| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 5, Jahrgang 1821, Nr. XXV., S. 124 | 
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                        XXV.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Mit Leinoͤl getraͤnktes Papier in großen Massen uͤbereinander aufbewahrt, entzuͤndet sich, so wie große Partieen geoͤlter
                              Baumwolle.
                           Traurige Beweise und zugleich eine schoͤne und
                              lehrreiche Abhandlung hieruͤber lieferte uns Hr. Barthol. Bizio im Giornale di Fisica,
                                 Chimia etc. T. III. p. 184. Accensione spontanea
                                 avvenuta in virtu dell' olio di lino. Wir bedauern, diese schoͤne
                              Abhandlung in unseren Blaͤttern wegen Ueberflusses an Materialien nicht
                              uͤbersezen zu koͤnnen, finden uns jedoch in unserem Gewissen
                              verpflichtet, jeden, der in seinem Waarenvorrathe und in seinen Gebaͤuden
                              nicht gleiches Ungluͤk mit dem Herrn Candiani in
                              Venedig und einem Oelhaͤndler in Mailand erleiden will, auf diese traurigen
                              Erfahrungen aufmerksam zu machen, und ihn zu warnen vor Anhaͤufung großer
                              Massen oͤlgetraͤnkten Papieres, oder geoͤlter Baumwolle.
                           
                        
                           Ersazmittel fuͤr die Arsenikseife zur Aufbewahrung der Thierfelle.
                           Herr Drapiez fand, daß eine Seife aus Potasche und
                              Fischthran die Felle und Baͤlge der Thiere eben so gut gegen Insekten zu
                              sichern vermag, als die gefaͤhrliche und verderbliche Arsenikseife, zumal
                              wenn man sie in Kampfergeist aufloͤset, dem etwas Moschus zugesezt ist. Man
                              wird sich dieses unschaͤdlichen Mittels auch zur Verwahrung der Pelzwerke,
                              der Wollenballen, der Tuͤcher gegen Motten und Insekten bedienen
                              koͤnnen, wenn man sie in Papier haͤlt, welches in dieser Seife
                              getraͤnkt ist. Vergl. Annal. Gen. des Scienc. Phys. T. III. u. Giornale di Fisica T. III. p. 137.
                              
                           
                        
                           Steinoͤl als Wagenschmier.
                           Im Bulletin de la Société d'Encouragement pour
                                 l'Industrie nationale. Ianvier 1821. p. 16. findet sich eine Note sur des graisses minérales d'asphalte de la
                                 manufacture de Lompertsloch, canton de Woerth, arrondissement de
                                 Wissembourg, eine Note also uͤber Wagenschmier aus Steinoͤl,
                              wozu nicht bloß die deutschen, sondern selbst die ehrlichen, guten tuͤrkischen Bauern, das Steinoͤl
                              laͤngst benuͤzten. Mag indessen, wie wir es herzlich wuͤnschen,
                              die neue Wagenschmierfabrik in Frankreich auch noch so bluͤhend werden, so
                              wird sie es nie so weit bringen, dem Steinoͤle jenen Werth zu verschaffen,
                              den es einst zu Tegernsee in Baiern als St. Quirin's-Oel hatte. Fuͤr
                              ein paar winzig kleine Flaͤschchen dieses St. Quirin-Oeles erhielten,
                              die dortigen Benediktiner-Moͤnche von manchem großen Herren mehr, als
                              alle Bauern des heutigen Koͤnigreiches gebrauchten, um sich Wagenschmier auf
                              ein ganzes Jahr dafuͤr zu kaufen.
                           
