| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 336, Jahrgang 1921, S. 156 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Kohlenstaubfeuerungen für
                                 										ortsfeste Dampfkessel. Eine kritische Untersuchung über Bau, Betrieb und
                              									Eignung. Von Dr.-Ing. Friedrich Münziger, 118 Seiten mit 61 Textabbildungen, Berlin
                              									1921. Julius Springer. Geh. 24 M.
                           Mit der Frage der Verfeurung von Kohlenstaub unter Dampfkesseln hatte man sich
                              									bereits vor Jahrzehnten sowohl im Auslande (England und Amerika) wie auch in
                              									Deutschland eingehend beschäftigt. Die verschiedenen Mißerfolge in technischer und
                              									wirtschaftlicher Hinsicht führten jedoch vor allem in Deutschland dazu, diese
                              									Feurungsart nicht weiter zu verfolgen, obwohl grade deutsche Firmen anerkanntermaßen
                              									für die Aufbereitung von Kohlenstaub hervorragende Mahlvorrichtungen auf den Markt
                              									gebracht hatten.
                           Den unermüdlichen Bemühungen Bettingtons ist es gelungen, das Interesse für die
                              									Verbrennung von Kohlenstaub unter Dampfkesseln in Amerika wach zu erhalten und so zu
                              									fördern, daß diese Feurungsart in den letzten Jahren eine bedeutende Vervollkommnung
                              									erfahren hat. Heute befinden sich bereits über 250 solcher Anlagen in Amerika im
                              									Betrieb. Dieser Erfolg hat der deutschen Dampfkesselindustrie Veranlassung gegeben,
                              									sich in neuester Zeit mit diesem Problem wieder mehr zu befassen.
                           Es ist ein besonderes Verdienst des Verfassers, in dem vorliegenden, dem Geheimen
                              									Baurat Prof. Dr. Klingenberg gewidmeten Buche eine übersichtliche Darstellung über
                              									die Entwicklung dieser Feurungsart und den mit ihr gemachten Erfahrungen zum ersten
                              									Mal in der deutschen Literatur gegeben zu haben.
                           Im ersten Teil werden die Aufbereitung der Kohle, die einen wesentlichen Teil der
                              									Anlage darstellt (Brechen, Trocknen und Mahlen der Kohle) sowie die verschiedenen
                              									Arten der Fördermittel für Kohlenstaub eingehend besprochen. Dann folgt ein
                              									wichtiger Abschnitt über die thermischen Vorgänge bei der Verbrennung (Art der
                              									Flammenbiidung und Flammenführung, Gasgeschwindigkeit im Feuerraum, Größe der
                              									Verbrennungskammer) und über die verschiedenen Dampfkesselarten, die sich vermöge
                              									ihres Aufbaues für diese Feurungsart besonders eignen, vor allem der schon vor
                              									vielen Jahren in Südafrika entstandenen Bettington-Kessel. Im weiteren wird die
                              									Bauart der Kesselanlage unter besonderer Berücksichtigung der feuerfesten Baustoffe
                              									und des Einflusses der Asche und der Schlackenbildung auf die Haltbarkeit des
                              									Mauerwerkes, von dem eine große Widerstandsfähigkeit verlangt wird, behandelt und
                              									die bisherigen Erfahrungen mit Kohlenstaubfeurungen aufgeführt.
                           Besonders lehrreich sind die beiden letzten Abschnitte, die eine kritische Würdigung
                              									über die Eignung von Kohlenstaubfeurungen für ortsfeste Dampfkessel und über die in
                              									wirtschaftlicher Hinsicht an diese Feurungsart zu stellenden Erwartungen
                              									bringen.
                           Mit seinen klaren, überaus sachlichen und anregend geschriebenen Ausführungen hat der
                              									Verfasser das Interesse für die technischen und wirtschaftlichen Fragen der
                              									Kohlenstaubfeurungen in Deutschland wesentlich gefördert und damit der deutschen
                              									Dampfkesselindustrie einen guten Dienst geleistet.
                           Fritz Schmidt.
                           Die Eis- und Kühlmaschinen. Von
                              									F. W. Hoffmann. II. Auflage. 278 Seiten mit 151 Textabbildungen. Wittenberg, Bez.
                              									Halle, A. Ziemsen. 1920. Geb. 22 M.
                           Das Buch ist in der Absicht geschrieben, dem in der Praxis stehenden Fachmann
                              									Aufschluß über die verschiedenen Arten der Erzeugung und Anwendung von künstlicher
                              									Kälte zu geben, ohne sich mit theoretischen Fragen eingehender zu befassen. Unter
                              									Ausschaltung alles dessen, was für den Betrieb nicht unbedingt erforderlich ist,
                              									enthält es in erster Linie Winke über die Wertung der verschiedenen Kältemaschinen
                              									sowie wichtige Ratschläge über die Erledigung vorkommender Arbeiten, insbesondere
                              									über die Beseitigung von Störungen.
