| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 341, Jahrgang 1926, S. 102 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Deutscher Ingenieur-Kalender
                                 										1926. Bearbeitet von Obering. C. E. Berck. Teil
                              									1 und 2: Auskunftsbuch für den praktischen Maschinenbau, zusammen 4 ℛℳ gebunden; Teil 3: Handbuch für den praktischen
                              									Fabrikbetrieb, 3,50 ℛℳ gebunden; Teil 4: das Eisenhüttenwesen, bearbeitet von Ing.
                              									W. Schömburg, 1,50 ℛℳ gebunden. Alle 4 Teile zusammen
                              									8,50 ℛℳ gebunden. Uhlands Techn. Bibliothek, G. m. b. H., Leipzig.
                           
                           Die vorliegende neue Ausgabe des Deutschen Ingenieur-Kalenders ist den neuesten
                              									Fortschritten der Technik angepaßt worden; namentlich der 3. Band, dessen Inhalt die
                              									Betriebswissenschaft, Normung, Passungsfragen, Meß- und Herstellungsverfahren
                              									umfaßt, wird in der Praxis sehr willkommen sein. Wenn auch der Kalender mit der wohl
                              									unerreichbaren „Hütte“ nicht ganz auf eine Stufe zu stellen ist – einige
                              									Formeln sind z.B. nicht ganz frei von Druckfehlern –, so bildet er doch ein sehr
                              									gutes Auskunftsbuch, das infolge seines niedrigen Preises weitesten Kreisen
                              									zugänglich ist. Die Ausstattung der 4 Bände ist gut, nur wäre zu wünschen, daß
                              									die Reklame auf Anfang und Ende der einzelnen Bände beschränkt und nicht in den
                              									Textteil eingestreut wird, wo sie recht störend wirkt.
                           Parey.
                           Funkbüchlein 1926. Ein Jahrbuch der
                                 										Radiotechnik. Im Auftrage des Deutschen Funkkartells herausgegeben. 2.
                              									Jahrg., 80 S. Franckh, Stuttgart. Geh. 1,50 ℛℳ.
                           
                           Das kleine Büchlein enthält eine Reihe von Sonder – Aufsätzen aus berufener Feder und
                              									bietet dem Amateur manches Wissenswerte und Interessante dar. Besonders
                              									berücksichtigt ist der moderne Kurzwellenbetrieb durch mehrere Aufsätze. Das
                              									Büchlein kann daher zur Anschaffung empfohlen werden, umsomehr, da es sich in leicht
                              									verständlicher Weise an den Leser wendet und der Text durch gute Abbildungen
                              									erläutert wird.
                           Kock.
                           Elektrizität und
                                 										Funkentelegraphie. Sonderabdruck aus: „Physik für Seefahrer“ mit besonderer
                              									Berücksichtigung der Funkentelegraphie. Von Dr. F. Bolle
                              									und N. Meldau. 128 Seiten mit 159 Abbildungen. Friedrich Vieweg
                              									& Sohn, A.-G., Braunschweig 1925. Geh. 6 ℛℳ.
                           
                           Das kleine Bändchen, welches einen Teil eines größeren Lehrbuches: „Physik für
                                 										Seefahrer“ bildet, ist für die Besucher von Navigationsschulen und für den
                              									Selbstunterricht bestimmt. Das Buch ist infolgedessen auf elementarer Grundlage
                              									aufgebaut und behandelt die Haupttatsachen der Elektrostatik, des
                              									Elektromagnetismus, des Galvanismus und der übrigen Kapitel der Elektrizitätslehre
                              									in leicht verständlicher Weise. In einem Anhang werden die Hauptsätze der Lehre von
                              									den elektrischen Schwingungen besprochen, und dabei ist der Standpunkt der
                              									Schiffstrahlungstelegraphie durch Hinweis auf Schiffsanlagen in Gestalt von
                              									Sendestationen, Bordpeilern usw. entsprechend berücksichtigt. In den Text
                              									eingestreute einfache Beispiele dienen dazu, dem Leser Gewandtheit in der Berechnung
                              									der einfachsten Aufgaben zu geben, wodurch gleichzeitig der Stoff des Buches
                              									befestigt werden wird. Das Buch ist daher zu empfehlen.
                           Kock.
                           DasDeutsche Patentrecht. Ein Handbuch für Praxis und
                              									Studium. Vom Geh. Reg.-Rat, ehem. Direktor im Reichspatentamt Fr. D. Damme und Geh. Reg.-Rat, Direktor im Reichspatentamt R.
                              										Lutter. Dritte, völlig neubearbeitete Auflage. 706
                              									Seiten Großoktav. 1925. Otto Liebmann, Berlin W. 57, Potsdamer Straße 96. 26 M.,
                              									eleg. geb. 28 M. Vorzugspreis für Bezieher der Deutschen Juristen-Zeitung 22 M.,
                              									eleg. geb. 24 M.
                           
