| Titel: | Bücherschau. | 
| Fundstelle: | Band 341, Jahrgang 1926, S. 150 | 
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                        Bücherschau.
                        Bücherschau.
                        
                     
                        
                           Die elektrische Telegraphie mit
                                 										Drahtleitung. Von J. Herrmann, Professor der Elektrotechnik an der
                              									Technischen Hochschule Stuttgart. I: Die Telegraphie mit Morsezeichen. Mit 124
                              									Figuren. 134 Seiten. Sammlung Göschen Bd. 172. Walter de Gruyter u. Co., Berlin W.
                              									10 und Leipzig, 1926, 1,50 Mk.
                           
                           Die Neuauflage der elektrischen Telegraphie mit Drahtleitung ist entsprechend dem
                              									Ausbau des Gebietes auf 2 Bändchen verteilt, dessen 1. Band als Telegraphie mit
                              									Morsezeichen vorliegt, während das 2. Bändchen die Typendrucktelegraphen behandeln
                              									soll.
                           Der Verfasser bespricht zuerst die verschiedenen Betriebsstromarten, dann die
                              									Relaiswirkung und Relaiskonstruktionen, Geber und Empfänger für Morseschrift.
                              									Anschließend sind die Amtsverbindungen mit Uebertragungsvorrichtungen, die
                              									Mehrfach-Telegraphie, Gegensprechmethoden und die Schnelltelegraphie mit
                              									Morsezeichen behandelt.
                           Weiter werden dann die Leitungsanlagen mit Zubehörteilen, wie Sicherungen,
                              									Ueberspannungsschutz usw. besprochen. Einen besonderen Abschnitt nimmt die
                              									Uebersee- oder Kabeltelegraphie mit ihren Gebern und Empfängern ein, wobei auch die
                              									neuzeitlichen Einrichtungen zur Verbesserung und Beschleunigung des Verkehrs wie
                              									Krarupkabel usw. berücksichtigt werden.
                           Die Schlußkapitel des Buches geben in einfacher mathematischer Behandlung die
                              									Vorgänge in Spulen und Kapazitäten wieder und enthalten weiter eine einfache
                              									Ableitung der Telegraphenleitung.
                           Das Buch ist klar geschrieben und gut illustriert, so daß es zur Orientierung auf dem
                              									Gebiete der Telegraphie mit Drahtleitung empfohlen werden kann.
                           F. Kock.
                           „Die Bildtelegraphie“ von
                              									Dipl.-Ing. G. Fuchs, 134 Seiten und 35 Abbildungen. G. Siemens, Berlin W. 52, 1926,
                              									brosch. 6 Mk.
                           
                           Das alte Problem des Fernsehens ist heute wieder aktuell geworden und zeigen
                              									Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Tageszeitungen, daß an diesem Problem
                              									durch eine Reihe von Erfindern weitergearbeitet wird. Wenn auch bei der
                              									einfacheren und näherliegenden Aufgabe der Bildübertragung auf dem Drahtwege ebenso
                              									wie auf dem Wege der Strahlungstelegraphie eine Reihe von Fortschritten erzielt
                              									wurde, so wird es doch immer noch vieler Anstrengungen bedürfen, um das Fernsehen
                              									der Lösung näherzubringen.
                           Der Verfasser unternimmt es, in seinem Buche, das leicht verständlich geschrieben
                              									ist, die einzelnen Methoden der Bildübertragung zu erläutern und gibt eine gute
                              									Uebersicht über dieses Gebiet, indem er auch ältere Methoden, die mit modernen
                              									Mitteln durchgeführt, heute größere Aussicht auf Erfolg haben würden als es früher
                              									erschien, bespricht. Besonders gewürdigt werden die Arbeiten von Professor Korn, der
                              									für die Bildübertragung Grundlegendes geleistet hat.
                           In einzelnen Kapiteln werden die Methoden des Abtastens des Bildes mit Selenzellen
                              									oder lichtelektrischen Zellen, die telautographische Methode mittels des
                              									Reliefsverfahrens usw. für die Drahtübertragung besprochen. Anschließend findet eine
                              									Betrachtung der drahtlosen Methoden der Bildübertragung statt und wird weiter die
                              									verschiedenartige Verwendbarkeit der Bildübertragung für besondere Zwecke
                              									erörtert.
                           In einem Schlußkapitel werden weiter die Möglichkeiten des elektrischen Fernsehens
                              									mit den heute vorhandenen Mitteln diskutiert.
                           Das Buch kann allen denen empfohlen werden, die sich über das Gebiet der
                              									Bildübertragung rasch orientieren wollen.
                           Kock.
                           Fortschritte der Luftfahrt,
                              									Jahrbuch 1926, herausgegeben von Dr.-Ing. W. v. Langsdorff. 432 Seiten Groß 8° mit 561 Abbildungen und Skizzen auf
                              									Kunstdruckpapier. Preis in Ganzleinen gebd. 24 Mk. H. Bechhold, Verlagsbuchhandlung
                              									über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik, Frankfurt a. M.
                           
