| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 338, Jahrgang 1923, S. 20 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Das Wesen der elektrischen
                                 
                                 										Erscheinungen. Von F. Martens. 32 Seiten. Kom.
                              									-Verlag der Hofbauerschen Buchhandlung- Hofbauer und Puteanus in Elberfeld.
                           Auf dem Titelblatt befindet sich der Zusatz: Erklärt im Sinne einer
                              									voraussetzungslosen Wissenschaft. Voraussetzungslos ist in der Tat die Wissenschaft,
                              									die der Verfasser darbietet. Für ihn wird Wucht und Trägheit und Kraft durch den
                              									gleichen Ausdruck m. c. dargestellt, als chemische Einheit des elektrischen Stromes
                              									dient ihm 1 Volt, als Einheit der elektromotorischen Kraft dagegen 1 Ampere. Dem ist
                              									wohl nichts hinzuzufügen.
                           A. Baruch.
                           Die Nomographie oder
                                 										Fluchtlinienkunst. Ein technischer Leitfaden von Fritz Krauß; Ingenieur in Wien. Mit 26
                              									Textfiguren. 56 Seiten. Berlin 1922, Julius Springer.
                           Von den Vorteilen des nomographischen Verfahrens bei numerischen Berechnungen
                              									gegenüber der sonst üblichen Darstellung veränderlicher Größen durch Kurven
                              									innerhalb eines Koordinatensystems gibt die vorliegende Schrift durch eine Reihe
                              									treffend erläuterter Beispiele Kunde. Es ist dem Verfasser gelungen zu zeigen, wie
                              									einfach die Grundlagen des Verfahrens sind und welch geringer mathematischer Apparat
                              									zum Gebrauch erforderlich ist. Allen, die sich dieses neuartige Verfahren zu eigen
                              									machen wollen, besonders rechnerisch tätigen praktischen Ingenieuren und
                              									Konstrukteuren, sei die Schrift aufs wärmste empfohlen.
                           A. Baruch.
                           Elektrotechnik. Einführung in die
                              									Starkstromtechnik. Von J. Herrmann, Professor an der
                              									Technischen Hochschule Stuttgart. I. Die physikalischen Grundlagen. Mit 87 Figuren
                              									und 16 Tafeln. Vierte Auflage. 125 Seiten. Berlin und Leipzig 1922, Vereinigung
                              									wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter & Co.
                           Die physikalischen Grundlagen der Elektrotechnik werden in diesem nunmehr in vierter
                              									Auflage vorliegenden Bändchen ungemein anschaulich und klar entwickelt. Es ist
                              									erstaunlich, wie es der Verfasser verstanden hat, in knapper Form und doch bis zum
                              									Schluß leicht verständlich die wesentlichen Gesetze und Begriffe abzuleiten, ohne an
                              									der Oberfläche haften zu bleiben. Daraus spricht ein hohes pädagogisches Geschick
                              									und eine lange Lehrerfahrung. Diese äußern sich auch darin, daß verschiedentlich auf
                              									sonst gemachte Fehler oder Ungenauigkeiten im Ausdruck aufmerksam gemacht und die
                              									richtige Ausdrucksweise daneben gestellt wird, wodurch allen, die das Buch zur
                              									Unterweisung in die Hand nehmen, ein großer Dienst erwiesen ist. Die acht Kapitel
                              									tragen die Ueberschriften: Das magnetische Feld, der bewegte Leiter im magnetischen
                              									Feld, der vom Gleichstrom durchflossene Leiterkreis, das magnetische Feld des
                              									stromdurchflossenen Leiters, der stromdurchflossene Leiter im magnetischen Feld, das
                              									elektrische Feld, der von Wechselstrom durchflossene Kreis, die elektrischen
                              									Maßeinheiten.
                           A. Baruch.
                           Technische Träume. Von Hanns Günther. Mit 29 Bildern im Text und farbigem
                              									Umschlag von W. Planck. 83 Seiten. Zürich 1922, Rascher & Cie.
