| Titel: | Ueber die Verwandlung der holzigen Körper in Gummi, in Zucker, und in eine eigenthümliche Säure, mittelst der Schwefelsäure, und Verwandlung der nämlichen Holzsubstanz in Ulmine durch Kali. | 
| Fundstelle: | Band 1, Jahrgang 1820, Nr. XXVIII., S. 312 | 
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                        XXVIII.
                        Ueber die Verwandlung der holzigen Körper in Gummi, in Zucker, und in eine eigenthümliche Säure, mittelst der Schwefelsäure,
                           und Verwandlung der nämlichen Holzsubstanz in Ulmine durch Kali.
                        Von Heinrich BraconnotAnnales de Chimie
                                       et de Physique p.M.M. Gay-Lussac et Arago. Tom. XII.
                                    Octobre 1819. (Mémoire sur la Conversion du corps ligneux en
                                 gomme, en sucre, et en un acide d'une nature particulière, par le moyen
                                 de l'acide sulfurique, conversion de la même substance ligneuse en ulmine
                                 par la pottase.) .
                        (Abgelesen in der koͤniglichen akademischen Societaͤt der Wissenschaften etc. von Nancy, am 4. November 1819.)
                        Braconnot über die Verwandlung der Holzfaser in Gummi, Zucker und Ulmine.
                        
                     
                        
                           Die alten Chemiker haben sich mit der Behauptung
                              begnuͤgt, daß die Wirkung der concentrirten Schwefelsaͤure auf
                              Pflanzen-Koͤrper sich dahin beschraͤnke, diese zu verkohlen;
                              unter den Neuern war Herr Berthollet der Meinung, daß der Wasserstoff der Pflanzensubstanz
                              sich mit dem Sauerstoffe der Schwefelsaͤure verbinde, daß daher bei dieser
                              Bildung des Wassers und der schwefelartigen Saͤure der Kohlenstoff sich
                              trenne und niederschlage. Die Herren Fourcroy und Vauquelin bemuͤhten sich nachher, diese
                              Erscheinung noch mehr aufzuklaͤrenAnnales de Chimie. Tom. XXIII. p. 86 ). Sie nahmen an daß sich keine schwefelige Saͤure entwickle, und stellten eine sinnreiche
                              Theorie auf, welche sich jedoch auf keinen strenggen Beweis zu stuͤzen
                              scheint.
                           Bei Untersuchung der merkwuͤrdigen Veraͤnderungen, welche organische
                              Koͤrper durch die Einwirkung der Schwefelsaͤure erleiden, bin ich auf
                              Resultate gekommen, welche von jenen dieser beruͤhmten Chemiker durchaus
                              verschieden sind; auch habe ich die Ueberzeugung, daß die vorzuͤglichen
                              Thatsachen, welche ich nun darstellen will, uͤber mehrere Erscheinungen der
                              Vegetation viel Licht geben duͤrften, und eine nuͤzliche Anwendung auf
                              Kuͤnste finden koͤnnten.
                           
                        
                           Wirkung der Schwefelsaure auf Saͤgspaͤne von Hagenbuchen-Holz.
                           Zwanzig Gramm von gut ausgetrockneten Hagenbuch-Saͤgspaͤnen
                              wurden kalt mit gewoͤhnlicherDie naͤmliche, welche ich bei allen meinen Versuchen gebraucht habe;
                                    das spezifische Gewicht war 1,827.Schwefelsaͤure begossen, und in einer Glasroͤhre damit gut
                              gemengt; es erfolgte eine starke Erhizung, und das schweflichtsaure Gas entwickelte
                              sich mit Ungestuͤmm, was mit der Theorie des Hrn. Berthollet überein stimmte. Die
                              Saͤgspaͤne wurden schwarz, und schienen verkohlt zu seyn; allein dies
                              war nur scheinbar. Ich schuͤttete auf das Ganze eine gewisse
                              Quantitaͤt Wasser, und sonderte das schwarze Pulver ab, welches nach der
                              Austrocknung in das Feuer geworfen mit einer hellen Flamme aufbrannte. Dieses Pulver
                              faͤrbte kaltes Wasser nicht merklich; dagegen theilte es dem siedenden Wasser
                              und den kalischen Aufloͤsungen eine dunkelbraune Farbe mit. Die
                              Saͤgspaͤne waren ungefaͤhr in demjenigen Zustande, welcher denn
                              eintritt, wenn dieselben mehrere Jahre hindurch der Luft und Feuchtigkeit ausgesezt
                              werden. Die saure Fluͤssigkeit welche beinahe farbenlos wie Wasser war, erzeugte, nach
                              Saͤttigung mit kohlensaurem Kalk, durch Verduͤnstung eine gummiartige
                              Materie von gelber Farbe, in deren Aufloͤsung das basische essigsaure Blei
                              einen ziemlich haͤufigen Niederschlag hervorbrachte. Diese gummige Materie
                              mit verduͤnnter schwacher Schwefelsaͤure behandelt, lieferte
                              Essigsaͤure, und praͤzipitirte schwefelsauren Kalk.
                           Ich habe diesen Versuch mit 16 Gramm Saͤgspaͤnen wiederholt; anstatt
                              die Schwefelsaͤure uͤber diese ganze Masse zu schuͤtten, rieb
                              ich sie in kleinen Portionen ab, indem ich die Saͤure nach und nach zugoß;
                              ungeachtet dieser Vorsicht, entwickelte sich noch schwefelige Saͤure; ich
                              bekam aber einen sehr dicken, zaͤhen Schleim, den ich in einer gewissen
                              Quantitaͤt Wasser verruͤhrte, und dann durch Leinwand seihte; es blieb
                              eine unaufloͤsbare schwaͤrzliche Materie 5 Gramm im Gewichte, jener
                              aͤhnlich, welche der vorhergehende Versuch gegeben hatte, zuruͤck. Die
                              saure Fluͤssigkeit, mit Kreide gesaͤttiget und dann abgedampft,
                              lieferte fast 10 Gramm Gummi von roͤthlicht brauner Farbe. Da Herr Fourcroy und Vauquelin in ihrer Abhandlung sagen, daß
                              Pflanzenstoffe die Schwefelsaͤure in der Kaͤlte nicht zersezen, so
                              meinte ich, daß Entwicklung von schwefeliger Saͤure wenigstens sehr selten
                              seyn muͤsse; deswegen verließ ich auch bald die Saͤgspaͤne von
                              Hagenbuchen.
                           Um die Resultate besser wuͤrdigen zu koͤnnen, wollte ich nun reine
                              Holzsubstanz darstellen; allein die Schwierigkeit, dieselbe in den Zustand
                              vollkommener Reinheit zu versezen, bestimmte mich, Lumpen von haͤnfener
                              Leinwand, die man uͤberall haben kann, zu waͤhlen, und dieses um so
                              mehr, da man diese als eine reine Holzsubstanz ansehen kann; uͤbrigens
                              wuͤrde jede andere Art von holzigen Koͤrpern analoge Resultate gegeben
                              haben.
                           
