| Titel: | Beschreibung der Verbesserungen, welche Georg Friedr. Wagner, Gentleman, vormals zu Philadelphia, nun in Adelphi, Middlesex, an der Kunst, Bleiweiß und Grünspan zu bereiten, vorgenommen, und worauf er Dd. 27. Jäner 1818 ein Patent erhalten hat. | 
| Fundstelle: | Band 7, Jahrgang 1822, Nr. LXXII., S. 475 | 
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                        LXXII.
                        Beschreibung der Verbesserungen, welche Georg Friedr. Wagner, Gentleman, vormals zu Philadelphia, nun in Adelphi, Middlesex, an der Kunst, Bleiweiß und Grünspan zu bereiten, vorgenommen,
                           und worauf er Dd. 27. Jäner 1818 ein Patent erhalten hat.
                        Aus Th. Gill's technical Repository. N. I. Jaͤner 1822. S. 15.
                        Wagner's Verbesserungen in Bereitung der Bleiweiß und Grünspans.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen bei Erzeugung des Bleiweißes bestehen in
                              Anwendung einer oder mehrerer Maschinen zur Granulirung des Bleies, welche Maschinen
                              ein sich stets um seine Achse drehender Cilinder, oder ein walzenfoͤrmiges
                              Gefaͤß mit einer Oeffnung an dem einen Ende sind, in welche das geschmolzene
                              Blei gegossen wird. Nachdem das Blei durch die Umdrehung des Gefaͤßes
                              granulirt wurde, muß dasselbe schnell gestuͤrzt und entleert werden: die
                              Vorrichtung hiezu ist zu leicht, als daß sie beschrieben werden duͤrfte. Das
                              granulirte Blei wird nun auf Bleiweiß verarbeitet.
                           Meine Verbesserungen bei Bereitung des Gruͤnspanes bestehen in der Anwendung
                              aͤhnlicher, um ihre Achsen sich drehender, oder einer abwechselnden, schuͤttelnden
                              Bewegung faͤhiger, Gefaͤße; auch feststehender Gefaͤße, in
                              welchen Roͤhren angebracht sind. In eines oder in das andere dieser
                              Gefaͤße bringe ich Kupfer so klein als moͤglich zertheilt: je kleiner,
                              desto besser; und gieße brenzelige Holzsaͤure, Essig, oder irgend eine
                              vollkommene oder unvollkommene Essigsaͤure haltende Fluͤssigkeit auf
                              dasselbe, und zwar mit Wasser gemengt oder nicht, und nur so viel als noͤthig
                              ist, um das Kupfer theilweise damit zu bedeken. Nun lasse ich das Gefaͤß
                              durch irgend eine Triebkraft in steter Bewegung erhalten, damit das Metall der
                              Saͤure immer eine neue Oberflaͤche darbiethet, und die bereits
                              hinlaͤnglich oxidirten Theile desselben abgerieben werden.
                           Wenn die Gefaͤße ganz oder theilweise geschlossen sind, leite ich
                              waͤhrend der Operation Kohlensaͤure in dieselben, und fahre so lang
                              mit dem Processe fort, bis der Gruͤnspan gebildet ist, den ich sodann
                              herausnehme, um ihm die weitere Vollendung zu geben.