                           Der Verfasser dieses ansprechenden Büchleins beschäftigt sich mit den vielen
                              									Problemen der Technik, die auch in unserer Zeit technischer Vollendung noch der
                              									Erfüllung harren. Doch nicht vage Träume sind es, nicht bloße Phantasien, die
                              									unkontrolliert an uns vorüberziehen, überall wird gezeigt, wie weit wir mit der
                              									Verwirklichung gekommen sind, wo die Schwierigkeiten ihrer Lösung liegen und, was
                              									wichtiger ist, an der Hand von Zahlen nachgewiesen, was wir uns von ihrer
                              									Verwirklichung zu versprechen haben. So werden die Kohlenvorräte, die Versuche ihrer
                              									rationelleren Verwertung, d.h. also einer Streckung der Kohlenlager und was
                              									damit zusammenhängt, das Problem, Ersatz für die schwindende Kohle zu schaffen,
                              									eingehend erörtert. Eine Hauptrolle spielt dabei die Nutzbarmachung des Windes und
                              									besonders der Sonnenenergie, ferner der Luftelektrizität und schließlich der Energie
                              									der Meereswellen, insbesondere der Ebbe -und Flutbewegung des Meeres. Alle diese
                              									Probleme werden einer kritischen Würdigung unterzogen, das tatsächlich Erreichte
                              									durch Abbildungen erläutert und eingehend beschrieben. So ist ein Buch entstanden,
                              									das gerade in unserer Zeit wirtschaftlicher Not von Bedeutung ist und dazu dienen
                              									kann, eine richtige Vorstellung von den in der Natur schlummernden Kräften und ihrer
                              									geeigneten Ausnutzung zu geben.
                           A. Baruch.
                           Maschinenbau und graphische
                                 										Darstellung. Einführung in die Graphostatik u. Diagrammentwicklung von
                              									Dipl.-Ing. W. Leuckert und Dipl.-Ing. H. W. Hiller. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 72
                              									Textabbildungen und 2 Tafeln. Berlin, Verlag von Julius Springer 1922. Preis
                              									Grundzahl 1,8.
                           Die zweite Auflage dieses erstmalig 1919 erschienenen Büchleins ist jetzt
                              									herausgegeben. Wie im Vorwort zur 1. Auflage gesagt war, soll es eine in sich
                              									geschlossene Darstellung und Entwicklung der Vorgänge und Kräfteverhältnisse am
                              									Kurbelgetriebe mit besonderer Berücksichtigung graphischer Methoden bieten, wozu als
                              									Einleitung ein Abschnitt über allgemeine Graphostatik gegeben ist. Die frühere
                              									Stoffverteilung ist beibehalten. Der Graphostatik ist, ihrer Bedeutung entsprechend,
                              									über die Hälfte der Betrachtungen eingeräumt, während im zweiten Teil unter der
                              									Ueberschrift „Diagramme“ das Kurbelgetriebe und die zugehörigen Diagramme mit
                              									ihren Auswertungen behandelt werden.
                           Gegenüber der 1. Auflage sind insbesondere die Abschnitte über die Untersuchung
                              									statisch unbestimmter Fachwerke und über die Kolbenbeschleunigung und die Lage und
                              									Entwicklung der Beschleunigungskurve umgearbeitet und erweitert.
                           Was in diesem Bändchen zusammengestellt ist, ist nichts Neues und erhebt auch nicht
                              									den Anspruch darauf. Sein Wert liegt darin, daß es die überaus einfachen graphischen
                              									Untersuchungs- und Berechnungsmethoden übersichtlich zusammenstellt um sie den
                              									Studierenden an Technischen Hochschulen und höheren Maschinenbauschulen vor Augen zu
                              									führen und das Arbeiten damit zu erleichtern., Dieser Zweck ist voll erreicht. Text
                              									und Figuren sind klar und verständlich, die angefügten Beispiele erleichtern die
                              									Verwertung.
                           Dipl.-Ing. Ritter.
