| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 326, Jahrgang 1911, S. 368 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die Eisenbetonpraxis. Ein
                              									Leitfaden für Techniker und Architekten. Von E.
                                 										Nicolas, Ingenieur. Mit 301 Figuren. Wien und Leipzig 1911. A. Hartlebens
                              									Verlag.
                           
                           Das vorliegende Werk ist in erster Linie für Architekten und Techniker bestimmt.
                              									Diesem Grundsatz folgend ist die Theorie nur in so weit angegeben, als sie zum
                              									Verständnis der verschiedenen Konstruktionen erforderlich ist. Auf Seite 67 ist zur
                              									Berechnung des Eisenquerschnitts von Stützen die Formel angegeben:
                              										f_e=\frac{8}{3}\,P-2,1\,.\,l^2, wobei P die Last in Tonnen und l die Stützlänge in
                              									Meter bedeutet. Diese Formel kann leicht Anlaß zu Irrtümern geben, wie folgendes
                              									Beispiel beweist; es wird nämlich fe = 0, wenn
                              										\frac{8}{3}\,P=2,1\,.\,l^2 oder wenn P = 0,7875 l2. Wenn, wie es in der Praxis fast immer der Fall ist, P und l gegeben sind und
                              									zufällig P und l in dem
                              									durch obige Gleichung bedingten Zusammenhang stehen, so ist fe = 0; Beispiel P = 16 t und l = 4,5 m, so
                              									ist fe = 0. Solche
                              									Formeln sollten also in einem speziell für Praktiker bestimmten Buche nicht
                              									aufgenommen werden. Auch eine Aeußerlichkeit wäre zu beanstanden der Verfasser
                              									schreibt z.B. S. 13 23,5 statt 23,5. Diese Schreibweise zieht sich durch das ganze
                              									Werk durch. Direkt falsch ist letztere aber in Tabelle S. 15, wenn E = 356000 geschrieben wird, statt 356000 usw. Es wird
                              									sich empfehlen, bei einer Neuauflage auf diese Punkte Rücksicht zu nehmen.
                           Die Erörterungen des Verfassers erstrecken sich über die Anwendung des Eisenbetons im
                              									Hoch-, Tief- und Brückenbau, wobei zahlreiche Abbildungen den Text besser erläutern.
                              									Fig. 3a auf Seite 17 dürfte unrichtig sein, wie sich Verfasser leicht durch einen
                              									Versuch überzeugen kann; denn es entstehen an der unteren Fläche des oberen Balkens
                              									Zugspannungen und an der oberen Fläche des unteren Balkens Druckspannungen; letztere
                              									erfährt daher eine Verkürzung, erstere eine Verlängerung.
                           Kaiserslautern.
                           A. Marx, Dipl.-Ing.
                           
                        
                           Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
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