| Titel: | Eine Verbesserung an Steurrudern, auf welche Thompson Pearson, Schiffbauer zu South-Shields in der Grafschaft Durham, unter dem 1. November 1820. ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 7, Jahrgang 1822, Nr. XX., S. 174 | 
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                        XX.
                        Eine Verbesserung an Steurrudern, auf welche Thompson Pearson, Schiffbauer zu South-Shields in der Grafschaft Durham, unter dem 1. November 1820. ein Patent erhielt.
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. N. CCXXXVI. Jaͤnner 1822. S. 71.
                        Mit Abbildungen auf Tab. V.
                        Pearson's Verbesserung an Steurrudern.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht darin, daß ich an dem unteren Ende des
                              Ruders einen Taͤucher, oder ein bewegliches Ende anbringe, welches, wenn es
                              von irgend einer Kraft von unten nach aufwaͤrts gedruͤkt wird,
                              aufsteigt, ohne daß es noͤthig waͤre, das Ruder auszuziehen, und dann
                              wieder von dem Verdeke
                              aus in seine vorige Lage gebracht werden kann.
                           Fig. 11. Tab.
                              V. stellt das Hintertheil eines Fahrzeuges mit dem neuen Ruder an demselben dar. A ist der Taͤucher, ein hohles Gehaͤuse,
                              das auf die gewoͤhnliche Schiffszimmermannsart aufgezimmert und befestigt
                              ist, und uͤber das untere Ende des Ruders gleitet, jedoch nie uͤber
                              die punktirte Linie N. Innenwendig in diesem
                              Gehaͤuse sind die unteren Enden der zwei Metallstangen oder Leiter c, g befestigt, welche sich in eingedekten Furchen BB bewegen, und uͤber dem mittleren
                              Querbande T wieder frey hervortreten. An der
                              gegenuͤberstehenden Seite des Ruders sind aͤhnliche Leiter: der Leiter
                              g reicht aber nur bis zu dem Querbande T. Bei L ist ein anderer
                              Leiter, welcher sich in dem Falze x bewegt, und bloß
                              dazu dient, um den Taͤucher bei seinem Auf- und Niedersteigen nicht
                              wanken zu lassen. VVVV und VV sind Metallplatten, welche an dem Ruder
                              befestigt sind, um das Auf- und Abwaͤrtsgleiten des Taͤuchers
                              zu erleichtern. Zu eben diesem Zweke sind auch die beiden Walzen ee angebracht. Bei M
                              befindet sich an dem Leiter eine kleine Walze, welche mit einer anderen oben an dem
                              Kopfe des Ruders bei D korrespondirt, und uͤber
                              welche ein Seil laͤuft, wie Fig. 11. zeigt, um den
                              Taͤucher nach Belieben oben auf dem Verdeke aufziehen zu koͤnnen. f ist eine kleine Walze, die quer durch den Boden des
                              Taͤuchers laͤuft. Y ist der Kopf des
                              Leiters CCC. An dem unteren Ende der Vorderseite
                              des Taͤuchers befindet sich eine Buͤchse O, welche auf einem Zapfen J, wenn der
                              Taͤucher bewegt wird, auf und nieder steigt, und zugleich einen
                              Waͤchter KK fuͤhrt, welcher in Fig. 15 und
                              16.
                              deutlicher dargestellt ist. S ist der Pfosten des
                              Hintertheiles des Schiffes, an welchem der Zapfen J
                              befestigt wird. hhh sind die drei Auslaßloͤcher, um
                              den Taͤucher von dem Schlamme zu reinigen.
                           Fig. 12.
                              stellt den Taͤucher dar, wie er zu seiner hoͤchsten Hoͤhe
                              aufgezogen ist. P ist ein kleines Loch fuͤr das
                              Seil, welches durch das Verdek uͤber die Rollen MD geleitet wird. Ein Ende davon ist in dem Ringe R befestigt. Durch dieses Seil kann der Taͤucher nach Belieben an
                              der Deke aufgezogen werden. Q ist ein Fallseil, um den
                              Taͤucher hinabzulassen, den man in Fig. 13. deutlicher
                              sieht. In dieser Figur steigt Y, der Kopf des Leiters
                              cccc, bedeutend uͤber den Kopf des
                              Ruders empor, da er mit dem Taͤucher verbunden ist, und daher nothwendig mit
                              demselben steigt.
                           Fig. 13. ist
                              das Hintertheil des Ruders, und zeigt die Walzen ee und den Leiter L. In Q ist das Ende des oben erwaͤhnten Fallseiles, das auf die Deke
                              uͤber die Walze E laͤuft: das andere Ende
                              ist in Y befestigt, dem Kopfe des Leiters cc, von wo das Fallseil uͤber die Walze U laͤuft. Dadurch wird der Taͤucher,
                              nachdem er aufgezogen worden ist, wieder niedergedruͤkt, wenn irgend etwas
                              das freye Hinabfallen desselben hindern sollte, wozu in der Regel die eigene Schwere
                              desselben hinreicht. VV ist eine Kupferplatte, auf
                              welcher die Walzen ee laufen.
                           Fig. 14.
                              zeigt das Ruder und den Taͤucher von vorne.
                           Fig. 15.
                              zeigt die hintere Seite des Pfostens des Hintertheiles, und den Waͤchter KK an dem Zapfen J.
                              
                           Fig. 16.
                              zeigt den Waͤchter im Perspektive. Begreiflich bewegt dieser Waͤchter
                              sich in Falzen, welche ihn an der hinteren Seite des Hintertheiles des Pfostens fest
                              halten, so daß, wenn der Taͤucher aufgezogen ist, er den Zapfen J stuͤzt.
                           Diese Erfindung ist, nach dem besten Wissen und Gewissen des Erfinders, in England
                              neu.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