                        
                           
                           Erdaͤpfel statt der Seife zum Reinigen der Waͤsche angewandt, von Cadet de Vaux.
                           Kuͤchen- und Leibwaͤsche kann ohne alle Seife und Lauge
                              ausfolgende Weise gereinigt werden. Die schmuzige Waͤsche wird 24 Stunden
                              lang in einer großen Menge kalten Wassers geweicht, und soviel auf irgend eine Weise
                              moͤglich ist dafuͤr gesorgt, daß dieses alle Unreinigkeit wegschaffen
                              koͤnne. Man taucht hierauf die Waͤsche auf eine halbe Stunde in heißes
                              Wasser, nimmt ein Stuͤk nach dem anderen heraus, druͤkt es aus,
                              breitet es aus, und bestreicht die schmuzigen Stellen mit einem reinen
                              Erdaͤpfelbrey, der zur Consistenz der Seife gekocht wurde. Hierauf taucht man
                              das Stuͤk etwas in heißes Wasser, buͤrstet und klopft es mit der
                              platten Seite des Klopfholzes, damit der Schleim der Erdaͤpfel das ganze
                              Gewebe durchdringe, und bringt die gesammte auf diese Weise behandelte
                              Waͤsche in reines Wasser, in welchem man sie eine halbe Stunde oder drei
                              viertel Stunden lang kochen laͤßt. Noͤthigen Falles kann diese
                              Operation wiederholt werden. Nachdem die Waͤsche aus dem lezten Sude
                              herausgenommen wurde, wird sie in kaltem Wasser gut durchgewaschen, um allen
                              Erdapfelschleim wegzubringen, und die Reinigung ist vollendet.
                           Die Versuche wurden zu Paris unter Aufsicht der Polizey gemacht, und die schmuzigste
                              Waͤsche ward dadurch binnen zwei Stunden gereinigt.
                              Kuͤchenwaͤsche verlor allen Geruch, was beim Waschen mit Seife nicht
                              der Fall ist, und aus der Kindswaͤsche giengen alle Fleken aus. Vergl. Annal. gen. des scienc. phys. Avril. 1820.In unserer oberen Pfalz bedient man sich seit
                                    undenklichen Zeiten der Erdapfel zum Reinigen der Waͤsche. Man reibt
                                    sie zu einem Breye, und bedient sich derselben roh statt Seife. Anm. d.
                                    Ueb.
                              
                           
                        
                           Ueber Vermischung von Platina und Blei. Von Dr. Clarke.
                           Einer Ihrer Korrespondenten erwaͤhnt der auffallenden Verwandtschaft von
                              Platina und Blei bei nicht zu sehr erhoͤhter Temperatur am
                              gewoͤhnlichen Blaserohr. Ich glaube, Sie sollten dieß mehr beachten, als es
                              bisher geschehen seyn duͤrfte. Das. Experiment ist eines der auffallendsten,
                              die es nur immer geben kann. Aber Sie maͤßen hiebei mit Vorsicht zu Werke
                              gehen, um nicht die Haͤnde tuͤchtig zu verbrennen. Wenn Sie zwei
                              Stuͤke Bleiblatt und Platinablatt, von gleichen Dimensionen nehmen, diese
                              zusammen rollen, dann diese Rolle auf Holzkohlen legen, und die Flamme eines
                              Kerzenlichtes vorsichtig gegen die Eken dieser Rolle richten, so werden sich
                              ungefaͤhr, wenn Gleichhize eintritt, diese Metalle mit einer Art von
                              Explosion vereinigen, indem sie ihre abgeschmolzenen Theile von der Kohle fallen
                              lassen, und Licht und Waͤrme auf eine hoͤchst uͤberraschende
                              Weise ausstroͤmen. Dann wird auf der Kohle noch ein Glashaͤutchen
                              zuruͤkbleiben, welches beim fortgesezten Zudringen der Flamme in ein
                              aͤusserst durchsichtiges Kuͤgelchen von saphyr blauer Farbe
                              zusammenschmilzt. – Wenn auf solche Art Platina und Blei nebeneinander gelegt
                              werden, so koͤnnen Sie, so bald die Platina erhizt ist, ein schoͤnes
                              Spiel von blauem Lichte auf der Bleiflaͤche sehen, welches sehr funkelnd
                              wird, ehe es schmilzt. (Thomsons Annals of
                                 Philosophie.)
                           