                           Das Jahrbuch „Fortschritte der Luftfahrt“ gibt einen Ueberblick über die
                              									technische Entwicklung der Luftfahrt. Sein Wert liegt vor allen Dingen darin, daß es
                              									dem Herausgeber gelungen ist, konstruktive Einzelheiten aus dem Luftfahrzeugbau fast
                              									aller Staaten zusammenzutragen, welche an Hand von Lichtbildern, Skizzen,
                              									Maßzeichnungen usw. eingehend besprochen werden. Das vorliegende Jahrbuch enthält
                              									erstmalig eine sehr große Anzahl interessanter Konstruktionseinzelheiten von
                              									Verkehrs-, Sport-, Schul-, Militär-, Land- und Wasserflugzeugen, von motorlosen
                              									Flugzeugen, Luftschiffen, Fallschirmen usw. Darüber hinaus fehlen auch
                              									Instrumentierung, Bewaffnung und Ausrüstung nicht. Das stattliche, mehr als 400
                              									Seiten umfassende Werk enthält weit über 500 Bilder, welche infolge der sehr guten
                              									Ausstattung durch den Verlag zu bester Geltung kommen. – Der in der Luftfahrt
                              									international bekannte Herausgeber Dr.-Ing. v. Langsdorff hat es verstanden, sich
                              									für das Jahrbuch verschiedene bekannte Mitarbeiter zu sichern, von denen hier nur
                              									genannt seien: der bekannte Luftverkehrsfachmann Fischer von Poturzyn, der
                              									erfolgreiche Pour-le-mérite-Jagdflieger Thuy, der bekannte Materialfachmann
                              									Dipl.-Ing. Dr. Berg, Ing. A. R. Weyl von der Deutschen Versuchsanstalt für
                              									Luftfahrt, Oberstleutnant Boelcke, der frühere Kriegsvermessungschef usw. Das Werk
                              									verfügt demnach über beachtenswerte Beiträge aus allen Gebieten der Luftfahrt. Es
                              									ist tatsächlich bis heute kein einziges Jahrbuch, einerlei in welcher Sprache,
                              									bekannt, das dieses Gebiet in ähnlicher interessanter Weise behandelt. Es kommt vor
                              									allem in Betracht für den in der Luftfahrt konstruktiv und praktisch Tätigen,
                              									erscheint darüber hinaus infolge der glücklich durchgeführten
                              									allgemeinverständlichen Darstellungsweise geeignet, dem Studierenden und
                              									sonstigen Interessenten als besonders plastisches Einführungsbuch in die Hand
                              									gegeben zu werden.
                           Gas, Dampf, Flüssigkeit. Von
                              									Hofrat Prof. Ing. Hans von Jüptner, mit 7 Abbildungen und
                              									34 Tabellen im Text (Monographien zur Feuerungstechnik Heft 8). Leipzig, Otto
                              									Spamer. 1925. Geh. 5 ℛℳ.
                           
                           Es ist ein außerordentlich schwieriges und noch wenig erforschtes Gebiet, auf dem
                              									sich der Verfasser hier bewegt. Er geht aus von der Tatsache, daß Gase und Dämpfe
                              									Abweichungen von dem Gay-Lüssac-Mariotteschen-Gesetz zeigen, und zwar in um so
                              									höherem Grade, je mehr sie sich dem Kondensationspunkte nähern. Er geht weiter von
                              									der Tatsache aus, daß bei der Kondensation von Dämpfen eine Nebelbildung auftritt,
                              									während umgekehrt auch die Verdampfung mit einem eigenartigen Zustande der
                              									Ueberhitzung beginnt, bevor es zur Bildung von Dampfbläschen kommt. Hiernach liegt
                              									die Vermutung nahe, daß wir es, ähnlich wie bei der Kristallisation mit den
                              									Kristallkeimen, hier mit der Bildung von Flüssigkeitskeimen im Dampf oder von
                              									Dampfkeimen in der Flüssigkeit zu tun haben, oder mit anderen Worten, daß sowohl
                              									Flüssigkeit, als Dampf selbst in weiter Entfernung vom Kondensationspunkte
                              									heterogene Phasen darstellen. Diese Gedanken, die schon früher von verschiedenen
                              									Forschern aufgegriffen wurden, ohne aber zu einem Endergebnis gebracht zu werden,
                              									nimmt der Verfasser im vorliegenden Buche gleichfalls auf, um die bedeutungsvolle
                              									Frage ihrer Lösung wiederum um ein beträchtliches Stück näher zu bringen.
                           Cr.
                           Die Verbrennungsrechnung. Von
                              									Dipl.-Ing. A. B. Helbig, Direktor. Mit vielen Tafeln und
                              									Tabellen, Berlin 1926. Georg Siemens, Berlin W. 57, in Leder geb. 7,50 ℛℳ.
                           
