| Titel: | Erklärung des dem Tew Cowper, Zimmermanne und Schreiner zu Weston bei Weedon in der Grafschaft Northampton, ertheilten Patentes auf gewisse Verbesserungen und Zusäze an Pflügen oder Maschinen, um die Felder umzubrechen. Dd. 18. May 1819. | 
| Fundstelle: | Band 5, Jahrgang 1821, Nr. XXXIV., S. 173 | 
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                        XXXIV.
                        Erklärung des dem Tew Cowper, Zimmermanne und Schreiner zu Weston bei Weedon in der Grafschaft Northampton, ertheilten Patentes auf gewisse Verbesserungen
                           und Zusäze an Pflügen oder Maschinen, um die Felder umzubrechen. Dd. 18. May 1819.
                        Aus dem Repertory of Arts Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXII. Jaͤnner. 1820. S. 74.
                        Mit Abbildungen auf Taf. IV.
                        Tew Cowper's Verbesserungen an Pflügen um die Felder umzubrechen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung und ihre Anwendung ist in Folgendem deutlich
                              erklaͤrt: (dieselben Buchstaben bezeichnen in jeder Figur dieselbe
                              Sache):
                           
                           AAFig. 19. ist
                              ein Wagen mit Raͤdern, in welchem die senkrechte Walze BB befestigt ist, und der als Winde dient, um den
                              Pflug C vorwaͤrts zu ziehen. Der Pflug hat ein
                              kreisfoͤrmiges Schneideisen a, und ein Pflugeisen
                              mit dem Sezstuͤke b. C ist eine Walze um die Erde nach dem Einschnitte wieder zu schließen,
                              welchen das Pflugeisen gemacht hat. de sind
                              Stellschrauben mit ihrem Gestelle ff, gg, welche auf dem Pflugstoke auf und
                              niedergleiten, und durch die der Pflug jeden Augenblik aus seiner Arbeitslinie
                              gehoben, oder uͤberhaupt augenbliklich jeder Unebenheit des Bodens bloß durch
                              das Drehen der Handhaben ll und oo angepaßt werden kann. Durch das Drehen dieser
                              Handhaben kann man, wenn dasselbe eine laͤngere Zeit fortgesezt wird, den
                              Pflugstok C mit dem Pflugeisen b gaͤnzlich aus dem Grunde heben, und die Walze r wird mit den Raͤdern ss in Beruͤhrung mit der Oberflaͤche
                              der Erde kommen, so daß man den Pflug mit der groͤßten Leichtigkeit von einer
                              Stelle auf die andere bringen kann. h ist ein Haken an
                              jeder Seite des Pflugstokes, an welchem die Zugketten befestiget werden, und
                              dieselben Bolzen-Schrauben, welche durch diese Haken gehen, befestigen
                              zugleich die Walzenplatten kk, und das Ende der
                              Schraube d in dem Pflugstoke, wie die Fuͤtterung
                              ii gegen die Seitenwaͤnde.
                           Die Walzenplatten haben ein uͤberzaͤhliges Loch, um die Walze nach
                              Bedarf verschieden stellen zu koͤnnen.
                           Der Pflug kann entweder mit oder ohne Wagen und Winde gebraucht werden, d.i. ohne
                              oder mit der Kraft eines Pferdes, welches an dem Ende der Stange der Winde D angespannt, und wodurch eine Kette oder ein Seil um
                              die Trommel der Winde B aufgewunden wird, welches dann
                              den Pflug durch seine Verbindung bei t vorwaͤrts
                              bringt. Die Trommel B wird durch senkrechte
                              Eisenstangen, die so wie Fig. 25. im Durchschnitte
                              zeigt, eingelassen und befestigt sind, vor dem Abnuͤzen gesichert. mn sind Raͤder und Triebstoͤke um
                              die Unterlage oder den Traͤger p des Fußes der
                              Winde zu heben, wenn man die Kurbeln ww dreht.
                              (Siehe Fig.
                                 23.): denn zwei Raͤder und Triebstoͤke mit zwei Walzen und
                              Ketten sind besser als einzelne.
                           Um zu verhindern, daß der Wagen A durch die Umdrehungen
                              der Winde aus seiner Lage gebracht wird, ist ein Anker y
                              mittelst einer Kette mit den Schaͤften verbunden, und wird durch die
                              vorruͤkende Bewegung des in D angespannten
                              Pferdes in den Boden eingreifen und sich daselbst befestigen.
                           Eine andere Methode diesen Pflug zu gebrauchen besteht darin, daß man eine Anzahl
                              Pferde vorne anspannt, und auf die gewoͤhnliche Weise ziehen laͤßt.
                              q ist ein hoͤlzernes Halsstuͤk, das
                              sich auf Spindeln bewegt, worin die Winde in verticaler Lage sich dreht. Sie sind
                              durch anliegende Zeichnung und Beschreibung hinlaͤnglich erklaͤrt, und
                              zugleich durch folgende Bemerkung uͤber die Vortheile oder Verbesserungen
                              dieser Maschine: der erste dieser Vortheile besteht naͤmlich in dem
                              gehoͤrigen Gebrauche der zwei Stellschrauben d
                              und e, welche oben beschrieben und abgebildet sind, und
                              diese Schrauben koͤnnen einfach oder doppelt eingeschnitten seyn. Die untere
                              Seite der mit den Handhaben ll und oo verbundenen Nuß kann zur Verminderung der
                              Reibung mit Walzen versehen seyn. Zweitens: die beiden Haken h, einer an jeder Seite des Pfluges (statt eines einzigen unter demselben)
                              wie in der Abbildung, wodurch das Seiteneisen oder Gestell ff viel hoͤher gehoben werden kann,
                              ungeachtet der Dike des Pflugstokes, indem dieser unmittelbar unter der
                              Fuͤtterung i mit einem Ausschnitte verbunden ist,
                              welcher die Achsen der Raͤder ss aufnimmt,
                              und so dem Pfluge erlaubt, um ein Bedeutendes herabzusteigen. Drittens: die
                              Einfuͤhrung eines Zugaberades und Getriebes mit Walzen, Kette etc., wie in der
                              Abbildung, da deren zwei statt eines sind. Mehrere Theile dieser Maschine sind jenen
                              aͤhnlich, die man an anderen zu gleichem Zweke erbauten Maschinen findet, und
                              daher, außer was ihre Staͤrke betrifft, in meinen Verbesserungen nicht
                              mitbegriffen. Urkunde dessen etc.Der
                                    Herausgeber des Repertory bemerkt in einer
                                    Note:„The above Specification agrees with, the
                                          record.“Wahrscheinlich wollte er sich dadurch vor seinen Lesern uͤber die
                                    Unverstaͤndlichkeit dieser Beschreibung entschuldigen, die im
                                    Englischen stellenweise wirklich gar keinen Sinn gibt. Wir zweifeln
                                    uͤbrigens sehr, daß dieser Pflug, wenn er auch deutlicher beschrieben
                                    waͤre, jemals Anwendung finden koͤnnte. Indessen scheinen
                                    ewige Ideen an demselben doch Aufmerksamkeit zu verdienen.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