                           Die Stoffeinteilung bringt zunächst die physikalischen Grundlagen der künstlichen
                              									Kälteerzeugung, soweit sie zum Eindringen in das Wesen der Kältemaschinen nötig
                              									sind, unter Berücksichtigung einfacher Erfahrungszahlen für Verdampfungs-,
                              									Erwärmungs- und Kühlungsleistungen. Dann folgen Abschnitte über die
                              									Kaltdampfmaschine als Kompressionsmaschine für Ammoniak, schweflige Säure und
                              									Kohlensäure und als Absorptionsmaschine. Weiterhin werden die Schiffs- und die
                              									Wasserdampfstrahl-Kältemaschinen sowie die verschiedenartige Verwendung der
                              									künstlichen Kälte insbesondere im Brauereibetriebe besprochen. Ein letzter Abschnitt
                              									handelt von den Ursachen und der Beseitigung der üblichen Störungen im
                              									Kältemaschinenbetrieb.
                           Für den mit Kälteerzeugungsanlagen sich beschäftigenden Praktiker ist das Buch
                              									fraglos sehr wertvoll. Er findet in ihm die langjährigen Erfahrungen eines
                              									Fachmannes der Kälteindustrie aufgeführt, aus denen er manchen Nutzen ziehen kann.
                              									Anstelle der am Schlusse des Buches beigegebenen üblichen Tabellen über Umfange,
                              									Flächeninhalte, Umfangsgeschwindigkeiten u.a., die in jedem Taschenbuche zu finden
                              									sind, hätte zweckmäßiger ein Sachregister eingefügt werden sollen.
                           Die Dimension für eine PS-Stunde (Seite 27) muß natürlich „mkg“ statt
                              										„sek/mkg“ heißen, denn 1 PS-st ist eine Arbeit von 270000 mkg.
                           Fritz Schmidt.
                           Lehrbuch der Bergbaukunde mit
                                 										besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. Von Professor F. Heise, Direktor der Bergschule zu Bochum, und Professor
                              									F. Herbst, Direktor der Bergschule zu Essen. Bd. 1. 4.,
                              									verb. und verm. Aufl. 635 S. mit 568 Abb. und 1 farbigen Taf. Berlin 1921, Julius
                              									Springer. Preis geb. 80 Mk.
                           Die 4. Auflage vom 1. Bande des in Bergmannskreisen rühmlichst bekannten
                              										„Heise-Herbst“ liegt vor und wird von jedem Fachmann freudig begrüßt
                              									werden. Die Verfasser haben sich bemüht, das Werk auf den heutigen Stand der Technik
                              									zu bringen und nach Möglichkeit alle Errungenschaften der neuen Bergbautechnik zu
                              									berücksichtigen. Wie sie im Vorwort selbst sagen, ist es unmöglich, ein vollständiges Lehrbuch zu schaffen, da die rastlos
                              									fortschreitende Technik die Bearbeitung des Stoffes bald überholen würde. Man kann
                              									dieser Ansicht nur beistimmen, aber es muß dankbar hervorgehoben werden, daß die
                              									Verfasser einer gewissen Vollständigkeit doch sehr nahe gekommen sind, denn nur
                              									wenige der neuesten Erfindungen usw. bedeutenderen Einflußes sind unberücksichtigt
                              									geblieben. Mit großer Freude findet der Fachmann nicht nur ihre Erwähnung, sondern
                              									auch, was für ihn wichtiger ist, ihre kritische Beurteilung im vorliegenden Bande.
                              									Es ist nicht möglich, auch nur annähernd die große Zahl der in der neuen Auflage
                              									behandelten neueren Erfindungen im einzelnen zu erwähnen, es sei nur auf den
                              									schroffen Gegensatz hingewiesen, der zwischen dem dauernden Bestreben, den Bergbau
                              									wirtschaftlicher, ungefährlicher, gesundheitsunschädlicher usw. zu machen, und der
                              									Anschauung besteht, daß der Bergbau „sozialisierungsreif“ sei.
                           Im ersten Abschnitt „Gebirgs- und Lagerstättenlehre“ sind die neuesten
                              									geologischen Forschungen berücksichtigt worden. Vielleicht hätte die Geologie der
                              									linken Rheinseite ausführlicher für sich behandelt werden können. Der zweite
                              									Abschnitt „Aufsuchen von Lagerstätten“ ist gegenüber der ersten Auflage wenig
                              									geändeit. Neu sind die Kapitel über Söhlig- und Schrägbohren sowie über die
                              									Herstellung von Bohrlöchern zur Wasser- und Wetterlösung. Der dritte Abschnitt
                              										„Gewinnungsarbeiten“ ist ebenfalls der Neuzeit entsprechend umgearbeitet.
                              									Besonders erwähnt sei die Aufnahme der sich schnell verbreitenden
                              										„Freihanddrehbohrmaschinen“ oder wie man sie m. E. besser nennen würde
                              										„Drehkolbenmaschinen“. – Die Aufnahme des Sprengens mit flüssigem
                              									Sauerstoff ist dankenswert, scheint doch deren Entwickelung noch nicht
                              									abgeschlossen, wenn auch die Verfasser die Möglichkeit der Einführung des Verfahrens
                              									in Westfalen mit Recht für sehr fraglich halten.
                           Der vierte Abschnitt „die Grubenbaue“ ist anders eingeteilt worden, wodurch
                              									meines Erachtens nur für den Fachmann eine größere Uebersichtlichkeit herbeigeführt
                              									wird, nicht für den Lernenden. – Im Heise-Herbst wird der deutsche
                              									Braunkohlenbergbau so oft erwähnt, daß es eigentlich verwunderlich ist, daß des
                              									Tagebaubetriebes neuzeitlicher Braunkohlenwerke unter „Abbau“ keinerlei
                              									Erwähnung getan ist. Tatsächlich ergibt sich doch eine große Reihe von
                              									Berührungspunkten zwischen Tiefbau und Tagebau, so z.B. beim Bohren, Auffahren von
                              									Strecken, Spülversatz u.a.m.