                        
                           
                           Wirkung per Schwefelsaͤure auf gebrauchte haͤnfene Leinwand.
                           25 Gramm haͤnfene Leinwand, in kleine Stuͤcke zerschnitten, verloren in
                              der Waͤrme ein Gramm hygrometrische Feuchtigkeit. Ich brachte diese Leinwand
                              in einen Glas-Moͤrser, und benezte sie auf mehreremale mit 34 Gramm
                              Schwefelsaͤure, wobei ich dafuͤr sorgte, daß die Mischung
                              unaufhoͤrlich mit einem starken Glasstabe in Bewegung gesezt wurde, damit die
                              Saͤure so gleichfoͤrmig als nur immer moͤglich alle Theilchen
                              der Leinwand durchdraͤnge; nicht minder ließ ich zwischen jedem neuen Zuguß
                              eine hinlaͤngliche Zeit verstreichen, damit sich die Waͤrme, welche
                              sich entwickelte, gaͤnzlich vertheilen koͤnnte; es war nicht die
                              mindeste Anzeige von schwefelartiger Saure wahrzunehmen. Eine Viertelstunde nach
                              geschehener Mischung bearbeitete ich dieselbe mit einem glaͤsernen
                              Stoͤßel; das ganze Leinwandgewebe verschwand; es stellte sich eine
                              schleimige, aͤußerst zaͤhe, pechigte, gleichartige, wenig
                              gefaͤrbte Masse dar, die ich 24 Stunden lang stehen ließ. Ich erwaͤhne
                              dieser Vorsichtsregeln, damit man desto schoͤnere Produkte gewinne; denn bei
                              keiner gewaͤhlten Verfahrungsweise entwickelt sich schwefelige Saure; auch
                              zeigte sich keine Spur von einer kohlenartigen Materie. Die schleimige Masse
                              loͤste sich in Wasser ganz auf, mit Ausnahme einer staͤrkmehlartigen
                              Materie, welche nach der Austrocknung 2, 5 Gramm wog, und nichts anders war, als
                              eine Portion Leinwand, die von Seite der Schwefelsaͤure keine bedeutende
                              Aenderung erlitten hatte. Die mit Wasser verduͤnnte schleimige Masse wurde
                              mit Kreide gesaͤttiget, und durch Leinwand getrieben; sie war nun ganz helle,
                              und hatte nur eine sehr schwache Farbe. Nachdem das Seihtuch gut gewaschen, und der
                              schwefelsaure Kalk tuͤchtig ausgedruͤckt worden, sammelte ich das
                              Fluͤssige, und ließ es bis zur Syrupdicke abdampfen; es war minder
                              gefaͤrbt, als der Frauenhaarsyrup. Durch das Abkuͤhlen sonderte sich noch etwas wenig
                              schwefelsaurer Kalk ab. Ich sezte das Abdampfen mit Behutsamkeit bis zur Trockniß
                              fort, und erlangte ein Gummi, welches durchsichtig und wenig gefaͤrbt war; es
                              hatte dieses ein Gewicht von 26,2 Gramm, welche von 21,5 Gramm Leinwand, nach Abzug
                              eines Gramms Feuchtigkeit, und von 2,5 Gramm holzigter, starkmehlartiger Materie
                              erhalten wurden. Ich muß hiebei bemerken, daß der schwefelsaure Kalk, welcher aus
                              der Saͤttigung hervor kam, auch nach starkem Waschen noch immer Pflanzenstoff
                              beibehielt; denn als derselbe dem Feuer ausgesezt wurde, nahm er eine
                              braͤunliche Farbe an, und verbreitete einen Geruch schwefeliger
                              Saͤure. Da vorauszusezen war, daß diese bedeutende Gewichtsvermehrung nur von
                              einer Fixirung der Grundtheile des Wassers oder der Schwefelsaͤure
                              herruͤhren koͤnne, so habe ich, zur Ausmittlung der Richtigkeit dieser
                              Vermuthung, 5 Gramm dieses kuͤnstlichen Gummi in Wasser aufgeloͤst;
                              dazu fuͤgte ich Kleesaͤure, um den Kalk niederzuschlagen, welchen
                              derselbe bei der Verbindung zuruͤckbehalten hatte, und welcher auch durch
                              Schwefelsaure praͤcipitirt werden kann. Der Niederschlag von kleesauren Kalk
                              gesammelt und stark erwaͤrmt, ließ 0,28 Gramm zuruͤck.
                           Die auf solche Art praͤzipitirte gummige Aufloͤsung wurde bis zur
                              Trockenheit abgedampft, und der Ruͤckstand mit siedender
                              Salpetersaͤure behandelt, hierauf aber mit Wasser verduͤnnt, und mit
                              salpetersauren Baryt versezt. Es bildete sich ein Niederschlag von schwefelsaurem
                              Baryt; getrocknet und bis zur Gluͤhhize erwaͤrmt, wog derselbe 1,6
                              Gramm, welche 0,54 Gramm Schwefelsaͤure enthielten. Da sich waͤhrend
                              des Einwirkens der Schwefelsaure auf die Leinwand keine luftartige
                              Fluͤssigkeit entwickelte, so kann man annehmen, daß die 26,2 Gramm
                              gummiartiger Materie, die wir erhalten haben, gebildet sind von
                           
                           
                              
                                 holziger Materie
                                 21, 50 Gramm
                                 
                              
                                 Grundtheile von Schwefelsaͤure, die auf eine unbekannte Art fixirt wurden
                                 2,83 –
                                 
                              
                                 Grundtheile von Wasser, auf gleiche Art fixirt
                                 0,40 –
                                 
                              
                                 Verbundener Kalk
                                 1,47 –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Im Ganzen
                                 26,20 Gramm
                                 