                           Fortschritte der technischen
                                 										Physik. Vorträge vor der zweiten Jahrestagung der deutschen Gesellschaft
                              									für technische Physik in Jena vom 19. bis 25. September 1921. Leipzig, Johann
                              									Ambrosius Barth, 1922.
                           Das 110 Textseiten in Quartgröße umfassende Heft ist ein Sammelabdruck der drei
                              									Jena-Sondernummern der Zeitschrift für technische Physik. Die 30 darin gebrachten
                              									Vorträge sind in 6 Gruppen gegliedert: Telegraphen- und Fernsprechtechnik,
                              									technische Mechanik und Thermodynamik, technische Akustik, technische Optik und
                              									Photographie, Telephonie ohne Draht, elektrische Schwingungen. Diese allgemeine
                              									Uebersicht läßt schon die Reichhaltigkeit des Inhaltes erkennen, der durchweg
                              									neueste Errungenschaften der Physik in Beziehung zu technischen Anwendungen
                              									erörtert. Leider verbietet der für die Besprechung verfügbare Raum auf die einzelnen
                              									Vorträge einzugehen; jedenfalls ist das Heft allen Freunden technischer Anwendungen
                              									der physikalischen Forschung zu empfehlen, die nicht in der Lage sind, die
                              									Zeitschriften für technische Physik regelmäßig einzusehen, oder die einzelne der
                              									gehaltenen Vorträge bequem zur Hand haben wollen. Der geringe Preis lohnt die
                              									Anschaffung selbst für jemandem, dem nur einige wenige Angaben von Wert sind.
                           Stephan.
                           Das Verhalten fester Körper im
                                 										Fließbereich. Von H. Lorenz. Leipzig, Johann
                              									Ambrosius Barth, 1922.
                           Auch das vorliegende Bändchen von 68 Textseiten ist ein stellenweis erweiterter
                              									Sonderabdruck aus der Zeitschrift für technische Physik. Es geht in dem ersten
                              									Abschnitt „Fließkurven fester Körper“ von der Vorstellung aus, daß die
                              									elastischen Dehnungen reine Verschiebungen der kleinsten Teile sind, aus welchen
                              									sich der betreffende Körper zusammensetzt, dagegen die unelastischen Dehnungen von
                              									Drehungen dieser kleinsten Teilchen herrühren, die mit starken Queränderungen
                              									verbunden sind. Es lassen sich hieraus die Gleichungen der Fließstrecken der
                              									Dehnungskurven herleiten und dann die Erscheinungen der elastischen Hysteresis
                              									rechnerisch verfolgen, beides mit guter Annäherung an die Versuchsergebnisse. Hieran
                              									schließt sich eine kurze Abhandlung über das Verhalten lockerer Massen wie
                              									Sandschüttungen und dergl. und ferner die Uebertragung der Angaben der ersteren
                              									Abhandlung auf die Erscheinungen der magnetischen Hysteresis.
                           Die Abhandlungen bedeuten entschieden einen guten Schritt vorwärts in der
                              									rechnerischen Verfolgung der beim ersten Anschein recht verwickelten Vorgänge nach
                              									dem Ueberschreiten der Fließ- oder Streckgrenze bezw. bei der Ummagnetisierung.
                           Stephan.
                           Die natürlichen und künstlichen
                                 										Asphalte. Von Prof. Dr. I. Marcusson unter
                              									Mitwirkung von Prof. H. Buchartz und Prof. G. Dalén, Berlin-Dahlem. 262 Seiten mit 36 Abbildungen und