                           Im fünften Abschnitt hat die Bekämpfung der Kohlenstaub- und Explosionsgefahr durch
                              									Gesteinstaub, die sich in Westfalen immer mehr Eingang verschafft, dankenswerte
                              									Beurteilung gefunden. Im übrigen ist dieser Abschnitt nur unwesentlich geändert.
                           Die gute Ausstattung des Werkes, seine vorzüglichen Zeichnungen und sein
                              									verhältnismäßig niedriger Preis werden ihm weite Verbreitung verschaffen. Einer
                              									besonderen Empfehlung bedarf der „Heise-Herbst“ nicht.
                           Wüster.
                           Deutscher Ausschuß für
                                 										Eisenbeton. Heft 46. Belastung und Feuerbeanspruchung eines Lagerhauses aus
                              									Eisenbeton in Wetzlar. Bericht nach Versuchen des staatlichen Materialprüfungsamtes
                              									zu Berlin-Dahlem. Erstattet von Dr. Ing. E. H. M. Gary, Geh. Regierungsrat,
                              									Professor, Abteilungsvorsteher im staatlichen Materialprüfungsamt. Berlin 1920.
                              									Wilhelm Ernst & Sohn.
                           Die Möglichkeit der Ausführung von wissenschaftlichen Versuchen an fertigen Bauwerken
                              									des Eisenbetons bietet sich nicht allzuhäufig. Diese Gelegenheit war nun dadurch
                              									gegeben, daß die Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar beabsichtigten, einen 10 Jahre
                              									alten Modellschuppen aus Eisenbeton abzubrechen und die Vornahme von
                              									Belastungsversuchen zur Messung der Durchbiegung der Decken und Säulen und zu einer
                              									Brandprobe unter der belasteten Decke zu gestatten. Die Versuchsdurchführung
                              									erfolgte durch das Materialprüfungsamt Dahlem.
                           Das Gebäude wurde im Winter 1908/09 errichtet; die Eisenbetonkonstruktion war die
                              									übliche: flache Decken zwischen Eisenbetonträgern, welche ihre Last auf
                              									Eisenbetonunterzüge übertrugen, die ihrerseits auf Stützen aufgelagert waren und die
                              									Belastung auf Baugrund von mäßiger Beschaffenheit leiteten. Belastet wurde ein
                              									Deckenfeld von 25 qm Grundfläche; die Last selbst (53430 kg) wurde in 10 Laststufen
                              									aufgebracht, nach 17 Stunden wurde entlastet, der Rückgang der Formänderung
                              									festgestellt und wiederum belastet.
                           
                           Während der Aufbringung der ersten Belastung hielt sich die Rißbildung in sehr
                              									mäßigen Grenzen; der Durchhang der Decken ist ziemlich gleichmäßig verlaufen, die
                              									Durchbiegungen haben sich während der 17 stündigen Belastungen nur wenig vergrößert;
                              									sie sind bei Entlastung fast vollständig wieder zurückgegangen. Bei 30000 kg
                              									Belastung traten in der Decke in der Nähe der Säulenkanten diagonale Risse auf,
                              									welche aber 20 cm Länge nicht überschritten.
                           Nach diesen Versuchen wurde unter de) belasteten Deckenfeld ein starke3 Feuer
                              									entfacht und das Verhalten der Decke geprüft. Dabei zeigten sich in dieser
                              									eigenartige feine Rißbildungen, die sich über die ganze Deckenfläche ausbreiteten,
                              									nach dem Ablöschen besonders deutlich hervortraten, sich aber beim Austrocknen des
                              									Betons nach etwa 4 Stunden fast vollständig schlössen. Nach dem Brande war der Beton
                              									fast durchweg fest und unversehrt geblieben, nur der Estrich war abgesprungen.
                           Endlich wurde noch eine 3. Belastungsprobe durchgeführt, die Last auf 74830 kg
                              									gesteigert und die üblichen Messungen vorgenommen. Eine Einbuße an Tragfähigkeit
                              									konnte nicht festgestellt werden; die Durchbiegungen vergrößerten sich langsam aber
                              									stetig und gingen nach Entlastung wieder vollständig zurück.
                           Zusammenfassend ist aus den Versuchen zu erkennen, daß sich der Eisenbeton als
                              									Baumaterial trotz der mangelhaften Ausführungsart des Schuppens glänzend bewährt
                              									hat; das Gebäude hat eine weitgehende Sicherheit aufgewiesen; auch die gewaltige
                              									Feuersicherheit des Eisenbetons ist wiederum aufs Neue bestätigt worden.
                           Die Durchführung der Versuche ist in dem Werke eingehend beschrieben, ebenso ist der
                              									Verlauf der Versuche durch die zahlreichen Tabellen und graphischen Darstellungen
                              									erläutert.
                           Dipl.-Ing- Professor Marx.
                           Bei den Helden der Technik. Von
                              									A. R. Bond. Mit vielen Bildern. Verlag Kosmos,
                              									Gesellschaft der Naturfreunde, Franckhsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Geb. M.
                              									19,50.
