| Titel: | Bemerkungen des Hrn. W. S. Torey über seine Patent Drillvorrichtungen für Pflüge. | 
| Fundstelle: | Band 7, Jahrgang 1822, Nr. XXI., S. 176 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        XXI.
                        Bemerkungen des Hrn. W. S. Torey über seine Patent Drillvorrichtungen für PflügeDie Beschreibung
                                 und Abbildung der Saͤemaschine des Hrn. Torey ist in diesem Journal, 6 Bd. S. 382, enthalten.
                                 D..
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Dezember 1821. S. 18.
                        Torey's Drillpflüge.
                        
                     
                        
                           Das Drillen des Kornes etc. hat neuerlich, und mit Recht, den
                              Vorzug vor jedem anderen bisher gebraͤuchlichen Verfahren bei dem
                              Saͤen erhalten; es verdient daher untersucht zu werden, welche Drillmethode
                              die beste und die wohlfeilste ist. Die ersten Drillmaschinen waren in ihrem Baue zu
                              zusammengesezt, um den Samen regelmaͤßig fallen zu lassen, und obschon sie
                              zeither sehr verbessert wurden, so laͤßt sich doch noch immer vieles an ihnen
                              tadeln. Um auf die gewoͤhnliche Weise zu drillen, muß gefluͤgt,
                              geegget, gedrillt und wieder geegget werden, was mehr Zeit kostet, und
                              uͤberdieß auch noch die besondere schwere Arbeit mit Pferden. Oft
                              faͤllt, besonders bei der Weizensaat, zwischen dem Pfluͤgen und
                              Drillen noch ein starker Regen; der Weizen liegt gebalzt zur Saat fertig, und kann
                              vielleicht erst nach einigen Wochen in die Erde gebracht werden, weil das Land zu
                              naß ist, wodurch sowohl fuͤr den Weizen als fuͤr den Aker der
                              groͤßte Schaden entsteht, indem uͤber diesem Verspaͤten die zum
                              Gedeihen der Ernte so nothwendige Frische des Grundes verloren geht. Seit mehreren
                              Jahren habe ich, mit bedeutenden Auslagen, versucht, diesem Uebel abzuhelfen, und
                              habe jezt das Vergnuͤgen, einen Drillpflug von meiner Erfindung darzubiethen
                              uͤber dessen Verdienste das Publikum entscheiden wird. Meine Drillmaschine laͤßt sich an
                              jedem gemeinen Pfluge anbringen, kann in wenigen Minuten abgehoben werden, und jede
                              Art von Korn oder kleinerem Samen in jeder erforderlichen Menge saͤen. Sie
                              saͤet den Samen in die Furche, und dekt denselben alsogleich zu. Glaubt man,
                              daß der Same zu tief gelegt wurde, so kann man uͤber die zulezt
                              gepfluͤgte Furche eine kleine Egge gehen lassen, die mittelst einer Kette an
                              der rechten Seite der Deichsel befestigt ist, um die Furche einzuziehen; auf diese
                              Weise wird der Aker zugleich gepfluͤgt, besaͤet und geeggt, was
                              fuͤr die meisten Aeker, vorzuͤglich fuͤr die neueren,
                              hoͤchst wichtig ist. Sie saͤet in jeder Breite, je nachdem man die
                              Furche enger oder weiter zieht, und jeder, der nur akern kann, kann sich derselben
                              bedienen. So wie ein Stuͤk Landes bestellt ist, bleibt die Furche offen, so
                              daß, wenn es regnet, der Arbeiter nur die Furche oͤffnen darf, um das
                              uͤberfluͤssige Wasser abfließen zu lassen. Bei dieser
                              Drill-Maschine kann eben so viel Landes mit derselben, als ohne dieselbe
                              geakert werden, und die Saat legt sich nicht so leicht, wenn mit dieser Maschine
                              gedrillt, als wenn auf irgend eine andere Weise gesaͤet wird. Die Erfahrung
                              hat erwiesen, daß zu seicht gesaͤetes Korn oͤfters zu bald reift oder
                              abstirbt; durch den Drillpflug kann der Same in jede beliebige Tiefe gelegt werden.
                              Mittelst des Drillpfluges gebauter Weizen traͤgt, sowohl in Hinsicht auf
                              Menge als in Bezug auf Guͤte, eben so viel als der auf irgend eine andere Art
                              gesaͤete, und man kann Beweise liefern, daß gedrillter Weizen um einen oder
                              zwei Stein im Sake mehr wog, als nicht gedrillter, der auf demselben Boden in der
                              Nachbarschaft auf andere Art gebaut wurde. Da es aber vor allem auf Ersparniß
                              ankommt, so steht hier eine Berechnung der Ausgaben bei dem gewoͤhnlichen
                              Pferdedrillen und bei dem Drillpfluge.
                           
                           Ausgaben bei dem Pferdedrillen: per
                                 Acre.
                              
                           
                              
                                 Pfluͤgen
                                   6 Shill.
                                 0 Den.
                                 
                              
                                 Eggen
                                   1 –
                                 0 –
                                 
                              
                                 Drillmiethe
                                   2 –
                                 0 –
                                 
                              
                                 Drei Pferde und drei Leute taͤglich, die 6 Acres fuͤr 12 Shill. bestellen
                                   2 –
                                 0 –
                                 
                              
                                 Eggen und Oeffnen der Furchen nach dem Drillen
                                   0 –
                                 9 –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 11 Shill.
                                 9 Den.
                                 
                              
                           Ausgaben bei dem Drillpfluge: per
                                 Acre.
                           
                              
                                 Pfluͤgen, Drillen und Eggen, zusammen
                                   7 Shill.
                                 0 Den.
                                 
                              
                                 Erspart per Acre 
                                   4 –
                                 9 –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 11 Shill.
                                 9 Den.
                                 
                              
                           Nimmt man an, daß die Drillmaschine Eigenthum ist, so gibt dieß 2 Shill. 9 Den.
                              Ersparung per Acre. Eine Pferde-Drillmaschine
                              kostet 30 Pfund, ein Drillpflug 4 Pfund 4 Shill.