                           Das nunmehr in dritter Auflage vorliegende Handbuch von Damme hat eine wertvolle
                              									Umarbeitung und Ergänzung, besonders bezüglich der Praxis des Patentamtes und der
                              									Gerichte durch die Mitarbeit des Direktors im Patentamt, Geheimrat R. Lutter,
                              									erfahren, zumal der Genannte an den neueren Entscheidungen, Gesetzesänderungen und
                              									Verordnungen in hervorragendem Maße mitzuwirken Gelegenheit hatte.
                           Geheimrat Damme sagt dazu selbst im Vorwort, daß er diesen besonders geeigneten
                              									Mitarbeiter herangezogen habe, um seinem Handbuch den Charakter eines Werkes aus der
                              									Praxis und für die Praxis zu erhalten, nachdem er selbst im Jahre 1911 aus dem
                              									Patentamt ausgeschieden und in anderen, amtlichen Stellungen beschäftigt war. Damme
                              									hat sich im wesentlichen darauf beschränkt, den im ersten Teil des Buches
                              									behandelten geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung des Patentwesens, welcher
                              									zur Vertiefung in das Wesen dieses schwierigen Gebietes von außerordentlichem Wert
                              									ist, auf den gegenwärtigen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu bringen.
                           Der Vorzug der früheren Ausgaben vor anderen Kommentaren, nämlich die schöne und
                              									klare, den Leser nicht ermüdende Sprache und Darstellungsweise des Stoffes, welcher
                              									hierdurch nicht mehr spröde und langweilig erscheint, ist auch bei der vorliegenden
                              									dritten Auflage in allen Teilen voll gewahrt worden. Wert irgend für das Patentwesen
                              									einiges Interesse aufbringen kann, wird das Buch nicht nur gelegentlich als Ratgeber
                              									zur Hand nehmen, sondern mit wirklichem Genuß lesen. Dabei läßt das Buch an
                              									Vollständigkeit und Sorgfalt der Bearbeitung nichts zu wünschen übrig. Auf den guten
                              									Literaturnachweis sei besonders aufmerksam gemacht. Als Anhang sind die wichtigsten
                              									deutschen gewerblichen Schutzrechte, die neueren Bekanntmachungen und Verordnungen
                              									sowie die internationalen Verträge abgedruckt.
                           Patentanwalt Dr. Oskar Arendt, Berlin.
                           Der Patentanspruch. Von Dr.
                              									Emil Müller, Patentanwalt in Berlin. Walter de Gruyter
                              									& Co., vorm. G. J. Göschensche Verlagsbuchhandlung, J. Guttentag,
                              									Verlagsbuchhandlung, Georg Reimer, Karl J. Trübner, Veit & Co., Berlin W. 10,
                              									Genthinerstraße 38. 8. 93 S. 1925. ℛℳ.
                           
                           Besonders erfreulich an dieser im Verlage von Walter de Gruyter & Co., Berlin W.
                              									10, erschienenen Arbeit sind Knappheit und Uebersichtlichkeit der Stoffbehandlung
                              									bei sorgfältig und ausführlich gehaltenem Inhaltsverzeichnis. Das Werkchen gliedert
                              									sich in die Abschnitte
                           1. patentrechtliches Denken,
                           2. Aufbau,
                           3. Auslegung des Patentanspruches.
                           Im ersten Abschnitt behandelt der Verfasser ziemlich ausführlich die Bildung der
                              									patentrechtlichen Begriffe und die hauptsächlichen Methoden der Definition, u.a. die
                              									Theorie von Hartig, die lange Zeit die Praxis des Patentamts beeinflußt hat. Auch
                              									für den Techniker erscheint die Beschäftigung mit diesen Darlegungen empfehlenswert.
                              									Die beiden Abschnitte behandeln mehr praktische Fragen und bieten auch dem Fachmann
                              									mancherlei wertvolle Anregung. Willkommen sind die erörterten Beispiele aus der
                              									Praxis des Patentamtes und der Gerichte sowie der Quellennachweis für die
                              									angeführten Veröffentlichungen bzw. Entscheidungen.
                           Der Verfasser hat eine gediegen durchdachte und sorgfältig behandelte Arbeit über
                              									seinen Gegenstand herausgebracht, deren Lektüre auch der viel beschäftigte Praktiker
                              									wegen der oben bereits erwähnten Knappheit und Uebersichtlichkeit leicht bewältigen
                              									kann.
                           Patentanwalt Dr. Oskar Arendt, Berlin.
                           Lehrbuch der Variationsrechnung.
                              									Von Geh. Reg.-Rat Professor Dr. Adolf Kneser. Zweite
                              									umgearbeitete Auflage. Mit 13 Abbildungen. 397 Seiten. Braunschweig 1925, Friedr.
                              									Vieweg & Sohn. Geh. 22 M., geb. 24 M.
                           