                              
                           Man sieht, daß die Art, wie wir die Wirkung der concentrirten Schwefelsaͤure
                              auf die Leinwand betrachten, ganz und gar verschieden von jener der Herren Fourcroy und Vauquelin ist,
                              indem diese Chemiker annehmen, daß der Pflanzenstoff sich zerseze in Kohle und
                              Wasser, welches bei der Verbindung mit der Saͤure die Waͤrme
                              hervorbringe, die sich hiebei entwickelt; es scheint aber diese Waͤrme
                              vielmehr von der wirklichen Fixirung der Grundtheile der Schwefelsaͤure und
                              des Wassers in der nicht dekomponirten Pflanzensubstanz herzukommen.
                           Um nun zu erfahren, ob die mit der Haͤlfte ihres Gewichts Wasser
                              verduͤnnte Schwefelsaͤure die holzige Materie in Gummi verwandeln
                              koͤnne, habe ich Leinwand mit einer so verduͤnnten Saͤure
                              befeuchtet; ich erlangte jedoch keine gummige Masse. Ich sezte jezt dieselbe unter
                              bestaͤndigem Umruͤhren einer gelinden Waͤrme aus; sie
                              verwandelte sich in einen sehr gleichartigen Teig, der nach gehoͤrigem
                              Abruͤhren mit Wasser einen weißen, wie Staͤrke aussehenden, Brei gab.
                              Nach weiterer Verduͤnnung mit Wasser glich diese Fluͤssigkeit einer
                              Emulsion. Wenn man sie an der Sonne betrachtete, so bemerkte man deutlich, daß die
                              darin schwebende weiße Materie aus glaͤnzenden Flimmern von aͤußerster
                              Feinheit, aͤhnlich den in der Seifen-Aufloͤsung
                              wahrzunehmenden, gebildet sey. Diese Art von Emulsion lieferte, obgleich sehr langsam, eine Materie,
                              welche man beim ersten Anblicke fuͤr Kraftmehl halten konnte, ob sie gleich
                              keine der Eigenschaften von diesem besaß. Sie stellte fast die Totalitaͤt der
                              verwendeten Leinwand dar. Das von dieser Materie getrennte Fluͤssige gab,
                              nach Saͤttigung mit Kreide, eine etwas wenig gummigte Materie, die fast
                              farbenlos war, und nach meinem Urtheile kaum Spuren von Schwefelsaure enthielt.
                           Traͤnkt man die Leinwand mit Salpetersaͤure, so kann man dieselbe auch
                              in eine weiße staͤrkmehlaͤhnliche Materie umwandeln. Es ergiebt sich
                              bei der gewoͤhnlichen Temperatur keine auffallende Aenderung; wird jedoch
                              diese Mischung in einem Marienbade kochendem Wasser ausgesezt, bis sie
                              anfaͤngt Salpeter-Gas zu erzeugen, dann verwandelt sich dieselbe in
                              einen sehr weißen einfoͤrmigen Brei, durchaus dem durch die
                              Schwefelsaͤure erzeugten aͤhnlich. Ist diese Materie recht gewaschen
                              und ausgetrocknet, so erscheint sie etwas atlaßartig, besonders wenn sie pulverisirt
                              wird; bei Befeuchtung laͤßt sie ein sonderbares Brausen hoͤren, und
                              verwandelt sich in einen sehr verteilten Brei. Diese Materie hat sich in einer
                              Kali-Aufloͤsung nicht merklich aufgeloͤst; sie zeigte sich nur
                              als eine unbedeutende Aenderung der holzigen Materie der Leinwand, ungefaͤhr
                              so, wie jene, die durch die Faͤulung der Leinwand-Lumpen fuͤr
                              die Papier-Bereitung entstehet. Es waͤre wirklich interessant,
                              nachzuforschen, ob waͤhrend dieser Art von Gaͤhrung sich nicht Gummi
                              und etwas Zucker bilde, wie dies hinsichtlich der in Faͤulniß gebrachten
                              Staͤrke der Fall ist, wie erst vor Kurzem Herr von Saussure beobachtet hatVergleiche dieses Journal S. 198 Dingler.
                                    .
                           
                        
                           
                           Untersuchung des kuͤnstlichen, durch die Wirkung der Schwefelsaͤure auf Leinwand hervorgebrachten Gummi.
                           Wir haben gesehen, daß das Gummi, welches man bekommt, wenn Schwefelsaͤure mit
                              Kreide gesaͤttigt wird, in der Verbindung Kalk enthaͤlt, den man in
                              der That durch Kleesaͤure davon sondern kann. Dieses Gummi laͤßt sich
                              auch dadurch reinigen, daß man in die Aufloͤsung Bleiessig (sous acetaté de plomb) schuͤttet, worauf
                              sich ein ansehnlicher weißer Niederschlag bildet; welchen man durch Ueberschuß von
                              Schwefelsaͤure zersezen kann; man dampft auf angemessene Weise die vom
                              schwefelsauren Blei getrennte Fluͤssigkeit ab, und schlaͤgt dann das
                              Gummi durch Alcohol nieder; ich gebe uͤbrigens der Saͤttigung der
                              Schwefelsaͤure mit Bleioxyd in der Waͤrme den Vorzug vor der mir
                              Kreide – daraus entspringt eine Fluͤssigkeit mit einem
                              Zuckergeschmacke, welcher jedoch herbe ist, und von dem in der Aufloͤsung
                              zuruͤckgebliebenen Blei herruͤhrt. Dieses selbst scheidet sich, wenn
                              Schwefelwasserstoff-Gas hinzugebracht wird, und wirklich erlangt man durch
                              die Evaporation der filtrirten Fluͤssigkeit das kuͤnstliche Gummi so
                              rein, als es nur seyn kann. Man koͤnnte sich auch, statt des Bleioxydes des
                              Baryts bedienen, da aber dieses Gummi in der Zusammensezung immer etwas von dem
                              Baryt zuruͤckbehaͤlt, so muͤßte diese Sonderung durch
                              Schwefelsaͤure bewirkt werden.
                           Diese gummige Substanz gleicht, so wie ich sie erhalten habe, dem arabischen Gummi.
                              Sie ist durchsichtig, von einer schwach gelblichen Farbe, geruchlos, fade und
                              unschmackhaft, wiewohl sie das Lackmus roth macht, und sich nach Art der
                              Saͤuren aͤußert. Ihr Bruch ist glasartig. Sie haͤngt sich, wenn
                              sie anders sorgfaͤltig bereitet wird, an dem Gefaͤße, auf welchem man
                              sie getrocknet hat, stark an, und bildet auf der Oberflaͤche der
                              Koͤrper einen sehr glaͤnzenden Firniß. Uebrigens giebt dieselbe einen minderzaͤhen
                              Schleim als das arabische Gummi; auch ist dieser Schleim minder klebrig, was jedoch
                              dessen Nuͤzlichkeit fuͤr mehrere Kuͤnste durchaus nicht
                              hindert. Bringt man diese Materie ins Feuer, so brennt sie, und verbreitet einen
                              durchdringenden Geruch von schwefeliger Saͤure, was von der Zersezung der
                              Schwefelsaͤure kommt, die in dieser Materie sich in einem besondern Zustande
                              befindet, welchen die Reagenzien anzuzeigen nicht vermoͤgen. Es bleibt eine
                              Kohle zuruͤck, welche nach der Verbrennung einige Merkmale von schwefelsaurem
                              Kalk hinterlaͤßt.
                           Sezt man dieses Gummi mit Kali dem Feuer aus, um es theilweise zu zersezen, so
                              entwickelt sich keine schwefelige Saure. Wenn man den Ruͤckstand im Wasser
                              aufloͤset, und Salpetersaͤure beimischt, so schlaͤgt sich eine
                              flockige braune Materie nieder, die wir unter dem Namen kuͤnstliche Ulmine (ulmine artificielle)
                              naͤher bekannt machen wollen. Giebt man der filtrirten Fluͤssigkeit
                              salpetersauren Baryt, so bildet sich ein Niederschlag von schwefelsaurem Baryt.
                           Die Aufloͤsung dieses Gummi im Wasser wird durch salpetersauren Baryt durchaus
                              nicht getruͤbt, eben so wenig durch essigsaures Blei; dagegen bildet das
                              basische essigsaure Blei einen sehr weißen und haͤufigen Niederschlag,
                              welcher in verduͤnnte Essigsaͤure ganz aufgeloͤst werden kann.
                              Schlaͤgt man durch kohlensaures Ammonium den Ueberschuß von Blei, welches die
                              uͤber diesem Bodensaze befindliche Fluͤssigkeit enthaͤlt,
                              nieder, und dampft man leztere bis zur Trockenheit ab, so gewinnt man als Residuum
                              eine dreifache Mischung, von Gummi, von Essigsaͤure und Ammonium. Das
                              salzsaure Zinnoxydul schlaͤgt auch dieses Gummi aus der Aufloͤsung
                              nieder. Kalk- oder Barytwasser im Uebermaße erzeugt dabei leichte flockige
                              Niederschlaͤge, welche nur Zusammensezungen von Gummi mit Kalk oder Baryt,
                              und rothes schwefelsaures Eisen stoͤrt auf keine Art die Aufloͤsung dieses Gummi, da es doch
                              die vom arabischen Gummi gerinnen macht, wie ich dargethan habe. Mit
                              Salpetersaͤure behandelt giebt dieses Gummi eine ansehnliche Menge
                              Kleesaͤure in Krystallen, aber keine Schleimsaure.
                           