                              									55 Tabellen. Leipzig 1921, Wilhelm Engelmann.
                           An den bemerkenswerten Fortschritten, die die Erforschung und Bewertung der
                              									natürlichen und künstlichen Asphalte in den letzten Jahren gemacht hat, hat das
                              									Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem einen wesentlichen Anteil, namentlich verdanken
                              									wir Prof. Marcusson eine große Zahl interessanter Abhandlungen aus diesem
                              									Sondergebiete. Es ist zu begrüßen, daß Verfasser sich nunmehr entschlossen hat, in
                              									dem Vorliegenden Buche einen zusammenfassenden Ueberblick über Vorkommen und
                              									Gewinnung, Zusammensetzung, Eigenschaften und Verwendung der Asphalte, Teere und
                              									Peche zu geben, wobei auch die physikalische und chemische Untersuchung dieser
                              									Stoffe gebührend berücksichtigt worden ist. Ebenso gründlich und ausführlich werden
                              									im zweiten Teile des Buches die mannigfachen Erzeugnisse der Asphaltindustrie, wie
                              									Asphaltpflaster, -kitte, -klebemassen, Dachpappen, Isolierplatten, elektrotechnische
                              									Isolierstoffe, Lacke u.a., sowie ihre Bewertung und Untersuchung besprochen. Die
                              									Arbeit ist für alle diejenigen, die sich wissenschaftlich oder praktisch mit
                              									Asphalten und Teerprodukten befassen, ein wertvolles Nachschlagebuch, das eine weite
                              									Verbreitung verdient.
                           A. Sander.
                           Die sieblose Schleuder zur
                                 										Abscheidung- von Sink- und Schwebestoffen. Von Berthold Block, Zivilingenieur. (Monographien zur chemischen Apparatur,
                              									Heft 4.) 271 Seiten mit 131 Abbildungen im Text. Leipzig 1921, Otto Spamer.
                           Das vorliegende Heft dieser neuen Sammlung behandelt ein für den Chemiker wie für den
                              									in der chemischen Industrie tätigen Ingenieur gleich wichtiges Thema, zumal die
                              									Anwendung von Zentrifugen anstelle von Filterpressen in den letzten Jahren eine
                              									große Zunahme erfahren hat. Verfasser bespricht mit großer Sachkenntnis sowohl die
                              									theoretischen Grundlagen des Schleuderns als auch die konstruktiven Merkmale der
                              									zahlreichen, für die verschiedensten Ansprüche ausgeführten Bauarten und ihre
                              									Anwendung in den einzelnen Industriezweigen. Das Buch ist von besonderem Interesse
                              									für den Konstrukteur, kann aber auch dem Betriebsleiter bestens empfohlen
                              
                              									werden.
                           A. Sander.
                           Vorschriftenbuch für Apotheker,
                                 										Drogisten, chemische Fabriken und verwandte Gewerbebetriebe. Von Karl Fr. Töllner. Zweite Auflage. 158 Seiten. Leipzig
                              									1921, Verlag von Dr. Max Jänecke.
                           Verfasser gibt eine Auswahl von bewährten Vorschriften für die Herstellung der
                              									verschiedensten technischen und pharmazeutischen Erzeugnisse, wie z.B.
                              									Adhäsionsfett, Beizen, Kitte, Lacke, Legierungen, Bleichmittel, Klebstoffe,
                              									Firnisse, Polituren, Putzmittel, photographische Lösungen und vieles andere. Das
                              									Buch ist wohl in erster Linie für Drogisten und chemische Kleinbetriebe von Nutzen,
                              									es wird aber auch in vielen anderen Fällen als Nachschlagebuch gute Dienste leisten,
                              									zumal ein ausführliches Register seine Benutzung sehr erleichtert.
                           A. Sander.
                           Elektrische Installation für Licht und
                                 										Kraft. Bearbeitet von Dipl.-Ing. P. Stern,
                              									Oberingenieur der Siemens-Schuckert-Werke, herausgegeben vom Literarischen Büro der
                              									Siemens-Schuckert-Werke, Siemensstadt bei Berlin, 1922.