                        
                           
                           Chromsaures Eisen in Shetland.
                           Herr Sam. Hibbert, M. D., macht in den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts,
                                 Manufactures et Commerce (Repertory of Arts etc. II.
                                 Series. CCXXVIII. Mai 1821. S. 368.) bekannt, daß er vor 2 1/2 Jahren auf
                              den Shetland Inseln, und zwar auf der Insel Unst in der
                              Naͤhe des Balta Sound bei Buneß, dicht an dem Hause des Herrn Thom.
                              Edmonstone, Esqu., und zu Hagdale bei Haroldwick im Serpentine eine ungeheure Menge
                              Chromsaures Eisen fand, welches bekanntlich ehevor fuͤr die Farbenfabrikanten
                              in England mit bedeutenden Kosten aus Nord-Amerika hergeholt wurde. Er
                              erhielt dafuͤr die kleine goldene Isismedaille. Man erhaͤlt dieses
                              chromsaure Eisen wenn man sich in Briefen unter der Addresse: Thom. Edmonstone,
                              Esqu. of Buness, Island of Unst, Shetland, an Herrn Edmonstone wendet.
                           
                        
                           Wie in den koͤnigl. saͤchsischen Magazinen das Mehl aufbewahret wird.
                           Wenn Mehl in Faͤssern eine laͤngere Zeit uͤber aufbewahrt werden
                              soll, muß das Korn beim Mahlen vollkommen troken seyn, nach dem Mahlen noch ein Jahr
                              uͤber an einem gut geluͤfteten Orte liegen, und in der ersten
                              Haͤlfte des Jahres woͤchentlich 2 mal, in der zweiten
                              woͤchentlich 1 mal umgeschaufelt werden. Nach 12 Monaten kann es, nachdem es
                              vorlaͤufig gesiebt wurde, in Faͤsser, und zwar so dichte als
                              moͤglich geschlagen werden: dieß geschieht durch Maͤnner, welche, mit
                              reinen ledernen Struͤmpfen angethan, dasselbe in dem Fasse nieder treten, und
                              nebenher sich noch der Stampfen bedienen. Die sachsischen Magazin Faͤsser
                              halten 4 Zent. 10 Pf. netto: das Mehl ist darin so festgetreten, daß, beim Oeffnen
                              des Fasses, dasselbe eine beinahe steinharte Masse bildet. Surrey, den 9. Dez. 1820.
                              Agricola.Mehl,
                                    auf diese Weise aufbewahrt, schon vor dem Hungerjahre 1806. ward im Jahr
                                    1813. zu Leipzig noch in sehr gutem Stande gefunden. (Aus Ackermann's
                              Repository of Arts, Literature, Fashionske new Series. N.
                                 LXI. Jaͤner 1821. pag. 30.)
                           
                        
                           Mittel gegen Mehlthau im Weizen.
                           Dr. Cartwright, welchem der Akerbau in England soviele Verbesserungen verdankt, fand,
                              daß eine Aufloͤsung von gemeinem Kochsalz, wenn sie auf Weizen gesprizt wird,
                              der mit Mehlthau behaftet ist, diese Krankheit vollkommen vertreibt. Er stellte im
                              Jahre 1813. Reihen von Versuchen an, um zu bestimmen, wie wenig Salz hinreichen
                              kann, um die Vegetationskraft im Unkraute, z.B. im Huflattige, in der Winde und der
                              gemeinen Distel etc. zu vernichten. Er fand, daß Salz nur wenig auf Unkraut oder auf
                              andere Pflanzen wirkt, wenn sie einmal so weit gediehen sind, daß sie
                              aufhoͤren saftig zu seyn, und anfangen faserig zu werden: sobald aber der
                              Regen das Salz bis zu ihren Wurzeln hinabgewaschen hat, singen sie, wenn dieses in
                              gehoͤriger Menge dahin gelangte, an zu kraͤnkeln und starben. Da der
                              Doctor gerade zu der Zeit, als er diese Versuche anstellte, von Mehlthau getroffenen
                              Weizen hatte, so glaubte er, daß, da dieser Mehlthau eine Art von Pilz ist, welcher
                              seine Wurzeln in dem Strohe hat, diese Wurzeln nicht sehr tief eindringen
                              koͤnnen; und daß, wenn er den Weizen mit Salzaufloͤsung besprizt, die Pilze
                              vielleicht gleichfalls kraͤnkeln und sterben wuͤrden, wie das Unkraut,
                              wenn dieses eine hinlaͤngliche Menge Salzes an seinen Wurzeln erhaͤlt.
                              Er machte den Versuch, und der Erfolg war so, wie man denselben vermuthete, ohne
                              allen Nachtheil fuͤr den Weizen, indem das Salz weder auf den vegetabilischen
                              noch auf den animalischen Faserstoff nachtheilig wirkt. Die Auslage ist unbedeutend:
                              denn 6–8 Bushels (0,5734 oͤstr. Mez.) reichen auf einen Acre (1125
                              □ Klaft. Wien. Maß.) hin, und der Preis dieses Salzes betraͤgt kaum 20
                              Shillings, welche durch die Verbesserung des Bodens durch gesalzenes Stroh als
                              Duͤnger reichlich ersezt werden. Zwei Maͤnner, wovon der eine Salz
                              ausstreut, und der andere ihn mit Salzwasser versieht, koͤnnen in einem Tage
                              vier Acres bestellen. Die Wirkung dieses Mittels ist sehr schnell: in weniger dann
                              48 Stunden sind kaum die Spuren der Krankheit mehr zu erkennen, und mehrere neuere
                              Versuche haben die Wirksamkeit desselben vollkommen bestaͤtiget. (Aus Tilloch's Philosoph. Magaz. et Journal N. 271. Novemb.
                              1820. S. 395.)
                           
