                              									Druck auf den Tonmantel von aussen nach innen ausübt.
                           Der Druck kann so bemessen werden, dass er auch dann noch in hinreichendem Masse
                              									herrscht, wenn ihm die Zentrifugalkraft beim Umlaufen der Trommel entgegenwirkt.
                           Um das Ganze ist dann ebenso wie bei der Heineschen
                              									Konstruktion noch ein eiserner Schutzmantel angebracht, der aber nur dazu dient, die
                              									Bedienungsmannschaft von der Berührung mit den rotierenden Eisenteilen des
                              									Panzermantels abzuhalten.
                           Soweit diese Zentrifugen nur zum Abschleudern von Flüssigkeiten dienen sollen, ist
                              									keine Einrichtung nötig, um sie beim Stillstehen auch als Kessel benutzen zu können.
                              									– In den Explosivstoffabriken werden aber die Zentrifugen, namentlich bei
                              									Schiessbaumwolle, gleichzeitig als Nitrierkessel benutzt, und in diesem Fall müssen
                              									die Zentrifugen während des Stillstandes Säure und das zu nitrierende Gut aufnehmen
                              									können und es wie ein Gefäss in sich festhalten. Beide Zentrifugenarten kommen
                              									diesem Bedürfnis nach.
                           Da die Heinesche Zentrifuge die Säure überhaupt nach
                              									oben austreten lässt, so kann sie beim Stillstand ohne weiteres als Kessel verwendet
                              									werden.
                           Bei der Zentrifuge der Deutschen Ton- & Steinzeugwerke werden hierzu die nach der Auffangrinne
                              									führenden drei Auslässe mit Kugelventilen ausgerüstet, die selbsttätig schliessen,
                              									sobald die Zentrifuge still steht. Wird sie in Tätigkeit gesetzt, so werden die
                              									Kugeln durch die Zentrifugalkraft von ihren Sitzen nach aussen getrieben, indem sie
                              									in die seitlich vom Ventilsitz angebrachte Ausbuchtung eintreten.
                           Die Zentrifugen werden im allgemeinen, namentlich als Nitrierzentrifugen für
                              									Schiessbaumwolle mit einer Festigkeit für 50–52 Sekundenmeter Umfangsgeschwindigkeit
                              									konstruiert, was den Bedürfnissen der genannten Technik entspricht. Bei einer
                              									Zentrifuge von 65 cm innerem Trommeldurchmesser wird das bei etwa 1500 Umdrehungen
                              									i. d. Minute erreicht.
                           
                        
                           Weisse Kühlschlangen.
                           Die Deutschen Ton- und Steinzeugwerke A.-G. in
                              									Charlottenburg bringen neuerdings statt der braunen Kühlschlangen solche von weisser
                              									Farbe in den Verkehr, die eisenfrei sind und namentlich für solche Fälle sich
                              									eignen, in denen es auf Reinheit der zu kühlenden Flüssigkeiten ankommt. Es soll
                              									möglich sein, mit diesen Kühlschlangen chemisch reine Salpetersäure zu gewinnen. Ein
                              									weiterer Vorzug ist die grössere mechanische Widerstandsfähigkeit gegenüber den
                              									Schlangen aus braunem Ton.
                           
                              A.
                              
                           
                        
                           
                           Bücherschau.
                           Die Enteisenung des
                                 										Grundwassers. Von L. Darapski. Leipzig, 1905.
                              									F. Leineweber.
                           In einer ausführlichen Studie beschäftigt sich der Verfasser in sehr eingehender
                              									Weise mit der Frage der Enteisenung des Grundwassers, sowohl vom wissenschaftlichen
                              									als auch vom technischen Standpunkte aus. Er verweilt besonders bei der Lösung, die
                              									durch das Verfahren der Firma Deseniss & Jacobi in Hamburg gegeben worden ist und über die
                              									bereits 1904, Bd. 319, S. 320, kurz berichtet wurde. –
                              									Der Verfasser gibt zunächst in sehr übersichtlicher Weise und unter
                              									verständnisvoller Benutzung der einschlägigen Literatur eine Uebersicht über das
                              									Wesen, die Herkunft und das Verhalten eisenhaltiger Grundwässer und leitet dann auf
                              
                              									Grund teils bekannter Tatsachen, teils eigener Untersuchungen, deren Ergebnisse in
                              									Form eines gut ausgewählten, wertvollen Tabellenmaterials gegeben werden, die
                              									wesentlichen Gesichtspunkte für die methodische Enteisenung des Grundwassers ab Die
                              									wichtigsten Ergebnisse der von ihm in sehr genauer Weise systematisch ausgeführten
                              									zahlreichen Untersuchungen lassen sich dahin zusammenfassen, dass die Enteisenung
                              									eines Grundwassers unabhängig von seinem Eisengehalt und fast unabhängig von seiner
                              									Herkunft und Beschaffenheit bis zu jedem praktisch in Betracht kommenden Grade
                              