                           Das Buch schildert die Ferienerlebnisse zweier jungen Leute auf verschiedenen
                              									Arbeitstätten Neuyorks. In allgemeinverständlicher Ausdrucksweise werden dem Leser
                              									die Schwierigkeiten und manche technische Einzelheiten zeitgemäßer Hoch- und
                              									Tiefbauten der Großstadt vor Augen geführt: Tiefgründungen, Tunnel- und Kanalbauten,
                              									Hängebrücken, Sprengstoffe, Kampf mit Feuer und Wasser, Trockendocks, Oelschiffe,
                              									U-Boote und noch manches andere Wunderbare aus dem großen Gebiete moderner Technik
                              									lernt man aus der gut lesbaren und teilweise packend geschriebenen Feriengeschichte
                              									kennen; den Betrieb einer großen Tageszeitung nebenbei. Selbstverständlich müssen
                              									die ausgefallensten Vorkommnisse erlebt werden, damit der Leser ein Bild von den
                              									Schwierigkeiten und Gefahren großstädtischer Baukunst bekommt. Das ist ja aber
                              									gerade der Reiz der Sache. Ein gutes Buch für unsere Jugend, bei dem nur zu bedauern
                              									ist, daß es eben amerikanische und nicht deutsche Erlebnisse sind. Wir hätten doch
                              									genug Stoff im eigenen Lande und brauchten nicht nach Amerika zu gehen, um
                              										„Wunder der Technik“ zu erleben. Es hätte dem Uebersetzer sicher wenig
                              									Mühe mehr gemacht, ein gleichwertiges Buch deutscher Jungenerlebnisse zu schreiben,
                              									als dieses amerikanische zu übersetzen. Aber das Deutsche ist wohl „nicht weit
                                 										genug her“?
                           M. P.
                           Grundriß der Hydraulik. Von Dr.
                              										Philipp Forchheimer. 118 Seiten, 114 Abbildungen. B.
                              									G. Teubner, Leipzig. Kart. M. 7,20 und Teuerungszuschlag.
                           Der vorliegende 8. Band von „Teubners Technischen Leitfäden“ behandelt
                              									folgende Abschnitte: Hydrostatik, Bewegung der voll-kommnen Flüssigkeit, Bewegung in
                              									Schichten, Wirbelnde Strömung in Röhren, Strömung in offenen Läufen, Ausfluß durch
                              									Oeffnungen und Ueberfafl, Wasserstoß.
                           Es ist gedacht für Studierende und Ingenieure, die im Wasserbau, Tiefbau oder einem
                              									verwandten Zweige tätig sind, und berücksichtigt besonders die Erfordernisse des
                              									Bauwesens. Dabei sind die praktischen Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt und
                              									die Theorie nur soweit behandelt, wie sie zur Lösung technischer Aufgaben nötig ist.
                              									Durchgerechnete Beispiele erleichtern das Verständnis und zahlreiche Tabellen dienen
                              									der praktischen Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse. Am Schluß Literatur-, Namen-
                              									und Sachverzeichnis.
                           M. P.
                           Preußens Gewerbeförderung und ihre
                                 										großen Männer. Von Conrad Matschoss. 200 Seiten,
                              									14 Abbildungen, 61 Bildnisse, 16 Tafeln. Verein Deutscher Ingenieure, Berlin. Kart.
                              									M. 35,–, in Leinen M. 60,–.
                           Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes hat am 23. 1. 21 sein 100jähriges
                              									Bestehen gefeiert. Dies der Anlaß zur Abfassung des vorliegenden Werkes. In
                              									fesselnder Darstellung wird die Wirksamkeit des Vereins gewürdigt, die eng verbunden
                              									ist mit den Maßnahmen des Staates zur Hebung der Industrie, mit der Entwicklung des
                              									technischen Schulwesens und der Erziehung der Unternehmer zu Selbständigkeit und
                              									Unternehmungsfreudigkeit. Dem Gründer des Vereins, Beuth, ist ein breiter Raum
                              									gewidmet. Der Anhang enthält Beiträge zur Kenntnis der Industrie vor 100 Jahren,
                              									darunter Veröffentlichungen bisher unbekannten Aktenmaterials des preußischen
                              									Handelsministeriums. Hochinteressant sind Beuths Briefe aus Frankreich und England,
                              									Schinkels Berichte über seine Reise mit Beuth nach England und die Nachrichten des
                              									Baukonduktörs Hofmann von seiner Reise durch die preußische Monarchie. Ein Buch, das
                              									grade in der heutigen schweren Zeit des Darniederliegens und der überall gehemmten
                              									Tatkraft deutschen Wesens und deutschen Könnens wie ein Mahn- und Weckruf wirken
                              									kann: Durchhalten und nicht verzweifeln! Das hart erkämpfte Erbe des letzten
                              									Jahrhunderts kann und darf nicht verloren gehen!
                           M. P.
                           Ölmaschinen, ihre theoretischen
                              									Grundlagen und deren Anwendung auf den Betrieb unter besonderer Berücksichtigung von
                              									Schiffsbetrieben. Von Max Wilh. Gerhards,
                              									Marineoberingenieur. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin, Verlag von
                              									Julius Springer 1921.
                           Wie bereits bei der Besprechung der ersten Auflage ausgeführt wurde, kann das Buch
                              									als Einführung in das weite Gebiet der Theorie der Verbrennungskraftmaschine gelten
                              									und eignet sich deshalb besonders gut für den Unterricht an Marineingenieurschulen,
                              									ebenso zum Studium für Betriebsingenieure von Schiffsölmaschinen-anlagen. Die gute
                              									Aufnahme, die die erste Auflage dieses Buches fand, ist der beste Beweis, daß es
                              									hierfür sehr geeignet ist. Innerhalb zwei Jahren ist bereits eine neue Auflage
                              									notwendig geworden.
