| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 326, Jahrgang 1911, S. 224 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die Bekämpfung des
                                 										Straßenstaubes. Von F. Loewe, Geh. Hofrat und
                              									Professor an der Königl. Technischen Hochschule zu München. 30 Seiten mit 23 Figuren
                              									im Text. Wiesbaden 1910. C. W. Kreidel. Preis geh. M 1,40.
                           
                           Die kleine Schrift ist eine Ergänzung zu des Verfassers bekanntem Lehr- und Handbuche
                              									der Straßenbaukunde, die durch die Bedeutung des obigen Themas erforderlich wurde.
                              									Die starke Zunahme des Automobilverkehrs hat den Straßenerbauer vor eine Reihe neuer
                              									wichtiger Aufgaben gestellt. Die Schwere der modernen Fahrzeuge, vor allem aber ihre
                              									große Geschwindigkeit bewirken eine weit raschere Abnutzung der Straßen als in
                              									früherer Zeit; Hand in Hand hiermit geht eine erhebliche Vermehrung des
                              									Straßenstaubes, der in der Hauptsache aus losgelöstem und zermalmtem Baumaterial des
                              									Straßenkörpers besteht. Es sind daher nicht nur hygienische, sondern auch
                              									wirtschaftliche Gesichtspunkte, die die Bekämpfung des Straßenstaubes erforderlich
                              									machen. Zur Lösung dieser Aufgabe hat sich auf Veranlassung des französischen
                              									Ministers Barthou eine Vereinigung der Ingenieure aller
                              									Länder gebildet, die auf den internationalen Straßenkongressen ihre Erfahrungen
                              									austauschen. Der erste dieser Kongresse fand 1908 in Paris statt, der zweite wurde
                              									im vorigen Jahre in Brüssel abgehalten. Indem der Verfasser die Beratungen dieser
                              									Vereinigung seinen Ausführungen zugrunde legt, schildert er die Entwicklung dieser
                              									Technik. Die älteste Art der Staubbekämpfung ist das Wassersprengen, dessen Wirkung
                              									jedoch, besonders auf Chausseen, nur von kurzer Dauer ist. Man versuchte daher schon
                              									früher die Sprengwirkung des Wassers durch Zusatz hygroskopischer Salze zu erhöhen.
                              									Einen weiteren Fortschritt bedeutete die Anwendung von Oelemulsionen, die zwar für
                              									einige Zeit den Staub binden, den Straßenkörper aber nur wenig gegen Abnutzung
                              									schützen. Die besten Erfolge erzielte man bisher mit dem Teer, der nach zwei
                              									Verfahren, entweder als Oberflächenteerung oder als Innenteerung, Anwendung
                              									findet. Die hierzu benutzten Apparate, die teils für Handbetrieb, teils für
                              									mechanischen Betrieb eingerichtet sind, werden durch zahlreiche Figuren
                              									veranschaulicht. Für den Fachmann sind die beigefügten Literaturangaben von
                              									besonderem Werte, aber auch dem Laien bietet die kleine Schrift viel
                              									Interessantes.
                           
                              A. Sander.
                              
                           Die Dampfmaschinen
                              									(Kolbendampfmaschinen und Dampfturbinen), Lehr- und Handbuch für Studierende,
                              									Techniker und Ingenieure. Bearbeitet von A. Pohlhausen,
                              									Dipl. Maschineningenieur. Bd. I: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen.
                              									Dritte, völlig neu bearbeitete Auflage. Mit 20 Tafeln und 454 Figuren. Mittweida
                              									1910. Polytechn. Buchhandlung (R. Schulze).
                           
                           Das bekannte Werk erscheint in III. Auflage in äußerlich j völlig veränderter
                              									Gestalt. Im ersten Teil des vorliegenden I. Bandes, dem ein zweiter über
                              									Dampfturbinen folgen soll, wird auf 44 Seiten im Format von 26 × 17 cm die
                              									Wärmemechanik in gedrängter Darstellung behandelt. Als Einleitung zu einem Werk über
                              									Dampfmaschinen hätte manches noch kürzer gefaßt werden können. Der zweite Teil des
                              									Bandes mit 495 Seiten behandelt die stationäre Dampfmaschine (unter Ausschluß der
                              									Lokomobilen), und zwar vorwiegend vom Standpunkte des Unterrichts. Ein knapper, das
                              									Wesentliche enthaltender Text vereinigt sich mit einer großen Zahl gut dargestellter
                              									und ausgeführter Textfiguren, darunter vielen konstruktiven. Die seit dem Erscheinen
                              									der vorigen Auflage zutage getretenen Fortschritte im Dampfmaschinenbau sind
                              									gebührend berücksichtigt. Die dem Text als Anhang beigehefteten Tafeln enthalten
                              									größere zusammengehörige Konstruktionen. Im Gegensatz zu den früheren Auflagen sind
                              									sie einfarbig gehalten.
                           Auch die neue Auflage wird den im Titelblatt bezeichneten Kreisen gute Dienste
                              									leisten.
                           
                              S.
                              
                           
                        
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
                           Leitfaden der Kurvenlehre (Analytische Geometrie
                              									der Ebene). Von Prof. Dr. K. Düsing. Für höhere
                              									technische Lehranstalten und zum Selbstunterricht. Mit zahlreichen Anwendungen aus
                              									der Technik von Dipl.-Ing. Ernst Preger, sowie vielen
                              									Uebungen und 117 Figuren. Hannover 1911. Dr. Max Jänecke.
                           Lehrbuch der Leuchtgasindustrie. Von Dr. Wilhelm Bertelsmann, Dipl.-Ing. Zwei Bände. I. Band:
                              										Die Erzeugung des Leuchtgases. Mit 12 Tafeln und 401
                              									Figuren. Stuttgart 1911. Ferdinand Enke.
                           Die graphische Statik der starren Systeme. Von Dr.
                              										Lebrecht Henneberg, Geh. Hofrat und Professor der
                              									Mechanik an der Großherzogl. Technischen Hochschule zu Darmstadt. Mit 394 Figuren.
                              									Leipzig und Berlin 1911. B. G. Teubner. Preis geb. M 24,–.
                           Fabrikschulen. Eine Anleitung zur Gründung, Einrichtung
                              									und Verwaltung von Fortbildungsschulen für Lehrlinge und jugendliche Arbeiter. Von
                              										Curt Kohlmann. Berlin 1911. Julius Springer. Preis
                              									geh. M 3,60.