                        
                           Vom Zucker aus Leinwand – Lumpen.
                           Die gummige Substanz, deren Eigenschaften wir eben dargestellt haben,
                              erfaͤhrt, wenn sie einige Zeit mit wasserverduͤnnter
                              Schwefelsaͤure in Wallung gesezt wird, eine solche
                              Gleichgewichts-Aenderung in der Natur seiner Prinzipe, daß sich diese
                              sondern, um zwei sehr merkenswerthe Substanzen zu bilden; die eine, welche fast die
                              Totalitaͤt der Materie ausmacht, ist krystallisirbarer Zucker; die andere
                              enthaͤlt die Elemente der Schwefelsaͤure, welche in der gummigen
                              Substanz vertheilt waren, und stellt eine auffallend sonderbare Saͤure dar,
                              die ich mit der Benennung Pflanzenstoff- Schwefelsaͤure (acide
                                 végéto – sulfurique) bezeichnen moͤchte.
                           Zufaͤllig gerieth ich auf dieses Resultat, als ich die schleimige, saure, mit
                              Wasser verduͤnnte, durch die Einwirkung der Schwefelsaͤure auf die
                              Leinwand produzirte Masse mit Bleioxyd bei einer Warme von 100° (centige) laͤngere Zeit in der Absicht behandelte,
                              um hievon kuͤnstliches Gummi zu erhalten. Da ich um das in der
                              Aufloͤsung zuruͤckgebliebene Blei niederzuschlagen, in die
                              Fluͤssigkeit geschwefeltes Wasserstoffgas angewendet, und die Abdampfung
                              besorgt hatte, sah ich mich sehr angenehm uͤberrascht, durch die Wahrnehmung,
                              daß die ganze gummige Materie in eine zuckerige, saure Masse umgewandelt war. Ich
                              habe sie hierauf mit ganz concentrirten Alkohol digerirt, welcher auch die
                              Pflanzenstoff-Schwefelsaͤuren aufloͤste, woruͤber unten
                              mehr gesagt werden wird;
                              die zuckrige Materie blieb wenig gefaͤrbt, und behielt einen sehr freien
                              Geschmack.
                           24 Gramm gebrauchter und wohl ausgetrockneter Leinwand wurden mit 34 Gramm
                              Schwefelsaͤure in Schleim verwandelt, ganz mit der oben angegebenen Vorsicht.
                              Die saure Mischung, in einer gewissen Quantitaͤt Wasser aufgeloͤst,
                              ließ wenig geaͤnderte Holzsubstanz fallen; ausgetrocknet wog dieselbe 3,6
                              Gramm. Die so mit Wasser verduͤnnte saure Fluͤssigkeit wurde
                              ungefaͤhr zehen Stunden lang in Wallung gesezt, darauf aber mit kohlensaurem
                              Kalk gesaͤttiget. Diese Fluͤssigkeit praͤzipirte das basische
                              essigsaure Blei nicht; sie behielt demnach kein Gummi mehr; man verdampfte und
                              trocknete den Ruͤckstand so viel nur moͤglich, so daß es bereits
                              anfieng, einen Geruch von Gerstenzucker zu verbreiten.
                           In diesem Zustande war das Gewicht 23,3 Gramm, geliefert aus 20,4 Gramm Leinwand,
                              jene noch abgerechnet, welche gar nicht angegriffen worden war; doch glaube ich, daß
                              einiges zu Verlust gegangen sey; denn der schwefelsaure Kalk, obgleich wohl
                              gewaschen, hatte einen leichten Farbenanstrich, den derjenige nicht hatte, welcher
                              bei der Bereitung des kuͤnstlichen Gummi erhalten wurde; indessen ist er, so
                              wie auch lezterer, statt im Feuer sich zu braͤunen und schwefelige
                              Saͤure zu entwickeln, weißer geworden, und hat keinen sonderlich auffallenden
                              Geruch verbreitet. Ich versezte diese 23,3 Gramm zuckrigter Materie in die
                              Consistenz von SyrupDieser Syrup wurde durch Schwefelsaͤure nur wenig getruͤbt,
                                    waͤhrend eine concentrirte Aufloͤsung von kuͤnstlichen
                                    Gummi, welche durch Saͤttigung mit Kreide gewonnen worden, merkbar
                                    durch die naͤmliche Saͤure niedergeschlagen wurde, indem sich
                                    schwefelsaurer Kalk erzeugte. Dieses schien zu der Vermuthung zu berichtigen,
                                    daß, wenn man dieses Gummi durch laͤngeres Kochen mit
                                    verduͤnnter Schwefelsaͤure in Zucker umwandelt, die in
                                    demselben eingeschlossenen Elemente mit dieser Saͤure sich nicht
                                    vollstaͤndig vereinigen, um die pflanzenstoffhaltige
                                    Schwefelsaͤure zu bilden; sondern daß ein Theil sich als freie
                                    Schwefelsaͤure trenne, und mit der vermengt bleibe, welche gebraucht
                                    wurde, um die Zucker-Erzeugung zu bewirken., nach vier und zwanzig Stunden fieng dieser zu krystallisiren an, und einige
                              Tage spaͤter war das Ganze eine einzige fest gewordene Masse von
                              krystallisirtem Zucker, welche zwischen mehreren Doppeltuͤchern von
                              gebrauchter Leinwand stark gepreßt wurde. Bei der zweimaligen Krystallisation war
                              dieser Zucker ziemlich rein; man haͤtte ihm eine blendende Weiße geben
                              koͤnnen, wenn man ihn mit thierischer Kohle behandelt haͤtte. Seine
                              Krystalle bestehen in sphaͤrischen Gruppen, welche durch eine Vereinigung
                              auseinander laufender und ungleicher Plaͤttchen gebildet zu seyn scheinen.
                              Bei der Temperatur von siedendem Wasser sind sie schmelzbar. Dieser Zucker, der
                              einen freien und angenehmen Geschmack hat, erregt im Munde eine leichte Empfindung
                              von Frische. Er loͤst sich in warmem Alkohol auf, und krystallisirt sich
                              durch das Wiederabkuͤhlen. Im Wasser aufgeloͤst, und mit etwas Hefe
                              vermischt, fieng derselbe zu fermentiren an; die weinartige Fluͤssigkeit,
                              welche dadurch entstand, gab durch Destillation Alkohol. Mit Kali verbrannt, und die
                              Kohle mit verduͤnnter Salpetersaure gewaschen, stellte derselbe eine
                              Fluͤssigkeit dar, welche durch salpetersauren Baryt nicht getruͤbt
                              wird. Es waͤre zwecklos, sich noch weiter uͤber die Eigenschaften
                              dieses Zuckers zu verbreiten; es ist offenbar, daß er vollkommen dem Trauben-
                              oder Staͤrke-Zucker gleiche.
                           Umwandlung des Holzes in Zucker wird ohne Zweifel fuͤr eine
                              merkwuͤrdige Erscheinung gelten, und wenn man Personen, die mit den chemischen
                              Spekulationen wenig vertraut sind, erzaͤhlt, was wirklich meine Erfahrung
                              ist, daß man naͤmlich ein Pfund Leinwand-Lumpen in mehr als ein Pfund
                              Zucker umgestalten kann, so werden sie eine solche Behauptung laͤcherlich
                              finden, und sich daruͤber lustig machen; aber demungeachtet wird das Resultat
                              nicht minder richtig bleiben.
                           Nach meinem Dafuͤrhalten kann man aus der Umwandlung des Holzes in Gummi und
                              Zucker einige wichtige Folgerungen ableiten, welche mehrere noch dunkle Punkte
                              hinsichtlich der Vegetation aufzuhellen vermoͤgen. Wir kommen in der That, da
                              uns die Beobachtung anzudeuten scheint, daß das Holz aus Gummi oder Schleim bestehe,
                              mit weniger Sauerstoff und Wasserstoff in der Proportion um Wasser zu bilden, beim
                              Zuruͤckgehen zum Ursprung der Gestaltung der Holzsubstanz die Mittel
                              naͤher wuͤrdigen, welche die Natur in Thaͤtigkeit sezt, um jene
                              zu erschaffen. Untersuchen wir dieselbe etwas vor der Entstehung, so sehen wir, daß
                              sie sich in Gestalt eines Schleims darstellt, in welchem man kleine weiße
                              Koͤrner wahrnimmt, die gleichsam als die erste Anlage des Holzes erscheinen.
                              Dieser Schleim (mucosité) hat wegen der
                              bedeutenden Rolle, die er bei der Vegetation spielt, bekanntlich die Benennung: bildende Substanz (substance
                                 organisatrice) oder cambium des Duhamel erhalten.
                           Unterstuͤzt von der Lebens-Einwirkung scheint diese Substanz nach und
                              nach einen Theil der Wasser-Elemente zu verlassen, um anfaͤnglich den
                              Bast, sodann die Rindenschichten, den Splint, das Fleisch, endlich das eigentlich
                              sogenannte Holz zu bilden, welches im Verhaͤltnisse seiner Grundtheile, je
                              nachdem es von neuer oder alter Bildung ist, aͤußerst verschieden seyn muß.
                              Diese Art, die „Umgestaltung des Cambium in
                                 Holz“ sich vorzustellen, wird um so wahrscheinlicher gefunden werden, wenn man
                              erwaͤgt, daß man lezteres auf seinen urspruͤnglichen
                              Schleim-Zustand zuruͤckfuͤhren kann. Es ist nicht
                              noͤthig, daran zu erinnern, daß das Holz sich oft und haͤufig mitten
                              in der schleimigen und zuckrigen Materie verdickt, wie man deutlich in den
                              Stein-Fruͤchten, in den holzigen Verhaͤrtungen der Birnen etc,
                              sehen kann. Bemerken wollen wir, daß der Tod im Pflanzenreiche (du vegetal) dieser Entziehung von Sauer- und
                              Wasserstoff kein Ziel sezt, daß sie vielmehr fortwaͤhrt, und die holzige
                              Materie in verschiedene Zustaͤnde uͤbergeht, bis sie endlich ganz
                              zerstoͤrt wird.
                           
