| Titel: | Herrn Careau's Sicherheits-Schloßriegel (serrure-verrou de sureté). | 
| Fundstelle: | Band 5, Jahrgang 1821, Nr. LVIII., S. 330 | 
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                        LVIII.
                        Herrn Careau's Sicherheits-Schloßriegel (serrure-verrou de sureté).
                        Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement pour l'Industrie nationale. Jaͤner 1821. S. 1.
                        Frei uͤbersezt.
                        Careau's Sicherheits-Schloßriegel.
                        
                     
                        
                           Herr Carreau, mechanischer
                              Schlosser in der Strasse St. Denis, Nr. 365. zeigte der Gesellschaft ein Schloß in
                              einem eisernen, außen mit Messing uͤberzogenem Gehaͤuse, welches
                              leztere mittelst Spangen und einer Schraube an ersterem befestiget ist. Die Dike
                              dieses Schlosses ist so, daß sich dasselbe leicht in das Holz einlegen laͤßt.
                              Der Riegel ist gespalten und schließt nach doppelter Umdrehung so, daß er weder vor
                              noch ruͤkwaͤrts kann, man mag den Schluͤssel wie immer drehen.
                              Dieser Umstand beruht darauf, daß die Ruhe des hintersten Angriffes des Riegels bei
                              dem zweiten Umdrehen sich auf einem beweglichen und abgesonderten Stuͤke des
                              Schlosses außer der Moͤglichkeit einer Beruͤhrung von Seite des Barres
                              des Schluͤssels befindet. Um das Schloß oͤffnen zu koͤnnen, muß
                              man das Geheimniß wissen, welches darin besteht, daß man den Schluͤssel bis
                              auf einen gewissen Punkt zuruͤkzieht: dann wird naͤmlich dadurch der
                              Zapfen, welcher dem
                              Riegel und dem beweglichen Angriffe desselben als Haͤlter diente, gehoben,
                              das Schloß in seine gewoͤhnliche natuͤrliche Lage
                              zuruͤkgebracht, und der Schluͤssel bringt, wenn er neuerdings wie
                              gewoͤhnlich eingefuͤhrt wird, wieder seine bekannte Wirkung
                              hervor.
                           Die Kehle der Feder ist nicht befestigt, sondern besteht aus einer Beilke, (galet) welche die Bewegung des Schluͤssels
                              erleichtert, indem sie sich um einen Zapfen dreht, der diese Feder traͤgt.
                              Der Schluͤssel hat ein doppeltes Schluͤsselrohr, und ist mit einem
                              aͤhnlichen Aufsaze, der sich mit demselben herumdreht, versehen. Indessen
                              fand man dieß nicht bloß fuͤr außerwesentlich, sondern sogar fuͤr
                              nachtheilig waͤhrend die Gesellschaft der beweglichen Kehle, und der Ruhe des
                              hinteren Angriffes des Riegels, die sich der Einwirkung des Schluͤssels
                              entzieht, ihren Beifall schenkte, und sie neu und gluͤklich gedacht fand.