                              									durch, sowohl mechanisch als zeitlich ausreichende Belüftung ausgeführt werden kann,
                              									wobei, was besonders bemerkenswert ist, die Wirkung des Filters weniger mechanischer
                              									als katalytischer Natur ist.
                           Er zeigt, dass die Konstruktion der oben genannten Firma den von ihm abgeleiteten
                              									Prinzipien sehr vollkommen entspricht und wie sie die Richtigkeit derselben durch
                              									den praktischen Erfolg bestätigt. –
                           Die Abhandlung scheint wohl geeignet, sowohl dem Fachmann, sei er Techniker oder
                              									Hygieniker, als auch dem Laien, der sich für Anwendung eines bestimmten Systems der
                              									Grundwasserenteisenung zu entschliessen hat, wertvolle Hinweise und Aufklärungen
                              									über die Frage zu verschaffen.
                           Dr. Hgr.
                           Die neueste Entwicklung der
                                 										Wasserhaltung. Von Prof. Baum, Versuche mit
                                 										verschiedenen Pumpensystemen, Bericht der Versuchskomission, erstattet von
                              									Prof. Baum, unter Mitarbeit von Ing. Dr. Hoffmann. Mit insgesamt 161 Textabbildungen und 9
                              									Tafeln. Berlin, 1905. Julius Springer.
                           Das als Sonderabdruck aus der Berg- und Hüttenmännischen Zeitschrift
                              										„Glückauf“ vor uns liegende Werk bringt in seinem ersten Teile im
                              									Anschluss an den die Wasserhaltung behandelnden Band
                              									IV, des von dem „Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk
                                 										Dortmund“ herausgegebenen bekannten Sammelwerkes: „Die Entwicklung des
                                 										niederrheinisch-westfälischen Steinkohlenbergbaues in der zweiten Hälfte des 19.
                                 										Jahrhunderts“, eine Uebersicht über die neuesten Erfahrungen und
                              
                              									Verbesserungen auf dem Gebiete des Wasserhaltungswesens und zwar beschränken sich
                              									die gebrachten Mitteilungen nicht wie das genannte Sammelwerk selbst nur auf den
                              
                              									Ruhrbezirk, sondern es werden so weit als möglich auch die Erfahrungen anderer
                              									Bergbaubezirke berücksichtigt, wohingegen im zweiten Teil des Buches über Versuche
                              									mit verschiedenen Pumpensystemen, an deren Leitung der Verfasser mitbeteiligt war,
                              									berichtet wird. Im ersten Teil werden zunächst neuere Dampfwasserhaltungen
                              									verschiedener Firmen: Ehrhardt & Sehmer, Haniel & Lueg
                              									u.a. beschrieben, die bei nicht zu tiefen Schächten noch immer unübertroffen
                              									dastehen, sodann die namentlich für kleinere Leistungen vielfach aufgestellten
                              									schwungradlosen Dampfpumpen der Firma Schwade in Erfurt
                              									und der Oddesse-Pumpenfabrik in Oschersleben u.a.
                              									behandelt; es folgen Mitteilungen über Expresspumpen, Systeme: Riedler, Klein, Schanzlin & Becker, Bergmann u.a.,
                              
                              									für direkten Antrieb, solche über Dampfturbinenwasserhaltungen, aus Dampfturbinen
                              									und Hochdruckzentrifugalpumpen bestehend, schliesslich über neuere hydraulische und
                              									elektrische Wasserhaltungen. Als Antriebmotoren der letzteren finden nicht mehr, wie
                              									bisher, nur ausschliesslich Dampfmaschinen, sondern auch Dampfturbinen und
                              									Gasmotoren immer häufigere Verwendung. Auch die Generatoren und sonstige elektrische
                              									Einrichtungen der zur Erzeugung des Stromes für Pumpen- und Wasserhaltungsmotoren
                              									dienenden Primärstationen, haben Erwähnung gefunden.
                           Die im zweiten Teil des Werkes besprochenen Versuche mit verschiedenen
                              									Pumpensystemen wurden von einer aus Vertretern des „Vereins deutscher
                                 										Ingenieure“, dem „Dampfkessel-Ueberwachungs-Verein“ der Zechen im
                              									Oberbergamtsbezirk Dortmund und dem Verfasser als Vertreter des Bergbauvereins
                              									gebildeten Kommission durchgeführt.
                           Es handelte sich hierbei in erster Linie darum, den Gesamtwirkungsgrad der Anlagen
                              									und den spezifischen Dampfverbrauch der antreibenden Dampfmaschinen festzustellen;
                              									über den eigentlichen Zweck des Versuches hinaus wurde auch noch der Kohlenverbrauch
                              									der Anlagen ermittelt.
                           Verfasser beschreibt die zur Vornahme der Versuche erforderlichen Apparate,
                              									Messvorrichtungen und dergl., sowie den Gang der Prüfungen an den einzelnen Anlagen
                              