                           Gelegentlich des 75 jährigen Bestehens der Siemens & Halske A.-G., des
                              
                              									Stammhauses der Siemens-Schuckert-Werke, haben letztere dieses Handbuch über
                              									elektrische Installation für Licht und Kraft herausgegeben. Eine Fülle
                              									wertvollen Materials ist hier in gedrängter Form zusammengefaßt, um dem
                              									Betriebsleter, dem Installateur und dem Monteur alles Wissenswerte anschaulich vor
                              									Augen zu führen. Der Inhalt des Buches erstreckt sich auf: Glühlichtbeleuchtung;
                              									Elektromotoren; Leitungen und ihre Verlegung; Installation von Wohnhäusern;
                              									Installationen in Geschäftshäusern, Verwaltungsgebäuden, Schulen, Krankenhäusern und
                              									Gasthöfen; Installation in gewerblichen Betriebsstätten; Installation in
                              									landwirtschaftlichen Betrieben: Fehlerortsbestimmung und Isolationsmessung; Unfall
                              									-und Feuersicherheit elektrischer Installationen; Gesetze und Vorschriften für
                              									elektrische Installationen. In den verschiedenen Abschnitten sind insbesondere auch
                              									die Anwendungen des elektr. Stromes besonders erläutert, so z.B. elektr. Heiz- und
                              
                              									Kochapparate, Elektromotoren in Wohnhäusern und Geschäftshäusern, Motoren und
                              									Heizapparate in gewerblichen Betrieben usw. Besonders wertvoll ist der ausführlich
                              									behandelte Abschnitt über Fehlerortsbestimmung in Installationen. Alle Erläuterungen
                              									werden durch vorzügliche Abbildungen wirkungsvoll unterztützt.
                           Auf die große Bedeutung der Siemens-Schuckert-Werke und ihres Stammhauses für die
                              									Entwicklung der elektrischen Industrie einzugehen, ist hier nicht der Ort, wohl aber
                              									sei hervorgehoben, daß auch das vorliegende Buch beredtes Zeugnis dafür eblegt; es
                              									wird jedem Fachmann hochwillkommen sein.
                           Dipl.-Ing. Ritter.
                           Die technische Mechanik des
                                 										Maschineningenieurs mit besonderer Berücksichtigung der Anwendungen. Von
                              									Dipl.-Ing. P. Stephan. Vierter Band: Die Elastizität
                              									gerader Stäbe. Mit 255 Textfiguren. Berlin, Verlag von Julius Springer 1922. Preis:
                              									gebunden Grundzahl 7.
                           Als vorläufig letzter Band dieser Sammlung ist nunmehr der vorliegende 4. Band
                              									erschienen. Im allgemeinen Aufbau schließt er sich den ersten 3 Bänden
                              										„Allgemeine Statik“, „Die Statik der Maschinenteile“ und
                              										„Bewegungslehre und Dynamik fester Körper“ an. Er beschäftigt sich mit
                              									dem Hauptteil der Festigkeitslehre, mit der Untersuchung des geraden Stabes, und
                              									behandelt die dahin gehörigen Gebiete der einfachen Belastungsfälle, der
                              									zusammengesetzten Beanspruchung und der Knickbeanspruchung. Angefügt ist eine Tafel
                              									der zulässigen Beanspruchungen, welche alle bekannten Maschinenbaustoffe enthält.
                              									Leider sind darin nur die Zahlenwerte für ruhende Beanspruchung aufgeführt; eine
                              									Berücksichtigung der üblichen 3 Belastungsfälle würde die Benutzung der Tabelle
                              									wesentlich erleichtert haben. Von besonderem Werte sind die bei einer großen Zahl
                              									der Baustoffe angegebenen Verringerungen der zulässigen Beanspruchung bei
                              									Temperaturerhöhung auf 200 °, 300 °, 400 °C.
                           Im Vorwort zum 1. Bande dieser Sammlung sprach der Verfasser von der Absicht, dem
                              
                              									Anfänger eine Einführung in das Gebiet und gleichzeitig dem in der Praxis stehenden
                              									Fachmann einen Ueberblick über das bisher von anderer Seite Geleistete zu geben.