                        
                           Ueber den Einfluß des Mondes auf die Witterung und Vegetation.
                           Zum Troste aller mondsuͤchtigen Landwirthe koͤnnen wir hier bemerken,
                              das Herr Kajet. Varese, Professor der Physik, in einer
                              eigenen Abhandlung: dell' influenza della Luna ne'
                                 cambiamenti del tempo, e nella Vegetazione im Giornale di
                                    Fisica, Chimica etc. T. III. p. 50–84. klar bewiesen hat,
                              daß waͤhrend er vom Jahr 1785–1800 und von 1802 bis jezt
                              taͤglich das Barometer, Thermometer und Hygrometer und den Mond beobachtete,
                              er keinen Einfluß des lezteren auf die Witterung wahrnahm; so wenig als Zach, Olbers, und die meisten und groͤßten
                              uͤbrigen Physiker und Astronomen. Es waͤre zu wuͤnschen, daß
                              diese herrliche Abhandlung in allen deutschen Kalendern dem mondsuͤchtigen
                              Publikum mitgetheilt wuͤrde.
                           
                        
                           Akerbau.
                           Herr Cadet de Baux empfahl neulich, als eine wichtige und nuͤzliche Entdekung,
                              das Korn ehe zu schneiden, als es vollkommen reif ist. Dieses Verfahren hat Hr. Salles, Mitglied der Akerbau-Gesellschaft zu
                              Beziers, zuerst angewandt. Solches, acht Tage vor seiner Reife naͤmlich
                              geschnittenes, Korn ist voller, groͤßer und schoͤner, und wird niemals
                              von dem Kornwurme angegangen. Man erwies dieß durch einen Versuch, in welchem die
                              Haͤlfte eines Kornfeldes auf die empfohlene Weise, die andere zur
                              gewoͤhnlichen Zeit geschnitten wurde. Die fruͤher abgemaͤhte
                              Haͤlfte gab ein Hectolitre Kornes mehr auf einem halben Hektar Lande, als das
                              spaͤtere reife. Man machte gleiche Mengen Mehles von beiden zu Brod, und das
                              von dem gruͤn abgemaͤhten Korne bereitete Brod wog, bei sechs
                              Decalitren, um sieben Pfund mehr. Der Kornwurm griff das reife Korn an; nicht aber
                              das Gruͤne. Die eigentliche Zeit zum maͤhen ist, wann das Korn,
                              zwischen den Fingern gedruͤkt, teigartig scheint, so wie Krumme von eben
                              frisch aus dem Ofen ausgenommenen Brode, wenn man dieselbe eben so druͤkt. Es
                              waͤre zu wuͤnschen daß dieses Jahr in verschiedenen Gegenden
                              Deutschlands durch mehrere raziollelle Landwirthe Versuche hieruͤber
                              angestellt wuͤrden, um uͤber diesen so aͤußerst wichtigen
                              Gegenstand ganz ins Klare zu kommen.
                           