                        
                           Von der pflanzenstoffhaltigen Schwefelsaͤure, (acide végéto-sulfurique.)
                           Wir haben oben gesagt, daß, nachdem mit Bleioxyd, naͤmlich mittelst einer
                              lange fortgesezten Waͤrme, der saure mit Wasser verduͤnnte Schleim,
                              der durch die Wirkung der Schwefelsaͤure auf die Leinwand hervorgebracht
                              worden, gesaͤttiget war, sich Zucker und eine eigentuͤmliche
                              Saͤure gebildet habe, welchen wir durch hoͤchst rektifizirten Alkohol,
                              der sie aufloͤst, getrennt haben; allein diese alkoholische
                              Fluͤssigkeit behielt auch noch Zucker, ich ließ sie zu Syrup abdampfen, und
                              bewegte sie mit Aether, der eine blaßgelbe Farbe annahm, und nach der Abdampfung
                              eine Saͤure zuruͤckließ, die fast farbenlos, sehr scharf, beinahe
                              kaustisch war, und die Zaͤhne sehr stumpf machte. Diese Saͤure
                              zerfließt, krystallisirt sich nicht, und zieht die Feuchtigkeit der Luft an.
                           An der Luft wird sie nach und nach braun, wenn die Temperatur den Mittlern Stand
                              uͤbersteigt. Sezt man sie in einem Gefaͤße in das Marien-Bad,
                              so zersezt sie sich, und wird schwarz, bevor das Wasser in Wallung
                              geraͤth.
                           Wenn man sie nun in diesem Zustande mit etwas Wasser verduͤnnt, so sondern
                              sich Flocken zum Theil verkohlter Pflanzen – Materie ab. Bringt man sie in
                              salpetersauren Baryt, so bildet sich ein ansehnlicher Niederschlag von
                              schwefelsaurem Baryt. Wenn nun diese Saure einer hoͤhern Temperatur als der
                              des siedenden Wassers ausgesezt wird, so geht die Zersezung viel rascher vor sich,
                              und es entwickeln sich erstickende Daͤmpfe von schwefeliger Saͤure.
                              Diese Saͤure bringt in Metall-Aufloͤsungen keine Aenderung
                              hervor. Der salpetersaure Baryt und der Bleiessig werden dadurch auf keine Art
                              getruͤbt. Mit kohlensauren Salzen macht sie ein heftiges Aufbrausen, und
                              scheint alle Metalloxyde aufzuloͤsen, mit denen sie unkrystallisirbare,
                              zerfließende, in rektifizirten Alkohol unaufloͤsbare Salze bildet. Diese
                              neutralen salzigen Verbindungen an das Feuer gebracht, zersezen sich, entwickeln
                              schwefelige Saͤure, und lassen schwefelsaures Salz und Kohle
                              zuruͤck.
                           Dieselbe Saͤure loͤst auch Eisen und Zink auf, wobei sich
                              haͤufiges Wasserstoffgas entwickelt.
                           Mit Bleioxyd und Baryt bildet sie sehr leicht aufloͤsbare Salze, welche das
                              Ansehen von Gummi haben.
                           Sie scheint ein kraͤftiges Aufloͤsungs-Vermoͤgen zu
                              haben; denn sie loͤst bis auf einen gewissen Grad selbst schwefelsaures Blei
                              auf.
                           Diese Saͤure ist aus Schwefel, Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, oder
                              aus einer Pflanzen-Materie und den Elementen der Schwefelsaͤure, aber
                              in einem Verhaͤltnisse und in einer Vertheilung, woruͤber ich keine
                              naͤhere Kenntnisse besize, zusammengesezt.
                           