                              									Eine solche Vereinigung in einem Buch ist aber unmöglich. Ein für Anfänger
                              									geeignetes technisches Werk ermüdet den in der Praxis stehenden und mit den
                              									Grundlagen vertrauten Ingenieur und ein für letzteren passendes Werk wird den
                              									Anfänger in vielen Punkten nicht befriedigen. Der vorliegende Band gehört, wie auch
                              									die ersten 3 Bände, zur letztgenannten Gruppe. Um nur etwas herauszugreifen: die
                              									Begriffserklärung der Schubbeanspruchung (S/76) wird dem Anfänger nicht verständlich
                              									sein; die allgemein gehaltenen Betrachtungen über zusammengesetzte Beanspruchung (S.
                              									181) sind für ihn zu wenig anschaulich, sie würden durch Betrachtung eines konkreten
                              									Falles, z.B. am Kranhaken, anschaulicher werden. Bei Behandlung der
                              									Knickbeanspruchung vermisse ich Hinweise auf die Eulersche Formel und die Versuche
                              									von Tetmajer. Beide sind dem Ingenieur am geläufigsten; er trifft auf sie in der
                              									Hütte und jedem anderen Taschenbuche, erstere ist auch z.B. in den von Stephan
                              									selbst mehrfach angeführten „Preußischen Bestimmungen über die bei Hochbauten
                                 										anzunehmenden Belastungen von 1919“ vorgeschrieben.
                           Die zahlreichen Beispiele sind wiederum mit grossem Geschick zusammengestellt und
                              									sorgfältig erläutert. Einen sehr großen Vorteil sehe ich in den umfangreichen
                              									Literaturnachweisen, die es ermöglichen, über jede Sonderfrage die grundlegenden
                              									Arbeiten nachschlagen zu können.
                           Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das Buch dem Ingenieur wertvolle Anregungen
                              									und eine Auffrischung seiner Kenntnisse zu bieten vermag und für den Anfänger
                              									immerhin dann ein guter Begleiter werden kann, wenn die fehlenden Erläuterungen
                              									gleichzeitig durch einen verständnisvollen Vortrag geboten werden.
                           Dipl.-Ing. Ritter.
                           Werkstattbücher, herausgegeben
                              									von Eugen Simon. Julius Springer, Berlin.
                           Heft 5. Schleifen von Berthold
                                 										Buxbaum.
                           Das Heft behandelt nach einer kurzen Einleitung die Schleif- und Polierwerkzeuge,
                              									deren Stoffe, Form, Bindung, allgemeine Schleifregeln, über Schruppen und
                              									Schlichten, Wahl der Härte und Körnung je nach Werkstoff und Gestalt der zu
                              									schleifenden Gegenstände, Umlaufgeschwindigkeit, Vorschub, Veranschlagungswerte, Genauigkeiten,
                              									Trocken- und Naßschleifen, Behandlung, Befestigen und Abrichten der Schleifscheiben,
                              									Schutzmaßnahmen, Herrichten und Einrichten der Werkstücke, Außenrund-, Innenrund-
                              									und Flächenschliff, Formschleifen, Rattermarken und ihre Verhütung, Formschliff,
                              									Scharfschliff von Werkzeugen, Feinschliff mit losem Schleifmittel. Das Büchlein
                              									bringt eine außergewöhnliche große Menge von Anregungen und Winken auf engem Raum
                              									und dürfte dem Werkstattpraktiker sehr wertvoll sein.
                           Heft 6. Teilkopfarbeiten von Willi
                                 										Pockrandt.
                           Nach einer kurzen Besprechung je eines Teilkopfes der Firmen Wandererwerke, Reinecker
                              									und Loewe & Co., werden besprochen: Teilen mit der Teilscheibe nach dem
                              									gewöhnlichen Verfahren, nach der Verbundteilung und der Differentialteilung. Ferner
                              									die Herstellung ungleicher Teilung, Spiralarbeiten, Fräsen von Stirn-, Schrauben-,
                              									Schnecken- und Kegelrädern. Die Bestechungen sind an einer großen Anzahl von
                              
                              									Zahlenbeispielen durchgeführt. Vielleicht wäre es zweckmäßig, bei einigen Beispielen
                              									das Aufstecken der errechneten Wechselräder durch eine einfache Skizze zu erläutern.
