| Titel: | Methode, die schädlichen Dämpfe, welche bei Erhizung thierischer und vegetabilischer Stoffe aufsteigen, zu zerstören und zu zersezen, worauf J. Philipps London, d. jüng., praktischer Chemiker in Cannon-stret, in der City of London, dd. 25. Jänner 1820, ein Patent erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 10, Jahrgang 1823, Nr. XLVIII., S. 282 | 
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                        XLVIII.
                        Methode, die schädlichen Dämpfe, welche bei Erhizung thierischer und vegetabilischer Stoffe aufsteigen, zu zerstören und zu
                           zersezen, worauf J. Philipps London, d. jüng., praktischer Chemiker in Cannon-stret, in der City of London, dd. 25. Jänner 1820, ein Patent erhielt.
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Nr. CCXLIX. Februar 1823. S. 132.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Fig. 15.
                        [Methode, die schädlichen Dämpfe, welche bei Erhizung thierischer und vegetabilischer Stoffe aufsteigen, zu zerstören und
                           zu zersezen.]
                        
                     
                        
                           Meine Methode, die schaͤdlichen Daͤmpfe, welche
                              bei Erhizung thierischer und vegetabilischer Stoffe aufsteigen, zu zerstoͤren
                              und zu zersezen, besteht in Folgendem: Die Pfanne, der Kessel oder das
                              Gefaͤß, worin ein thierischer oder vegetabilischer Stoff erhizt wird, und
                              woraus solche Daͤmpfe aufsteigen, muß auf die gewoͤhnliche Weise mit
                              Baksteinen eingemauert werden, nur mit dem Unterschiede, daß jener Theil des
                              Gefaͤßes, aus welchem diese Daͤmpfe aufsteigen, mit Ziegeln, Metall
                              oder irgend einem Materiale, das dieselben einschließen kann, umgeben seyn muß. Aus
                              diesem eingeschlossenen Theile muß ein Zug, oder muͤßen mehrere Zuͤge
                              in das Aschenloch des Heiz-Apparates oder unter das Feuer desselben hinabgeleitet
                              werden, und dieses Aschenloch oder der untere Theil des Feuerherdes muß mit einem
                              Thuͤrchen oder mit einer anderen Vorrichtung versehen seyn, un,
                              noͤthigen Falles, die aͤußere Luft auszuschließen. In dem oben
                              erwaͤhnten eingeschlossenen Raume sind eine oder mehrere Oeffnungen
                              angebracht, welche mit Thuͤrchen oder wie immer geschlossen werden, und der
                              Luft Zutritt gestatten oder dieselbe ausschließen, je nachdem es nothwendig ist, und
                              ohne die uͤbrige nothwendige Arbeit zu hindern. Das Aschenloch oder der
                              untere Theil, womit der eingeschlossene Raum in Verbindung steht, wird geschlossen,
                              und die aͤußere Luft, die zur Unterhaltung des Feuers noͤthig ist,
                              durch eine oder durch mehrere Oeffnungen in dem eingeschlossenen Raume zugelassen,
                              welche dann durch den Zug oder durch die Zuͤge in das Feuer geleitet alle
                              verderblichen Daͤmpfe mit sich in dasselbe fortreißt und dabei
                              zerstoͤrt und zersezt, und sehr oft das Feuer selbst vermehrt. Zur
                              groͤßeren Bequemlichkeit bei der Arbeit wird der Theil, welcher die
                              Daͤmpfe einschließt, beweglich gemacht, so daß et abgehoben werden kann, und
                              ist dann am besten aus Metall.
                           AA Tab. VII. Fig. 15 zeigt die Pfanne
                              oder den Kessel. BB das Mauerwerk um und
                              uͤber denselben. CC, die Thuͤren
                              oder Oeffnungen, die durch BB gehen. D, Ofen-Thuͤre. E,
                              Thuͤre des Aschenloches. F, Aschenloch. G, G, G, ein Zug, der von der Oberflaͤche der
                              Pfanne oder des Kessels zum Aschenloche hinabsteigt. H,
                              Dekel, der auf das um und uͤber die Pfanne aufgefuͤhrte Mauerwerk
                              paßt, und so den uͤber der Pfanne eingeschlossenen Raum bildet. I, der
                              Schornstein.