                           Der Charakter des Buches ist dabei voll gewahrt geblieben. Wesentliche Umarbeitung
                              									und Erweiterungen hat besonders der betriebstechnische Teil gefunden. Die Seitenzahl
                              									ist von 144 auf 160, die Textfiguren von 65 auf 77 und der Preis von 9 M. auf 30 M.
                              									gestiegen.
                           Auch in der neuen Auflage wird das Buch ein guter Ratgeber und Leitfaden für
                              									Schiffsingenieure sein, die in der Lage sein müssen, bei allen vorkommenden
                              									Störungen Ursache und Wirkung rasch und sicher ermitteln zu können. Die Ausstattung
                              									des Buches ist nur zu loben.
                           Wimplinger.
                           Elektrische Fördermaschinen. Von
                              									Prof. Dr.-Ing. A. Schwaiger, o. Professor an der
                              									Technischen Hochschule zu Karlsruhe. 114 Seiten mit 30 Abbildungen. Sammlung Göschen
                              									Nr. 678 Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin, Leipzig.
                           Zu gleicher Zeit mit dem großen Werk: „Elektrische Fördermaschinen“ von Prof.
                              										Philippi, Berlin, erscheint in der Sammlung Göschen
                              									dies kleine anspruchslosere Büchlein. Neben einer kurzen geschichtlichen und
                              									bergtechnischen Einleitung gliedert es sich in 2 Hauptabschnitte: einen technischen
                              									Teil, hinauslaufend auf die Fragen: wie groß wird der Fördermotor und wie groß wird
                              									der Energiebedarf der Anlage? und einen wirtschaftlichen, der die
                              									Sicherheitseinrichtungen und die Betriebskostenfrage behandelt.
                           Zugestanden muß werden, daß der Rahmen von 114 Seiten für das weite Gebiet
                              									beängstigend eng ist, doch kann Schwaiger stets auf sein früheres Bändchen der
                              										„Grundlagen für die Projektierung elektromotorischer Betriebe“
                              									zurückverweisen und so in dem ¾ des Raumes einnehmenden 1. Hauptteil nach Klärung
                              									der mechanischen Förderfragen und knapper Darlegung der Eigenschaften des im
                              									Förderbetriebe angewandten Elektromotoren in gedrängter Form Methoden zur Berechnung
                              									einer Koepescheiben-Trommel- (mit und ohne Unterseil) und einer Bobinenanlage
                              									entwickeln, ohne allerdings ein Zahlenbeispiel durchzurechnen. Der 2. Hauptteil
                              									führt schließlich zu dem viel umstrittenen Gegensatz: Dampf oder Elektrizität?, ohne
                              									jedoch Neues zu bringen.
                           Ueberhaupt hätte man an manchen Stellen ein wenig mehr kritische Würze erwarten
                              									dürfen, wie etwa eine Andeutung der in den letzten Jahren von Jahnke und Keinath in Angriff genommenen
                              									messenden Erforschung der bisher völlig ungeklärten Beschleunigungs- und damit
                              									zusammenhängenden Seilbeanspruchungsverhältnisse und im Zusammenhang damit einen
                              									Hinweis auf das noch in den Kinderschuhen steckende Problem der Fahrtregler. Die
                              									Nebenbemerkung: „Merkwürdigerweise findet man sehr viele Anlagen, in welcher gar
                                 										kein Zähler eingebaut ist“, entlockt dem Kundigen ein Augurenlächeln: so
                              									etwas könnte ruhig öfter und noch viel lauter gesagt werden!
                           Dann aber ein ernster Vorwurf: die Elektrotechniker und voran die akademischen Lehrer
                              									sollten für Reinheit in der Anwendung feststehender Fachausdrücke sorgen: trotz
                              									aller Nebenschlußeigenschaften ist der Gleichstrommotor der Leonardschaltung kein
                              									Nebenschlußmotor, sondern ein fremderregter! Man schaffe doch einen ihm
                              									eigentümlichen Namen, wie ja der Verfasser den zugehörigen Regelgenerator treffend
                              									Anlaßmaschine und nicht wie andere falsch Steuerdynamo nennt! Schließlich noch: man
                              									erwarte nicht von jedem Göschenleser, daß er auf der Stelle den Zahlenfaktor 19,1
                              									auf Seite 47 sofort als \frac{60}{\pi} erkennt, und auch die
                              									furchtbar gelehrt aussehende „Näherungsformel für die Archimedische Spirale“
                              									bei der Bobinenberechnung läßt sich bekanntlich ganz einfach anschaulich ableiten.
                              									Die untergelaufenen Druckfehler (S. 16 δ – Drahtdicke statt Seildicke, S. 44 tv2 statt
                              										\frac{2}{t_v}, S. 40 oben: falls keine Kraftmaschine statt
                              									eine usw.) wird sich der aufmerksame Leser wohl selbst berichtigen.
                           Dipl.-Ing. Heilmann.