                           General Major Beatson hat auf einem Pachtgute von 300 Acres zu Knowle, Tunbridge
                              Wells, seit dem Jahre 1813 bewiesen, daß durch seichtes
                              Pfluͤgen (shallow ploughing) auf einem harten (stiff) Boden mit Einem Pferde, ohne Kalk oder Duͤnger und ohne Brache er mit 5 Pfund Sterl. Auslage fuͤr
                              einen Acre eben so gute oder noch bessere Weizen- oder Kornernten erzielen
                              kann, als seine Nachbarn mit einer Auslage von 16 Pfund fuͤr einen Acre mit
                              Kalk und aller Arbeit des Viehes.
                           Man hat lang schon geglaubt, daß Blaͤtter von Hohlunder in die Gange der
                              Maulwurfe gestekt diese Thiere vertreiben, es ist aber nicht so allgemein bekannt,
                              daß, wenn Obstbaͤume, bluͤhende Straͤucher, Korn und andere
                              Pflanzen mit den gruͤnen Blaͤttern von Hohlunder-Zweigen
                              gestrichen werden, dieselben von Insekten verschont bleiben. Es ist sehr gut, wenn
                              man einen Aufguß von Hohlunder Blaͤttern uͤber Rosenknospen und andere
                              Blumen sprizt, die dem Mehlthaue und den Verheerungen der Raupen ausgesezt sind.
                              (Daß auf dem Hohlunder keine Insekten sich aufhalten, ist richtig. Anmerk. d.
                              Uebers.)
                           
                        
                           D'Arcet gegen Gimbernat.
                           Wir haben in unserem Journale B. 4. S. 384.
                              nach Hrn. Profes. Murray's kraͤftiger Aeußerung,
                              welche wir spaͤter aus einer anderen Quelle (vom Feldmarschalle Baron St.
                              Cyr. Nuguez im Journal de
                                 Médicine militaire T. 1. p. 141.)
                              unterstuͤzt fanden, Hr. von Gimbernat als Erfinder
                              der Anwendung der Knochengelatine aufgefuͤhrt. Im
                              Jaͤnner-Stuͤke der Annales de Chemie et
                                 de Physique l. J. S. 68. nimmt Hr. D'Arcet in
                              einem Schreiben á MM. Gay.
                                 Lussac et Arago, Redacteurs des Annales de
                                 Chimie diese Erfindung als sein Eigenthum in Anspruch. Wir glauben
                              diejenigen Leser, welche die Geschichte dieser nuͤzlichen Erfindung
                              interessirt, auf dieses Schreiben aufmerksam machen zu muͤssen.
                           
                        
                           Beantwortung einer Anfrage.
                           In der botanischen Zeitung Nr. 10. 14 Maͤrz 1821. S. 160. steht die sonderbare
                              Anfrage:
                           Herr Dr. Hermbstaͤdt in seinem technologischen
                              Handbuch fuͤr Kuͤnstler, Fabricanten etc. 1. B. empfiehlt zur
                              Bereitung einer gruͤnen Mahlerfarbe den Absud von der Rinde der
                              Quer-Zitrone; wie heißt diese im Systeme?
                           Es wundert uns, daß der Herr Redakteur dieser botanischen Zeitung diese Anfrage nicht
                              auf der Stelle beantwortete, da er ja nur die Encyclopédie methodique haͤtte aufschlagen duͤrfen;
                              er wuͤrde dort Quercus tinctoria (angulosa) Michaux
                              Ist einerley mit Quercus discolor Willd. nov. Act Berol.
                                    3. p. 399. und mit Quercus velutina Lam.
                                     als den Baum gefunden haben, der die Quercitronrinde liefert. Ausfuͤhrlichere Nachweisungen uͤber
                              diese Faͤrbereiche nebst ihren Eigenschaften und Gebrauch in den
                              Faͤrbereien und Drukereien findet man in Bancrofts
                              engl. Faͤrbebuch (Nuͤrnberg bei Schrag 1818) Bd. 2. S.
                              142–264.