                        
                           Wirkung der Schwefelsaure auf Seide.
                           Bei Behandlung der Seide mit Schwefelsaͤure hatte ich mir Hoffnung gemacht,
                              dieselbe zu dem urspruͤnglichen Zustande seidenartiger Fluͤssigkeit
                              zuruͤck zu bringen, so wie man diese aus dem Koͤrper gewisser Raupen ziehet,
                              womit, nach Reaumur, die Mexikaner ihre wirklich
                              bewundernswerthen Firnisse bereiten; ich hoffte, daß mittelst einer solchen
                              kuͤnstlich aus Seiden-Lumpen bereiteten Fluͤssigkeit es leicht
                              seyn muͤßte Stoffe zu fabriziren, die nicht gewoben waͤren. Doch habe
                              ich bisher dieses Resultat nicht erringen koͤnnen, ob ich gleich keineswegs
                              die Hoffnung aufgebe, noch dahin zu gelangen. Wie dem aber auch sey, die
                              Schwefelsaͤure kann die Seide in zwei schleimartige Substanzen verwandeln,
                              die man deutlich unterscheiden kann.
                           Wenn man Stuͤcke von weißen Seidenstoff mit dieser Saͤure befeuchtet,
                              und dieselbe einige Minuten einwirken gelassen hat, so ruͤhrt man das Ganze
                              mit einer Quantitaͤt Wasser; daraus entsteht ein weißer, sehr dichter
                              Schleim, welcher dem von Tragant gleicht. Fuͤgt man ein groͤßeres
                              Quantum Wasser hinzu, so praͤzipitirt sich der ganze Schleim, und das darauf
                              stehende Fluͤssige, welches farbenlos wie reines Wasser ist, behaͤlt
                              nur eine sehr unbedeutende Quantitaͤt Seide im
                              Aufloͤsungs-Zustande zuruͤck. Dieser Schleim, mit Wasser wohl
                              gewaschen, ist geschmacklos. Er loͤst sich nicht merklich auf im kalten
                              Wasser; aber eine sehr große Quantitaͤt siedendes Wasser vermag ihn
                              aufzuloͤsen; die Fluͤssigkeit selbst laͤßt nach der Abdampfung
                              unaufloͤsbare Haͤutchen zuruͤck; eine Infusion von
                              Gallaͤpfeln erzeugt aber einen Niederschlag. Diese schleimigte Materie ist
                              jedoch von der, welche sich in den Raupen von Bombix
                                 Mori findet, sehr verschieden, und zwar dadurch, daß sie nicht so schnell
                              trocknet, und durch das Wasser wieder erweicht.
                           Laͤßt man eine groͤßere Quantitaͤt Schwefelsaͤure
                              laͤnger auf die Seide wirken, so erhaͤlt man Resultate, die von den
                              oben angezeigten ganz verschieden sind.
                           5 Gramm weißen Seidenstoffes, in kleine Stuͤcke zerrissen, wurden in einem
                              glaͤsernen Moͤrser bearbeitet, und dabei allmaͤhlig
                              Schwefelsaͤure zugegossen, bis das Ganze in einen gleichartigen Schleim
                              versezt war; es entwickelte sich hiebei Waͤrme, durchaus aber keine
                              schwefelige Saͤure. 24 Stunden spaͤter wurde die Mischung mit Wasser
                              behandelt; dieses loͤst dieselbe gaͤnzlich auf, ohne daß sich der
                              mindeste Kohlentheil praͤzipitirte; nur trennte sich eine stockigte falbe
                              Materie, welche nach der Abtrocknung 0,15 Gramm wog. Man saͤttigte die saure
                              Fluͤssigkeit mit kohlensaurem Kalk, und ließ sie zum Theile abdampfen, um die
                              Niederschlagung des schwefelsauren Kalkes zu beguͤnstigen, welche dieselbe
                              noch zuruͤck behalten hatte. Es blieben noch 4,2 Gramm roͤthlichten
                              Ruͤckstandes, der durchsichtig war, und uͤberhaupt dem Leim glich.
                              Dieser Ruͤckstand, in etwas Wasser aufgeloͤst, hat sich durch das
                              Abkuͤhlen nicht gesulzt. Mit Kali abgerieben, hat es auch kein Ammonium
                              entwickelt. Destillirt gab es kohlensaures Ammonium, und ließ nach der Verbrennung
                              schwefelsauren Kalk zuruͤck. Mit Salpetersaͤure erwaͤrmt, gab
                              es, mit salpetersauren Baryt gepruͤft, nur wenig schwefelsauren Baryt.
                              Endlich wurde von Gallaͤpfel-Aufguß, und besonders von Bleiessig (sous acetaté de plomb) haͤufig seine
                              Aufloͤsung niedergeschlagen, welche durch essigsaures Blei nur wenig
                              praͤzipitirt worden ist.
                           Wenn daher Schwefelsaͤure auf ein Kleid von Seide, Leinwand oder Baumwolle
                              faͤllt, so verbrennt sie diese nicht, wie man sagt; sondern sie durchbohrt
                              diese Stoffe und der beruͤhrte Theil wandelt sich in eine gummichte Materie
                              um, welche im Wasser aufgeloͤst werden kann.
                           
                        
                           Wirkung der Schwefelsaͤure auf Gummi und auf Zucker.
                           Pulverisirtes arabisches Gummi wurde mit konzentrirter Schwefelsaͤure in einer
                              zur Aufloͤsung hinreichenden Quantitaͤt abgerieben; weit entfernt, daß
                              sich Kohle erzeugte, wie 
                              Fourcroy behauptet, hat sich die Mischung kaum
                              gefaͤrbt, doch hat sie nach 24 Stunden eine braͤunliche Farbe
                              angenommen; nach der Verduͤnnung mit Wasser hat sich nicht der mindeste
                              Kohlentheil praͤzipitirt. Die Fluͤssigkeit lieferte, nach
                              Saͤttigung mit Kreide, ein Gummi, welches genau die naͤmlichen
                              Eigenschaften hatte, wie dasjenige, das wir durch die Wirkung der
                              Schwefelsaͤure auf Holz gebildet haben. Am Feuer brannte es, und verbreitete
                              zugleich einen Geruch nach schwefeliger Saͤure. Essigsaures Blei
                              truͤbte die Aufloͤsung nicht; aber Bleiessig (sous acetaté de plomb) produzirte daselbst ein ziemlich
                              haͤufiges weißes Coagulum.
                           Beim Rohrzucker verhielt es sich mit der schwefelsaure etwas anders; er
                              faͤrbte sich fast auf der Stelle, und nahm eine Kastanienfarbe an, welche
                              spaͤter noch mehr dunkel wurde; es bildete sich aber keine schwefelige
                              Saͤure, und die ganze Materie loͤste sich vollstaͤndig im
                              Wasser auf, ohne daß sich das Mindeste von Kohlenstoff absezte. Die
                              Fluͤssigkeit gewaͤhrte, nach Saͤttigung mit Kreide, mittelst
                              der Abdampfung einen dunkelbraunen Ruͤckstand, von einem bittern
                              Zuckergeschmack. Beim Verbrennen gab es Duͤnste von schwefeliger
                              Saͤure von sich.
                           