                              									und führt die gewonnenen Versuchsergebnisse dem Leser in einer grossen Anzahl
                              									Tabellen klar vor Augen. In zwei am Schluss des Werkes gebrachten Abbildungen sind
                              									die Dampfverbrauchswerte sowie die Gesamtwirkungsgrade und Verluste der untersuchten
                              									Anlagen zeichnerisch darstellt.
                           Nach dem vorläufigen Ueberschlage arbeitet von den mit Kraftübertragung betriebenen
                              									Pumpen die Hochdruckzentrifugalpumpe am billigsten, trotzdem ihr mechanischer
                              									Nutzeffekt hinter denjenigen anderer Systeme zurückblieb – ein Beweis dafür, wie
                              									wenig der Wirkungsgrad allein für die wirtschaftliche Bedeutung einer Anlage
                              									massgebend ist!
                           Das eine Fülle von wertvollem Versuchsmaterial bringende Werk kann auch im Hinblick
                              									auf den nur niedrigen Beschaffungspreis desselben allen Interessenten warm empfohlen
                              									werden.
                           Fr. Freytag.
                           Thermodynamik und Kinetik. Von
                              										B. Weinstein. III, 1. Braunschweig, 1905. Fr.
                              									Vieweg & Sohn.
                           In der vorliegenden ersten Hälfte des dritten Bandes werden die Gesetze der
                              									verdünnten Lösungen behandelt und die Thermodynamik der Elektrizität und des
                              									Magnetismus begonnen. Bei der Entwicklung des van
                                 									Hoffschen Gesetzes werden sehr eingehend die Schwierigkeiten der Definition des
                              									osmotischen Druckes untersucht. Die Elektrizität wird mit einer Uebersicht der hier
                              									aufgestellten Theorien begonnen, auch die moderne Elektronentheorie findet
                              									eingehende Würdigung, und dann werden die Erscheinungen behandelt, welche mit
                              									Wärmeerscheinungen zusammenhängen. Für die zweite Hälfte bleibt die Elektrolyse.
                           Als recht eigenartig aufgefallen ist mir der Satz (S. 228): „... dass die absolute
                                 										Temperatur ihrem Wesen nur als Zahl definiert werden kann und dass demnach die
                                 										Entropie die gleiche Benennung hat, wie Energie...“. Aus der Thomsonschen Definition der Temperatur (II, S. 4)
                              									erhält man ausschliesslich das Verhältnis zweier Temperaturen, welches
                              									selbstverständlich nur eine Zahl sein kann; die Temperatur selbst erhält man nicht,
                              									man kann also über sie nichts aussagen. Dagegen wird I, S. 10, definiert: „...
                                 										dass die Temperatur eines Körpers stets in einer und derselben Weise der
                                 										Bewegungsenergie der kleinsten Teilchen der Körper proportional ist“.
                              									Demnach hätte die Temperatur dieselbe Benennung wie die Energie und die Entropie
                              									wäre nur eine Zahl; also genau das Gegenteil von dem im vorliegenden Band Gesagten.
                              									Der Grund für diesen Widerspruch liegt darin, dass man nur weiss, dass Temperatur ×
                              									Entropie = Energie ist: dass aber jeder der beiden Faktoren dieses Produktes eine
                              									Grösse ihrer eigenen Art ist, deren Beziehung zu mechanischen Grössen sich nicht
                              									feststellen lässt, weil man diophantische Gleichungen nicht lösen kann.
                           Dr. K. Schr.
                           Technische Wärmelehre
                                 										(Thermodynamik). Von K. Walther und M. Röttinger. Leipzig, 1905. G. J. Göschen (Sammlung
                              									Göschen 242).
                           Das kleine Büchelchen bringt zunächst die Hauptsätze der Thermodynamik und dann ihre
                              									Anwendungen auf Gase und Dämpfe, namentlich die letzteren werden recht ausführlich
                              									behandelt. Besonders hervorheben möchte ich die eingehende Darstellung, welche das
                              									für die Beurteilung der Entstehung von Arbeit aus Wärme so vorteilhafte
                              									Temperatur-Entropiediagramm und die Methode Boulvins,
                              
                              									aus dem Druckvolumendiagramm das erstere graphisch abzuleiten, gefunden hat.
                           Bei dem geringen Preis wird das Buch viel Nutzen stiften können.
                           Dr. K Schr.