                           Das Knesersche Buch über Variationsrechnung gehört zu den klassischen Darstellungen
                              									dieses Gegenstandes. Als es vor 25 Jahren in erster Auflage erschien, wurde es
                              									lebhaft begrüßt; fehlte doch bis dahin ein Buch, das nach einheitlichem Plane die
                              									Probleme der Variationsrechnung entwickelte, die Weierstraßsche Forderung nach
                              									Strenge vollauf erfüllte und darüber hinaus für die weitere Forschung in hohem Maße
                              									anregend wirkte. Die jetzt vorliegende zweite Auflage zeigt wieder die rastlose
                              									Weiterarbeit des Verfassers. Fast keine Zeile ist ungeändert geblieben, die
                              									Einteilung, Gruppierung und Behandlung des Stoffes sind bis ins kleinste geprüft und
                              									verbessert worden, natürlich unter Berücksichtigung seither gemachter Fortschritte.
                              									So zeigt sich dieses Werk in vollkommen neuem Gewande und ist wie kein zweites
                              									berufen, gediegendste Kenntnisse über Variationsrechnung zu vermitteln und weiter
                              									reiche Anregungen zu geben.
                           A. Barneck.
                           Mathematische Formelsammlung. Von
                              									P. Gruhn, Gewerbestudienrat am Technikum Mittweida.
                              									Sechste, vermehrte und verbesserte Auflage. 70 Seiten. Leipzig 1925, M. Jänecke.
                              									1,20 M.
                           
                           Die recht gute Formelsammlung hat ihre Daseinsberechtigung im Laufe der Jahre
                              									erwiesen. Es mögen daher lediglich einige Verbesserungsvorschläge gemacht werden.
                              									Die auf S. 30 und 40 abgebildeten Ellipsen sind keine; sie sehen aus, als ob sie aus
                              									vier Kreisbögen zusammengesetzt sind. Die Formeln 64, 65, 66 auf S. 7 müssen als
                              									Erweiterungen bzw. Festsetzungen charakterisiert werden, da sie mit der Definition
                              									58 nicht verträglich sind. Bei den algebraischen und transzendenten Kurven S. 46–50
                              									wären Figuren am Platze; mit der bloßen Angabe des Namens und der Gleichung einer
                              									Kurve ist dem Leser nicht gedient. In der Integralrechnung fehlt die Vorschrift zur
                              									Berechnung des bestimmten Integrals \int_a^b\,f(x)\,dx-J(b), wenn
                              									mit J (x) das unbestimmte Integral bezeichnet wird. Auf S. 70 hätte hinter der
                              									Simpsonschen Regel noch die Keplersche Faßregel Platz finden können.
                           A. Barneck.
                           Die Schule der Maschinisten, Heizer,
                                 										Elektriker und deren verwandter Berufe. Von Baurat Ing. Feldmann. Leipzig und Wien, 1925. Anzengruberverlag. 0,80
                              									M.
                           
                           Der Verfasser bringt in ganz elementarer Form Wissenswertes aus den technischen
                              									Gebieten, die für die im Titel genannten Berufe von Bedeutung sind. Bedenklich
                              									erscheinen bei einer so einfachen Art der Behandlung stets Definitionen. So ist z.B.
                              									auf die Frage: „Was ist Dampf?“ die Antwort: „Dampf ist der gasförmige
                                 										Zustand des Wassers“ nicht ganz einwandfrei, denn nicht nur Wasser tritt als
                              									Dampf auf und außerdem besteht ein Unterschied zwischen Gas und Dampf. Im übrigen
                              									enthält das Schriftchen auch manches Lesenswerte.
                           Schmolke.
                           Das Problem Wissenschaft und
                                 										Religion. Versuch einer neuen Lösung von O. D. Chwolson, Professor an der Universität Leningrad. 37 Seiten. Braunschweig
                              									1925, Friedr. Vieweg & Sohn. 1,80 M.
                           
