| Titel: | Verbesserter Kochapparat, worauf Thom. Postans, in Charles-Street, St. Jamer's und Wilhelm Jeakes, Great Russel-Street, Bloombury, beide in Middlesex, im August 1822 ein Patent erhielten. | 
| Fundstelle: | Band 10, Jahrgang 1823, Nr. VIII., S. 52 | 
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                        VIII.
                        Verbesserter Kochapparat, worauf Thom. Postans, in Charles-Street, St. Jamer's und Wilhelm Jeakes, Great Russel-Street, Bloombury, beide in Middlesex, im August 1822 ein Patent erhielten.
                        Aus dem London Journal of Arts etc. November 1822. S. 243.
                        Mit Abbildungen auf Tab. II.
                        Postans und Jeakes verbesserter Kochapparat.
                        
                     
                        
                           Dieser Kochapparat ist ein bloßes Gestell, das man auf eine
                              gewoͤhnliche heiße Platte sezt, und wodurch die Hize derselben so erhalten
                              wird, daß die die Platte umgebende atmosphaͤrische Luft dieselbe nicht
                              abkuͤhlen kann. Fig. 10 Tab. II stellt
                              die obere Flaͤche dieses Gestelles mit verschiedenen Oeffnungen zur Aufnahme
                              von Kochgefaͤßen dar, wo aber alle diese Oeffnungen mit Dekeln geschlossen
                              sind. Fig. 11
                              stellt einen senkrechten Durchschnitt durch die Mitte dieses Gestelles und der
                              heißen Platte dar, a, ist die heiße Platte, auf welcher
                              das Gestell b, b, mit seinen Kanten ruht. Die Platte
                              kann auf die bei Platten-Oefen gewoͤhnliche Weise geheizt werden. c, c, c, sind die oben erwaͤhnten Oeffnungen, in
                              welche die Kochgefaͤße eingesezt werden, so daß sie die Hize von der untern
                              eisernen Platte erhalten koͤnnen. Wenn kein Gefaͤß in die Oeffnung
                              gestellt wird, wird diese mit dem Dekel geschlossen. d,
                                 d, ist der Durchschnitt einer Scheidewand von Baksteinen, welche durch eine
                              duͤnne, an den Seiten des Gestelles angenietete, Eisenplatte gehalten wird.
                              Zwischen der oberen Flaͤche der Baksteine und dem oberen Theile des Gestelles
                              ist ein kleiner Raum uͤbrig gelassen, welcher mit gepuͤlverten
                              Holzkohlen oder mit irgend einem anderen schwachen Waͤrmeleiter
                              ausgefuͤllt wird.
                           Wenn die Hize von der heißen Platte aufsteigt, wird sie von der aus Baksteinen verfertigten
                              Scheidewand und von den nicht leitenden Stoffen uͤber derselben
                              zuruͤkgehalten: die aͤußere Oberflaͤche des Gestelles bleibt
                              beinahe ganz kalt, und unter derselben wirkt die angesammelte Hize der heißen
                              Platte, auf welche die kalte atmosphaͤrische Luft keinen Einfluß hat. Wollte
                              man diese aͤußere Oberflaͤche des Gestelles warm haben, so
                              duͤrfte man nur den nicht leitenden Koͤrper entfernen; allein dann
                              muͤßte auch die Hize der Platte groß genug seyn, um durch den Schuz der
                              Scheidewand aus Baksteinen allein hinlaͤnglich gegen die Atmosphaͤre
                              gesichert zu seynDas Kochen auf erhizten Eisenplatten ist auch bei uns in vielen Haushaltungen
                                    uͤblich, und erfuͤllt das erste und wesentlichste Bedingniß
                                    der Kuͤche „Reinlichkeit.“ Diese Kochart ist aber mit einem großen
                                    Aufwande von Feuermaterial verbunden, welcher durch Anwendung des sehr
                                    zwekmaͤßigen und empfehlungswerthen Gestell's des Hrn. Postans um ein
                                    Bedeutendes vermindert werden kann. D..
                           Die gewoͤhnliche Groͤße dieses Gestelles, auf welche jedoch die
                              Patenttraͤger sich nicht allein beschraͤnken, ist 30 Zoll
                              Laͤnge und 27 Breite auf 5 Zoll Hoͤhe. Das Gestell ist 1/2 Zoll dik,
                              und aus Gußeisen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