                        
                           Verwandlung des holzigen Koͤrpers in Ulmin (Ulmine) durch die Wirkung des Kali.
                           Es ist gezeigt worden, daß sich das Holz die Elements der Schwefelsaͤure und
                              des Wassers aneigne, um in den Zustand von Gummi zu kommen, und daß dieses durch
                              eins neue Vertheilung seiner Bestandtheile fast ganz in Zucker und etwas weniges von
                              eigenthuͤmlicher Saͤure umgebildet werden kann. Nun wollen wir
                              darthun, daß, wenn man dem Holze Sauerstoff und Wasserstoff in den nothwendigen
                              Verhaͤltnissen, um Wasser hervorzubringen, entziehet, man das Holz in eine
                              Substanz verwandeln koͤnne, in welcher Kohlenstoff vorherrscht, und welche eine
                              große Aehnlichkeit mit Ulmin zu haben scheint. Nach meinem Dafuͤrhalten ist
                              Vauquelin der erste gewesen, welcher das
                              natuͤrliche Ulmin als besondere
                              Annales de Chimie. Tom. XXI. p. 44. Substanz bezeichnet hat. Er fand es in Verbindung mit Kali in den eiterigen
                              Geschwuͤren alter Ulmbaͤume, deren
                              Holzmasse zum Theil angefressen und durch Eiterung verdorben war. Erst sieben Jahre
                              darnach that Klaproth davon Erwaͤhnung. Es
                              scheint, er habe die Erfahrungen des franzoͤsischen Chemikers uͤber
                              diese Substanz uͤbersehen; dies ist darum zu glauben, weil er ihr
                              Eigenschaften zuschreibt, die sie nicht hat. Die Herren Berzelius, Smithson und Thomson beschaͤftigten sich in der Folge damit. Der erstere dieser
                              Chemiker deutet dieselbe so an, daß sie einen Bestandtheil der Rinde von fast allen
                              Baͤumen ausmache; allein sie scheint mehrere Verschiedenheiten darzustellen.
                              Ich traf sie haͤufig in der Buchen-Rinde, zum Theil verbunden mit Kali, und
                              in Vereinigung mit Gummi, eine eigenthuͤmliche rohe Materie, sehr wenig
                              Garbestoff, und einen Bestandtheil, dessen Geruch vollkommen dem der Vanille
                              aͤhnlich ist.
                           Durch das Studium uͤber die Wirkung des Kali auf das Holz bin ich dahin
                              gelangt, auf kuͤnstliche Weise das Ulmin hervorzubringen. Ich fieng damit an,
                              mich, gegen die Meinung des Herrn Thomson, zu versichern, daß die reine holzige Materie im Kali nicht
                              merklich aufloͤsbar sey; allein es ist ganz anders, wenn man mit diesem
                              gewoͤhnlichen, kaustisch gemachten Kali eine gleich schwere Masse von
                              Holzsaͤgespaͤnen und etwas Wasser in einem silbernen oder eisernen
                              Schmelztigel, um sie zu roͤsten, erwaͤrmt, und dabei Sorge
                              traͤgt, daß diese Mischung unaufhoͤrlich umgeruͤhrt werde; es
                              tritt ein Moment ein, wo die ganzen Saͤgespaͤne sich erweichen, fast
                              augenblicklich sich aufloͤsen, und dabei heftig aufblaͤhen. Nimmt man
                              sogleich den Schmelztigel vom Feuer, und schuͤttet Wasser hinzu, so
                              loͤset sich die ganze Materie mit großer Leichtigkeit auf, mit Ausnahme eines
                              leichten Ruͤckstandes von Kieselerde, kohlensaurem Kalk, phosphorsaurem Kalk,
                              und einigen Spuren von Pflanzenstoff; man gewinnt eine dunkelbraune
                              Fluͤssigkeit, welche in der Aufloͤsung das Kali verbunden mit dem
                              Ulmin zuruͤckbehaͤlt; eine Saͤure trennt dieses leztere davon
                              unter Gestalt eines braunen, sehr haͤufigen Niederschlages, welcher nur gut
                              gewaschen zu werden braucht. Wenn man die saure, von diesem Niederschlage gesonderte
                              Fluͤssigkeit mit Kreide saͤttiget, bis zur Trockenheit abdampft, und
                              das Residuum mit Alkohol behandelt, so scheidet dieser hievon essigsaures Kali.
                              Behandelt man die Holzsaͤgespaͤne, wie so eben gesagt wurde, mit Kali,
                              so koͤnnen dieselben uͤber ein Viertheil ihres Gewichtes
                              kuͤnstliches ausgetrocknetes Ulmin liefern. Gebrauchte Leinwand giebt gleiche
                              Resultate; es entwickelt sich blos Wasser und etwas gelbes brenzliches Oel. Das
                              kuͤnstliche Ulmin ist glaͤnzend schwarz, wie Pech, sehr zerbrechlich,
                              und theilt sich leicht in eckigte Bruchstuͤcke. Der Bruch selbst ist
                              glasartig. Es hat wenig Geschmack, und ist fast geruchlos. In diesem Zustande der
                              Trockenheit ist es im Wasser unaufloͤsbar; wenn es aber niedergeschlagen
                              wird, und noch feucht ist, loͤst es sich in kleiner Quantitaͤt auf,
                              und theilt eine gelbbraͤunlichte Farbe mit. Diese Fluͤssigkeit
                              enthaͤlt nicht 1/2500 von der Materie in der Aufloͤsung; sie
                              schaͤumt durch die Bewegung, wie die Aufloͤsung des
                              natuͤrlichen Ulmin. Diese naͤmliche kuͤnstlich geschaffene
                              Substanz giebt dem siedenden Wasser eine dunkelbraune Farbe, wie der Kaffee
                              demselben zu geben pflegt. Fuͤgt man salpetersaures Quecksilber,
                              salpetersaures Blei hinzu, so bilden sich sogleich braune Niederschlaͤge, und
                              die Fluͤssigkeit ist gaͤnzlich entfaͤrbt. Auch durch
                              salpetersaures Silber,
                              rothes schwefelsaures Eisen, salpetersauren Baryt, essigsaure Allaunerde, durch
                              salzsauren Kalk und salzsaures Natron wird diese Praͤzipitation bewirkt; aber
                              die Niederschlaͤge zeigen sich erst einige Zeit nach der Mischung. Kalkwasser
                              bringt darin keine Aenderung hervor; wenn man aber gestoßenen Kalk hinein wirst, so
                              entfaͤrbt sich die Fluͤssigkeit großentheils, und mit
                              Bleiglaͤtte entfaͤrbt sie sich ganz.
                           Ich habe mich uͤberzeugt, daß das Ulmin der Buchenrinde Resultate liefere,
                              welche den oben angezeigten aͤhnlich sind. Ich ließ im Wasser ganz reine
                              Gallaͤpfelsaͤure mit etwas Gallerte aufloͤsen; es erfolgte
                              keine Aenderung; allein durch Aufloͤsung des kuͤnstlichen Ulmin sezte