                           
                           Die praktische Nutzanwendung der
                                 										Prüfung des Eisens durch Aetzverfahren und mit Hilfe des Mikroskopes. Kurze
                              									Anleitung für Ingenieure, insbesondere Betriebsbeamte von Dr.-Ing. E. Preuß. Zweite
                              									vermehrte und verbesserte Auflage, herausgegeben von Professor Dr. G. Berndt,
                              									Privatdozent an der Technischen Hochschule Charlottenburg und A. Cochius, Ingenieur,
                              									Leiter der Materialprüfungsabteilung der Fritz-Werner-A.-G., Berlin-Marienfelde. Mit
                              									153 Figuren im Text und auf 1 Tafel. Berlin, Verlag von Julius Springer, 1921. Preis
                              									geh. Mk. 14,–.
                           Der Wert des Werkes, das nunmehr nach einem Neudruck während des Krieges seine zweite
                              									Auflage erlebt, ist unbestritten. Ohne Zweifel hat es dazu beigetragen, die Methode
                              									der mikroskopischen Materialprüfung in weiteren Kreisen bekannt zu machen und dem
                              									Betriebsmann wertvolle Aufschlüsse bei seinen Arbeiten zu geben.
                           Die zweite Auflage ist von den Neuverfassern beträchtlich abgeändert herausgegeben
                              									worden, und ich möchte sagen mit Recht und zum Vorteil des Werkes; denn ein tieferes
                              									Verständnis für die theoretischen Gesichtspunkte ist heute, nachdem die
                              									Metallographie Gemeingut der praktischen Technik geworden ist, unentbehrlich, und
                              									darum begrüße ich die entsprechende Ergänzung des des Buches. Aber auch die
                              									besonders wichtigen Kapitel über die Wärmebehandlung des Stahles wurden beträchtlich
                              									erweitert und mit zahlreichen charakteristischen Gefügebildern versehen. Die
                              									Kürzungen, welche die Verfasser notwendigerweise an anderen Stellen im Interesse
                              									eines nicht zu starken Umfanges des Buches vornehmen mußten, wurden geschickt
                              									durchgeführt.
                           In der jetzigen Form dürfte das Werk weitgehenden Ansprüchen genügen und nicht nur
                              									den Praktikern, sondern auch Studierenden ein Wegweiser sein, wie sie sich schnell
                              									und ohne schwierige Theorie in die Materie einleben können. Wir können das Buch nur
                              									angelegentlich jedem empfehlen. Der Preis ist in Anbetracht der bei dem Verlag
                              									bekannten vorzüglichen Ausstattung als mäßig zu bezeichnen.
                           Professor Dr.-Ing. W. Müller.
                            „Die Beseitigung der Kohlennot.“
                              									Unter besonderer Berücksichtigung der Elektrotechnik. Von Dr. ing. e. h. S. Dettmar, Generalsekretär des Verbandes deutscher
                              									Elektrotechniker. Mit 45 Textabbildungen. Berlin, 1920. Julius Springer Preis 10
                              									Mk.
                           In dem 112 Seiten umfassenden Buche behandelt der Verfasser die Bedeutung der
                              									Brennstoffrage und ihre zweckmäßige Bearbeitung vom Standpunkte der Praxis aus.
                           Nach einer kurzen Erörterung des Kohlenvorkommens in Deutschland und der vermehrten
                              									Gewinnung von Brennstoffen bespricht er die verschiedenen Maßnahmen zur Verringerung
                              									des Kohlenverbrauchs, insbesondere den weitgehendsten Ersatz hochwertiger Kohle
                              									durch minderwertige Brennstoffe unter besonderer Berücksichtigung der Verwendung
                              									elektrischer Energie und der vernunftgemäßen Wärmewirtschaft. Weiterhin geht er auf
                              									die Frage des Ersatzes der Brennstoffe durch Wind- und Wasserkräfte (Ebbe und Flut)
                              									ein und macht Vorschläge zur Entlastung und Verbesserung ihrer Transportmittel. In
                              									einem Anhange werden dann all die Maßnahmen, die seiner Ansicht nach zur Beseitigung
                              									der Kohlennot führen, zusammenfassend aufgezählt.
                           Das empfehlenswerte Buch ist durchweg anregend und übersichtlich geschrieben. Die
                              									verschiedenen Verbesserungsvorschläge zur Linderung der sich aller Voraussicht nach
                              									zu einer dauernden Erscheinung auswachsenden Brennstoffnot sind recht beachtenswert
                              									und dürften allen denen, die es angeht, von besonderem Interesse sein.
                           Fritz Schmidt.
                           Unsere Kohlen. Von Bergassessor
                              									Paul Kukuk, Geologen der Westfälischen
                              									Berggewerkschaftskasse, Bochum. (Aus Natur, und Geisteswelt, 396. Bändchen). Zweite
                              									verbesserte Auflage. 116 Seiten mit 49 Abb. und 1 Tafel. Leipzig und Berlin 1920, B.
                              									G. Teubner. Geh. M. 1,60 und Zuschlag.
                           Bei dem lebhaften Interesse, das heute in weiten Kreisen für die Gewinnung und
                              									Verwertung unserer Kohlen herrscht, wird die neue Auflage dieses kleinen Buches
                              									allgemein willkommen geheißen werden. Verfasser gibt darin in leicht faßlicher,
                              									anregender Darstellung einen guten Ueberblick über die geologischen Verhältnisse der
                              									Kohlebildung, über die Entstehung der Kohlegesteine, ihren chemischen Aufbau und
                              									ihre Eigenschaften, sowie über ihre Einteilung. Besondere Beachtung verdienen unter
                              									den heutigen Verhältnissen die Ausführungen über die Verteilung der Steinkohlen-und
                              									Braunkohlenlager sowie der Torfmoore auf die einzelnen Länder, über die Gewinnung,
                              									Aufbereitung und technische Verwendung der Brennstoffe sowie namentlich der letzte
                              									Abschnitt, der die Weltkohlenvorräte, ihre Erschöpfung sowie ihren Ersatz behandelt.