                           Ein nicht nur hochinteressantes, sondern auch hochwichtiges Buch für jeden, der sich
                              									dauernd oder vorübergehend mit Fragen der Heizung und der Verbrennung zu
                              									beschäftigen hat. Seit einer längeren Reihe von Jahren bemüht sich der Verfasser,
                              									die maßgebenden Fachkreise von der Reformbedürftigkeit der bisherigen
                              									Verbrennungsrechnung zu überzeugen. In einer am 20. September 1925 stattgefundenen
                              									Versammlung der Hauptstelle für Wärmewirtschaft wurde nun in einer Entschließung
                              									anerkannt, daß die bisherige Wärmerechnung nur als „Annäherung“ bezeichnet
                              									werden könne, und deshalb fallen zu lassen sei. An ihre Stelle habe nunmehr die
                              									genaue Verbrennungsrechnung zu treten. Diese enthält, auf elementarster Grundlage
                              									aufgebaut, in übersichtlich einfacher, auch für den Anfänger leicht verständlicher
                              									Entwickelung das vorliegende Buch. Für die restlose Beherrschung auch der
                              									verwickeltsten Verbrennung genügt eine Einheitsform der
                              									Brennstoff- und Gasanalysen; eine Formel für die genaue
                              									Abgasmenge; eine Formel für die verbrauchte Luftmenge;
                              										eine Formel für die erzeugte Wärmemenge und eine
                              									Formel für den Kohlenstoffverlust. In der Einführung werden die verschiedenen
                              									Vorgänge: Verbrennung, Vergasung und Wärmeverwertung mit ihren Ergebnissen:
                              									Feuergas, Gas und Abgas behandelt. Es folgt eine Besprechung des. Atoms m3, der sich Ausführungen und Beispiele über die
                              									Mengenrechnung anschließen. Die nächsten Abschnitte gelten der Klassifizierung der
                              									Brennstoffe, der Rauchgasanalyse und der Verbrennungswärme. Weiter wird die
                              									Vereinfachung der Elementaranalyse, ferner das Versagen der bisherigen
                              									Verbrennungsrechnung mit Begründung und kritischer Betrachtung, sowie die
                              									Untersuchung der Feuerung. Der 10. Abschnitt bringt die Schlußfolgerungen. Der
                              									Nachtrag beschäftigt sich schließlich mit dem oberen Heizwert und der Grundlage: 0°
                              									bei 760 mm Q. S.-Druck und deren Umrechnungswerten. Wie gesagt, ein Buch, das jeder
                              									Wärme- und Verbrennungsfachmann mit Genuß und Interesse lesen und studieren
                              									wird.
                           Cr.
                           Taschenbuch für Brennstoffwirtschaft
                                 										und Feuerungstechnik 1926. Von Hubert Hermanns. Mit 102 Abbildungen.
                              									Wilhelm Knapp, Halle a. Saale, 1926.
                           