                              									Dem Anfänger, für den das Heft doch auch bestimmt ist, würde sich dann leichter
                              
                              									zurechtfinden, als durch das Wort allein. Zahlentafeln über den bei den
                              									verschiedenen Spiralarbeiten einzustellenden Tischwinkel und trigonometrische
                              									Tabellen bilden den Schluß des Heftes, dem weite Verbreitung zu wünschen ist.
                           Heft 7 und 8. Härten und Vergüten von Eugen Simon.
                           Die beiden Hefte sind mit großem Geschick abgefaßt und bringen auf engem Raum alles
                              									das, was der Härtepraktiker wissen und beherrschen sollte. Leider findet man selbst
                              									in technisch gebildeten Kreisen eine erschreckende Unkenntnis der theoretischen
                              									Grundlagen der Härtetechnik; und doch wäre diese so dringend notwendig bei dem sich
                              									dauernd überstürzenden Problem der Praxis. Den reichen Inhalt im Einzelnen
                              									aufzuführen, würde zu weit führen. Es sei bemerkt, daß das erste Heftchen die
                              									theoretische Seite der Härterei, das zweite die praktische Seite betont. Was mir
                              									besonders gut am zweiten Heft gefallen hat, sind die vielen praktischen Beispiele
                              									für Härterei-Werkzeuge, -Einrichtungen und -Vorgänge an fehlerhaften und richtigen
                              									Beispielen in Gegenüberstellung. Ich halte das Werkchen für einen besonders
                              									glücklichen Wurf.
                           Heft 9. Rezepte für die
                              									Werkstatt von Hugo Krause.
                           Das Heft bringt eine Fülle von Rezepten, die vielfach nur in der Ueberlieferung der
                              									Werkstattpraktiker oder deren Notizbüchern zu finden sind. Es werden Rezepte
                              									gebracht aus dem Gebiet der Formerei, der Metalllegierungen, der Reinigung der
                              									Metalloberflächen, der galvanischen Niederschläge, des Metallfärbens, der Lacke und
                              									Anstriche, der Metallüberzüge im flüssigen Bade, Löten und Schweißen, Härten und
                              									Glühen, Rostschutz, Kitte und Klebemittel. Der Praktiker wird gern in dem Heft nach
                              									Anregungen und Vorschriften suchen und wohl selten ohne Beantwortung bleiben.
                           Ernst Preger.
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           Victor Fischer, Eine Darstellung des Nernstschen
                              									Wärmetheorems.
                           Erster Teil. Verlag von Blazek & Bergmann, Frankfurt a. M.
                           Dr. R. Lotze, Jahreszahlen der Erdgeschichte. Verlag
                              									des Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, Francksche Verlagshandl.,
                              									Stuttgart.
                           Hanns Günther, Taten der Technik. In 20 Lieferungen.
                              									Lieferung 4–10. Verlag von Rascher & Cie., A.-G., Leipzig.
                           Dipl.- Ing. A. Schelest, Probleme der Wirtschaftlichen
                              									Lokomotiven. Verlag von Franz Deuticke, Leipzig und Wien.
                           Lehrbuch der Elektrotechnik. Herausgegeben von
                              									Esselborn. 2.–7. Auflage. 1. Band: Allgemeine Elektrotechnik. Elektrotechnische
                              									Meßkunde. Elektrische Maschinen und Apparate. Bearbeitet von K. Fischer, K. Hohage,
                              									G. W. Meyer. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Preis Gz. 16, geb. Gz.
                              									19,5.
                           R. Dub, Der Kranbau. Berechnung und Konstruktion von
                              									Kranen aller Art. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag von A. Ziemßen,
                              									Wittenberg (Bz. Halle). Preis Gz. 10.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 338