                              									Zahlreiche gute Abbildungen und eine Reihe statistischer Tafeln tragen wesentlich
                              									dazu bei, die Ausführungen auch dem Fernerstehenden klar zu machen. So kann das
                              									kleine Buch dem Ingenieur wie auch dem Laien bestens empfohlen werden.
                           A. Sander.
                           Der Brückenbau. Leitfaden für den
                              									Unterricht an den Tiefbau-Abteilungen der Baugewerkschulen und verwandten
                              									technischen Lehranstalten, von A. Schau. I. Teil: Allgemeines, Durchlässe und
                              									massive Brücken, hölzerne Brücken, Unterhaltung und überschlägige
                              									Kostenberechnungen. 3. Auflage, B. G. Teubner, Leipzig-Berlin 1921. Preis
                              									kartonniert Mk. 13,60 und Teuerungszuschläge von 120 %.
                           Das Buch hat sich im Unterricht gut bewährt und ist deshalb nahezu unverändert
                              									geblieben. Der Text hat wenigstens nur einige geringe Zusätze erhalten, dagegen sind
                              									als besonders wertvolle Ergänzungen 6 Tafeln kleiner Gesamtkonstruktionen
                              									hinzugekommen, die als Vorbilder für den Entwurf dienen sollen. Das den Bedürfnissen
                              									des Unterrichtes mit Geschick nach allen Richtungen Rechnung tragende Werkchen wird
                              									auch in dem vorliegenden, etwas gedrängteren Neudruck denselben Erfolg haben wie
                              									bisher.
                           Erwähnt sei, daß aus der vorhergehenden Auflage einige Druckfehler stehen geblieben
                              									sind, z.B. S. 38 unter „Deckplatten“, S. 103 in der ersten Zeile, S. 161 in
                              									der Mitte, wo eine Klammer an falscher Stelle steht.
                           Stephan.
                            „Die 1000 Bezeichnungen der
                                 										Maschinen-Elemente“. Englischdeutsch. Von Deinhardt-Tuloschinski. Preis M. 12,50. Berlin
                              									1920. Willi Tuloschinski.
                           Der Gedanke, besonders dem Ingenieur, dem Techniker und dem Kaufmann, der viel mit
                              									technischer, fremdsprachlicher Korrespondenz zu tun hat, Sammlungen von
                              									fremdsprachlichen Fachausdrücken an die Hand zu geben, ist zu begrüßen. Auch die
                              									Gliederung in einzelne Sachgruppen ist als ein Vorteil zu bezeichnen. Dagegen kann
                              									der Umstand, daß die Ausdrücke und die entsprechenden Wörter fremder Sprache auf
                              									Streifen aufgedruckt sind, damit das Lernen beim Selbstunterricht erleichtert wird,
                              									keineswegs als Vorteil gegenüber den schon bestehenden Sachwörterbüchern angesehen
                              									werden. Es besteht die Gefahr, daß die Streifen bei öfterem Einschieben in die Mappe
                              									sich abnützen und unleserlich werden, ganz abgesehen von der Gefahr des
                              									Abhandenkommens.
                           Dr. W.
                           Die Untersuchung und Bewertung von
                                 										Erzlagerstätten unter besonderer Berücksichtigung der Welt-Montanstatistik.
                              									Von Geh. Bergrat Prof. Dr. P. Krusch. 3. Auflage.
                              									Stuttgart, F. Enke, 1921. – 659 Seiten mit 133 Textabbildungen. – Preis geh. 98,–
                              									Mark.
                           Die Neuauflage des Werkes wird von allen Fachleuten mit Freuden begrüßt werden, ist
                              									doch das Handbuch des rühmlichst bekannten Forschers jedem ein unentbehrliches
                              									Nachschlagewerk geworden. Gerade die erhöhte Bedeutung, welche die Ausnutzung
                              									unserer heimischen Bodenschätze sowie die Versorgung Deutschlands mit neuen
                              									Rohstoffen während der schweren Wirtschaftskrise erhalten hat, machte eine
                              									Neubearbeitung des Werkes notwendig, wenn auch naturgemäß die Verhältnisse auf dem
                              									Erz- und Metallmaikt noch außerordentlich starken Schwankungen unterworfen sind.
                           Im ersten, allgemeinen Teil hat die Erzlagerstättenkunde in wissenschaftlicher
                              									Beziehung gewisse Ergänzungen erfahren, wobei besonders die Anwendung der
                              									Kolloidchemie auf die Entstehung der Lagerstätten Berücksichtigung gefunden hat.