                           Der vorliegende Kalender soll für den im praktischen Betriebe stehenden Ingenieur und
                              									jedem für das technische und wirtschaftliche Schicksal des Betriebes
                              									Verantwortlichen ein Wegweiser bei der Auswahl der Brennstoffe und ihre bestmögliche
                              									Verwertung sein.
                           Nach einer Statistik der Brennstoffwirtschaft der Welt wird die Entstehung der
                              									fossilen Brennstoffe und die Eigenschaften und Untersuchung der Brennstoffe
                              									besprochen. Anschließend wird die Kokerei und Leuchtgasfabrikation, die Prüfung von
                              									Koks, die Aufbereitung der Steinkohle, die Verstaubung der Brennstoffe und die
                              									Brikettierung der Braunkohle behandelt. Ein besonderer Abschnitt ist der Schwelung
                              									von Brennstoffen gewidmet. In weiteren Abschnitten werden die gebräuchlichsten
                              									Dampfkesselfeuerungen, Feuerungsarten für Steinkohle, Kesselfeuerungen für
                              									Rohbraunkohle, die Dampfspeicherung, der Hoch- und Höchstdruckdampf, die Vergasung
                              									der Brennstoffe, Hauptbauarten von Gasgeneratoren, Betrieb von Gasgeneratoren und
                              									Generatorgas-Feuerungen besprochen. Ferner geht der Verfasser kurz auf das
                              									wärmetechnische Messen, Fragen der Abwärmeverwertung, Grundsätze für die Lagerung
                              									von Kohle, Umschlag- und Nahtransport von Brennstoffen ein. Eine Sammlung
                              									brauchbarer Zahlenwerte für die Praxis des Feuerungsbetriebes vervollständigen das
                              									Buch. Die Abbildungen des Buches sind gut ausgeführt und leicht verständlich. Das
                              									aus der Praxis des bekannten Verfassers für die Praxis geschriebene Buch kann zur
                              									Anschaffung empfohlen werden.
                           Otto Brandt.
                           Die Braunkohlenbriketterzeugung
                                 										Mitteldeutschlands und die öffentliche Elektrizitätswirtschaft. Von
                              									Dipl.-Ingenieur K. Vigener. Wilhelm Knapp 1925. Brosch. 2 RM.
                           
                           Die Preispolitik bei der Abgabe elektrischer Energie ist gegenwärtig von ganz
                              									besonderer Bedeutung, da naturgemäß durch zweckmäßige Strompreistarife der Verbrauch
                              									elektrischer Energie gefördert, durch unzweckmäßige aufgehalten wird.
                           Verfasser zeigt in vorliegender Schrift, daß die Elektrizitätserzeugung mit der
                              									Brikettfabrikation verkoppelt, nicht nur zur namhaften Kohlenersparnis, sondern auch
                              									die übrigen Anteile der Preisgestaltung des elektrischen Stromes günstig
                              									beeinflussen.
                           Vom volkswirtschaftlichen Standpunkte wäre es deshalb richtiger gewesen, die
                              									elektrische Stromerzeugung in Mitteldeutschland in viel höherem Maße, als es
                              									geschehen, mit der Brikettfabrikation zu verkuppeln. Verfasser weist deshalb ferner
                              									darauf hin, daß bei allen zukünftig nötig werdenden Neuanlagen und Erweiterung nicht
                              									erhöhte Geldmittel fordernde und weniger wirtschaftlich arbeitende
                              									Kondensationskraftwerke zu erbauen, sondern die einfacheren, billigeren und
                              									außerordentlich wirtschaftlich arbeitenden Ueberschußenergie-Kraftwerke auf den
                              									Brikettfabriken zu errichten. Die erforderlichen Kapitalien werden dabei nicht
                              									höher, als bei den sonst nötig werdenden Erweiterungen der reinen Kraftwerke.
                           Die Ideen der vorliegenden Schrift und ihre Ausführung verdient Anerkennung, die
                              									Schrift selbst weiteste Verbreitung.
                           Otto Brandt.
                           Der Eiserne Mann in der
                                 										Industrie. Die soziale Bedeutung der automatischen Maschine von Arthur Pound. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr.-Ing. e.
                              									h. C. Matschoß. Berechtigte Uebertragung und Bearbeitung
                              									von J. M. Witte. R. Oldenbourg, München und Berlin, 1925.
                              									Geh. 3,60 ℛℳ.
                           