                           Der als Physiker weltbekannte und geachtete Verfasser greift das vielfach behandelte
                              									Problem von einer neuen Seite an. Den Kernpunkt wohl aller Erörterungen bildet die
                              									Frage: Existiert zwischen den Resultaten der modernen Naturwissenschaften und den
                              									Dogmen der modernen Religionen ein unüberbrückbarer Widerspruch? Während aber in dem
                              									meisten Schriften dieser Widerspruch als kein bedingungsloser hingestellt wird,
                              									beantwortet der Verfasser die obige Frage kurz und bündig mit einem kategorischein
                              									Ja. Darauf konstruiert er eine von den bestehenden abweichende Religion, die
                              									nach seiner Meinung allen an eine Religion zu stellenden Anforderungen genügt und
                              									doch streng naturwissenschaftlich aufgebaut ist. Auf Einzelheiten einzugehen,
                              									erübrigt sich an dieser Stelle.
                           A. Barneck.
                           
                        
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           H. Hermanns, Die Transporttechnik in der Gießerei.
                              									Preis 4,–, geb. 5,80 RM. (Heft 2: Die Betriebspraxis der Eisen- u. Stahlgießerei.)
                              									Wilhelm Knapp, Halle a./S.
                           Din-Normalblatt-Verzeichnis. Stand der Normung Frühjahr
                              									1926. Preis 1,– RM. Beuth-Verlag G. m. b. H., Berlin, SW. 19.
                           Joseph Schwarzl, Europäische Verkehrseinheit.
                              									Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Oberschlesischen Berg- u. Hüttenmännischen
                              									Vereins, z.Zt. in Kattowice.
                           Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft: Zum Gedächtnis
                              									an Georg Klingenberg.
                           Dr. Pinzger u. Dr. Heinemann, Das Deutsche
                              									Warenzeichenrecht. Preis 18,–, geb. 20,– RM. Verlag von Otto Liebmann,
                              									Berlin.
                           Karl Polaczek, Wärmewirtschaft in Haushalt und
                              									Handwerk. Preis 1,60 RM, Verlag von R. Oldenbourg, München.
                           Ernst Preger, Die Bearbeitung der Metalle in
                              									Maschinenfabriken. II. Band: Das Schmieden und seine verwandten Arbeiten. 8. Aufl.
                              									(Bibl. d. ges. Technik Bd. 340.) Preis 2,70 RM. Dr. Max Jänecke,
                              									Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
                           G.Lomonosoff, Lokomotivversuche in Rußland. Aus dem
                              									Russischen übersetzt von Dr.-Ing. E. Mrongovius. Preis geb. 42,– RM. V-D-I-Verlag G.
                              									m. b. H., Berlin.
                           Oswald Beck, Die Stückzeitberechnung für
                              									Holzbearbeitungsmaschinen. Preis brosch. 8,80 RM. V-D-I-Verlag G. m. b. H.,
                              									Berlin.
                           Herzog, Wörterbuch der modernen Maschinenwerkstatt. I.
                              									Teil: Englisch-Deutsch. Preis 15,- RM. Verlag Guido Hackebeil A.-G., Berlin.
                           Dr. E. Schleier, Mathematik (Horstmann-Laudien,
                              									Betriebstaschenbuch). Bibl. d. ges. Technik Bd. 321. Preis 4,65 RM. Dr. Max Jänecke,
                              									Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
                           Richard Erdmann, Aluminium, seine Eigenschaften und
                              									seine Bearbeitung in Industrie und Handwerk. (Bibl. d. ges. Technik Bd. 342.) Preis
                              									3,85 RM. Dr. Max Jänecke, Leipzig.
                           A. Boje, Schalttafelbau. 3. Aufl. (Bibl. d. ges.
                              									Technik Bd. 241.) Preis 6,– RM. Dr. Max Jänecke, Verlagsbh., Leipzig.
                           H. R. Müller, Transporteinrichtungen, Bau,
                              									wirtschaftliche Bewertung und Betrieb. (Horstmann-Laudien, Betriebstaschenbuch.)
                              									Bibl. d. ges. Technik Bd. 333. Preis 2,70 RM. Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung,
                              									Leipzig.
                           Jahrbuch der Technik. Band XII, 1925/26. Preis geb. 6,–
                              									RM. Verlag Dieck & Co., Stuttgart.
                           J. Teichmüller, Lehrgang der Schaltungsschemata
                              									elektrischer Starkstrom-Anlagen. II. Band: Schaltungsschemata für
                              									Wechselstrom-Anlagen. Preis geb. 22,– RM. Verlag von R. Oldenbourg, München.
                           W. v. Langsdorff, Fortschritte der Luftfahrt, Jahrbuch
                              									1926. Preis geb. 24,– RM. H. Bechhold, Frankfurt a./M.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 341