                           Im Abschnitt über die Schürfmethoden sind dankenswerter Weise auch die magnetische
                              									und die elektrische Schürfung sowie die Schürfung mit Hilfe der drahtlosen
                              									Telegraphie und mit der Eötvösschen Drehwage behandelt. Interessant ist auch die
                              									Stellungnahme des Verfassers gegenüber der Wünschelrutenfrage. Nach seiner Ansicht
                              									unterliegt es keinem Zweifel, daß irgendwelche Ursachen auf gewisse geeignete
                              									Personen einwirken und daß die Wirkung in dem Ausschlag der Rute kenntlich wird. Der
                              									Möglichkeit der Anwendung der Wünschelrute auf Erze steht aber Krusch sehr zweifelhaft gegenüber. – Ueber die Notwendigkeit des
                              									Abschnittes „Aufbereitung der Erze“ (rd. 30 S.) kann man geteilter Ansicht
                              									sein. Jedenfalls dürfte es sich empfehlen, auch diesen Abschnitt in der nächsten
                              									Auflage zu überarbeiten. Die beschriebenen Maschinen sind z. T. veraltet, wichtige
                              									neue Apparate sind nicht genannt (z.B. Rohrmühlen, Pendelwalzenmühlen, Stromapparate
                              									im engern Sinne). Besonders schlecht sind die Herde weggekommen, der „Liegende
                                 										Herd“ ist wohl kaum noch in Betrieb, während Schüttel-, Schnellstoß-,
                              									Planenstoßherde fehlen.
                           Auch die Oelaufbereitung ist nur kurz abgetan und nicht den neuesten Erfahrungen
                              									angepaßt. – An dieser Stelle möchte ich den Verfasser bitten, bei einer Neuauflage
                              									sein Werk mit reichlicherem Literaturangaben auszustatten. Gerade im allgemeinen
                              									Teil würden diese dankbar begrüßt werden.
                           Im speziellen Teil ergab sich aus gewissen Gründen eine Umgestaltung derart, daß die
                              									Stahlveredelungsmittel im Anschluß an die Eisen- und Manganerze behandelt wurden. In
                              									den wirtschaftlichen Abschnitten der Metallkapitel wurde neben den
                              									Vorkriegsverhältnissen die Kriegserscheinungen und die Nachkriegsveränderungen kurz
                              									geschildert. Der statistische Teil ist nach Möglichkeit auf den heutigen Stand
                              									gebracht worden.
                           Das Werk bedarf keiner besonderen Empfehlung, bürgt doch der Name des Verfassers für
                              									seinen Inhalt. Wenn eins noch besonders hervorgehoben zu werden verdient, so ist es
                              									die staunenswert gediegene, friedensmäßig anmutende Ausstattung, die der Verlag dem
                              									Werk hat angedeihen lassen.
                           Wüster.
                           
                        
                           
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           C. Kersten, Freitragende Holzbauten, mit 335
                              									Textfiguren, Verlag Julius Springer, Berlin 1921, Preis geb. M. 74,–.
                           Telefunken-Zeitung, 9. Jahrgang, Nr. 22.
                           Weltwissen, 5. Jahrgang, Nr. 61.
                           Dr. H. Ebert, Lehrbuch der Physik, 2. Band, 1. Teil,
                              									Verlag: Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter & Co., Berlin
                              									und Leipzig 1920. Preis geheftet Mk. 65.–, gebunden M. 75,–.
                           Dr.-Ing. Werner Crull, Die Kontrolle in gewerblichen
                              									Unternehmungen, mit 89 Textfiguren, Verlag Julius Springer. Berlin 1921, Preis geb.
                              									M. 64,–.
                           Schiefer-Grün, Lehrgang der Härtetechnik, 2. Auflage,
                              									mit 192 Textfiguren, Verlag Julius Springer, Berlin 1921, Preis M. 38.–, gebunden M.
                              									44.–
                           Eugen Simon. Werkstattbücher, Heft 1: Gewindeschneiden
                              									von Oberingenieur O. Müller 44 Seiten, mit 151 Textfiguren, Preis M. 5.–, Heft 2:
                              									Meßtechnik, v. Priv.-Doz. M. Kurrein, 64 Seiten, mit 143 Textfiguren, Preis Mk.
                              									6.–, Heft 3: Das Anreißen in Maschinenbauwerkstätten, von Ing. H. Frangenheim, 56
                              									Seiten mit 105 Textfiguren, Preis Mk. 6,–, Heft 4: Wechselräderberechnung für
                              									Drehbänke, v. Betriebsdir. G. Knappe, 77 Seiten, mit 13 Textfiguren, 6 Zahlentafeln,
                              									Preis Mk. 4,–, Verlag Julius Springer, Berlin 1921.
                           Dr.-Ing. F.
                              									Emberger, Handbuch für Eisenbetonbau, Zweite,
                              									neubearbeitete Auflage, in 12 Bänden und 2 Ergänzungsbänden, 8. Band, 2. Lieferung
                              									Bauunfälle mit 262 Textabbildungen, Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1921,
                              									Preis geh. M. 45,–.
                           Dr. Ferd. Fischer, Kraftgas, Theorie und Praxis der
                              									Vergasung fester Brennstoffe,2. Auflage neubearbeitet u. ergänzt von Dr.-Ing. J.
                              									Gwosdz, mit 245 Figuren im Text, Verlag Otto Spamer, Leipzig 1921, Preis geh. M.
                              									120,–, gebunden Mk. 130,–, (Dazu 40 % Verlagsteuerungszuschlag.
                           Dr.-Ing. Keiichi
                              									Hayashi, Kreis- und Hyperbelfunktionen, Verlag Walter de
                              									Gruyter & Co., Berlin und Leipzig 1921, Preis geheftet Mk. 45.–.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 336