                           Das Buch stellt in meisterhafter Schreibweise eine Entwicklungsgeschichte des
                              									Menschengeschlechtes von den Uranfängen der Landwirtschaft zum heutigen maschinellen
                              									Betriebe dar. Es zeigt, wie mehr und mehr die Maschine die Oberhand gewinnt, die
                              									aber nicht etwa berufen ist, den Menschen als solchen zu ersetzen, sondern nur die
                              									ermüdende und unwirtschaftliche Körperarbeit ihm abzunehmen, dafür seine geistigen
                              									Fähigkeiten zu fördern, sodaß er stets der Herr der Maschine bleibt. Auf Grund
                              									eigener langjähriger Beobachtungen und Erfahrungen, die er in praktischer Tätigkeit
                              									in der Industrie anstellen und sammeln konnte, gibt er ein lebendiges Bild von der
                              									Entwickelung, den Zuständen und den Bestrebungen der amerikanischen Industrie. Es
                              									kommen Erscheinungen zur Behandlung, die drüben in den Vereinigten Staaten gang und
                              									gäbe sind und deshalb dem Einzelnen weiter nicht auffallen. Um so interessanter und
                              									bedeutungsvoller ist es aber für den Europäer, insbesondere für den Deutschen, sich
                              									mit diesen zahllosen Fragen des täglichen Lebens und ihren Wirkungen auf den
                              									Einzelnen und die Gesamtheit zu beschäftigen. Selbstverständlich kann keineswegs
                              									etwa alles in dem Buche Gesagte glattweg gutgeheißen und unterschrieben oder ohne
                              									weiteres auf unsere Verhältnisse übertragen und angenommen werden. Aber es ist doch
                              									mancherlei in ihm enthalten, das zum Nachdenken anregt; und damit ist ja schließlich
                              									ein Hauptzweck der Abhandlung erreicht.
                           Cr.
                           Amerikas Gießereiwesen. Von Prof.
                              									U. Lohse. Mit 54 Abbildungen. V. d. J.-Verlag G. m. b. H., Berlin 1926. Brosch. 4,50
                              									RM.
                           
                           In dem vorliegenden Buche macht der Verfasser den Leser mit dem gegenwärtigen Stande
                              									des amerikanischen Gießereiwesens bekannt. Es wird die zielbewußte Entwicklung des
                              									amerikanischen Gießereiwesens* in den letzten Jahren und der hierdurch erreichte
                              									Vorsprung vor Augen geführt. Das Kennzeichen der betriebstechnischen Entwicklung für
                              									die amerikanischen Gießereien ist die weitgehendste Mechanisierung. Es werden in dem
                              									Buche zahlreiche zweckmäßige Gießerei-Arbeitsverfahren und Gießereimaschinen
                              									behandelt, wie Formkastenentleerung mit Lufthebezeugen, mechanische
                              									Schaufel-Sandförderer und fahrbare Sandaufbereitungsmaschinen.
                           Ein besonderer Abschnitt ist ferner der Formherstellung und den Formmaschinen
                              									gewidmet. Anschließend wird die Kernmacherei, die Putzerei und das Schmelzen
                              									behandelt. Weiter werden Gießereien mit fließender Fertigung besprochen. Die
                              									Grundlage dieser Einrichtungen für ein ununterbrochenes Herstellen von Formen,
                              									Ausgießen derselben, Ausschlagen der fertigen Kästen usw. bilden geeignete
                              									Fördereinrichtungen mannigfacher Art, die den Abmessungen und Gewichten der Formen
                              									angepaßt sind. Nach dem Grundsatz fließender Fertigkeit wird auch ein neues
                              									Verfahren, unter Benutzung sogenannter „langlebiger“ Formen behandelt, so wie
                              									kurz auf das Verfahren zur Herstellung von Preßgut eingegangen.
                           Das Buch gibt eine gute Uebersicht über die großen Fortschritte im amerikanischen
                              									Gießereiwesen und sollte in keiner Bücherei eines Gießereifachmannes fehlen.
                           Otto Brandt.
                           
                        
                           
                           Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
                           Wietz u. Erfurth, Hilfsbuch für Elektropraktiker. I.
                              									Band: Schwachstrom. Geb. 3,– RM, Verlag v. Hachmeister & Thal, Leipzig.
                           F. W. Hoffmann, Die Eis- und Kühl-Maschinen. 3.
                              									erweiterte Aufl., A. Ziemsen Verlag, Wittenberg.
                           Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt
                                 										1925 (Heft 13 d. Berichte u. Abhandlungen.) Preis 14,– RM. Verlag v. R.
                              									Oldenbourg, München.
                           Werkstoffnormen. Stahl, Eisen, Nichteisen-Metalle.
                              									DIN-Taschenbuch 4. Beuth-Verlag, G. m. b. H., Berlin SW. 19. Preis 2,50 RM.
                           K. Fink, Das elektrische Fernmeldewesen bei den
                              									Eisenbahnen. Sammlung Gösch, Bd. 707 (2. verb. Aufl.) Preis 1,50 RM. Walter de
                              									Gruyter & Co., Berlin.
                           Robert Fricke, Lehrbuch der Algebra. 2. Band:
                              									Ausführungen über Gleichungen niederen Grades. Preis geh. 15,–, geb. 18 RM. Friedr.
                              									Vieweg & Sohn, Braunschweig.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 341