                              sich eine pechige, braune, elastische, in einem Ueberschuß von Gallerte
                              aufloͤsbare Materie ab. Kuͤnstliches Ulmin, das nicht getrocknet und
                              warm ist, faͤrbt das mit Lackmus blau gemachte Papier roth.
                           Die naͤmliche Substanz verbindet sich außerordentlich leicht mit dem Kali, und
                              saͤttiget gaͤnzlich seine Eigenschaften. Diese Zusammensezung ist im
                              Wasser sehr aufloͤsbar; sie wird haͤufig praͤzipitirt durch die
                              Saͤuren, durch die Erd- und Metallsalze, durch Kalkwasser; nach der
                              Abdampfung bleibt ein schwaͤrzlicher, leuchtender, an der Luft
                              unveraͤnderlicher Ruͤckstand, welcher nach seiner Verbrennung Kalt
                              zuruͤcklaͤßt. Diese Mischung koͤnnte in der Malerei
                              nuͤzlich werden.
                           Sie vereinigt sich auch sehr schnell mit dem im Wasser verduͤnnten Ammonium;
                              nach der Abdampfung bis zum Grade der Trockenheit bleibt ein glaͤnzender
                              Ruͤckstand, der im Wasser leicht aufzuloͤsen ist, und das mit Lackmus
                              blau gefaͤrbte Papier ganz schwach roͤthet. Der Kalk scheidet davon
                              das Ammonium, und die Saͤuren bilden dabei haͤufige gallertartige
                              Niederschlage. Diese Verbindung theilt der Wolle, der Seide und dem Kotton, nachdem man sie in Alaun
                              getaucht hat, eine falbe Farbe mit.
                           Eben diese kuͤnstliche Substanz ist in konzentrirter Essigsaͤure
                              aufloͤsbar, wie die Holzsubstanz, wird aber durch das Wasser haͤufig
                              praͤzipitirt.
                           Sie loͤset sich leicht in Alkohol auf, und wacht eine dunkelbraune
                              Fluͤssigkeit, welche durch Wasser praͤzipitirt wird. Laͤßt man
                              diese Aufloͤsung von selbst abdampfen, so gestalten sich auf der
                              Oberflaͤche Haͤutchen, die ein krystallartiges, gekoͤrntes
                              Gefuͤge haben; geschieht die Abdampfung rascher, so erhaͤlt man einen
                              Ruͤckstand, welcher schwarz, schimmernd, einem Harze aͤhnlich ist.
                           An der Flamme eines Wachslichtes blaͤhet er sich leicht auf, und brennt ohne
                              heftige Flamme
                           20 Gramm kuͤnstliches Ulmin von gebrauchter Waͤsche wurden in einer
                              Retorte destillirt; man erhielt ein fluͤssiges Produkt im Gewichte von 7
                              Gramm, gebildet von 4 Gramm einer farblosen Fluͤssigkeit, und 3 Gramm Oel,
                              das brenzlicht, braun, fluͤssig, im ganzen Verhaͤltnisse
                              aufloͤslich ist, im Alkohol und alkalischer Lauge.
                           Die farblose Fluͤssigkeit enthielt vollkommene Essigsaͤure und einige
                              Spuren dlichter Materie. Es blieb noch eine Kohle, dem Ansehen nach wie Bronz, und
                              regenbogenfarbig, im Gewicht 9,8 Gramm, welche nach der Verbrennung 0,75 Gramm graue
                              Asche, großentheils aus kohlensaurem Kalk, aus phosphorsaurem und schwefelsaurem
                              Kalk, aus Kieselerde und Eisenoxyd bestund, zuruͤck ließ.
                           Das kuͤnstliche Ulmin wurde bei 38° Beaumé mit seinem sechsfachen Gewichte Salpetersaure behandelt; man
                              suchte das Ganze zur Consistenz von Honig zu bringen, und verduͤnnte es mit
                              etwas Wasser, welches eine dunkelbraune Farbe annahm, und ansehnlich viel Materie
                              zuruͤck ließ, die gut gewaschen und aufgetrocknet, die Farbe des spanischen
                              Tabackes hatte.
                              Diese Materie, in einer Glasroͤhre erwaͤrmt, brannte, ohne Licht zu
                              verbreiten, und ohne zu zerfließen; sie erzeugte brenzlige Duͤnste, die etwas
                              Salpeter mit sich zu fuͤhren schienen. Der Geschmack ist bitter, ohne dem
                              Gaumen sauer zu seyn, obgleich das Lackmus geroͤthet wird. Sie loͤset
                              sich zum Theil in siedendem Wasser auf, und giebt eine Fluͤssigkeit von
                              dunkelbrauner Farbe, welche die Leim-Aufloͤsung nicht truͤbt.
                              Die braune saure Fluͤssigkeit aber, welche durch
                              Wasser von dieser staubigen Materie geschieden worden, behielt noch von dieser
                              leztern etwas zuruͤck; sie praͤzipitirte den thierischen Leim, und gab
                              durch die Verduͤnstung Krystalle von Kleesaͤure.
                           Dies sind die Eigenschaften, welche ich an der durch die Wirkung des Kali auf Holz
                              hervorgebrachten Materie wahrgenommen, und die ich mit dem von den
                              Baum-Geschwuͤren ausgeschwizten Ulmin
                              verglichen habe. Bemerken will ich, daß sich dieses auch, unter analogen
                              Umstaͤnden, im kranken Baum erzeugt, dessen Holz bei der Faͤulung
                              durch das Kali bloßgelegt wird, das zur Bildung des Ulmin
                              konkurriret. Ich muß auch ins Gedaͤchtniß zuruͤckrufen, daß schon Herr
                              Vauquelin diese Produktion
                              von Kali durch die Faͤulniß der Pflanzen mit derjenigen verglichen hat,
                              welche durch Verbrennung eintritt.
                           Das Ulmin ist in mehreren alten Produkten des Pflanzenreiches vorhanden. Ich habe es
                              auch vor langer Zeit bei einer Analyse der Dammerde entdeckt, welche ich aus den
                              hohlen Wurzeln eines alten Baumes nahmAnnales de Chimie. Tom LXI. p. 191.; ich werde daher nicht alle seine Eigenschaften weiter erforschen. Es
                              scheint sogar, daß der aufloͤsbare Theil gewisser Erden, den man mit dem
                              Extraktivstoff verglichen hat, von Ulmin und Ammonium gebildet sey. So habe ich das Ulmin auch in
                              großem Ueberfluß im Torfe, auch in allerlei erdigen Braunkohlen (lignité) von braͤunlichter Farbe, und ganz
                              von kohlensaurem krystallisirten Kalk durchdrungen, die gegen das linke Moselufer,
                              in einiger Entfernung von dem alten Scarpone, gegraben worden, gefunden. Es muß
                              zuverlaͤßig einen Bestandteil der Umbererde ausmachen; es war mir aber
                              schlechterdings unmoͤglich das Ulmin auch mit Steinkohlen
                              hervorzubringen.